Bahnstrecke Schangaösen–Bandar-e Torkaman

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Schangaösen–Bandar-e Torkaman
(Internationaler Nord-Süd-Transportkorridor)
Streckenlänge:925 km
Spurweite:1520 / 1435 mm
von Beineu
Узень / Usen (Schangaösen)
Бастау / Bastau
Акбовек / Akbobek
Бопай / Bopai
Тайгыр / Taigyr
Курмаш / Kurmasch
Бестортколь / Bestortkol
Болашак / Bolaschak
Kasachstan / Turkmenistan
Serhetyaka
Șanly
Polatly
Parahat
Kuwwat
Hazar
Bitarablyk
Berkara
Asaribaba
Awlamyș
Gyzylgaýa
Gokdere
Uzboý
Burgun
Burgun
Yasga
Arzuw
Ak Il
Bereket 2
Transkaspische Eisenbahn von Türkmenbaşy
Bereket
Transkaspische Eisenbahn nach Aşgabat
Däneata
Döwletýar
Bugdaýly
Balguýy
Madaw
Akjadepe
Etrek
Akýaýla
Turkmenistan / Iran
Aschk Tappeh
Incheh Boroon
Jampi
Gorgan
Sabs Dascht (Qara Tapeh)
Hafen Bandar-e Torkaman
Bandar-e Torkaman
Transiranische Eisenbahn nach Teheran

Die Bahnstrecke Schangaösen–Bandar-e Torkaman (offiziell: Internationaler Nord-Süd-Transportkorridor) ist eine eingleisige internationale Bahnstrecke, die die Staaten Kasachstan, Turkmenistan und den Iran verbindet.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke bindet im Norden, in Schangaösen, an das Netz der kasachischen Eisenbahn (KTZ) an, wo bis zum Anschluss der Neubaustrecke eine bestehende, aus Beineu kommende Strecke endete. Die Strecke verläuft dann mit unterschiedlichem Abstand, aber parallel, zum Ostufer des Kaspischen Meeres. Sie quert die Grenze zwischen Kasachstan und Turkmenistan, wo sie in Bereket die Transkaspische Eisenbahn kreuzt. Von hier geht es weiter in südwestliche, dann südliche Richtung bis zur turkmenisch-iranischen Grenze. Zwischen dem turkmenischen Akýaýla und dem iranischen Grenzbahnhof Aschk Tappeh überschreitet die Trasse die Staatsgrenze. Kurz vor Bandar-e Torkaman mündet sie in die Transiranische Eisenbahn, die wiederum bis zum Persischen Golf führt.

Technische Parameter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Kasachstan und Turkmenistan ist die Strecke in russischer Breitspur (1520 mm) errichtet, im Iran in Normalspur (1435 mm). An der Spurwechselgrenze gibt es Umspuranlagen. Die Strecke ist 925 km lang. Davon entfallen 140 km auf Kasachstan, 700 km auf Turkmenistan und 85 km auf den Iran.[1] Die Strecke ist eingleisig und nicht elektrifiziert.[2] Die Kapazität der Strecke beträgt im Güterverkehr 20 Mio. t pro Jahr. In Etrek wird eine Umspuranlage für den Übergang der Güterwagen auf Normalspur betrieben.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bau der Strecke war vom steigenden Bedarf des Schienengüterverkehrs nach direkten Verbindungen zwischen den beteiligten Staaten verursacht. Damit war er indirekt auch ein Produkt sich verlagernder Verkehrsströme nach dem Zerfall der Sowjetunion im Bereich der dadurch entstandenen neuen Staaten östlich des Kaspischen Meeres. Der Bau der Strecke wurde 2007 beschlossen, Baubeginn war 2009. Die Kosten wurden mit 620 Millionen US-Dollar veranschlagt. Finanziert wurde der Bau gemeinsam von den drei beteiligten Staaten und der Asiatischen Entwicklungsbank.[2]

Der nördliche Abschnitt zwischen Schangaösen und Bereket wurde im Mai 2013 eingeweiht. Die Eröffnung des normalspurigen, iranischen Abschnitts erfolgte noch im gleichen Monat. Am 3. Dezember 2014 wurde auch der Abschnitt von Bereket bis zur iranischen Grenze in Betrieb genommen.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Iran–Turkmenistan–Kazakhstan rail link inaugurated. In: Railway Gazette International vom 4. Dezember 2014; abgerufen am 28. Mai 2022
  2. a b North-South Transnational Corridor. In: Railway Technology vom 25. März 2014; abgerufen am 28. Mai 2022
  3. Transport Complex of Turkmenistan. In: OSJD-Bulletin1/2 (2022), S. 1–9 (5)