Amt Griethausen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Bürgermeisterei Griethausen)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Amt Griethausen
Deutschlandkarte, Position des Amtes Griethausen hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1969)
Koordinaten: 51° 49′ N, 6° 10′ OKoordinaten: 51° 49′ N, 6° 10′ O
Bestandszeitraum: 1928–1969
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Kleve
Fläche: 50,9 km2
Einwohner: 9654 (1961)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 190 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 7 Gemeinden
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Das Amt Griethausen war bis 1969 ein Amt im Kreis Kleve in Nordrhein-Westfalen. Es ging im Wesentlichen aus der Bürgermeisterei Griethausen hervor. Sein Gebiet gehört heute zur Stadt Kleve im Kreis Kleve.

Bürgermeisterei Griethausen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Raum Kleve gehörte vor der Franzosenzeit zum Herzogtum Kleve, das seit dem 17. Jahrhundert zu Preußen gehörte. Von 1798 bis 1814 stand der linke Niederrhein unter französischer Herrschaft. Während dieser Zeit wurde nach französischem Vorbild die Mairie die Mairie Griethausen eingerichtet, die zum Kanton Kleve im Arrondissement Kleve des Rur-Departements gehörte.[1]

Nachdem 1814 das Gebiet des Herzogtums Kleve wieder an Preußen gefallen war, kam der Raum Kleve zum neuen Kreis Kleve in der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz. Aus der Mairie Griethausen der Franzosenzeit wurde die preußische Bürgermeisterei Griethausen.[2]

Die Bürgermeisterei Griethausen umfasste sieben Gemeinden:[3]

Die Gemeinde Schenkenschanz wurde am 1. April 1911 in die Gemeinde Salmorth eingegliedert.[4]

Amt Griethausen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert.[5] Die Bürgermeisterei Griethausen hieß seitdem Amt Griethausen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden 1945 die Verwaltungsstrukturen im Kreis Kleve durch die britischen Besatzungsbehörden geändert:

Die Eingemeindung von Kellen in die Stadt Kleve wurde vom Oberverwaltungsgericht Münster im Mai 1951 wieder aufgehoben, woraufhin Kellen wieder in das Amt Griethausen zurückkehrte.[6] Das Amt Griethausen umfasste seitdem sieben Gemeinden:

Am 1. Juli 1969 wurde das Amt Griethausen durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Kleve aufgelöst. Emmericher Eyland kam zur Stadt Kalkar, Huisberden zur neuen Gemeinde Bedburg-Hau, und alle übrigen Gemeinden wurden in die Stadt Kleve eingegliedert.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1828 2241 [7]
1871 2736 [8]
1885 3044 [9]
1895 3666 [10]
1910 5546 [11]
1933 6860 [12]
1939 7220 [12]
1950 3425 [13]
1961 9654 [14]

(1950 ohne Kellen)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. GenWiki: Kanton Kleve
  2. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, S. 95, abgerufen am 11. November 2022 (Digitalisat).
  3. Otto v. Mülmann: Statistik des Regierungsbezirks Düsseldorf , 1867, S. 1002
  4. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf 1911, S. 162
  5. Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
  6. www.nrz.de: Hickhack um Kellen
  7. Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1829, S. 155
  8. Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
  9. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
  10. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1898
  11. www.gemeindeverzeichnis.de
  12. a b Michael Rademacher: Kleve. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  13. Volkszählung 1950
  14. Volkszählung 1961