Arne Torgersen

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Arne Martin Torgersen (* 21. Mai 1910 in Lyngdal; † 18. Juli 1987 in Salzburg) war ein norwegischer UN-Hochkommissar mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Torgersen war nach dem Zweiten Weltkrieg seit Oktober 1946 Beauftragter der US-amerikanischen Hilfsorganisation CARE in der französischen Besatzungszone und organisierte von einem Büro im Freiburger Stadtteil Wiehre aus die Verteilung der CARE-Pakete.

Bald aber wurde er der Leiter der Norwegischen Europahilfe, einem Zusammenschluss norwegischer Hilfsorganisationen, in Deutschland (1946–1953) zunächst mit Sitz in Freiburg im Breisgau, ab 1949 in Hamburg. Zu seinen Aufgaben gehörte die Unterstützung von Flüchtlings- und Vertriebenenkindern in Deutschland und Österreich, wozu auch der Bau von Kinderheimen gehörte. So war er beispielsweise 1952 für die Anschubfinanzierung zum Kauf und Ausbau des Heiligenhofes in Bad Kissingen verantwortlich.

Später (1957) war er norwegischer Hochkommissar bei den Vereinten Nationen in Deutschland und Österreich. Bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1969 war er in herausgehobenen Positionen bei den Vereinten Nationen tätig.

Seinen Ruhestand verlebte Torgersen in Salzburg, wo er auch starb und am 23. Juli 1987 beigesetzt wurde.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vi kalte henne Pim. Møte med flyktningeskjebner, Verlag Cappelen, Oslo 1970 – Deutsche Übersetzung (Hans Däumling): Nach Ihnen, Herr General! Humanitäre Abenteuer eines Norwegers im Nachkriegseuropa, Evangelisches Verlagswerk, Stuttgart 1971, ISBN 3-7715-0130-X
  • Uten sikkerhetsnett, Verlag Atheneum, 1986, ISBN 82-7334-118-6 bzw. ISBN 978-82-7334-118-1

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Norvall Skreien: The checkered career of Arne Torgersen, ubiquitous friend of the needy and homeless. In: The Norseman, Nordmanns-forbundet, 1978, Seite 54f.
  • Robert Neisen: Und wir leben immer noch! Eine Chronik der Freiburger Nachkriegsnot, Stadt Freiburg (Hrsg.), Promo Verlag, Freiburg 2004, ISBN 3-923288-38-7 bzw. ISBN 978-3-923288-38-0