Benutzer:Bernd Schwabe in Hannover/Schmorl

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Martin Schmorl (* März 1937) ist ein deutscher Buchhändler.[1]

Martin Schmorl war der Sohn von Fritz Schmorl und Mitglied der ehemals hannoverschen Buchhändler-Dynastie .[1]

Das ehemalige Gebäude Schmorl & von Seefeld, heute Hugendubel in der Bahnhofstraße in Hannover

Martin Schmorl übernahm 1961 von seinem Vater die Führung der Buchhandlung Schmorl & von Seefeld.[2]

In den folgenden Jahrzehnten baute Martin Schmorl das Unternehmen zur größten und bekanntesten Buchhandlung in Hannover aus mit einem umfassenden Sortiment. Zum 150-jährigen Firmenjubiläum gab er eine Beilage in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) heraus mit dem Titel Eine Bühne für das Buch ... (siehe Schriften).[1]

Dennoch musste die Firma im August 2005 Insolvenz anmelden - im Jahr des 68. Geburtstages von Martin Schmorl.[1] Ende 2005 übernahm die Münchener Buchhandelskette Hugendubel zunächst die Mehrheit der dann neu gegründeten Schmorl & von Seefeld Medienhandelsgesellschaft mbH - Martin Schmorl versprach die Beibehaltung des Firmennamens Schmorl & von Seefeld,[3] blieb jedoch nur noch bis zum 31. Dezember 2007 Geschäftsführer, während zeitgleich Hugendubel 100% des Unternehmens übernahm.[4]

Das Geschäftsgebäude in der Bahnhofstraße 14[5] trug daraufhin noch eine Weile den Schriftzug der ehemaligen Firma und wurde im Juni 2012 durch den Namen Hugendubel ersetzt.[6][7]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Schmorl (Hrsg.): Eine Bühne für das Buch. 150 Jahre Schmorl & von Seefeld ..., Beilage in der HAZ vom 1. Februar 2002

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Hugo Thielen: SCHMORL (2), Friedrich Georg (Fritz) (siehe Literatur)
  2. Hugo Thielen: SCHMORL, (2) Friedrich Georg (Fritz), in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 318f.; online über Google-Bücher
  3. Nomen nominandum: Hugendubel übernimmt Schmorl & von Seefeld auf der Seite boersenblatt.net vom 15. November 2011, zuletzt abgerufen am 2. Januar 2012
  4. N.N.: Hugendubel jetzt zu 100 Prozent Gesellschafter von Schmorl & von Seefeld auf boersenblatt.net von 7. April 2008, zuletzt abgerufen am 2. Januar 2012
  5. Helmut Knocke, Hugo Thielen: Bahnhofstraße, in: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 88-89.
  6. Martin Steiner: Buchhandel / Schmorl und von Seefeld – ein Name verschwindet in der HAZ vom 23. Februar 2012, zuletzt abgerufen am 2. Januar 2012
  7. Vergleiche auch die diese Bilddokumentation bei Commons


Friedrich Georg Schmorl, genannt Fritz Schmorl (* 27. August 1904 in Hannover; † 9. September 1961 ebenda) war ein deutscher Buchhändler.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fritz Schmorl war der Sohn von Oscar Schmorl, Enkel von Ernst Victor Schmorl, und Vater von Martin Schmorl.[1] Fritz Schmorl hatte mindestens eine Schwester.[2]

Fritz Schmorl wurde während der späten Weimarer Republik 1928 Juniorpartner der von seinem Vater geführten Buchhandlung Schmorl & von Seefeld.[1] Aus Briefen des späteren Druckerei-Unternehmers Kurt Scherrer ging hervor, daß Fritz Schmorl wie schon zuvor Scherrer um 1929 eine Reise in die USA plante.[3]

Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde Fritz Schmorl 1938 in die Wehrmacht einberufen, in der er als Soldat zu Beginn des Zweiten Weltkrieges erst am Polenfeldzug, dann auch am Feldzug nach Frankreich teilnahm. Im Krieg gegen Russland wurde Fritz Schmorl 1941 schwer verwundet, nach einer Versorgung in einem Lazarett jedoch wieder an die Ostfront geschickt - bis 1945 war Fritz Schmorl Soldat der Wehrmacht.[1]

Unterdessen war durch die Luftangriffe auf Hannover in der Nacht vom 8. auf den 9. sowie am 13. Oktober 1943 das Geschäftshaus des Vaters totalzerstört worden. Dieser hatte nach dem Krieg zunächst auf eigenem Grundstück mit provisorischen Behelfsbauten den Buchhandel wieder aufgenommen.[4]

Das ehemalige Gebäude Schmorl & von Seefeld, heute Hugendubel in der Bahnhofstraße in Hannover

Wieder zivil in Hannover,[1] sorgte die Bekanntschaft der Schwester von Fritz Schmorl mit der Ehefrau des ehemaligen Kriegsgefangenen und späteren Generals Ulrich de Maizière zu einer Lehrstellenbeschäftigung ab dem 1. September 1947 des damals 35-jährigen de Maizière.[2]

Im Todesjahr seines Vaters übernahm Fritz Schmorl 1950 die Leitung der Buchhandlung[1] und beauftragte den Architekten Adolf Falke mit dem Neubau des heutigen Geschäftsgebäudes in der Bahnhofstraße 14.[5][6]

Im Jahr des Todes von Fritz Schmorl übernahm 1961 Sohn Martin die Geschäftsführung der Buchhandlung.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Hugo Thielen: Schmorl (2), Friedrich Georg (Fritz), in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 318-319.
  2. a b Helmut R. Hammerich, Rudolf J. Schlaffer (Hrsg.): Militärische Aufbaugenerationen der Bundeswehr 1955 bis 1970. Ausgewählte Biografien, in der Reihe Sicherheitspolitik und Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland, Band 10, im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, München 2011: Oldenbourg, ISBN 978-3-486-70436-5, S. 411; online über Google-Bücher
  3. Kurt Scherrer: Meinen lieben Eltern zum 21. Juni und 24. August 1935, Abschrift des Einzelexemplares von 1935, Lebensbericht von Kurt Scherrer, Stammbaum von Kurt Scherrer, erstellt anläßlich des Familienfestes am 12.–13. Juni 2010 an der Mühle in Sorsum (270 S.), Berlin 2010: epubli GmbH; online über Google-Bücher
  4. Hugo Thielen: SCHMORL, (3) Oscar, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 319
  5. Helmut Knocke, Hugo Thielen: Bahnhofstraße, in: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 88f.
  6. Anmerkung: Das Hannoversche Biographische Lexikon nennt das Jahr 1952 als letztes Jahr des Gebäudebaus, das ... Kunst- und Kultur-Lexikon jedoch das Jahr 1953.