Bariumferrit

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Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Bariumferrit
Andere Namen
  • Bariumdodecaeisennonadecaoxid
  • Bariumeisenoxid
  • Bariumhexaferrit
Verhältnisformel BaFe12O19
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12047-11-9
EG-Nummer 234-974-5
ECHA-InfoCard 100.031.782
PubChem 159418
ChemSpider 140193
Wikidata Q27259606
Eigenschaften
Molare Masse 1111,46 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,40 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

> 1315 °C[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (< 0,002 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​332​‐​371​‐​373
P: 260​‐​264​‐​270​‐​304+340+312​‐​308+311​‐​501[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bariumferrit ist eine anorganische chemische Verbindung des Bariums aus der Gruppe der Ferrite.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumferrit kommt natürlich in Form des Minerals Barioferrit vor.[2]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumferrit kann durch Reaktion von Bariumcarbonat mit Eisen(III)-oxid bei 1200 bis 1350 °C oder durch Reaktion einer Lösung von Bariumhydroxid mit Eisen(III)-hydroxid in einer Natriumhydroxidlösung gewonnen werden.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumferrit ist ein schwarzer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1] Die Verbindung ist ferrimagnetisch mit einer Néel-Temperatur (Analogon zur Curietemperatur ferromagnetischer Stoffe) von 450 °C.[4] Er besitzt eine hexagonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P63/mmc (Raumgruppen-Nr. 194)Vorlage:Raumgruppe/194. Die Struktur ist aufgebaut aus kubischen und hexagonalen dichtesten Kugelpackungsschichten mit der Folge BAB'ABOAO'AO in Richtung der c-Achse.[5]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumferrit wird in Lautsprecher-Permanentmagneten und in Magnetbändern eingesetzt.[6][7] Es wird auch für radarabsorbierende Beschichtungen eingesetzt.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Bariumferrit in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 16. Februar 2019. (JavaScript erforderlich)
  2. M. N. Murashko, N. V. Chukanov u. a.: Barioferrite BaFe12O19: A new mineral species of the magnetoplumbite group from the Haturim Formation in Israel. In: Geology of Ore Deposits. 53, 2011, S. 558, doi:10.1134/S1075701511070142.
  3. Gunter Buxbaum: Industrial Inorganic Pigments. John Wiley & Sons, 2008, ISBN 3-527-61210-6, S. 189 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Hans-Jürgen Bargel, Hermann Hilbrans, Günter Schulze, Karl-Heinz Hübner, Oswald Krüger: Werkstoffkunde. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-10903-8, S. 317 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. W. D. Townes, J. H. Fang, A. J. Perrotta: The crystal structure and refinement of ferrimagnetic barium ferrite, BaFe12O19. In: Zeitschrift für Kristallographie. 125, 1967, S. 437, doi:10.1524/zkri.1967.125.125.437.
  6. Datenblatt Barium dodecairon nonadecaoxide bei Alfa Aesar, abgerufen am 16. Februar 2019 (Seite nicht mehr abrufbar).
  7. Karl Schüler, Kurt Brinkmann: Dauermagnete Werkstoffe und Anwendungen. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-93002-7, S. 203 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Susilawatia, Aris Doyanb, Khalilurrahman: Synthesis and characterization of barium hexaferrite with manganese (Mn) doping material as anti-radar, AIP Conference Proceedings 1801, 040007 (2017); doi:10.1063/1.4973096.