Benutzer:Bernd Schwabe in Hannover/Arndt Richter

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Arndt Richter (geboren 1934 in Dresden) ist ein deutscher Genealoge.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arndt Richter interessierte sich seit seiner Schulzeit für Genealogie, Genetik und Evolutionsbiologie. In der Nachkriegszeit studierte er das Fach Chemie an der Fachhochschule Nürnberg und schloss sein Studium mit dem Titel Dipl.-Ing. ab. Von 1956 bis 1993 arbeitete er in der Industrie bei den Firmen Telefunken und Siemens.[1]

Genealogie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richter verfasste etliche Fachaufsätze, darunter „über erbmäßig bevorzugte Vorfahrenlinien, genealogische Statistik und die Ahnengemeinschaften von Gregor Mendel und Otto v. Bismarck“. Er forschte zu zahlreichen Ahnentafeln, darunter zu Rübel-Blaß, Arno Lange, zur Ahnenliste Anna von Mohl sowie den Ahnen von Eckhard Preuschhoff und zu Siegfried Rösch.[1]

Ab 1973 prägte ihn eine intensive Freundschaft mit dem Naturwissenschaftler und Genealogen Siegfried Rösch, „dem Vater der quantitativen Genealogie“. Richter ergänzte dessen Forschungen um die x-chromosomale Verwandschaft und entwickelte gemeinsam mit Weert Meyer ein Ahnenstatistikprogramm. So entstand eine eigene Disziplin, eine Verbindung aus Genealogie, Genetik und Statistik, die Richter „GeneTalogie“ nannte.[2]

Die Ergebnisse seiner Forschungen, „eine Brücke zwischen Genealogie und den Naturwissenschaften“, stellte er in der Publikation Die Geisteskrankheit der bayerischen Könige Ludwig II. und Otto vor.[1] Um seine Arbeiten einem möglichst großen Personenkreis sowie Familienforschern zugänglich zu machen, stellte er viele seiner Aufsätze online auf seiner Webseite zur Verfügung.[1]

Auf dem 71. Deutschen Genealogentag in Gotha, an der Arndt Richter nicht persönlich teilnehmen konnte, hielt Horst Reinhardt eine Laudatio auf Richter.[1]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende des 20. Jahrhunderts trat Richter dem Verein für Computergenealogie, engagierte sich aber auch in anderen genealogischen Vereinen.[1]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Geisteskrankheit der bayerischen Könige Ludwig II. und Otto. Eine interdisziplinäre Ahnenstudie mittels Genealogie, Genetik und Statistik ... Mit einer EDV-Programmbeschreibung von Weert Meyer, Neustadt an der Aisch: Degener, 1997, ISBN 978-3-7686-5111-0 und ISBN 3-7686-5111-8; Inhaltsverzeichnis
  • Die Welt der vernachlässigten Abstammungen: "Mutterstämme" - Töchterketten. Eine Beispiel-Mutterstammtafel als Aufruf zur Vervollständigung! Und eine Gesetzmäßigkeit im Geschlechterverhältnis von Ahnen-Geschwistern, Insingen bei Rothenburg ob der Tauber: Degener, 2006, ISBN 978-3-7686-5193-6 und ISBN 3-7686-5193-2
  • Ahnenliste Arndt Richter. Stand 1973 ( = Schriftenreihe der AMF, Nr. 220), 1. Auflage, Hrsg.: Arbeitsgemeinschaft für Mitteldeutsche Familienforschung e.V., Leipzig: AMF, 2010
  • Stammliste Küntzelmann ( = Schriftenreihe der AMF, Nr. 221), Hrsg.: Arbeitsgemeinschaft für Mitteldeutsche Familienforschung e.V., 1. Auflage, Leipzig: AMF, 2010
  • Die Wohnplätze in Ostfriesland vom 16. bis zum 20. Jahrhundert und ihre politische und kirchliche Zugehörigkeit ( = Quellen und Forschungen zur ostfriesischen Familien- und Wappenkunde, Jhrg. 60, Heft 2), neubearbeiter Nachdruck, Hrsg.: Upstalsboom-Gesellschaft für Historische Personenforschung und Bevölkerungsgeschichte in Ostfriesland e.V., 2011; Inhaltsverzeichnis
  • Arno Lange, Wolfgang Trogus (Verf.), Karlheinz Blaschke, Martin Jülich: Familienbuch Pleißenland, Muldental. Erstellt von Wolfgang Trogus und Arndt Richter nach Vorarbeiten von Reinhard Linke aus der Ahnenliste von Arno Lange, ( = Deutsche Ortssippenbücher, Nr. 00.806), Plaidt: Cardamina-Verlg Breuel, 2014, ISBN 978-3-86424-172-7; Inhaltsverzeichns

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Horst Reinhardt: Arndt Richter „Verdienter Genealoge“ auf der Seite des Vereins für Computergenealogie (CompGen), zuletzt abgerufen am 10. Januar 2022
  2. Arndt Richter: GeneTalogie auf der Seite genetalogie.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 10. Januar 2022