Aslı Özarslan

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Aslı Özarslan (geb. 19. Juli 1986 in Berlin) ist eine deutsche Regisseurin, die sich in ihren Arbeiten intensiv mit sozialen und kulturellen Identitäten auseinandersetzt.[1] Ihre Filme, die eine Mischung aus Dokumentar- und Spielfilmformaten umfassen, wurden auf internationalen Filmfestivals vielfach ausgezeichnet und zeichnen sich durch eine tiefe menschliche Perspektive und gesellschaftliche Relevanz aus.[1][2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Özarslan verfolgte eine umfassende akademische Laufbahn, die sowohl Theater- und Medienwissenschaften an der Universität Bayreuth als auch Philosophie und Soziologie an der Université Sorbonne IV in Paris umfasste.[1] Ihre formale Bildung im Bereich der Regie erhielt sie an der Filmakademie Baden-Württemberg.[1] Darüber hinaus wurde ihr Arbeit durch Stipendien wie das der Akademie der Künste Berlin und der Tarabya-Kulturakademie in Istanbul anerkannt und gefördert.[1]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Özarslans Stil ist durch eine enge Verbundenheit mit ihren Protagonisten, eine tiefgehende emotionale Resonanz und das Bestreben, komplexe soziale Themen zugänglich zu machen geprägt.[3] Ihre Arbeiten vermeiden Voyeurismus und bieten stattdessen eine nuancierte Darstellung menschlicher Erfahrungen und gesellschaftlicher Herausforderungen.[3] Sie kombiniert zur Schaffung intensiver filmischer Erzählungen unverbrauchte Bilder mit eigenen inhaltlichen Akzenten.[3]

Ihr Dokumentarfilm Insel 36 (2014) beleuchtet die Lebensbedingungen in einem Berliner Flüchtlingsheim.[2] Der Film wurde für seine menschliche Perspektive und soziale Relevanz gelobt und mit dem UNHCR Award ausgezeichnet.[2] Ihr Dokumentarfilm Dil Leyla (2016) begleitet Leyla Îmret, eine junge Frau, die nach Cizre zurückkehrt, um Bürgermeisterin der kurdischen Hochburg zu werden.[1][2] Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen und bietet einen tiefen Einblick in die politischen und sozialen Spannungen in der Türkei.[2] Ihr Spielfilm Ellbogen (2024) erzählt die Geschichte von Hazal, einer jungen Frau aus Berlin, die sich auf eine transformative Reise zwischen Berlin und Istanbul begibt.[3] Der Film, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Fatma Aydemir, erkundet Themen der Identität, Zugehörigkeit und des Aufwachsens zwischen zwei Kulturen.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Asli Özarslan. In: dafilms.com. Abgerufen am 20. Februar 2024.
  2. a b c d e Asli Özarslan, Regisseurin, Berlin. In: crew-united.com. Abgerufen am 20. Februar 2024.
  3. a b c d e Eva-Christina Meier: Verfilmung von Fatma Aydemirs Romandebüt: Zwischen allen Stühlen. In: taz.de. 19. Februar 2024, abgerufen am 20. Februar 2024.