Benutzer:1rhb/Wikimania 2019

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To Blog or Not to Blog[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ich lese gerne Reiseberichte von oben nach unten, also kommt das rauschende Fest als vorletztes und die CivilServants danach. - Bei Ballon-Wettbewerben geht es andersrum. Da stehen auch bei mir die Siegerinnen, die Resultate und die Abschlussparty ganz oben.

Reisetipp: Vom Gepäck die Hälfte und vom Geld das Doppelte – trotzdem bewundere ich heute Frauen, die nur mit Handgepäck auf eine mehrtägige Veranstaltung gehen (auf Spuren von Nellie Bly). Als Gastgeschenk für die Sámi habe ich zwei Artikel im Gepäck: Die Sámi allskuvla und deren Rektorin Láilá Susanne Vars. Das ist mein 1111. Artikel, der 26111. Wikimedia-Edit und die 9999. bearbeitete Seite. Zu Vars' Geburtstag kommt er am 19. August auf die Hauptseite.

Dies ist meine erste Wikimania.

Lost in Tinglev[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

13. August

Vier Züge könnten mich nach Stockholm bringen. In Tinglev drohte das zu scheitern. – Vorausgegangen war u.v.a. ein Triathlon: Aufs Amt, zur Bank Bargeld ziehen, Shopping – Reiseproviant+ und noch etliches mehr erledigt. Dazwischen meine dritte Führung zum Kultursommer-Thema und den Kulturtagen – ich drücke sehr aufs Tempo, überziehe aber trotzdem um 7 Minuten. Ebenso off-wikipedisch eine schnelle Geburtstags-Gratulation, nettes Gespräch mit der ehemaligen Kulturamtschefin und einer Biologin aus Kamerun auf Jobsuche. Dazu Sekt, Kuchen und eine gute Praline von M.R.

Die Zeit ist knapp das letzte Packen darum etwas schneller. Das Taxi zum Bahnhof kommt später als versprochen, jetzt könnte ich die 7 Minuten brauchen. Erste und letzte Aufgeregtheit, internationale Veranstaltungen mit 100–400+ Teilnehmern habe ich schon selbst (mit)veranstaltet. – Die Aufzüge am Bahnhof – sie gehen ausnahmsweise! S-Bahn und ICE sind fast pünktlich. Im ICE das Schon gewusst? für morgen bearbeiten und Vorschläge machen. Der ICE ist laut und gerammelt voll, Artikelarbeit wird nix, Forelle zum Abendessen. Hamburg HBF, der Spar nimmt um 23 Uhr meine Pfandflasche nicht mehr an. Die Fischbrötchen von G. sehen unappetitlich aus. Bei Mac Doof lasse ich mein Kleingeld für zwei warme Teile. Wer mit Karte zahlt kann sich das Essen am Terminal bestellen, dafür warten Er & Sie dann zweimal. Schöne neue Welt.

Der IC nach Kopenhagen läuft ein. Chaos und Gedränge auf dem Bahnsteig. Wagen 71 und 72 sind ausgeleuchtet, die anderen beiden zeigen 71 und 72 in Lippenstift aufgemalt. Nach einigem Hin-und-Her erklärt ein DB-Bahner die Lippenstiftwagen zu 81 und 82. Drinnen Ansage: Leute ohne Reservierung zahlen 23 Euro für diese, das betrifft meist Selbstbucher aus dem Ausland. Die DB droht mit der Bundespolizei und umgehender Entfernung aus dem Zug.

Der dänische IC3 ist schmuddelig und gerammelt voll. Das ist kein Nachtzug: Licht und Lautsprecher bleiben voll aufgedreht, die Sitze sind nur symbolisch verstellbar. Es ist auch eng und dänisch hygellig. Den Nachbarn links halte ich auf Distanz, in dem ich die Sitzlehne erobere, mit der Frau gegenüber habe ich deutlichen Körperkontakt. An meinen Schlaftrunk und das einzig funktionierende WC komme ich nicht ran. Trotzdem döse ich ein, es war ein langer Tag.

Tinglev, 14. August

An der Grenze wird bald wieder geweckt, 900 Meter später ist gründliche Grenzkontrolle. Mit dem abgelaufenen Ausweis mit dem ich seit zwei Jahren verreise, hätte ich keine Chance. Nach wenigen Minuten sind wir in Tinglev. Der Zug bewegt sich jeweils nur meterweise und bleibt dann stehen. Nervöses Personal hastet durch den Gang, die Weiterfahrt erscheint ihnen fraglich zu sein. Was macht man im Supermarkt, wenn der Pfandautomat streikt? Stecker ziehen und Restart erzwingen. Der Lokführer macht dann das Gleiche. Es wird endlich dunkel, nur die rote Lampe vom defekten WC bleibt an. Dann fährt der Zug langsam seine Systeme wieder hoch. Nach fünf weiteren Minuten kann der Zug Tinglev verlassen, gerüchteweise haben wir 45 Minuten Verspätung.

... (Weiteres folgt)

Der Kleine Belt wird auf der alten Brücke überquert, der erste Teil des Großen Belts auf einer weiteren Brücke. Danach unterqueren wir den zweiten Teil des Belts mit dem Großer-Belt-Bahntunnel. Mit dem schwedischen Express geht es über die Öresundbrücke. ... Skåne verschlafe ich. Östergötland ist so schön wie Schweden nur sein kann. Mein Nachbar ist Bengali, er fährt in den selben Zügen wie ich, nur von Freiburg bis Linköping.

(Ankommen in Stockholm ... folgt)

Shopping, dank Iva weiss ich, dass gegenüber vom Hotel ein Coop ist. Gegen den Durst kaufe ich ein: Filmjölk (Schwedenmilch) – wo gibt es die bei uns noch? – und Grapefruit-Limo.

NB: Auch bei Coop zu haben: Mein Souvenir-Tipp: „Staubsauger“.

Wikimania Tag 0[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Djurgården & Skansen, 15. August

Royal Djurgården Culture Crawl №1 ... (Bericht folgt) Zehn kleine Wikipedier im Königlichen Tiergarten, immer mehr ließen irgendwann abreißen.


Abends erwarten mich Gesprächspartner um mit mir über mein GLAM-Projekt zu sprechen. Es ist nur eine kurze aber erfolgreiche Begegnung zwischen Tür und Angel, da das Newbie-Treffen in fünf Minuten stattfinden soll.

Die Königin des Mälarsees, eine Sámi und Staubsauger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikimania Tag 1, 16. August
Michael Peter Edson
Keynote

Auf der Fahrt nach Frescati treffe ich zwei Afroamerikaner aus Philadelphia. Wir unterstützen uns gegenseitig beim Umsteigen. Als Gesprächsthema bei der kurzen Fahrt finden wir den Taunus, Braun AG und GE. Die grosse Aula Magna der Universität Stockholm (Einmal bitte raten, der Artikel ist von a) 1rhb b) Rudolf?) ist beinahe unauffällig in die Felslandschaft hineingebaut. Für die nächste Tage der Main Hub der Wikimania 2019. Meine Registration ist ganz ohne Warteschlange in drei Minuten erledigt. Vor der Aula findet ein informelles DACH-Treffen statt: Ailura, Gestumblindi, einige Deutsche, von der Schweiz sind auch Tania und Lars da. Flor aus der Suisse Romande kommt gerade an.

Dann die Eröffnung dort wo sonst Nobelpreisträger ihre Reden halten, Begrüssung durch Wikimedia Sverige, Sicherheitseinweisung durch Eric. Im Hintergrund präsent Wittylama, der das Programm zusammengebaut hat. Der Keynotespeaker Michael Peter Edson (UN Live) passt einfach und ist äusserst kurzweilig. Seine Rede wird durch zwei Schwedinnen durch die nebenstehende „Infografik“ festgehalten. Der Saal wird laut als nahezu alle Schere, Stein, Papier spielen. Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) sind auf braunes Papier gestempelt. Meine schwedische Nachbarin erklärt mir in zwei Minuten was ihr an „Bildung für alle“ wichtig ist, dann wähle ich für meine zwei Minuten „Gleichstellung der Geschlechter“ aus. Beim Mittagessen ist Frans von WMNL mein Gesprächspartner, Sabria David kommt vorbei und stellt uns ihre Tochter vor.

Liv Inger Somby (16. August)

Im Programm ist die Rede von Liv Inger Somby mein nächster Höhepunkt. Die Journalistin und Hochschullehrerin der Sámi allskuvla (SA) kommt aus Sápmi und hat viele Fragen an uns. Die Sámi leben in vier Ländern und sprechen neun Sprachen von denen zwei vom Aussterben bedroht sind. Sie freut sich, dass ihre Hochschule und die Chefin Láilá Susanne Vars seit wenigen Tagen auch in der deutschen Wikipedia zu finden sind. Sie hat fünf Minuten Zeit für ein Foto, dabei erhalte ich einen Crashkurs über die nordsamische Wikipedia, die mit einem zehnjährigen (!) Bürokraten startete. leider gab es für die Spotlights keinen Zeitplan. Zum Kaffee gibt es neben Plätzchen auch die u.g. „Staubsauger“. Gespräche u.a. mit Harald, Avi aus Israel und Jeremy aus Australien. Danach GLAM-Slot über den WLM-Wettbewerb mit Wuselig, Lodewijk, Luca (Kaspo, kenne ich schon von Schweizer-GLAMs). Berichte dazu aus Uganda (wo fast nur mit dem Smartphone fotografiert wird) und Bangladesh, danach Arbeitsgruppen.

Mit dem Bus (Aufschrift ... fossil fritts später nachgefragt und nur Achselzucken erhalten. – Entweder ist der Volunteer kein Öko-Schwede oder meine Erinnerung an den grünen Slogan war vollkommen unverständlich. Meine Schwedisch-Brocken stammen aus Kindertagen und erst jetzt erinnert kö... spricht man ganz anders aus als bei uns.) in die City – die Schweden wollen uns auch ihren Stau vorführen. Empfang im Blauen Saal des Stadshus, Chor, Reden, leckere kleine Dinge, Sekt oder Cider und schon wieder in den Fußstapfen der Nobelpreisträger. Im Goldenen Saal empfängt uns die „Königin des Mälarsees“, weitere Teile des Goldmosaiks waren zu entdecken und sind noch zu beschreiben. Mit Heikki von Wikimedia Finnland gehe ich zu Fuss zum African Meetup, abschliessend zum Pink Pony von Wikidata.


Yoruba, Menstruationen und kein Stinkefisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikimania Tag 2, 17. August
Sandra: Folien des Tages

Ein spannender und langer Tag. Nach VideoWiki im Gesundheitsbereich erklärt uns Zita Twi, Gereon im Team èdè Yorùbá. Danach Why indigenous languages matter more (now) and what we can do for them von einem internationalen Dreier-Team. The gender gap and me visalisiert und berichtet von Laliv Gal aus Israel. Weitere Höhepunkte des Tages sind das Team von WikiMenstruation (Stella aus Ghana, Blossom Ozurumba aus Nigeria und Linda Fletcher aus NYC, USA) sowie zwei Lightning talks von Sandra zu zwei ganz unterschiedlichen Themen. Sie könnte uns mal in einem Workshop zeigen, wie frau so schöne Folien macht.

Thema des Tages: Stella, Blossom und Linda, das Team und die Vortragenden von WikiMenstruation

Das Problem des Tages: Man stelle sich ein junges Mädchen im Sahel vor: Traditionelle Gesellschaft mit Tabus, Wasser rationiert, aber Internet gibt es per Box. Menstruation wird in englisch und französisch auf rein medizinischer Basis erklärt, Monatshygiene beschreibt u.a. eine Reihe von Produkten, die es anderswo beim Discounter und Fachmarkt gibt, nicht aber im Dorfladen. Auf die Verhältnisse im Sahel geht kein Artikel ein und Übersetzungen in die regionalen Sprachen liegen bisher nicht vor. Die Lösungsansätze gehen auch Männer an. (obiges später ergänzt)

Meine Heldinnen des Tages: Unsere Präsentator*innen der Postersession, die ihr Abendessen im Stehen einnehmen und mindestens auf Stinkefisch verzichten müssen. Die Mehrzahl möchte leider nicht im Bild gezeigt werden. – Nachdem ich mich wegen der langen Schlange beim Fisch auch erstmal intensiv mit den Postern auseinandersetzte, gab es auch für mich keinen Fisch mehr. – Restlos aufgefuttert ..., der letzte Schwede spülte peinlich genau die leeren Dosen. Der pure Geruch scheint auch in Schweden ein Kündigungsgrund zu sein.

Abends im kleinen Kreis die Erkundung Riddarholms und der Altstadtgassen bei Nacht. Dann CEE Meetup, das früh beendet ist, jedoch Party und Gitarre bis um 4 Uhr, wie mann hörte.

Fotostrecke by 1rhb


Wikimania Tag 3, 18. August

Frühstücksgespräch mit Yuri aus der Ukraine über die Rosstriljane widrodschennja (hingerichtete Wiedergeburt), Polina Gelman und die grosse und kleinen Geschichte(n) der europäischen Demokratie. Es wurde länger als geplant, aber man will auch niemanden alleine am Frühstückstisch zurück lassen.

Für die Schlussresultate von Empowering Communities to Bridge the Culture Content Gaps (Marc Miquel, Katalonien) und How to narrow the Visual Gender Gap (Deror Avi, Israel) reicht es noch.

Manavpreet Kaur auf dem Podium

Wohin um 11:30 Podiumsgespräch Enhancing Awareness to the Gender Gap through EDUWiki in der grossen Aula oder Raising awareness for diversity issues of Wikipedia authors von Leserättin und IvaBerlin. Letzteres wird nicht aufgezeichnet, aber die beiden können mir irgendwann einen Crashkurs zum Thema geben. Bei der erstgenannten Diskussion mache ich Fotos, aber die Lichtregie mischt immer wieder zuviel gelb in die Scheinwerfer. Frau überzieht, man(n) kann keine Fragen stellen. Mann könnte bleiben: GLAM: Coolest projects von Deror Avi. Mein Volunteer findet den direkten Weg zum Juristenhaus erst im 2,5ten Anlauf, deswegen verpasse ich den Rest von Quality issues in the Northern Saami Wikipedia. Kimberli Mäkäräinen kenne ich jedoch bereits, aber ich mache ein schnelles Foto von Andrea, die ihren Lightning talk vorbereitet.

Blossom

Dann der weite Weg zu Analysing the Wikipedia Street Take Over. Blossom ist fast durch mit ihrem Vortrag, zeigt aber noch zwei ihrer Spitzen-Clips [Links siehe unten]. Nach einem Interview machen wir eine kleine Fotosession, den Grossteil mit ihrer Kamera. Beim Mittagessen und später beim Tee unterhalte ich mich mit LEP Hamburg und Marieke, unseren beiden jüngsten Teilnehmerinnen. Das macht mir Hoffnung auf die Zukunft, aber was für eine Welt hinterlassen wir ihnen? – Über Schulstreik unterhalten wir uns nicht, L.s Vater, der Fahrer des geschrumpften Wiki-Busses, hört zu.

Commons: WikiStreetTakeOver – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Closing Session
Jimmy Wales mit Pferd

Der Abschluss: Jimmy Wales holt sich ein Dalarna-Pferd (sv. häst) auf das Rednerpult. Er und Farhad Fatkullin stellen Emna Mizouni vor (siehe rechte Spalte). leider redet sie nur kurz. Katherine Maher (WMF Executive Director) dafür sehr viel länger und engagiert über die Zukunft der Wikimedia-Bewegung (Jugendsünde, mein 133. Artikel). Dann werden die Organisatoren der 16. Wikimania vorgestellt, der ESEAP Hub (südostasiatisch-pazifische Raum; Hub s.o.). Eine Frau und geschätzt zwanzig Jungs! Bangkok wird 2020 die heisseste Wikimania aller Zeiten werden, der Sonne näher als die Resterde. Ich werde wohl hinfahren müssen, den die Thais versprechen uns Pla Raa („Verrotteter Fisch“) in scharfer Sauce. Auf den Surströmming („Stinkefisch“) hatte ich nur wegen der langen Schlange und der Postersession verzichtet.

Tack så mycket den Volunteers

Grosser Dank an die Volunteers! Auf dem Foto ist in der Mitte Barbara Fischer und hinten rechts Martin - DerHexer auszumachen.

Closing Party

Mit den Bulgarinnen fahre ich zum Museum, die Straßenbahn füllt sich an jeder Station mit mehr und mehr Wikipedianern. Mehrmals, auf der Rolltreppe und in der Bahn im Gespräch mit einer Schwedin ist wieder –nicht zum letzten Mal – Menstruation das Thema. Im Museum gibt es Lachs (viel zuviel), Erdbeeren mit Sahne und zwei Getränke. Zu dritt sitzen wir mit drei Israelis in der Runde, darunter Laliv Gal. Dann abtanzen und der grosse Abschied. Es war schön, die Berlinerinnen wieder gesehen haben („Berlin“ geht hier mal bis Trondheim und über Stuttgart bis Lausanne). Natürlich auch all die anderen und viele neue Gesichter. Wikimania means people.

  • „Kleine Freuden“ 1: Vera Krick hat nicht ihr offizielles WMDE-Foto ausgewählt, sondern das meinige Vera by 1rhb.
  • „Kleine Freuden“ 2: Zum Kaffee (oder Tee) gab es das volle Programm und viele Staubsauger. Hier die Aufklärung: Es sind Rum-Rollen Die "Staubsauger", die die Schweden in Form und Farbe an die frühen Staubsauger von Axel Wenner-Gren (E...x, Alwegbahn) erinnern – so hat es mir eine Schwedin letztes Jahr bei einem Kunstprojekt in Danzig erklärt.

Nachschlag bei den CivilServants[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikimania Tag 3+1, 19. August
CivilServants Research Summit 2019

Im Museum gab es leider kein last orders please, das letzte Getränkemärkchen wird um 23:40 nicht mehr angenommen. Der Himmel weint, als wir gegen 0:00 Uhr die Rückfahrt zum Hotel antreten. Kurz frisch gemacht und mit einem Glas Wein in die Lobby. Dort erklärt mir die Security, dass Weintrinken an diesem Ort gegen die Lizenzbestimmungen verstossen würde. Auch der Schluck vor dem Fahrstuhl, immerhin ein schwer einsehbarer Bereich, erweckt bei ihm ein zweites Missfallen. Zweiter Anlauf mit dem jetzt mit Wasser gefüllten Weinglas – da dürfte auch ein Wässerchen drin sein – eine Geruchskontrolle findet nicht statt. Gespräche mit Russen. Beim Luftschnappen entdecke ich die Location: Die After-Mania-Party findet im überdachten Eingang zur Tunnelbana statt. Um 4 Uhr sharp bin ich vor dem Bett und alle Akkus sind leer (Phone, Netbook, Cam & 1rhb), die Folgen: Mein Ladegerät bleibt im Koffer, kein Wecker und kein Lachs zum Frühstück. Um 8:20 wird es im Zimmer lauter und ich muss in den Schnellstartmodus. Mein Netbook teilt mir noch Anschrift (Dank an Julia für die letzte Mail) und Karten-Snippet mit, dann ist der Saft weg. Kurzer Abschied und per Tunnelbana zum Hötorget, dann durch enge Neustadtgassen (-gatan, Architektur um 1900) und mit viel Elan den Berg hinauf. Um 9:00 bin ich gefühlt über das Ziel hinausgeschossen und ein Schwede will mich den ganzen Weg noch über Hötorget zurückschicken. Zur Sicherheit frage ich noch nach der Barnhusgatan – nur zwei Gassen zurück und dann rechts. Im Stockholm City Conference Centre ein belegtes Brötchen und Tee mit Maria, die leider erst (1rhb's Meinung) für den Abschluss und den heutigen Tag angereist ist.

Rosie (Wikimania 2019)

Um 9:30 dann CivilServant Research Summit. Das Gipfeltreffen! Wir, 30 Teilnehmer aus dem weiten Wiki-Universum (Südamerika und Ozeanien sind nicht vertreten), lernen von Julia, Nathan und Max eine Menge über soziale Studien bis zu den ethischen Regeln. Hands On sollen wir ein eigenes Projekt entwickeln und im Kampf gegen die Stoppuhr vorschlagen. Nach dem Auswahlprozess wurden sechs Projekte weiterentwickelt. Aus Wuseligs Langtitel wurde Maps and Image Diversity, aus meinem “Hello ♀” das Projekt Encouraging Female Newcomers. Die weiteren Teammitarbeiter waren hier Rosie Stephenson-Goodknight (User:Rosiestep), Nasrin aus Bangladesh, Sadik aus Ghana und Julia Kamin (CivilServant) als Berichterstatterin. Christine (WMDE) erstattete Bericht über ein weiteres Projekt – de war also sehr gut bei den Studien vertreten. Beim Mittagessen konnte ich mit Sadik meine Ideen zu einem Afrika-Projekt weiterentwickeln.

Lane mit Emoji

Zum Abschluss malte jeder seinen Smiley und erklärte, warum er diesen ausgewählt hat. Mein Fazit (kann auch für die ganze Wikimania gelten): Mein Akku ist jetzt leer, ich kann jetzt das Schlafdefizit aufholen, bin aber aufgeladen mit jeder Menge an Inspiration und neuen Ideen. – „Kleine Freuden“: Das Fazit von Rosie (Women in Red, Dame des St.-Sava-Ordens, Wikipedian of the Year 2016) war: Volle Zustimmung zu Rudolf – ihr Smiley war jedoch weit künstlerischer als meiner.

Zurück zum Hötorget, aber vorher in ein Designgeschäft: Schwedisches Design vom Feinsten und sehr teuer – selbst ganz einfache Postkarten. Im Spielzeugladen nebenan kaufe ich nette, weit schönere Postkarten und einen kleinen Bulli. Die Ausführung und Farbe stimmen (30 PS-Jahrgang), aber es ist leider kein Samba-Bus mit 21 Fenstern, wie mein erstes Auto. Am Hötorget die Orfeus-Gruppe des grossen Carl Milles vor dem Konserthuset, im Umfeld Meilensteine schwedischer Architektur. Im Hotel leere ich den privaten Teil der Minibar: Filmjölk (Schwedenmilch), Tomatensaft und Wraps. Mit dem Netbook auf dem Bauch schlafe ich beim Betrachten meiner Fotos ein, wie auch in den letzten Tagen.

Reisen, Reede & Recherchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20./21. August – Zum Abschied einen PA und zum Frühstück einen Dreimaster!

Der Reisetag beginnt gemütlich. Trotz zwei Besuchen im Frühstücksraum treffe ich dort Wuselig nicht an. Anstatt eines Besichtigungsprogramm schreibe ich Berichte und sichte Fotos. Nach dem Mittagessen lasse ich die letzten Kronen im Coop. Noch einmal Tunnelbana bis Stockholm city und unterirdisch und blitzsauber zum Stockholms pendeltåg (Pendelzug). Dort zeigt mir der Fahrstuhl einen PA! Um den Diff-Link fotografisch zu dokumentieren, schicke ich die Fahrstühle nach unten und dann kommt wieder ein „PA“ gefolgt von einem „VÄGN“. Messerscharf wie einst PAlmström schliesse ich, dass der Fahrstuhl mir mitteilt, dass er auf dem Weg zu mir ist. Persönliche Angriffe können in Schweden auch nett sein.

Mein Schiff – aktuell bebildert

Die Wochenkarte von Storstockholms Lokaltrafik (SL) wird anschliessend bis zum Anschlag ausgenutzt. „Groß-Stockholm“ reicht tatsächlich über sechzig Kilometer nach Süden bis zum Fährhafen in Nynäshamn. Einchecken nach Polen, Alternative zu der Fahrt mit Polferries wäre Litauen oder Gotland. Um Punkt 18 Uhr macht die Nova Star los und durchfährt den Schärengarten. Das sonnige Wetter hält leider nicht und der Sonnenuntergang wird durch Wolken verdeckt. Nach dem Abendessen lege ich bald die Beine zum Schlafen hoch. Entsprechend früh bin ich wach, die Jungs der polnischen Handelsmarine liegen noch in ihren Hängematten. Wir begegnen einem Dreimast-Vollschiff, das noch keine Fahrt macht. Fotografisch trotzdem beinahe verpennt, die Sicht ist teilweise schlecht, das Wetter erstmal schauerlich. Grauer Himmel, sanfte Dünung, wummernde Maschinen, bald schlafe ich – unter der Flagge der Bahamas – noch einmal ein. Zwischen Hela und Danzig ist die Sonne wieder da und einige der Schiffe auf Reede können erstmals bebildert werden – relevante Artikel folgen. Vor der Westerplatte dreht die Fähre auf dem Teller und läuft dann rückwärts in den Hafenkanal ein. – Achtzig Jahre minus vier Tage trennen uns vom Einlaufen der Schleswig-Holstein, die hier den Zweiten Weltkrieg eröffnete. Pünktlich um 12 wird festgemacht. Zur Weiterfahrt in die Rechtstadt nehme ich ein weiteres, kleineres Schiff – weitere Fotos.

21. August – Bei Böttchers brennt Licht und Danzig stellt mich aus

Grosse Freude über die Neubebauung der Speicherinsel, dann in der Pizzeria Mails checken. Wehmut im Grünen Tor... Auf der anderen Seite wurde die 24/7-Ausstellung ausgetauscht:

Paweł Adamowicz (2018)
Foto: Rudolf H. Boettcher

Gedenken an Paweł Adamowicz. Ich hoffe, dass ich dort nicht meine Fotos sehe, die im Januar tausendfach korrekt zitiert wurden. Stattdessen das grosse Familienfoto der Danziger mit den VIPs ganz vorne: Pan Paweł mit Dorota Stalińska (#525), einer der Vize-Stadtpräsidenten (#1225?), Eberhard von Winter vom AA, zwischen Frau von Winter und Pani Jolanta – meine Wenigkeit. Daneben weitere Fotos u.a. von Dieter Schenk und Stefan Chwin, deren Artikel ich letztes Jahr ebenfalls neu bebildert habe.

Kleine Freude: Die Tanzschule gibt mir ihr letztes Zimmer, es ist das selbe wie 2014. Im polnischen TV laufen der Zweite Weltkrieg, Magnum, Kommissar Rex und Spielfilme mit Voiceover – ein Sprecher spricht alle Rollen!. Einkaufen im Żabka (6–22/7!), aber vorher noch um die Ecke in die Saperów 8. In der „großelterlichen Wohnung“ brennt in der Küche das Licht.

22. August – An der Nordseeküste

Volles Programm, die Tageskarte für etwa 3,15 EUR muss doch ausgenutzt werden. Alter Fährterminal, das Einlaufen der Nova Star und eines Kreuzfahrers, ehemaliges Zivilgefangenenlager Neufahrwasser (#114).

Typ Bergmann (Fremdfoto)

Dann am Strand in Brösen (#100), Ehrenfriedhof Zaspa (#115), Brücken in Letnica (#198), daneben Projekt-Recherchen. Im Schreibwarenladen sorgt die Bedienung dafür, dass ich alle Schulanfänger-Rabatte abräumen kann! Dann in den Seemanns-Club, aber der aufrechte Teil der deutschen Minderheit macht wohl noch geschlossen Urlaub. Unter polnischen Seglern mit Shanties (live) wird es ein vergnüglicher Abend inklusive der polnischen Fassung von An der Nordseeküste! Dann zum Straßenbahndepot, wo der Typ Bergmann mit dem Schild Niederstadt leider nicht auf seinem Abstellplatz steht. Mit der letzten Straßenbahn geht es Richtung Bett.

23. August – First to Fight

Packen und zum letzten Mal Fisch zum Frühstück. Weiter mit Projekt-Recherchen, noch ein paar Postkarten schreiben..., Fotoreihen, checken was sich im Weltkriegsmuseum verändert hat, seit dort die «Parteisoldaten» (so die NZZ) regieren.

“Poland first to fight” (23. August 2019 mit Inka)

Letzter Gang zur Mottlau; für einen Mate in Australien habe ich schon gespuckt. Am Fluss wird gerade die neue Drehbrücke zur Speicherinsel zur Installation vorbereitet. Statt einer Einladung zur Vernissage zu folgen, gehe ich zum grossen Event: Poland First to Fight. Nach der Tagung zum Jahrestag des Hitler-Stalin-Pakts dient das Muzeum als Projektionsfläche. Ton, Film, Videocollagen, viel Rauch, Scheinwerfer und Bühnenelemente. Die Show ist recht kurz (nach einem kurzen Besuch der Galerie hätte ich selbst das Ende der Show verpasst) und scheint wenig Tiefgang zu haben. Zum Abschluss kommt nach Inka Jan Paweł Drugi. Den Koffer abholen. Gegen Mitternacht kommt der Bus, innen noch im Polski-Rot, aussen in Flix-Grün.

24. August – Von der Mottlau an die Moldau und über die Bach

Durchquerungen: Polen von Nord nach Südost, Tschechien von Friedland quer durch Prag bis Rozvadov, Deutschland von Woihaus bis fast Woistross. Sonntags fährt ganz früh noch ein Zug für Nachtschwärmer. Als ich mit dem Koffer über die Bach Richtung Bett laufe, könnte ich mit meinem Flix fast schon in Fronkreich sein.

Fazit und Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikimania means people – vom Frühstück bis zu spätabendlichen Meetups und noch späteren Feiern ergaben sich Gespräche mit Teilnehmenden vieler Länder (vertreten waren bei mir alle Kontinente mit Ausnahme Südamerikas und im Alter von 14 bis etwa 70 Jahren) und in der Folge auch Inspiration und Ideen für eine weitere Zusammenarbeit und neue Projekte. Schwerpunkt war bei mir der internationale Austausch, die Gender-Thematik und weniger die Strategie – wobei es dort bemerkenswert war, dass Gereon für jenen Bereich seinen geheiligten Zweiteiler mit einem 2030-Poncho getauscht hatte.

Meine Projekt-Idee für ein internationales GLAM-Projekt hat sich erst in den letzten Tagen vor dem Event fokussiert. M wie Memorial & Muzeum. Es soll im Nachbarland Polen stattfinden und der institutionelle Partner, das angemailte KZ-Museum steht der Sache äußerst positiv gegenüber. Die Gespräche und der Gedankenaustausch mit WMPL auf der Wikimania waren ähnlich positiv. Auch WMNL und Katherine Maher zeigten sich sehr interessiert. – Wegen des 75jährigen Jubiläums soll das Projekt nächstes Jahr stattfinden, ein Anschlussprojekt in Berlin ist ebenfalls unabhängig davon in Vorbereitung. Weitere Recherchen und Vorbereitungen konnte ich bei meiner Rückreise via Polen erledigen. KickOff für das Polenprojekt wird bald nach der CEE-Konferenz in Belgrad sein. In Zukunft können weitere bi- oder trinationale Projekte sich anschließen, neben Wikipedia und Commons betrifft das vor allem auch den Bereich Wikidata und die Pflege der Gemeinde- und Ortsartikel.

Weitere positive Kontakte ergaben sich per Türöffner-Artikel. Für das Gespräch mit der Sámi Liv Inger Somby hatte ich die Artikel über ihre Hochschule Sámi allskuvla und ihre Chefin Láilá Susanne Vars geschrieben. Für Blossom aus Nigeria den Artikel Chika Unigwe (ebenfalls Igbo). Ein gemeinsames Afrika-Projekt ist ebenfalls angedacht.

Während auf der Wikimania sehr viel frontal stattfand und teilweise auch das Zeitfenster für Fragen und Diskussion auf Null verkürzt wurde, war der CivilServant Research Summit von Gruppenarbeit geprägt, natürlich war dafür der entsprechende Zeitrahmen vorhanden. Positiv war natürlich für mich, dass mein Projektvorschlag ausgewählt und ausgearbeitet wurde. So lernte ich auch viel über Begrüssungs-Kultur in anderen Ländern bzw. Kontinenten. Ein weiteres Ergebnis: Ich bin jetzt als Supertanker (VLCC), sorry als Super-Danker gelistet und wirke so bei der Danken-Studie mit.

Als wesentlichen Kritikpunkt habe ich im Nachkonferenz-Fragebogen vermerkt, dass bei der Distanz zwischen einzelnen Veranstaltungsräumen eine zweite Kaffee- und Teestation sinnvoll gewesen wäre. – Und Kontakte mit der Aussenwelt gab es praktisch keine.

Ich habe während der Wikimania versucht meinen Bericht für das Kurier-Extrablatt möglichst aktuell zu halten. Ein privater Blog ist in Vorbereitung, die Verzögerung ist u.a. durch RL und einen Trauerfall im nächsten Verwandtenkreis bedingt. – Zeitlich nicht geschafft habe ich, einen geplanten WikiNews-Artikel zu schreiben, dazu fehlte auch die Berichterstattung durch schwedische Medien und die Leserzahlen rechtfertigen kaum den zusätzlichen zeitlichen Aufwand.

Thema & Anspruch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es war meine erste Wikimania, meine Erwartungen wurden voll erfüllt und es soll auch nicht meine letzte gewesen sein. Ob Bangkok die nächste wird, kann ich noch nicht sagen. Das wird vom Thema abhängen und ob meine Projekte erst in der zweiten Hälfte 2020 abgeschlossen sein werden.

Vom ökologischen Aspekt würde ich auf die Flugreise nach Bangkok verzichten. – Negativ sehe ich auch die ökologischen Aspekte und den Flugtourismus rund um den Stockholmer Event. Kleinteilig war man bemüht im Hotel Wasser zu sparen und einmal öfter eine Lampe auszumachen. Handtücher wurden aber täglich gewechselt, das war nur durch den roten Hänger an der Tür zu verhindern. Kalte Getränke gab es nur aus der Dose! Man konnte fliegen oder Zug fahren. Früh gebucht kostete die Bahnfahrt aus Süddeutschland 60 € (BC25) – mit An/Abfahrt zum Airport wäre auch ein Billigflug für mich teurer gekommen. Demgegenüber steht der Zeitaufwand von über 21 Stunden.

Ökologisch natürlich Pluspunkte pro Bahn. Die DB fährt mit Ökostrom, eine Dreck- bzw. Ruß- und Feinstaubschleuder war der dänische IC und der Diesel lief auch weiter als er mit zwei weiteren elektrischen ICs zusammengekoppelt wurde. Ausgelastet waren die dänischen und schwedischen Züge mit über 90%. CO² pro Pax geht klar pro Bahn vor Bus und weit vor Flugzeug. (Mein Flugzeug wäre auch ohne mich geflogen ist eine Milchmädchenrechnung.) Leider bin ich überfragt was meine Fähre verbrannt hat. Aber die CO²-Bilanz geht hier nach Gewicht, da das untere Deck voll mit Brummis stand, zum Teil nur die Trailer ohne Zugmaschine, demgegenüber standen maximal 20 Paxe ohne Fahrzeug (unter der Woche).

Als überflüssig fand ich den Bustransport zum Stadhuset, da jeder wohl eine Karte für die Tunnelbana hatte. Zudem standen die Busse die meiste Zeit im Stau. Bei mir sass nämlich nicht Jimmy Wales im Bus und die Bengalis um mich herum sind sehr schnell eingenickt - Jetlag eben.

Alternative zum Jet gibt es nach Bangkok praktisch keine. Um die ökologischen Fußabdrücke oder Rucksäcke zu verringern, gäbe es die Lösung die Zahl der Wikimanias zu reduzieren. Etwa eine Wikimania alle vier Jahre und die drei Jahre dazwischen nur jeweilige Konferenzen auf den einzelnen Kontinenten ohne Intercontinental-Flüge!

Ergebnisse / mein Output[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ein internationales GLAM-Projekt mit WMPL
  • Ein Afrika-Projekt, das hinter dem vorgenannten noch zurückstehen muss.
  • Fotos: Etliche aktuelle und Erst-Bebilderungen mit Einbindung auf Wikidata, weitere Uploads folgen
Commons: Wikimania 2019 by 1rhb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Wikimania 2019 by 1rhb – surplus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Info: Dies ist die 10.000 de-Seite, die ich bearbeitet und die 2436. (netto) die ich angelegt habe.

Sechs Fragen für Stipendiaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Was nehme ich von der Wikimania für mich und meine Arbeit in der Wikipedia mit?

  • Ideen, Inspiration, Motivation und viele Kontakte
  • Teilnahme an der Danken-Studie als Super-Danker

2. Was habe ich in meinem gewählten Themenfeld (internationaler Austausch oder Movement Strategy Prozess) gelernt?

  • Begrüssungs-Kultur in anderen Ländern bzw. Kontinenten
  • wir sind nicht der Nabel der Welt und westlich orientierte Darstellungen sind z.B. im Sahel wenig hilfreich

3. Was habe ich zur Konferenz beigetragen? Was hat gut funktioniert, was hat weniger gut funktioniert?

  • gute Gespräche und Diskussionen
  • einen Bericht, gute Fotos und ein Anfang mit neuen Artikeln über Schweden und die Sámi

Negatives

  • eine fehlende zweite Kaffee-Station
  • eine Busfahrt im Stau statt der Tunnelbana
  • Hinweis für Newbies, dass es ein Vorprogramm gibt (dann hätte ich meinen Termin im Jubiläums-Programm der Stadt besser terminiert)
  • das Ambassador-Programm war ein kompletter Ausfall
  • man fokussiert zu sehr auf den Gender-Gap, übersieht dabei andere Gaps
  • nach dem Culture Crawl kam ich mit den verbliebenen Amerikanern in ein klinisch-kalten Laborraum mit wenig Literatur, die Betreuer verschwanden und die einzige Erfrischung kam aus der Wasserleitung

4. Welche Ideen für Projekte oder ähnliches sind entstanden? Wie habe ich die Ideen bisher weiterverfolgt und wie werde ich dies in Zukunft tun?

  • Ein internationales GLAM-Projekt mit WMPL, Kick-Off nach CEE-Belgrad Ende Oktober
    • die Gespräche/Mails mit den potentiellen Projekt-Partnern, Locations und Katherine Maher verliefen äusserst positiv
  • Ein Afrika-Projekt, das hinter dem vorgenannten und meiner Beteiligung an der WikiCon 2020 noch zurückstehen muss
  • Einladung von Polen über WMPL zur WikiCon 2020

5. Welche Kontakte zu internationalen Wikimedianerinnen und Wikimedianern konnte ich knüpfen oder ausbauen, und zu welchen Themen? Wie wirken sich diese Kontakte auf meine Arbeit in der Wikipedia oder den Schwesterprojekten aus, und wie sollen die Kontakte fortgeführt werden?

  • Mit den Polen sind Folge-Projekte angedacht, z.B. im Bereich Wikidata, Ethnografie und evtl. ein Oder-Neisse- / Odra-Nysa-Projekt
  • Mit Yuri aus der Ukraine, Heikki in Finnland, Frans von WMNL und den Israelis würde ich gerne in Zukunft näher zusammenarbeiten
  • Blossom, Harriet, Joy, Stella, Sadik u.a. sind Ansprechpartner für ein gemeinsames Afrika-Projekt
  • Camelia, Rosiestep, Reem, Manavpreet und Nasrin sind Kontakte für Zusammenarbeit im Bereich der Interwiki Women Collaboration, Women in Red bzw. Les Sans PagEs
  • der Kontakt mit Liv Inger Somby zu den Sámi wird weitergeführt

6. Wie habe ich meine Wikimania-Erfahrungen mit der deutschsprachigen Community geteilt? Welche Aktivitäten sind noch geplant, um meine Erfahrungen weiterzugeben?