Bahnstrecke Bilbao–Santander

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Bilbao–Santander
Strecke der Bahnstrecke Bilbao–Santander
Die beiden vom Transportministerium
vorgeschlagenen Varianten der Strecke
Streckenlänge:100 km
Spurweite:1668 mm (Iberische Spur)
Bilbao
Olabeaga, zum Hafen
Variante Sur Ferroviaria de Bilbao
nach Muskiz
Castro Urdiales
Laredo
Guarnizo, von Palenzia
Santander

Die Bahnstrecke Bilbao–Santander ist ein Projekt zur Verbindung von Bilbao mit Santander mit einer neu zu bauenden Eisenbahnstrecke, die sowohl vom Personen- wie auch vom Güterverkehr benutzt werden kann. Sie ist Teil des Corredor Cantábrico Mediterráneo (deutsch ungefähr ‚Korridor Kantabrien-Mittelmeer‘), der von Santander und Hendaye an der französischen Grenze über Saragossa und Teruel nach Valencia führt.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 2022 gab die spanische Regierung bekannt, dass sie plant, eine neue Bahnstrecke zwischen Bilbao und Santander zu bauen. Eine Machbarkeitsstudie mit sechs Vorschlägen zur Trassenführung wurde erstellt. Je nach gewählter Varianten wird mit Baukosten zwischen 2,5 und 3,1 Mia. Euro gerechnet. In einem nächsten Schritte wird eine Variante ausgewählt und öffentlich aufgelegt, sowie die dazu gehörende Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt.[2] Das Ministerium für Verkehr, Mobilität und städtische Angelegenheiten bevorzugt die zwei kostengünstigsten Varianten A1 und C1. Die Variante A1 hat je einem Bahnhof in Laredo und Castro Urdiales, die Variante C1 nur in Castro, sodass die Reisezeit für die ganze Strecke fünf Minuten kürzere wird.[3]

Derzeit sind Bilbao und Santander nur über die Meterspur-Strecke der FEVE verbunden. Die Strecke ist nicht durchgehend elektrifiziert und die Reisezeit zwischen den beiden Städten beträgt mehr als drei Stunden – eine Reisezeit, die gegenüber Autobus oder Privatwagen nicht konkurrenzfähig ist.[4] Die neue Strecke soll die Fahrzeiten ungefähr auf eine Stunde reduzieren – 58 Minuten ohne Halt in Laredo, 63 Minuten für die Varianten mit Halt in Laredo.[3] Es wird mit einem Passagieraufkommen von 2,4 Mio. Fahrgästen pro Jahr gerechnet. Die neue Strecke soll auch von Güterzügen benutzt werden, die über diese Strecke den Hafen Santander erreichen können.[2] Es wird mit einem Frachtaufkommen von 20 Mio. Tonnen pro Jahr gerechnet.[5]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ungefähre Lage der Bahnhöfe der Bahnstrecke Bilbao–Santander

Drei Viertel der Strecke werden in Tunnel oder auf Brücken verlaufen.[5] Vom Bahnhof Bilbao-Abando benutzt die Verbindung die ebenfalls in Projektierung stehende Variante Sur Ferroviaria de Bilbao, eine Umgehungsbahn für die Güterzüge zum Hafen von Bilbao, welche die Ortschaften von Ortuella, Trapaga und Barakaldo umgeht und auf der bestehenden Strecke mehr Kapazität für die Nahverkehrszüge schafft. Die favorisierten Varianten der Strecke Bilbao–Santander durchqueren auf kürzestem Weg die unter Naturschutz stehenden Sümpfe bei Santoña und verlaufen südlich von Santander zwischen dem Bergmassiv Peña Cabarga und dem Fluss Ría de San Salvador. Sie münden beim Bahnhof Guarnizo in die bestehende Strecke Madrid–Santander ein und führen auf dieser nach Santander.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ministerio de Transportes, Movilidad y Agenda Urbana (Hrsg.): Estudio informativo del Corredor Cantábrico–Mediterráneo. Tramo: Bilbao–Santander: Presentación resultados Fase I. Santander 31. März 2022 (live.com).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Los Mapas de la Red Transeuropea de Transporte. In: corredores.eu. 26. November 2021, abgerufen am 20. Mai 2022 (europäisches Spanisch).
  2. a b Spanish government plans €2.5bn Bilbao - Santander link. In: IRJ. Mai 2022, S. 10 (archive.org).
  3. a b Präsentation Estudio informativo, S. 14
  4. Europa Press: El nuevo tren Santander-Bilbao costará al menos 2.500 millones. 31. März 2022, abgerufen am 21. Mai 2022.
  5. a b Revilla arranca el TAV para unir Santander y Bilbao en una hora con un coste de 2.500 millones de euros. 31. März 2022, abgerufen am 21. Mai 2022 (spanisch).