Assassin’s Creed Mirage

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Assassin’s Creed Mirage
Zählt zur Reihe Assassin’s Creed
Entwickler Ubisoft Bordeaux
Publisher Ubisoft
Leitende Entwickler Stéphane Boudon
Komponist Brendan Angelides
Veröffentlichung 5. Oktober 2023
Plattform Windows, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series, Amazon Luna
Spiel-Engine AnvilNext
Genre Action-Adventure, Computer-Rollenspiel
Thematik Blütezeit des Islam
Spielmodus Einzelspieler
Steuerung Maus, Tastatur, Gamepad
Medium Blu-ray, DVD-ROM, Download
Sprache u. a. Deutsch und Englisch
Altersfreigabe
USK
USK ab 16 freigegeben
USK ab 16 freigegeben
PEGI
PEGI ab 18
PEGI ab 18
PEGI-Inhalts-
bewertung
Gewalt, Schimpfwörter, In-Game-Käufe

Assassin’s Creed Mirage ist ein Action-Adventure-Computerspiel mit Rollenspielelementen, das von Ubisoft Bordeaux entwickelt und von Ubisoft verlegt wird. Es ist der dreizehnte Teil der Hauptserie von Assassin’s Creed und der Nachfolger des 2020 erschienenen Assassin’s Creed Valhalla. Mirage wurde am 5. Oktober 2023[1] für PlayStation 4, PlayStation 5, Windows, Xbox One, Xbox Series X und Series S sowie Amazon Luna veröffentlicht.

Wie andere Spiele der Reihe spielt das Spiel in einem spezifischen historischen Setting. Das Spiel ist im historischen Bagdad des 9. Jahrhunderts in der Blütezeit des Islam angesiedelt. Das Spiel folgt Basim Ibn Ishaq (eine Figur, die zum ersten Mal in Valhalla eingeführt wurde) und seiner Entwicklung vom Straßendieb zum vollwertigen Mitglied der Assassinen-Bruderschaft, die für Frieden und Freiheit gegen den Templerorden kämpft.[2]

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mirage wurde als ein kleinerer Assassin’s-Creed-Titel beschrieben, der ähnlich wie ältere Spiele der Reihe eine Spielzeit von 15 bis 20 Stunden haben wird. Es wurde entwickelt, um das 15-jährige Jubiläum der Serie zu feiern, wobei das Team die für Valhalla entwickelte Technologie nutzt, um ein Spiel zu entwickeln, das dem ersten Assassin’s Creed Tribut zollt.[3]

Das Spiel wurde im September 2022 von Ubisoft angekündigt, nachdem zuvor Details über das Spiel in einem Leak bekannt wurden.[4]

Spiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mirage ist ein Action-Adventure-Stealth-Spiel, das an ältere Assassin’s-Creed-Titel anknüpfen soll. Es soll linearer und handlungsorientierter werden und weniger Rollenspielelemente als die letzten Teile der Serie enthalten. Das Spiel spielt hauptsächlich in Bagdad, das in vier Bezirke unterteilt ist, enthält aber auch die Festung Alamut im heutigen Iran. Mit Mirage kehren auch die Attentatsmissionen aus Assassin’s Creed Unity und Assassin’s Creed Syndicate zurück, in denen die Spieler die Umgebung erkunden müssen, um verschiedene Möglichkeiten zu finden, ihre Opfer zu erreichen und zu eliminieren.[5] Das Spiel enthält eine lehrreiche Datenbank zur Geschichte Bagdads mit Artikeln, die im Laufe des Spiels nach und nach freigeschaltet werden. Diese behandelt die historischen Hintergründe und islamische Kunst der Abbasidenzeit.[6]

Ähnlich wie frühere Assassinen-Protagonisten verfügt die Hauptfigur Basim über ein großes Arsenal an Waffen und Werkzeugen, darunter die charakteristische versteckte Assassinen-Klinge, Rauchbomben, Wurfmesser und Giftpfeile. Sowohl Waffen als auch Werkzeuge können durch einen Fertigkeitsbaum verbessert werden, der verschiedene Effekte ermöglicht. Basim hat außerdem Zugriff auf den Adlerblick und einen gefiederten Begleiter namens Enkidu (nach einer Figur aus der mesopotamischen Mythologie), einen Adler, mit dem er nahe gelegene Gebiete auskundschaften kann. Im Gegensatz zu früheren Assassin's Creed-Spielen, die auch über Vogelbegleiter verfügten, können feindliche Bogenschützen Enkidu erkennen und auf ihn schießen.

Ubisoft kündigte an, dass sie eine exklusive Mission mit dem Titel The Forty Thieves für Spieler, die das Spiel vorbestellt haben, veröffentlichen werden.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mirage spielt einige Zeit vor den Ereignissen von Assassin’s Creed Valhalla und handelt von Basim Ibn Ishaq (Lee Majdoub), einem Straßendieb, der unter der Anleitung seiner Mentorin Roshan (Shohreh Aghdashloo) in Form einer Coming-of-Age-Story ein Verborgener wird.[2][7] Mirage enthält auch eine Reihe von Charakteren, die auf historischen Persönlichkeiten basieren, darunter Ali ibn Muhammad, der Anführer der Zandsch-Rebellion; die Banū Mūsā-Brüder, ein Trio von Gelehrten und Erfindern und die Kalifen Al-Mutawakkil bzw. al-Mu'tazz und seine Mutter Qabiha, sowie al-Jahiz und Arib al-Ma'muniyya; in einem DLC erlebt der Spieler eine abgewandelte Form des Märchens von Ali Baba und die vierzig Räuber, wobei man Mardschana trifft.

Nach den Ereignissen von Assassin's Creed Valhalla verwenden die modernen Assassinen eine Blutprobe von Basim Ibn Ishaq, um seine Erinnerungen an die Zeit des Abbasiden-Kalifats wieder aufleben zu lassen.

Im Jahr 861 n. Chr. ist Basim ein junger Straßendieb, der in Anbar mit seiner Jugendfreundin und Begleiterin Nihal lebt. Sein ganzes Leben lang wurde Basim von Visionen eines monströsen Dschinns heimgesucht, bei deren Bewältigung ihm Nihal geholfen hat. Obwohl er nur ein einfacher Dieb ist, hegt Basim größere Ambitionen und versucht, sich den Verborgenen anzuschließen, wird aber von Roshan, dem ranghöchsten der in Anbar stationierten Verborgenen abgelehnt. Um sich zu beweisen, schleicht sich Basim in den Palast des Kalifen, um eine Truhe zu stehlen, die sowohl von den Verborgenen als auch vom Orden der Alten gesucht wird. Basim holt ein scheibenförmiges Artefakt aus der Truhe, das eine holografische Nachricht anzeigt, bevor er vom Kalifen al-Mutawakkil zur Rede gestellt wird. Nihal tötet den Kalifen, um Basim zu retten, und die beiden fliehen aus dem Palast.

Als Vergeltung für die Ermordung des Kalifen beginnen die Wachen des Kalifen, alle Diebe in Anbar abzuschlachten, darunter auch viele von Basims Freunden, und er beschuldigt wütend Nihal, bevor sich seine Wege trennen. Auf der Flucht gelingt Basim mit Roshans Hilfe die Flucht aus der Stadt, und sie bringt ihn zur Bergfestung der Verborgenen in Alamut. In den nächsten Jahren trainiert Basim unter Roshan und wird schließlich in die Verborgenen eingeweiht. Als ihr Mentor, Raihan, von dem schnell wachsenden Einfluss des Ordens in Bagdad erfährt, beschließt er, ein Kontingent der Verborgenen in die Stadt zu schicken, um Nachforschungen anzustellen, angeführt von Basim und Roshan.

Bei seiner Ankunft in Bagdad erfährt Basim, dass fünf Ordensmitglieder die höchsten Machtebenen des Kalifats infiltriert haben und diese ausnutzen, um alte Isu-Artefakte (die Isu sind in der Spielreihe die erste Zivilisation und verfügten über hoch entwickelte Technologie) auszugraben oder wiederherzustellen. Er macht Jagd auf vier der Ordensmitglieder, ermordet sie und ihre Untergebenen und vereitelt ihre jeweiligen Pläne. Während dieser Zeit trifft Basim wieder mit Nihal zusammen, die den Verborgenen misstraut und Basim ermutigt, die Artefakte zu untersuchen, nach denen der Orden sucht, da sie beide glauben, dass sie irgendwie mit ihnen verbunden sind. Schließlich konfrontiert Basim den Anführer des Ordens, Qabiha, der behauptet, dass die Antworten, die er sucht, in einem Isu-Tempel unter Alamut zu finden sind. Qabiha versucht daraufhin, Basim davon zu überzeugen, sie zu dem Tempel zu begleiten, wird aber von Roshan getötet, die Basim davor warnt, weiterzuforschen.

In Missachtung von Roshan, reist Basim mit Nihal nach Alamut und muss feststellen, dass die Festung von den Truppen des Ordens belagert wird. Basim rettet viele gefangene Verborgene, während er sich zum Tempel begibt, nachdem er Raihan davon überzeugt hat, dass die darin enthaltene Macht genutzt werden kann, um den Orden endgültig zu besiegen. Er wird jedoch von Roshan konfrontiert, die offenbart, dass sie von Basims wahrer Natur weiß und versucht, ihn am Betreten des Tempels zu hindern, da sie befürchtet, dass das, was in Basim geweckt wird, die Verborgenen in den Untergang stürzen könnte. Basim besiegt Roshan, verschont aber ihr Leben und betritt mit Nihal den Tempel. Im Inneren findet er weitere scheibenförmige Artefakte und eine Statiskapsel und erkennt, dass Nihal nie existiert hat; sowohl sie als auch der Dschinn waren in Wirklichkeit Repräsentationen seiner verdrängten Erinnerungen als Isu Loki. Basim beschließt, sich seiner Natur als reinkarnierter Isu zu stellen, verschmilzt mit Nihal und erhält seine Erinnerungen zurück. Beim Verlassen des Tempels wird Basim wieder in die Verborgenen aufgenommen, was Roshan dazu veranlasst, unter Protest auszutreten.

Das Ende spielt auf Assassin’s Creed Valhalla an, da Basim sich von nun an als nordischer Gott dafür rächen will, dass Loki einst vom Göttervater Odin gefangen gehalten und gefoltert wurde, was sein Trauma verursachte und zu den Ereignissen von Valhalla führt.[8]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Metawertungen
DatenbankWertung
MetacriticPC: 77/100[9]
PS5: 77/100[10]
XBOX Series: 78/100[11]
OpenCritic77/100[12]
Bewertungen
PublikationWertung
Destructoid7,5/10[13]
GamesRadar+SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[14]
GameStar80/100[15]
IGN8/10[16]
PC Gamer77/100[17]
PC Games7/10[18]

Das Spiel bekam in der deutschen Presse überwiegend positive bis gemischte Kritiken.[19] Golem.de betonte die kurze Spieldauer von 15 bis 20 Stunden und die deutlich kleinere Spielwelt im Vergleich zu anderen Teilen der Reihe. Das Spiel würde aber Spaß machen und den Fokus auf leise Attacken aus dem Hinterhalt setzten.[20] Stern.de schrieb, das Spiel wäre eine Rückkehr zu den Wurzeln der Spielreihe, was „gleichzeitig gelingt und scheitert“. Kritisiert wird, dass die Story nur wenig packend wäre und die „Inszenierung fühlt sie fast genauso an wie vor 15 Jahren“.[21] Gamepro lobte die Atmosphäre des Spiels und bezeichnete den Teil als ein „Ein Schritt zurück, der die Serie wieder nach vorne bringt“.[22]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dennis Zirkler: Der Release von Assassin's Creed Mirage wurde verschoben – aber nach vorne! In: GameStar. 15. August 2023, abgerufen am 15. August 2023.
  2. a b Vali Aschenbrenner: Assassin’s Creed Mirage: Alle Infos zu Release, Gameplay, Story und Co. In: GameStar. 3. Januar 2023, abgerufen am 30. März 2023.
  3. Matt Purslow: Future Assassin’s Creed Games Will Not All Be 150-Hour RPGs. In: IGN. 10. September 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  4. Owen S. Good: Ubisoft confirms Assassin’s Creed Mirage after multiple leaks. In: Polygon. 1. September 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  5. Matt Purslow: Assassin's Creed Mirage Revealed at Ubisoft Forward. In: IGN. 10. September 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  6. Assassin's Creed Mirage Goes Back To Its Roots: Most Accurate AC In… Abgerufen am 5. Oktober 2023 (englisch).
  7. Nicole Carpenter: Assassin’s Creed Mirage sets up Basim’s origins in Baghdad, decades before Valhalla. In: Polygon. 10. September 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  8. Annika Bavendiek: Assassin's Creed Mirage: Das Ende erklärt und was es mit Valhalla zu tun hat. In: GamePro. 11. Oktober 2023 (gamepro.de [abgerufen am 14. Oktober 2023]).
  9. Assassin's Creed Mirage critic PC reviews. Abgerufen am 5. Oktober 2023 (englisch).
  10. Assassin's Creed Mirage critic PS5 reviews. Abgerufen am 5. Oktober 2023 (englisch).
  11. Assassin's Creed Mirage critic XboxX reviews. Abgerufen am 5. Oktober 2023 (englisch).
  12. Assassin's Creed Mirage Reviews. 4. Oktober 2023, abgerufen am 5. Oktober 2023 (englisch).
  13. Review: Assassin's Creed Mirage. In: Destructoid. Abgerufen am 5. Oktober 2023 (amerikanisches Englisch).
  14. Sam Loveridge published: Assassin's Creed Mirage review: "A murderous playground for the patient". 4. Oktober 2023, abgerufen am 5. Oktober 2023 (englisch).
  15. Dimitry Halley: Assassin's Creed Mirage im Test: Das dürfte eigentlich nicht so viel Spaß machen! In: GameStar. 5. Oktober 2023 (gamestar.de [abgerufen am 5. Oktober 2023]).
  16. Jarrett Green: Assassin's Creed Mirage Review. 4. Oktober 2023, abgerufen am 5. Oktober 2023 (englisch).
  17. Morgan Park published: Assassin's Creed Mirage review. 4. Oktober 2023, abgerufen am 5. Oktober 2023 (englisch).
  18. Stefan Wilhelm: Assassin's Creed Mirage im Test: Wie immer, nur kleiner. In: PC Games. 4. Oktober 2023 (pcgames.de [abgerufen am 5. Oktober 2023]).
  19. Strohhut Bud: Assassin’s Creed Mirage: Medaillenspiegel: So bewertet die Fachpresse das Spiel. 4. Oktober 2023, abgerufen am 5. Oktober 2023.
  20. Peter Steinlechner: Mörderisch kurz und gut. In: Golem.de. Abgerufen am 5. Oktober 2023.
  21. Malte Mansholt: Assassin's Creed Mirage im Test: Einen Schritt zurück, aber keinen nach vorne. In: Stern.de. 4. Oktober 2023, abgerufen am 5. Oktober 2023.
  22. Annika Bavendiek: Assassin's Creed Mirage im Test: Ein Schritt zurück, der die Serie wieder nach vorne bringt. In: GamePro. 4. Oktober 2023 (gamepro.de [abgerufen am 5. Oktober 2023]).