Artas

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Artas
Artas (Frankreich)
Artas (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Isère (38)
Arrondissement Vienne
Kanton La Verpillière
Gemeindeverband Bièvre Isère
Koordinaten 45° 32′ N, 5° 10′ OKoordinaten: 45° 32′ N, 5° 10′ O
Höhe 364–507 m
Fläche 14,15 km²
Einwohner 1.832 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 129 Einw./km²
Postleitzahl 38440
INSEE-Code

Mairie Artas

Artas ist eine ländliche, französische Gemeinde mit 1832 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Isère in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Kanton La Verpillière.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Artas liegt im Gebiet Porte des Alpes (Tor der Alpen), 35 Kilometer südöstlich von Lyon, 15 Kilometer südwestlich von Bourgoin-Jallieu und 9 Kilometer südöstlich von Villefontaine, zwischen den Nachbargemeinden Meyrieu-les-Étangs im Südosten, Saint-Jean-de-Bournay (zugleich Kantonshauptort) im Südwesten und Charantonnay im Norden. Die Bäche Charavoux und Etang sind die Hauptwasserläufe auf dem Gemeindegebiet.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1793 erhielt Artas im Zuge der Französischen Revolution (1789–1799) den Status einer Gemeinde und 1801 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung.[2]

Am 10. Juni 1906 wurde in Artas zum ersten Mal Muttertag gefeiert. Artas war damit die erste Gemeinde in ganz Isère, die Muttertag gefeiert hat. Organisiert von der Union fraternelle des pères de familles méritants d’Artas (‚brüderliche Union der Väter aus verdienstvollen Familien‘) wurden die Straßen geschmückt, ein Umzug veranstaltet und Urkunden sowie Geschenke an Mütter verteilt.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2017
Einwohner 646 612 658 895 1026 1349 1601 1809
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine ursprüngliche Kirche Saint-Pierre wurde 1095 erstmals urkundlich erwähnt. Um das Jahr 1190 wurde auch eine Priorei Saint-Pierre erwähnt, die zur Abtei Cluny gehörte. Im 19. Jahrhundert wurden große Teile der Kirche erneuert und ein Kirchturm im Stil der Neuromanik errichtet. Die ehemalige Priorei dient heute als Mairie und Schule.

Nordwestlich des Ortskerns befindet sich La Pierre Grand (‚der große Stein‘), ein Findling der auch Pierre du Diable (‚Teufelsstein‘) genannt wird.[4] Sein Volumen beträgt etwa 100 m³ (er ist 4 bis 5 m hoch).

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt mehrere Steinbrüche in Artas, mehrere Geschäfte und ein Restaurant. Wichtige Erwerbszweige der Artasiens sind Landwirtschaft und Weinbau.[5]

Es gibt eine Turnhalle, einen Tennisplatz, ein Fußballstadion, zwei Basketballplätze und ein Boulodrome in Artas. Außerdem verfügt die Gemeinde über eine École maternelle und eine Grundschule.[6]

Auf dem Gemeindegebiet gelten geschützte geographische Angaben (IGP) für Emmentaler (Emmental français Est-Central) und Weiß-, Rosé- sowie Rotwein (Isère).[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Artas (Isère) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Artas auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 13. August 2012
  2. Artas - notice communal. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 16. September 2011 (französisch).
  3. Histoire de la fête des mères (Memento des Originals vom 29. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uniondesfamilles.org (französisch)
  4. Artas église romane et La Pierre Grand (französisch) Abgerufen am 4. Februar 2010
  5. Archivlink (Memento vom 21. Juli 2009 im Internet Archive) Artas auf quid.fr (französisch).
  6. Ecoles - Artas - Site officiel de la commune. In: artas-mairie.fr. Abgerufen am 2. April 2021 (französisch).
Kirche Saint-Pierre