Bahnstrecke Butschatsch–Jarmolynzi

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Butschatsch–Jarmolynzi
Bahnhofsgebäude in Butschatsch
Bahnhofsgebäude in Butschatsch
Streckenlänge:136 km
Spurweite:1520 mm (Russische Spur)
von Iwano-Frankiwsk
Chryplyn (Хриплин)
nach Czernowitz
Tyśmienica
Worona
Pałahicze
Schmalspurbahn nach Tłumacz
Tłumacz
Oleszów
Niżniów
Dnister
Komarówka
Korościatyn
Wyczólki
Koropez
Monasterzyska
Jezierzany-Barysz
0 Butschatsch (Бучач)
Strypa
Wilchowez
7 Pyschkiwzi (Пишківці)
Dschuryn
14 Dschuryn (Джурин)
25 Biloboschnyzja (Білобожниця)
von Luschany
29 Bila (Біла-Чортківська)
Seret
35 Tschortkiw (Чортків)
von Iwane-Puste und Skala-Podilska
42 Wyhnanka (Вигнанка)
46 Hadynkiwzi (Гадинківці)
Nitschlawa
52 Kopytschynzi (Копичинці)
nach Ternopil
59 Kruhulez (Кругулець)
63 Wassylkiwzi (Васильківці)
69 Tschabariwka (Чабарівка)
73 Hussjatyn (Гусятин)
Sbrutsch
78 Wilchiwzi (Вільхівці)
91 Sakupne (Закупне)
Schwantschyk
105 Lissowody (Лісоводи)
112 Nowolissohirka (Новолісогірка)
Smotrytsch
118 Wiktorija (Вікторія)
126 Schyschtschynzi (Жищинці)
von Kelmenzi
136 Jarmolynzi (Ярмолинці)
nach Chmelnyzkyj

Die Bahnstrecke Butschatsch–Jarmolynzi ist eine Nebenbahn in der Ukraine. Sie verläuft von Butschatsch, einer Kleinstadt in der südlichen Oblast Ternopil über Kopytschynzi, einer Kleinstadt südöstlich von Ternopil und Hussjatyn nach Jarmolynzi, einem regionalen Zentrum in der südlichen Oblast Chmelnyzkyj.

Der Betrieb wird durch die Ukrainischen Bahnen, im Speziellen die Lwiwska Salisnyzja (bis Hussjatyn) und die Piwdenno-Sachidna Salisnyzja geführt. Die gesamte Strecke ist eingleisig ausgeführt und nicht elektrifiziert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Station in Butschatsch (vor 1939)
Tunnel (1884) in Butschatsch

Die heutige Bahnstrecke besteht aus 2 Teilen:

Zum einen auf dem damaligen Gebiet des österreichischen Galiziens als spätere Staatsbahnlinie StanislauHusiatyn welche am 15. November 1884 (Teilstrecke Stanislau–Buczacz) bzw. 31. Dezember 1884 (Teilstrecke Buczacz–Husiatyn) durch die Galizische Transversalbahn eröffnet wurde, die Konzessionierung der Linie erfolgte bereits am 28. Dezember 1881.[1]

Zum anderen in den im damals zum Russischen Kaiserreich gehörenden Ostteil der Strecke, dieser wurde während des Ersten Weltkrieges im Jahr 1916 als strategische Anbindung an die bestehende Strecke bis Hussjatyn errichtet.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam die Bahnstrecke bis Husiatyn unter polnische Herrschaft und wurde nun von den Polnischen Staatsbahnen (PKP) bedient, der östliche Teil verblieb bei der neu gegründeten Sowjetunion.

Durch die Besetzung Ostpolens durch die Sowjetunion kurz nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 kam die Strecke in den Besitz der Sowjetischen Eisenbahnen, diese begannen sofort mit der Umspurung einzelner Strecken. Die Verbindung Jarmolynzi nach Iwano-Frankiwsk wurde sogar zweigleisig in Breitspur ausgebaut, dies wurde aber nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion 1941 rückgängig gemacht und die Strecken der Ostbahn unterstellt. Die Strecke Stanislau — Palahicze — Czortkow — Tarnopol bekam die Nummer 535a,[2] dazu kam das kurze Stück Kopyczynce — Husiatyn, welche die Nummer 535v erhielt[3].

Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte die Angliederung Ostpolens an die Sowjetunion mit sich und unter der Führung der Sowjetischen Eisenbahnen wurden sämtliche normalspurigen Bahnen auf Breitspur umgespurt, seither ist die Bahnstrecke in Breitspur ausgeführt. Durch die großflächigen Zerstörungen an den Gleisanlagen wurde jedoch das Stück zwischen Iwano-Frankiwsk und Butschatsch nicht wieder aufgebaut.

2014 gibt es zwischen Butschatsch und Tschortkiw sowie zwischen Kopytschynzi und Hussjatyn keinen regulären Zugverkehr, die Relation von Jarmolynzi nach Hussjatyn ist aber in Betrieb.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reichsgesetzblatt von 1881, Nr. 150, Seite 474
  2. http://www.pkjs.de/bahn/Kursbuch1944/Teil6/535.jpg
  3. http://pkjs.de/bahn/Kursbuch1944/Teil6/534m.jpg