Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Kluczbork

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Kędzierzyn-Koźle–Kluczbork
Kandrzin-Cosel–Kreuzburg O.S.
Bahnhof Zębowice/Zembowitz (Mai 2009)
Bahnhof Zębowice/Zembowitz (Mai 2009)
Streckennummer:175
Streckenlänge:89,006 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:StrzelceKluczbork ehem. 3000 V =
Zweigleisigkeit:ehem. Fosowskie–Kluczbork
von Racibórz (Ratibor)
von und nach Gliwice (Gleiwitz)
0,000 Kędzierzyn-Koźle (Heydebreck O.S.)[1] 180 m
Landesstraße 40
Kłodnica (Klodnitz)
nach Nysa (Neiße)
Kanał Gliwicki (Gleiwitzer Kanal)
2,626 Abzweig Kłodnica 175 m
nach Opole (Oppeln)
6,312 Łąki Kozielskie (Lenkau/Wolfswiesen) 192 m
9,570 Leśnica (Leschnitz-St. Annaberg/Bergstadt) 209 m
14,389 Zalesie Śląskie (Groß Walden) 230 m
19,629 Zimna Wódka (Kaltwasser) 262 m
Autobahn 4
Brzezina (1946–1947) 265 m
Landesstraße 94
von Gliwice (Gleiwitz)
Anschluss Kalksteinbruch
30,078 Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz) 230 m
Anschluss Agromet
nach Opole (Oppeln)
Anschluss Zementwerk
35,802 Rozmierka (Rosmierka/Groß Maßdorf) 207 m
40,728 Kadłub (Kadlub/Starenheim) 191 m
43,903 Sporok (Carmerau/Karmerau) 196 m
48,548 Staniszcze Wielkie (Groß Stanisch/Groß Zeidel) 209 m
Mała Panew (Malapane)
von Zawadzkie (Zawadzki)
von Lubliniec (Lublinitz)
51,726 Fosowskie (Vossowska/Voßwalde) 197 m
nach Opole (Oppeln)
nach Dobrodzień (Guttentag)
Landesstraße 46
58,105 Myślina Lubliniecka (Mischline/Bachheiden) 210 m
65,074 Zębowice (Zembowitz/Föhrendorf) 220 m
75,477 Szumirad (Sausenberg) 205 m
81,365 Lasowice Małe Oleskie (Klein Lassowitz/Schloßwalden) 209 m
Landesstraße 45
85,780 Abzweig Kuniów (1984–2005) 195 m
von und nach Lubliniec (Lublinitz)
von Opole (Oppeln)
89,006 Kluczbork (Kreuzburg (Oberschles.))
Landesstraße 42
Abzweig Ligota Dolna 182 m
nach Oleśnica (Oels)
Abzweig Gotartów 185 m
nach Kępno (Kempen)

Die Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Kluczbork (Kandrzin-Cosel–Kreuzburg O.S.) ist eine ehemalige Bahnstrecke in der Woiwodschaft Opole.

Verlauf und Zustand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke begann einerseits am Abzweig Kłodnica (km 2,626) an der Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Opole, andererseits gab es auch ein direktes Gleis vom Bahnhof Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin/Heydebreck), sie verlief nordwärts zum Bahnhof Leśnica (Leschnitz-St. Annaberg/Bergstadt; km 9,570), dann ostwärts und wieder nordwärts zum Bahnhof Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz; km 30,078) an der Bahnstrecke Bytom–Wrocław und weiter zum Bahnhof Fosowskie (Vossowska/Voßwalde) an der Bahnstrecke Tarnowskie Góry–Opole, daneben Endpunkt der Bahnstrecke Kielce–Fosowskie und der einstigen Kleinbahn Guttentag–Vosswalde. Endbahnhof war Kluczbork (Kreuzburg (Oberschles.); km 89,006) an der Bahnstrecke Kalety–Wrocław, dazu Beginn der Bahnstrecke Kluczbork–Poznań und Endpunkt der Bahnstrecke Jełowa–Kluczbork. Dazu gab es zu den ersten beiden Strecken eine Umfahrung Kluczborks.

Die Strecke war zwischen Kędzierzyn-Koźle und Fosowskie eingleisig, von Fosowskie bis Kluczbork zweigleisig und von Strzelce Opolskie bis Kluczbork mit drei Kilovolt Gleichspannung elektrifiziert. Die Strecke ist bis auf einige wenige Bahnhofsbereiche unbefahrbar.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 15. November 1868 wurde die Strecke VossowskaKreuzburg (Oberschlesien) von der Rechte-Oder-Ufer-Eisenbahn eröffnet,[3] die Fortführung gen Süden nach Groß Strehlitz wurde am 15. November 1912 von den Preußischen Staatseisenbahnen eröffnet, nachdem die ROUE 1886 verstaatlicht worden war.[4] 1914 sah der Fahrplan fünf Zugpaare Vossowska–Kreuzburg und drei Groß Strehlitz–Vossowska vor, sowie einen nur an einzelnen Wochentagen verkehrenden Einzelzug Groß Strehlitz–Vossowska.[5] Vom südlichsten Abschnitt wurde zunächst am 1. Juli 1934 der Abschnitt Leschnitz-St. AnnabergHeydebreck O.S. von der Deutschen Reichsbahn eröffnet, am 11. Juni 1936 erfolgte der Lückenschluss Groß Strehlitz–Leschnitz-St.Annaberg.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Angliederung Schlesiens an Polen kam die Strecke zu den Polnischen Staatseisenbahnen, von denen der Abschnitt FosowskieKluczbork zweigleisig ausgebaut und bis Ende Dezember 1983 elektrifiziert wurde, die südliche Fortsetzung bis Strzelce Opolskie wurde bis zum 11. Juli 1984 elektrifiziert. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde eine Umfahrung Kluczborks eröffnet.

Der Personenverkehr zwischen Kędzierzyn und Fosowskie wurde zum 23. Juni 2000, der zwischen Fosowskie und Kluczbork zum 12. Dezember 2004 eingestellt, die Strecke wurde stillgelegt.

Literatur und Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Kluczbork – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bis Groß Strehlitz deutsche Bahnhofsnamen von 1936/1943, danach von 1917/1943.
  2. PKP Polskie Linie Kolejowe: Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge vom 8. Januar 2019.
  3. Officielle Mittheilungen über neu eröffnete Vereins-Bahnen und -Stationen etc. In: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen. Nr. 47, 20. November 1868, S. 687 (digitale-sammlungen.de).
  4. Viktor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesen (Eintrag zu Rechter Oder-Uferbahn). 2. Auflage. Band 8. Urban & Scharzenberg, Berlin / Wien 1917, S. 182, 183 (zeno.org).
  5. Kursbuch Mai 1914.