Auktionshaus Peter Rapp

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Peter Rapp AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1970
Sitz Wil SG, Schweiz
Leitung Peter Rapp,
Marianne Rapp Ohmann
Branche Auktionshaus
Website www.rapp-auktionen.com

Das Auktionshaus Peter Rapp (offiziell Peter Rapp AG) ist ein Schweizer Auktionshaus für Briefmarken in Wil SG. Es gehört zu den grössten Versteigerungsplattformen im Bereich der Philatelie.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eröffnungsauktion im 1985 bezogenen Geschäftshaus in Wil

Peter Rapp (* 1945 in Uzwil) lernte in den 1960er Jahren bei einem deutschen Auktionshaus die Grundlagen philatelistischer Arbeit und betrieb die Zürcher Schwenn-Filiale. 1970 gründete er, mit Auflösung des Schwenn-Auktionshauses, eine eigene Aktiengesellschaft mit Sitz in Wil.[2] Erste Auktionen führte er 1971 im Bahnhofbuffet in Zürich durch, seit 1985 im eigenen Auktionshaus in Wil. Die Aktiengesellschaft befindet sich immer noch im Familienbesitz und wird von Peter Rapp und seiner Tochter Marianne Rapp Ohmann geleitet.

1979 wurden bei einer Auktion Briefmarken im Wert von 25 Millionen Schweizer Franken versteigert. Zu einem Eintrag ins Guinness-Buch der Briefmarken führte 1980 eine Versteigerung mit einem Volumen von 33,2 Millionen Schweizer Franken.[3][4]

2008 versteigerte das Auktionshaus ein 1850 ausgegebenes Exemplar der hellblauen Rayonmarke Rayon I mit vollständiger Kreuzeinfassung für 348'000 Schweizer Franken. Sie ist damit die teuerste, je verkaufte Schweizer Einzelbriefmarke.[5] 2013 erzielte die Gscheidle-Marke einen hohen Erlös.[6] Diese Briefmarke wurde von der Deutschen Bundespost vor der Veröffentlichung vernichtet. Durch den Gscheidle-Irrtum sind jedoch 24 bekannte Marken in Umlauf gekommen. 2014 wurde ein Brief mit einer einzelnen Basler Taube für 103'700 Franken verkauft.[7]

Das Auktionshaus widmet sich zudem der Numismatik und versteigert Medaillen, wie etwa die des ungarischen Fussball-Nationalspielers László Budai.[8] 2017 präsentierte es die Ausstellung „L’Excellence Suisse – die kostbarsten Münzen der Schweiz“.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Webpräsenz mit Informationen zur Geschichte und Firmenleitung

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Briefmarkenauktion bei Rapp bringt 17,9 Mio. Franken Umsatz. In: St.Galler Tagblatt. 29. November 2008.
  2. lorenzoni-pr.com: Peter Rapp (Memento vom 20. Oktober 2016 im Internet Archive; PDF; 1,16 MB)
  3. James Mackay: Guinness-Buch der Briefmarken. deutsche Bearb. von Alfons Riedle. Verlag Ullstein, 1985, ISBN 3-550-07695-9, S. 150.
  4. Briefmarken: Nur rare Ware lohnt sich. (Memento des Originals vom 21. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bilanz.ch In: Bilanz, Das Schweizer Wirtschaftsmagazin. 17. Jan. 2006, letzter Abschnitt.
  5. Die teuerste Briefmarke der Schweiz. In: Neue Zürcher Zeitung. 26. November 2008.
  6. Minister-Gattin verschickt Rarität für 43.000 Euro. In: Abendzeitung München. 30. Mai 2013.
  7. Spitzenpreis für «Basler Taube»-Brief In: NZZ Online. 27. November 2014, abgerufen am 20. Oktober 2016
  8. Ungarische WM-Medaille von 1954 kommt in Wil unter den Hammer. In: St.Galler Tagblatt. 14. Oktober 2011.