Beewashing

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Beewashing ist eine Form des Greenwashings, bei der das Bienensterben instrumentalisiert wird. Statt der eigentlich von Aussterben bedrohten Wildbienen-Arten werden domestizierte Honigbienen in den Fokus gerückt.[1] Firmen mieten Bienenvölker, um dies in ihrem Nachhaltigkeitsbericht aufnehmen zu können.[2] Oft steht dabei der Verkauf von Imkereidienstleistungen und -produkten im Vordergrund statt der gefährdeten Spezies oder des Umweltschutzes. Zudem wird Desinformation in der Bevölkerung verbreitet.[3]

Böhmermann-Bericht und Klage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannt wurde der Begriff auch durch einen Werbecoup. Ein Bienenzüchter war von Jan Böhmermann ohne dessen Einverständnis in diesem Zusammenhang namentlich genannt worden. Dieser hat in Reaktion darauf einen „Beewashing“-Honig herausgebracht und in einem Dresdner Supermarkt mit Namen, Bild und Zitaten aus der Satiresendung beworben. Eine Klage durch den Satiriker hiergegen ist in Dresden erstinstanzlich als unbegründet zurückgewiesen worden.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter Carstens: Insektenforscher: „Der Begriff ‚Bienensterben‘ ist irreführend“. In: geo.de. 19. Mai 2022, abgerufen am 23. November 2023.
  2. Bleranda Shabani: „ZDF Magazin Royale“: Jan Böhmermann deckt dreiste Umweltlüge auf. In: watson.de. 7. November 2023, abgerufen am 23. November 2023.
  3. Sheila R. Colla: The potential consequences of ‘bee washing’ on wild bee health and conservation. In: International Journal for Parasitology: Parasites and Wildlife. Band 18, 2022, ISSN 2213-2244, S. 30–32, doi:10.1016/j.ijppaw.2022.03.011.
  4. Satiriker Böhmermann versus Imker Heinzig. Honig-Streit geht in die zweite Runde. In: Westfälisches Volksblatt. (nach dpa) Paderborn, 14. März 2024.