Bahnstrecke Montluçon–Saint-Sulpice-Laurière

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Montluçon–Saint-Sulpice-Laurière
Viaduc de Busseau, Gemeinde Ahun; Oktober 2004
Viaduc de Busseau, Gemeinde Ahun; Oktober 2004
Streckennummer (SNCF):702 000
Kursbuchstrecke (SNCF):122/ 123
Streckenlänge:122,3 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: in Richtung Saint-Sulpice: 12,5 ‰[1]
in Richtung Montluçon: 15 
Höchstgeschwindigkeit:110 km/h
Bahnstrecke Montluçon–Moulins von Moulins-sur-Allier
Bahnstrecke Montluçon–Gouttières von Gouttières
Bahnstrecke Bourges–Miécaze von Miécaze
327,6 Montluçon-Ville 207 m
327,3 Cher (106 m)
D 745 (ehem. N 145)
327,1
326,6
Bahnstrecke Bourges–Miécaze nach Bourges
N 145
331,3 Domérat 258 m
334,3 Viaduc de Crevant (126 m)
D 916 (ehem. N 716, 2 ×)
337,6 Huriel 332 m
D 916 (ehem. N 716, 2 ×)
342,4 Archignat 359 m
~346,5 Werksanschluss Grube
349,4 Treignat 433 m
~351,8 Département Allier/ Creuse
~354,1 Anschl.gleis Steinbruch Les Mines
354,2 Petite Creuse (126 m)
355,5 Bahnstrecke Champillet-Urciers–Lavaufranche v. Champillet
355,6 Lavaufranche 416 m
~361,3 D 997 (ehem. N 697)
361,8 Chanon 464 m
372,1 Parsac-Gouzon 421 m
~372,2 N 2145 (ehem. N 145)
~372,6 N 145
381,2 Cressat 505 m
~381,5 D 990 (ehem. N 690)
389,2 Bahnstrecke Busseau-sur-Creuse–Ussel v. Ussel
389,4 Viaduc de Busseau (286 m)
~389,7 Werksanschluss Molkerei
389,8 Busseau-sur-Creuse 393 m
398,9 Sainte-Feyre 408 m
~404,2 D 4 (ehem. N 140)
404,6 Guéret 436 m
~405,0 Av. de Berry (ehem. N 145)
405,2 Bahnstrecke La Châtre–Guéret nach La Châtre
Bahnstrecke Saint-Sébastien–Guéret nach St. Sébastien
~405,6 D 940 (ehem. N 142)
405,9 Tunnel de Guéret (305 m)
412,6 La Brionne (Creuse) 477 m
420,8 Montaigut 427 m
428,5 Vieilleville 414 m
428,8 Bahnstrecke Vieilleville–Bourganeuf nach Bourganeuf
436,3 Marsac (Creuse) 369 m
~441,0 Département Creuse/ Haute-Vienne
445,3 Tunnel de La Rivière (517 m)
Bahnstrecke Les Aubrais-Orléans–Montauban-Ville-Bourbon
448,6 Alte Streckenführung Orléans–Montauban bis 1864
449,0
368,1
Saint-Sulpice-Laurière (seit 1864) 396 m
Bahnstrecke Les Aubrais-Orléans–Montauban-Ville-Bourbon
nach Les Aubrais-Orléans

Beginn der Kilometerzählung: Paris-Austerlitz über Vierzon

Die Bahnstrecke Montluçon–Saint-Sulpice-Laurière ist eine 122,3 km lange, eingleisige Eisenbahnstrecke in den französischen Départements Allier, Creuse und Haute-Vienne.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Busseau-sur-Creuse mit ehem. Gleisanschluss zur Molkerei im Hintergrund, Mai 2018
X2200 im Bahnhof von Vieilleville, Anfang März 2005

Die Strecke war – großräumig gedacht – eine Verbindung der östlichen Landesteile mit dem Industriestandort Limoges. Konzessionsnehmerin war die 1857 gegründete Eisenbahngesellschaft Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans (PO), die auf Rechte und Infrastruktur der zuvor aufgelösten Compagnie du chemin de fer Grand-Central de France zurückgreifen konnte. Eine mögliche Streckenführung war bei der Übernahme nur schriftlich umrissen mit „von Montluçon nach Limoges, die durch oder in der Nähe von Guéret verläuft und sich an einem noch festzulegenden Punkt südlich von La Souterraine an die Strecke von Châteauroux nach Limoges anschließt“.[2] Der Vertrag dazu wurde am 11. April 1857 unterschrieben, die Strecke am 14. Juni 1861 für gemeinnützig erklärt.[3]

Diese „Strecke von Châteauroux nach Limoges“ hatte im Sommer 1856 von Paris über Orléans kommend Limoges erreicht, geriet aber wegen konkurrierender Strecken auf dem Weg zum Mittelmeer gerade ins Stocken. Erst mithilfe des Plan Freycinet, der auch 180 andere Strecken in Frankreich förderte, wurden die Arbeiten fortgesetzt.

Auch die Strecke Montluçon–St-Sulpice wurde durch diesen strategischen Plan zur Verdichtung des Eisenbahnnetzes finanziert. Sie wurde darin unter der laufenden Nummer 105 geführt und mit „von Lavaud-Franche zur Strecke von Montluçon nach Eygurande, durch oder in der Nähe von Chambon[4] umschrieben.

Streckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Ost-West-Richtung gelegen, markiert die Strecke aufgrund der Topografie einen sehr kurvigen Verlauf. Auch müssen zahlreiche Steigungen bewältigt werden. Sie streift den nördlichen Rand des Regionalen Naturparks Millevaches en Limousin, der räumlich zum weiter südöstlich gelegenen Zentralmassiv gehört. Während der östliche Teil bis zum Viaduc de Busseau an der Cher mit deutlichen Steigungen oder von Gefälle geprägt ist, verläuft der westliche Teil zwischen Busseau und Saint-Sulpice eher waagerecht oder mit nur kurzen, moderaten Höhenunterschieden.

Von Montluçon aus wird das Flussbecken der Cher verlassen. Dabei werden Steigungen von 12,5  nicht überschritten. Nach knapp 65 km ist der höchste Punkt im Bahnhof von Cressat auf 505 Höhe über dem Meeresspiegel erreicht. Mit konstant 15 ‰ Gefälle geht es von dort über 9 km abwärts bis Busseau-sur-Creuse auf 393 m, um auf dem gegenüberliegenden Ufer der gequerten Creuse gleich wieder bis auf knapp 490 m anzusteigen.

Ingenieurbauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nennenswerte Kunstbauwerke sind die drei Flussquerungen über den Cher (106 m Länge), die Petite Creuse (126 m) und das Viaduc de Busseau über die Creuse mit 286 m. Hinzu kommen die beiden Tunnel mit 305 m (Tunnel de Guéret) und 517 m (Tunnel de La Rivière).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Carnet de profils et schémas. SNCF. Région du sud-est, 1959, Blatt 122/ 123.
  2. Décret Impérial qui déclare d’utilité publique l’établissement d’un Chemin de fer de Montluçon à Limoges, avec embranchement sur le centre du bassin houiller d’Ahun. XIe série, Bull. 953, n° 9344, 22. Juni 1861
  3. Décret impérial qui déclare d’utilité publique l’établissement d’un chemin de fer de Montluçon à Limoges avec embranchement sur le centre du bassin houiller d’Ahun. Bulletin des lois de l’Empire Français, Paris, XI, Band 18, Nr. 953, 14. Juni 1861, Seite 255–257.
  4. Loi qui classe 181 lignes de Chemins de fer dans le réseau des Chemins de fer d’intérêt général. Bulletin des lois de la République française, 17. Juli 1879, Jahrgang XII, Band 19, Nr. 456, S. 9.