Benfuresat

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Strukturformel
Benfuresat Strukturformel
Allgemeines
Name Benfuresat
Andere Namen
  • 3,3-Dimethyl-2H-1-benzofuran-5-yl-ethansulfonat[1]
  • 2,3-Dihydro-3,3-dimethylbenzofuran-5-yl-ethansulfonat[2]
Summenformel C12H16O4S
Kurzbeschreibung

kristalliner Feststoff[3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 68505-69-1
EG-Nummer 270-925-4
ECHA-InfoCard 100.064.458
PubChem 3034378
ChemSpider 2298853
Wikidata Q22712784
Eigenschaften
Molare Masse 256,32 g·mol−1
Schmelzpunkt

30 °C[1]

Löslichkeit

261 mg/L (25 °C, Wasser)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[3]
Toxikologische Daten

2030 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Benfuresat ist ein Herbizid aus der Gruppe der Benzofurane.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen von Untersuchungen an Zebrafischen wurde festgestellt, dass Benfuresat das Wachstum von Zebrafisch-Embryos hemmt und Fehlbildungen herbeiführen kann. Die Ergebnisse verdeutlichen die Gefahren, die durch die Herbizidexposition für die im Wasser lebenden Organismen bestehen.[4]

Knolliges Zypergras

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benfuresat wird nach Pflanzenaufgang zur Bekämpfung von Gräsern und Unkräutern vielseitig eingesetzt, z. B. bei Reis-, Obst-, Bohnen-, Mais- und Zuckerrohrpflanzen. Vor Pflanzenaufgang findet es Anwendung bei Baumwoll- und Tabakpflanzen.[2]

Benfuresat bekämpft das Knollige Zypergras in Baumwollpflanzen. Dabei scheinen junge Triebe empfindlicher gegen Benfuresat zu sein als die Wurzeln. Während die Behandlung der Blätter mit Benfuresat kaum eine Wirkung zeigt, führt sie an der behandelten Knospe zu schweren Schäden.[5]

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Staaten der EU und in der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Benfuresat nicht mehr zugelassen.[6]

Benfuresat war in Spanien zur Anwendung bei Baumwollpflanzen zugelassen.[7]

Handelsnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cyperal, Morlene, Zerbex[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Eintrag zu Benfuresat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 14. Juni 2022.
  2. a b c T. Roberts, D. Hutson, P. Lee, P. Nicholls, J. Plimmer: Herbicides and Plant Growth Regulators. In: Metabolic Pathways of Agrochemicals. Band 1. Cambridge 1998, ISBN 978-1-84755-138-2, S. 133–134.
  3. a b c Datenblatt Benfuresate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. Juni 2022 (PDF).
  4. a b Jin-Young Lee, Hahyun Park, Whasun Lim, Gwonhwa Song: Benfuresate induces developmental toxicity in zebrafish larvae by generating apoptosis and pathological modifications. In: Pesticide Biochemistry and Physiology. Band 172, 1. Februar 2021, S. 104751, doi:10.1016/j.pestbp.2020.104751.
  5. A. Fishler, J. C. Caseley, Rina Varsano, M. Negbi, B. Rubin: Factors affecting benfuresate activity against purple nutsedge (Cyperus rotundas L.). In: Weed Research. Band 35, Nr. 4, 28. Juli 2006, S. 279–287, doi:10.1111/j.1365-3180.1995.tb01790.x.
  6. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Benfuresate in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 6. April 2023.
  7. D. Byrne: VERORDNUNG (EG) Nr. 2076/2002 DER KOMMISSION vom 20. November 2002. In: Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften. Abgerufen am 14. Juni 2022.