Benutzer:Achim Raschka/Erfthochwasser 2021

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Das Erfthochwasser 2021 war ein Hochwasser im Zuge der Hochwasserereignisse in Nordrhein-Westfalen im Juli 2021. Im Zuge von starken Niederschlägen trat dabei die Erft in Teilen ihres Verlaufs über die Ufer und uberflutete vor allem im Kreis Euskirchen und im Rhein-Erft-Kreis mehrere Ortschaften. Vor allem in Euskirchen und Erftstadt kam es dabei zu großflächigen Überschwemmungen und Zerstörungen von Infrastruktur und Häusern, mehrere Ortschaften wurden evakuiert.

Hintergründe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zeitraum vom 13. bis 15. Juli kam es in weiten Teilen der Eifel und der Voreifel zu massiven Regenfällen mit Wassermengen von teilweise mehr als 200 Litern pro Quadratmeter. Im Zuge dessen füllten sich Flüsse und Bäche in der Region und traten über die Ufer. In der südlichen Eifel betraf dies vor allem die Ahr, weiter nördlich war vor allem die Erft betroffen.

Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wasser der Erft stieg aufgrund der Regenfälle am 14. und 15. Juli massiv an und trat über die Ufer, wo es zuerst die direkte Erftumgebung überflutete.Durch mehrere Dammbrüche und nach dem Erreichen der Kapazitäten mehrerer Regenrückhaltebecken entlang des Erftlaufs weiteten sich diese Überflutungen in benachbarte Ortschaften aus. Die über die Ufer getretene Erft überflutete dabei weite Teile der Ortschaften im Kreis Euskirchen und des Erftstädter Stadtgebiets. Mehrere Ortschaften wurden aufgrund der Überflutung teilweise oder vollständig evakuiert und Fernverkehrsstraßen wie die Bundesautobahnen 1 (Eifelautobahn) und 61 sowie die Bundesstraße 265 wurden infolge der Überflutung und von Straßenschäden gesperrt. Auch das Erftstädter Krankenhaus in Frauenthal wurde überschwemmt und die Patienten mussten teilweise evakuiert werden.

Aufgrund der Überschwemmungen und der einsturzgefährdeten Steinbachtalsperre mussten mehrere tausend Bewohner in mehreren Ortschaften ihre Wohnhäuser verlassen.[1]

Im Erftstädter Ortsteil Blessem floss das Wasser der Erft durch ein Wohn- und Gewerbegebiet und bahnte sich hinter dem Ort einen neuen Weg in die nur etwa 200 bis 300 Meter vom Ort entfernte und etwa 40 Meter tiefe Grube des Kieswerks Blessem.[2][3] Durch die hohe Reliefenergie kam es zu einer raschen rückschreitenden Erosion mit einer mehrere Meter tiefen Abbruchkante, die sich in den Ortsrand fraß und dabei mehrere Häuser bei der Burg Blessem unterspülte und beschädigte. Einige Häuser im Randbereich zu der der sich ausweitenden Grube stürzten ein und wurden teilweise in die Grube gespült.[4] Auch mehrere zur Burg Blessem gehörende Häuser wurden zerstört.[5][6]

Am 17. Juli wurde die Justizvollzugsanstalt Euskirchen größtenteils geräumt.[7]


Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der massiven Zerstörungen und der Berichterstattung wurde das Überschwemmungsgebiet in Erfstadt sowohl von Lokalpolitikern wie der zuständigen Bürgermeisterin Carolin Weitzel und dem Landrat Frank Rock, die die Maßnahmen der Stadt Erftstadt und des Rhein-Erft-Kreises koordinierten, wie auch von dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet und dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier besucht, die sich einen Einblick in die Lage zu machen und der lokalen Bevölkerung ihr Mitgefühl auszudrücken.

Am xx. Juli wurde von der Bundesregierung ein Soforthilfeprogramm mit einer finanziellen Unterstützung in Höhe von 400 Millionen Euro für die von den Überschwemmungen betroffenen Regionen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen beschlossen.

Nachwirkungen und Resonanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berichterstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • internationale Berichterstattung - das Foto von Blessem war u.a. in der New Yoor Times und zahlreichen anderen internationalen Zeitungen.
  • Laschet lacht


Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Damm an Steinbachtalsperre droht zu brechen - Evakuierung. morgenpost.de, 15. Juli 2021, abgerufen am 16. Juli 2021.
  2. Evakuierungen im Rhein-Erft-Kreis angelaufen. 16. Juli 2021, abgerufen am 16. Juli 2021.
  3. Regen in Rhein-Erft: Teileinsturz der kompletten Ortslage Erfstadt-Blessem. 16. Juli 2021, abgerufen am 16. Juli 2021.
  4. Erftstadt-Blessem: Häuser und Burgteile stürzen in Grube - "Es gibt Todesopfer". 16. Juli 2021, abgerufen am 16. Juli 2021.
  5. Evakuierungen im Rhein-Erft-Kreis angelaufen. 16. Juli 2021, abgerufen am 16. Juli 2021.
  6. Regen in Rhein-Erft: Teileinsturz der kompletten Ortslage Erfstadt-Blessem. 16. Juli 2021, abgerufen am 16. Juli 2021 (deutsch).
  7. Unwetter in Deutschland: Justizvollzugsanstalt wegen Hochwasser evakuiert. In: spiegel.de. Der Spiegel, abgerufen am 17. Juli 2021.