Transkaspische Eisenbahn

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Transkaspische Eisenbahn[Anm. 1]
Der neue Bahnhof von Bereket
Der neue Bahnhof von Bereket
Strecke der Transkaspische Eisenbahn
Streckenlänge:1784 km
Spurweite:1520 mm (Russische Spur)
0 Туркменбашы / Türkmenbaşy
Fähre nach Baku (Aserbaidschan)
und Astrachan (Russland)
Гыуша / Gyuscha
M 37
Янгыджа / Ýangya
Гаратенгир / Garateňňir
Белек-Туркмөнскиӣ / Belek-Turmenski
Джебел / Jebel
Балканабад / Balkanabad
M 37
Айдынг / Aydyng
Arkaç
Акджагуӣма / Akjagýma
Bahnstrecke Schangaösen–Bandar-e Torkaman
nach Gorgan im Iran
Bahnstrecke Schangaösen–Bandar-e Torkaman
von Schangaösen
268 Берекет / Bereket
Uzyn Suw
Isgender
Janahyr
Сердар / Gyzylarbat
Goç
Bamy
Арчман / Arçman
Бахерден / Behärden
Келете / Kelete
Bahnstrecke Aşgabat–Daşoguz von Daşoguz
Гекдепе / Gökdepe
557 Ашхабад / Aşgabat
Änew
Ýaşlyk
Aksuw
M 37
Berkarar
Артык / Artyk
Turkmenistan / Iran
Loftabad
Gowşu
714 Кака / Kaka
Garmansagat
Душак / Duschak
Takyr
Теджен / Tejen
Гексюйри / Göksüýri
852 Paharat Şäherçesi[Anm. 2]
Bahnstrecke Paharat–Sarahs in den Iran
und Bahnstrecke Garmsar–Maschhad
Dörtguýy
Гарыбата / Garybata
nach Серхетабад / Serhetabat
und Towraghondi (Afghanistan)
928 Мары / Mary
Mollanepes
Байрамали / Baýramaly
Gurbangala
Захмет / Zähmet
Berkarar
Baktyýarlyk
Репетек / Repetek
Garawüguýy
Balhana
Bahnstrecke Türkmenabat–Kerkiçi
Westturanische Magistrale von Макат / Makat
und Астрахань / Astrachan
1171 Туркменабад / Türkmenabat
Amudarja
Фарап / Farap
Turkmenistan/Usbekistan
Ходжадаблет / Chodschadablet
Алат / Olot
Каракуль / Qorako‘l
Якатут / Yakkatut
Шарислан / Scharislan
Мургак / Murgak
von Газоджак / Gasodjak
1283 Бухара 1 / Buxoro (Buchara) 1
nach Кашкадарья / Kaschkardaja
und Душанбе / Duschanbe (Tadschikistan)
Quymazor
Кызылтепе / Qisiltepa
Малик / Malik
Бинокор / Binokor
von Газоджак / Gasodjak
1363 Навои / Nawoi
Зиадин / Ziyodin
Зирабулак / Sirabulak (Oqtosh)
каттакурган / Kattaqo’rg‘on
Нурболок / Nurbolok
Джума / Dschuma
von Кашкадарья / Kaschkardaja
und Душанбе / Duschanbe (Tadschikistan)
Мароканд / Marokand
Улугбек / Ulug‘bek
1501 Самарканд / Samarkand
Джамбаӣ / Jomboy
Булунгур / Bulungur
ЛаЛмикор / Lalmikor
Галлярал / Galljaral
1632 Джизак 1 / Jizzax 1
Зарбдар / Sarbdar
Даштобот / Daschtobot
nach Көк-Жаңгак / Kök-Dschanggak (Kirgistan)
Янгиер-новыӣ / Jangier-Nowyj
Баяут / Bajaut
Гулистан / Guliston
Үлгуржи / Ulgurschi
Акалтын / Akaltyn
Шурузяк / Schurusyak
Бахт / Bacht
Ахунбабаев / Achunbabajew
Пахтакор / Pachtakor
Дустлик / Dustlik
Ирджарская / Irdscharskaja
Usbekistan / Kasachstan
Джетысаӣ / Dschetysaj
Пахтаарад / Pachtaarad
Kasachstan / Usbekistan
1704 Сырдарьинская / Syrdarinskaja
новыӣ-Чиназ / Nowyj-Chinoz
Чиназ / Chinoz
Алмазар / Almazar
Pakhta
Навруз / Nawruz
Каунчи / Kaunchi
Янгиюль / Jangijul
Нау / Nau
Mashrab
Güterumgehungsbahn Taschkent
Мустақиллик / Mustakillik
Уртааул / Urtaaul
Зангиата / Zangiata
Эркин / Jerkin
Rahimov
Toshkent-Janubiy
von Ангрен / Angren
Тукимачи / Tukimatschi
Аэропорт / Aeroport
Toshkent Janubiy Vokzal / Taschkent Südbahnhof
1784 Ташкент Пассажирский/ Taschkent (Hauptbahnhof)
Trans-Aral-Eisenbahn

Die Transkaspische Eisenbahn (russisch Закаспийская железная дорога, transkr. Sakaspijskaja schelesnaja doroga, transl. Zakaspijskaâ železnaâ doroga) war eine Eisenbahngesellschaft in Zentralasien und ist zugleich die Bezeichnung einer von ihr errichteten Eisenbahnstrecke, die heute Turkmenistan und Usbekistan verbindet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ankunft des ersten Zuges in Samarkand

Der Bau der Strecke begann 1880 unter der Leitung des russischen Generals Michail Annenkow. Bis 1885 wurde der erste Abschnitt zwischen Kaspischem Meer und Gyzylarbat gebaut. Zwischen 1885 und 1888 wurde die Verlängerung der Strecke bis nach Samarkand fertiggestellt. Die Stammstrecke wurde 1903 über Samarkand nach Taschkent verlängert, das wiederum 1905/1906 über die Trans-Aral-Eisenbahn via Orenburg an das gesamtrussische Streckennetz angeschlossen wurde.

Nach der Unabhängigkeit Turkmenistans 1991 und der Gründung einer eigenen Staatsbahn, der Türkmendemirýollary, wurde die Transkaspische Eisenbahn die zentrale Strecke des Netzes. 2018 ging an ihrem Startbahnhof, Türkmenbaşy, ein neuer Hafen am Kaspischen Meer mit 3,6 km Kai- und 30 km Gleisanlagen in Betrieb.[1] Seit der Unabhängigkeit wurden in Turkmenistan eine Reihe von Strecken in Betrieb genommen, die an die Transkaspische Eisenbahn anschließen. Die

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stammstrecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Transkaspische Eisenbahn verbindet Türkmenbaşy am Kaspischen Meer mit Balkanabat, Gyzylarbat, Aschchabad, Mary, Baýramaly, Türkmenabat, Kattakurgan, Samarkand und Taschkent.

Lage im Netz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Farap 1911, der heutige Grenzbahnhof zwischen Turkmenistan und Usbekistan

1900 wurde die Stammstrecke um eine Stichbahn von Mary nach Kuschka an der Grenze zu Afghanistan ergänzt.

Zu Sowjetzeiten wurde 1930 von der Transkaspischen Eisenbahn eine Zweigstrecke über Termiz bis nach Duschanbe (Tadschikistan) errichtet. Von Termiz wurde dann während des Sowjetisch-Afghanischen Krieges eine Strecke nach Masar-e Scharif in Afghanistan gebaut.

In Türkmenabat mündet die Westturanische Magistrale, die über Urganch nach Beineu führt. Sie ist Teil der Anschlussstrecke über Maqat und Atyrau nach Astrachan in Russland.

In Bereket kreuzt die im Dezember 2014 eröffnete Bahnstrecke Schangaösen–Etrek (Transnationaler Nord-Süd-Korridor) die Transkaspische Eisenbahn, eine Neubaustrecke, die in Schangaösen im westlichen Kasachstan beginnt und nach Gorgan im Iran führt. Sie wird vor allem zum Transport von Öl und Getreide benutzt.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Н. П. Лагутина, Т. Ю. Набокова, Т. П. Филатова: Атлас Железные Дороги. Omsk 2010, S. 86 f.
  • Oskar Heyfelder: Transkaspien und seine Eisenbahn. 2. Auflage. Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover 1889.
  • Transkaspische Eisenbahn. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 19. Leipzig 1909, S. 664–665.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Transkaspische Eisenbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Kilometrierung nach Н.П.Лагутина, Т.Ю. Набокова, Т.П. Филатова: Атлас Железные Дороги. Dort werden nur die Entfernungen zwischen ausgewählten Bahnhöfen angegeben, die hier aufaddiert wurden.
  2. Ehemals: Сапармырат Туркменбашы / Saparmyrat Turkmenbaschy.
Brücke über den Amudarja bei Türkmenabat
Nachtzug BucharaTaschkent

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. NN: Transport Complex of Turkmenistan. In: OSJD-Bulletin1/2 (2022), S. 1–9 (2).
  2. Iran–Turkmenistan–Kazakhstan rail link inaugurated. In: Railway Gazette International vom 4. Dezember 2014; abgerufen am 28. Mai 2022.
  3. Valery Obramenko: Trough the Middle of the Karakums. A Photo-Report from the Laying of the Golden Link of the Ashgabat–Dashoguz Railway Trunk. In: Turkmenistan Magazine (2/3: März 2006), S. 16–23 (23).
  4. Vladimir Zarembo: Along the caravan routes Turkmenistan has built about 1000 km of railways in the years of independence. In: Turkmenistan Magazine (2/3: März 2006), S. 6–14 (11); abgerufen am 29. Mai 2022.
  5. Kazakhstan-Turkmenistan-Iran Railway to Open Today. In: Rail Turkey. Abgerufen am 5. September 2015 (englisch).