Benjamin Stein

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Benjamin Stein (2011)

Benjamin Stein (* 6. Juni 1970 als Matthias Albrecht[1] in Ost-Berlin) ist ein deutscher Schriftsteller, Journalist und Publizist.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benjamin Stein wuchs im Ostteil Berlins auf. Schon 1989 erschien in der DDR-Literaturzeitschrift Temperamente das erste Kapitel seines Romans Der Libellenflügel.[2] Bereits zu diesem Zeitpunkt veröffentlichte Stein unter Pseudonym, später führte er diesen Namen auch im „gesamten bürgerlichen Leben.“[3] Nach dem Abitur arbeitete er bis zur Wende 1989 als Nachtpförtner in einem Altenheim. Ab 1990 studierte er Judaistik (an der Freien Universität Berlin) und Hebraistik (an der Humboldt-Universität zu Berlin). 1993 nahm er am Wettbewerb um den Ingeborg-Bachmann-Preis teil.[4]

Sein erster Roman Das Alphabet des Juda Liva erschien 1995. Es folgten journalistische Arbeiten als Redakteur und Korrespondent diverser deutscher und amerikanischer Computerzeitschriften. Seit 1998 arbeitet er freiberuflich als Berater im Bereich der Informationstechnologie. Er ist verheiratet und hat vier Kinder[5] und lebt in München. Seine Lyrik und Prosa wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. 1996 mit dem Förderpreis des Kulturkreises beim Bundesverband der Deutschen Industrie. Stein war Mitherausgeber der von 2006 bis 2008 erschienenen Literaturzeitschrift spa_’tien und ist seit 2008 Inhaber des Autorenverlags Edition Neue Moderne. Er betreibt das literarische Weblog Turmsegler (benannt nach einem Gedicht von René Char). Sein 2010 erschienener Roman Die Leinwand wurde im selben Jahr mit dem Tukan-Preis ausgezeichnet. Ferner erhielt er hierfür 2010 den Bayerischen Kunstförderpreis. Im Januar 2012 erschien sein dritter Roman, Replay.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Volker Ladenthin: Jeder Buchstabe ist ein Zweiundzwanzigstel der Welt. (Über „Das Alphabet des Juda Liva“ und Ingo Schulzes „33 Augenblicke des Glücks“.) In: neue deutsche literatur 44 (1996), Heft 1, S. 163–166.
  • Leslie Morris/Karen Remmler: Introduction. In: Dies. (Hrsg.): Contemporary Jewish Writing in Germany. An Anthology. Lincoln: University of Nebraska Press 2002. (vgl. hier)
  • Sven-Eric Wehmeyer: Replay. In: Das Science Fiction Jahr 2013. Herausgegeben von Sascha Mamczak, Sebastian Pirling und Wolfgang Jeschke, Wilhelm Heyne Verlag, München 2013, S. 438–440, ISBN 978-3-453-53444-5.
  • Hans-Joachim Hahn: Stein, Benjamin. In: Andreas B. Kilcher (Hrsg.): Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur. Jüdische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklärung bis zur Gegenwart. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2012, ISBN 978-3-476-02457-2, S. 481f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Benjamin Stein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karin Kiwus: Berlin, ein Ort zum Schreiben. Aufbau-Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-351-02441-X, S. 475
  2. Benjamin Stein: Der Libellenflügel. In: Temperamente, Heft 4/1989.
  3. Benjamin Stein: Familiengeschichte, Blogbeitrag bei Steins Blog „Turmsegler“ vom 14. Juni 2010.
  4. Vgl. http://archiv.bachmannpreis.orf.at/25_jahre/1993/autoren_1993.htm
  5. Vgl. https://turmsegler.net/autoren/