Ben-Zion Dinur

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Ben-Zion Dinur (1951)

Ben-Zion Dinur (hebräisch בן ציון דינור, russisch Бенцион Динабург ‚Benzion Dinaburg‘; * 2. Januarjul. / 14. Januar 1884greg. in Chorol, Gouvernement Poltawa, Russisches Kaiserreich; † 8. Juli 1973 in Jerusalem) war ein Historiker und israelischer Minister (Mapai). Die Historikerin Margaret MacMillan bezeichnet ihn als einen der Gründerväter[1] einer israelischen Geschichtsschreibung, der die Funktion zukam, das Überleben des neu gegründeten Staates Israel zu sichern.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ben-Zion Dinur konnte 1921 ins britisch verwaltete Palästina gelangen.[2] Er war Mitglied der ersten Knesset und von 1951 bis 1955 Erziehungsminister im Kabinett unter David Ben-Gurion. 1953[1] wurde der von ihm verfasste Gesetzesentwurf für staatliche Bildung in der Knesset angenommen. Auch die Rechtsgrundlage zur Schaffung der Gedenkstätte Yad Vashem stammt aus seiner Feder.[1] 1959 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Israelischen Akademie der Wissenschaften.

Zweimal erhielt er den von ihm selbst angeregten, 1953 gestifteten Israel-Preis: 1958 in der Kategorie Jüdische Studien und 1973 in der Kategorie Bildung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Salo W. Baron: Benzion Dinur (1884–1973). In: Proceedings of the American Academy for Jewish Research, Vol. 41/42, (1973–1974), pp. xix–xxiv.
  • Alterman, Natan, in: Yaacov Shimoni: Biographical dictionary of the Middle East. New York: Facts on File, 1991, S. 73

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ben-Zion Dinur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Margaret MacMillan: The Uses and Abuses of History. 3. Auflage. Profile Books, London 2010, ISBN 978-1-84668-210-0, S. 89, 106 (Erstausgabe bei Viking Canada [Penguin Books], 2008).
  2. https://main.knesset.gov.il/en/MK/APPS/mk/mk-personal-details/363