Beluga Fortune

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Beluga Fortune p1
Schiffsdaten
Flagge Antigua und Barbuda Antigua und Barbuda
andere Schiffsnamen

Gwen (seit 2020)
BF Lara (2018–2020)
BBC Fortune (2018)
Fortune (2011–2018)

Schiffstyp Mehrzweck-Schwergutfrachter
Klasse Beluga-F-Serie
Rufzeichen V2DI3
Heimathafen St. John’s
Eigner Beluga Shipping GmbH & Co. KG MS „Bremer Fortune“
Reederei Beluga Shipping
Bauwerft China Changjiang Shipping Group, Qingshan Shipyard, Wuhan
Baunummer QS20060301
Kiellegung 16. August 2007
Stapellauf 7. Dezember 2007
Übernahme 11. August 2008
Verbleib als Gwen in Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 138,9 m (Lüa)
Breite 21,0 m
Tiefgang (max.) 8,0 m
Vermessung 9.611 BRZ / 4.260 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor (Typ: MaK 6M43 C)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 5.400 kW (7.342 PS)
Höchst­geschwindigkeit 15,5 kn (29 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 12.693 tdw
Container 657 TEU
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd
Registrier­nummern IMO-Nr. 9402067

Die ehemalige Beluga Fortune ist ein unter der Flagge von Antigua und Barbuda fahrender Mehrzweck-Schwergutfrachter. Das Schiff, das zur Beluga-F-Serie der ehemaligen Bremer Reederei Beluga Shipping gehört, wurde 2010 im Indischen Ozean von Piraten überfallen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde als Baunummer QS20060301 auf der Werft China Changjiang Shipping Group, Qingshan Shipyard in Wuhan, China, gebaut. Der Neubau wurde am 15. Mai 2006 bestellt. Die Kiellegung fand am 16. August, der Stapellauf am 17. Dezember 2007 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte am 11. August 2008.

Das Schiff gehörte der Beluga Shipping GmbH & Co. KG MS „Bremer Fortune“, einer Einschiffsgesellschaft von Beluga Shipping. Bereedert wurde es von Beluga Shipping.

Piratenangriff im Oktober 2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde am 24. Oktober 2010 von somalischen Piraten angegriffen und gekapert. Das für Beluga Shipping fahrende Schiff setzte um 07.08 Uhr (MESZ) einen Notruf ab. Der Frachter befand sich zu diesem Zeitpunkt im Indischen Ozean rund 1.200 Seemeilen östlich der kenianischen Hafenstadt Mombasa auf dem Weg von den Vereinigten Arabischen Emiraten in den südafrikanischen Hafen Richards Bay.

An Bord des Schiffes befanden sich 16 Besatzungsmitglieder, darunter zwei deutsche und drei russische Staatsbürger[1]. Die Besatzung legte das Schiff lahm, indem sie die Hauptmaschine abschaltete, die Brennstoffzufuhr unterbrach und sich anschließend in einem Sicherheitsraum verschanzte.[2] Die EU NAVFOR Somalia entsandte die britische Fregatte Montrose, die sich am nächsten zum gekaperten Frachtschiff befand.[3] Sie erreichte das Schiff am nächsten Tag.[2] Die Piraten flohen daraufhin. Die Beluga Fortune setzte ihre Reise nach Richards Bay fort.[4]

Verbleib des Schiffes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Insolvenz von Beluga Shipping wurde das Schiff zunächst von der Peter Döhle Schiffahrts-KG mit Sitz in Hamburg weiterbetrieben und 2013 auf die zu Döhle gehörige MS „Corrinna“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG übertragen. Neuer Name unter dem Management von Peter Döhle wurde Fortune.[5]

2018 wurde das Schiff an die zur BF Shipmanagement in Stade gehörige BIFOR Shipping GmbH & CO KG verkauft. Es fuhr als BBC Fortune in Charter der in Leer ansässigen Reederei BBC Chartering.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Überfall auf deutschen Frachter: Besatzung der Beluga Fortune hat sich verschanzt. Sputnik Deutschland, 25. Oktober 2010, archiviert vom Original am 6. September 2018; abgerufen am 6. September 2018.
  2. a b Johannes Ritter: Flucht in den „Panikraum“ bringt die Freiheit. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. Oktober 2010, abgerufen am 6. September 2018.
  3. Pirates fail in pirating MV BELUGA FORTUNE in Somali Basin (Memento vom 6. November 2011 im Internet Archive), EU NAVFOR, 26. Oktober 2010.
  4. Piraten geben Frachter „Beluga Fortune“ frei. Der Spiegel, 25. Oktober 2010, abgerufen am 6. September 2018.
  5. Equasis-Homepage. Equasis, abgerufen am 7. September 2018 (englisch).