Amt Voerde (Niederrhein)

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Amt Voerde (Niederrhein)
Deutschlandkarte, Position des Amtes Voerde (Niederrhein) hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1950)
Koordinaten: 51° 35′ N, 6° 39′ OKoordinaten: 51° 35′ N, 6° 39′ O
Bestandszeitraum: 1928–1950
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Dinslaken
Fläche: 58,2 km2
Einwohner: 14.030 (1950)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 241 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 2 Gemeinden

Das Amt Voerde (Niederrhein) war bis 1950 ein Amt im Regierungsbezirk Düsseldorf in der preußischen Rheinprovinz und in Nordrhein-Westfalen. Es ging aus der Bürgermeisterei Götterswickerhamm hervor.

Bürgermeisterei Götterswickerhamm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Einführung von Verwaltungsstrukturen nach französischem Vorbild im Großherzogtum Berg wurde 1808 im Kanton Dinslaken des Arrondissements Essen im Département Rhein auch die Mairie (Bürgermeisterei) Götterswickerhamm eingerichtet.[1] Nachdem das Rheinland 1814 an Preußen gefallen war, wurde aus der Mairie die preußische Bürgermeisterei Götterswickerhamm. Diese kam 1816 zum neuen Kreis Dinslaken, der 1823 im Kreis Duisburg aufging. Die Bürgermeisterei Götterswickerhamm umfasste die Landgemeinden Görsicker, Löhnen, Mehrum, Möllen, Spellen und Voerde.[2][3] Die Bürgermeisterei kam 1874 zum Kreis Mülheim an der Ruhr, 1887 zum Kreis Ruhrort und 1909 zum Kreis Dinslaken.

Bürgermeisterei und Amt Voerde (Niederrhein)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name der Bürgermeisterei wurde 1911 in Voerde (Niederrhein) geändert.[4] Die beiden Gemeinden Mehrum und Görsicker wurden 1913 in die Gemeinde Löhnen eingegliedert.[5] Möllen und Spellen wurde 1922 in die Gemeinde Voerde (Niederrhein) eingegliedert.[6] Die Bürgermeisterei Voerde umfasste seitdem noch die beiden Gemeinden Löhnen und Voerde (Niederrhein).

Am Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert.[7] Die Bürgermeisterei Voerde (Niederrhein) hieß nun Amt Voerde (Niederrhein). Am 1. April 1950 wurde Löhnen in die Gemeinde Voerde (Niederrhein) eingegliedert, womit das Amt Voerde erlosch.[8]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1828 3.279 [9]
1871 4.422 [10]
1885 5.215 [11]
1895 5.891 [12]
1905 6.291 [13]
1910 7.637 [14]
1933 10.969 [15]
1939 10.946 [15]
1950 14.030 [16]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1806–182300Jan Leo de Brauin
  • 1823–185100Peter Friedrich Noot
  • 1851–185400Gustav Landmann
  • 1854–187500Karl von der Mark
  • 1875–187800Otto Bender
  • 1878–188000Alexander von Berkenfeld
  • 1880–189100von Lilienhoff-Zwowitzki
  • 1891–189400Dihm
  • 1895–189700Brandtscheid
  • 1898–190300Weber
  • 1903–192100Heinrich Giesen
  • 1921–192600Ernst Jaeger
  • 1926–194400Max Schlössin
  • 19450000000Hermann Bosserhoff
  • 1944–194600Nikolaus Hoffmann
  • 19460000000Heinrich Bruch
  • 1946–194800Aloys Overkamp
  • 1948–195000Johannes Küttemann

Ab 1928 Amtsbürgermeister

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren – Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 352 ff., abgerufen am 11. November 2014.
  2. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, S. 88, abgerufen am 11. November 2022 (Digitalisat).
  3. Otto v. Mülmann: Statistik des Regierungsbezirks Düsseldorf , 1867, S. 996
  4. Amtsblatt der Regierung Düsseldorf 1911, S. 143
  5. Amtsblatt der Regierung Düsseldorf 1913, S. 177
  6. Amtsblatt der Regierung Düsseldorf 1922, S. 260
  7. Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
  8. Amtsblatt der Regierung Düsseldorf 1950, S. 121
  9. Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1829, S. 149
  10. Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
  11. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
  12. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1898
  13. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1908
  14. www.gemeindeverzeichnis.de
  15. a b Michael Rademacher: Dinslaken. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  16. Volkszählung 1950