Benediktinerinnenkloster Warschau

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Das Benediktinerinnenkloster Warschau ist seit 1688 ein Priorat der Benediktinerinnen vom Heiligsten Sakrament in Warschau in Polen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Kazimiera, die französische Gemahlin des polnischen Königs Johann III. Sobieski, hatte 1683 vor der Schlacht am Kahlenberg gelobt, für den Fall eines glücklichen Ausgangs ein Kloster zu stiften. In Erfüllung dieses Versprechens wandte sie sich an Mechtilde de Bar, die Gründerin der Kongregation der Benediktinerinnen vom Heiligsten Sakrament (auch: Schwestern der ewigen Anbetung, Sakramentschwestern oder Sakramentinerinnen). So kam es 1688 in Warschau zur Gründung des Klasztor Benedykynek od Nieustajacej Adoracji (Benediktinisches Kloster der ewigen Anbetung), das noch heute besteht (Rynek Nowego Miasta 2) und etwa 25 Schwestern beherbergt.

Baugeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kloster entstand mittels Umbau eines vorhandenen Schlosses und Errichtung der Kasimirkirche durch den Architekten Tylman van Gameren. 1740 wurde ein neues Klostergebäude nach dem Entwurf des italienischen Architekten Pietro Antonio Solari, gestiftet von der Familie Radziwiłł, errichtet. Hier fand 1801 die Einkleidung von Louise-Adélaïde de Bourbon-Condé als Benediktinerin statt. 1944 wurden Kirche und Kloster im Warschauer Aufstand völlig zerstört. 35 Nonnen starben. Nach dem Krieg erfolgte der Wiederaufbau.

Die Polnische Föderation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1715 gründete die Kongregation in Lemberg (heute Ukraine) ein weiteres polnisches Kloster, das 1946 nach Schlesien verlegt wurde und sich heute in Breslau[1] befindet. 1959 kam ein Kloster in Siedlce hinzu. 1962 kam es zur Gründung der Polnischen Föderation der Benediktinerinnen der Ewigen Anbetung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gaston Charvin (1887–1973): L’Institut des Bénédictines de l’Adoration Perpétuelle du Saint-Sacrement. In: Priez sans cesse. 300 ans de prière. Laudetur Sacrosanctum Sacramentum. Desclée de Brouwer, Paris 1953, S. 54–174.
  • Laurent Henri Cottineau: Répertoire topo-bibliographique des abbayes et prieurés. Bd. 2. Protat, Mâcon 1939–1970. Nachdruck: Brepols, Turnhout 1995, Spalte 3299.
  • Ildephonse Hervin und Marie Joseph Dourlens: Leben der ehrwürdigen Mutter Mechtilde vom hl. Sakrament, Stifterin des Institutes der Benediktinerinnen von der ewigen Anbetung des hh. Sakramentes. Steyl 1887, 1899, S. 386–402.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Zespół klasztorny sakramentek w Warszawie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sakramentki Wrocław. In: benedyktynki-sakramentki.wroclaw.pl. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. März 2019; abgerufen am 28. Februar 2019 (polnisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/benedyktynki-sakramentki.wroclaw.pl

Koordinaten: 52° 15′ 11,5″ N, 21° 0′ 31,5″ O