Australische Mondschnecke

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Australische Mondschnecke

Conuber sordidum, Zoological Illustrations, Volume II, Plate 79, William Swainson (1821).

Systematik
Unterordnung: Hypsogastropoda
Teilordnung: Littorinimorpha
Überfamilie: Naticoidea
Familie: Mondschnecken (Naticidae)
Gattung: Conuber
Art: Australische Mondschnecke
Wissenschaftlicher Name
Conuber sordidum
(Swainson, 1821)

Die Australische Mondschnecke (Conuber sordidum, Syn.: Polinices sordidus)[1] ist eine Schnecke aus der Familie der Mondschnecken, die sich von Weichtieren und Zehnfußkrebsen ernährt. Sie lebt an den Küsten Australiens und Neuseelands.[2]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das annähernd kugelige Schneckenhaus von Conuber sordidum, das bei ausgewachsenen Schnecken bis zu 1,5 bis 2 cm Länge erreicht,[3] hat eine braune Oberfläche, ein hervorstehendes Gewinde und eine purpur-braune Gehäusemündung. Der Nabel ist klein und teilweise von der inneren Lippe bedeckt.[4]

Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Australische Mondschnecke tritt an der Ostküste Australiens von Victoria bis Queensland auf, außerdem an den Ufern Tasmaniens und Neuseelands. Sie lebt auf Sandflächen in der Gezeitenzone neben Mangroven und Seetang.[5]

Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie andere Mondschnecken frisst Conuber sordidum Muscheln und Schnecken, außerdem jedoch Zehnfußkrebse wie Soldatenkrabben (Gattung Mictyris) und Einsiedlerkrebse. Ebenso wie die erbeuteten Weichtiere werden auch die Krebse mit dem Fuß umfasst und mit der Radula ein Loch in den Panzer gebohrt. Der zähe Schleim der Mondschnecke hilft, das Opfer zu immobilisieren – ähnlich, wie dies auch andere Mondschnecken mit ihrer Beute tun. Die Schnecken sind zwar langsamer als die Krebse, nutzen aber Gelegenheiten, wenn sich die Krebse bei Ebbe aus dem Sand ausgraben oder zufällig auf die Schnecke treffen, und packen mit ihrem Propodium zu. Conuber sordidum ist die erste Mondschneckenart, die beim Erbeuten und Fressen höherer Krebse beobachtet worden ist.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • B. Wilson: Australian Marine Shells. Prosobranch Gastropods, Part I. Odyssey Publishing, Leederville, W.A. 1993
  • K. Torigoe, A. Inaba (2011): Revision on the classification of Recent Naticidae. Bulletin of the Nishinomiya Shell Museum 7: 1–133.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. World Register of Marine Species, World Marine Mollusca database: Conuber sordidum (Swainson, 1821), nicht Conuber sordidus.
  2. Huelsken, T., Tapken, D., Dahlmann, T., Wägele, H., Riginos, C., Hollmann, M. (2012). Systematics and phylogenetic species delimitation within Polinices s. l. (Caenogastropoda: Naticidae) based on molecular data and shell morphology. Organisms Diversity & Evolution. doi:10.1007/s13127-012-0111-5.
  3. a b Thomas Huelsken (2011): First evidence of drilling predation by Conuber sordidus (Swainson, 1821) (Gastropoda: Naticidae) on soldier crabs (Crustacea: Mictyridae) (PDF; 773 kB). Molluscan Research 31(2), pp. 125–132. Video (MP4; 4,8 MB)
  4. William Swainson (1821): Zoological Illustrations, Vol II. Pl. 79. Natica spp. Baldwin & Cradock, London 1821.
  5. Indo-Pacific Molluscan Database: Conuber sordidus

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Conuber sordidum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien