Bäckerhaus (Eppingen)

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Bäckerhaus in Eppingen

Das Bäckerhaus in Eppingen, einer Stadt im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg, ist das älteste bisher bekannte Fachwerkhaus im Kraichgau. Es steht in der Altstadtstraße Nr. 36 und ist als Kulturdenkmal geschützt.

Baubeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dendrochronologische Untersuchungen haben ergeben, dass das Fachwerkhaus um 1412 erbaut wurde. Die übliche Konstruktion des späten Mittelalters war der Firstständerbau mit langen, kräftigen Hölzern. Hier, in der neuen Stockwerksbauweise, wurden schlanke Hölzer verwendet; es kann also vermutet werden, dass in den Wäldern damals keine kräftigen langen Stämme geschlagen werden konnten. Der Stockwerksbau zeichnet sich durch nur stockwerkshohe Wände im Außenwandgefüge aus, für die kurze, schlanke Hölzer in geringem Abstand Verwendung fanden. Ebenso neu sind die alemannischen Fenstererker mit vorstehenden Fensterrahmungen und die stockwerkshohen, überblattenden Streben. Der hier angewandte Schwäbische Mann entstand in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Nur die rechte Traufseite des Erdgeschosses ist als Fachwerk ausgeführt, die anderen Seiten sind mit Hausteinen aus heimischem Sandstein gemauert. In den drei Dachstöcken sind noch viele ursprüngliche Teile vorhanden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erwin Huxhold: Fachwerkrundgang durch die Altstadt. In: Fachwerkstadt Eppingen. Ein Altstadtrundgang. Erste Auflage 1993, zweite Auflage 1997. Herausgegeben vom Stadt- und Fachwerkmuseum „Alte Universität“ in Eppingen. Verlag Alte Uni, Eppingen, ISBN 3-926315-11-3.
  • Erwin Huxhold: Die Fachwerkhäuser im Kraichgau. Ein Führer zu den Baudenkmälern. Hrsg. vom Heimatverein Kraichgau e. V. 3. Auflage. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2002, ISBN 3-89735-185-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Altstadtstraße 36 (Eppingen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • W. Thiem: Denkmalpflegerischer Werteplan Gesamtanlage Eppingen. Regierungspräsidium Stuttgart, Referat Denkmalpflege, 2008 (denkmalpflege-bw.de [PDF]).

Koordinaten: 49° 8′ 17″ N, 8° 54′ 45″ O