Benutzer:C.Luethi/Josefine Steffen-Zehnder

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Josefine Steffen-Zehnder (* 29. Januar 1902 in Ettenhausen TG; † 26. April 1964 in Luzern) war eine Schweizer Literaturkritikerin, Bildungspolitikerin und Frauenstimmrechtsgegnerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Josephine Maria Steffen-Zehnder (auch "Josy-Maria") wird sie in Ettenhausen TG bei Aadorf als zwölftes von dreizehn Kindern von Johann Zehnder und Maria Engeler geboren.[1] Der Vater ist Bauer und Fuhrhalter.[2]In Ettenhausen wächst sie auf und besucht die Primar- und Sekundarschule.[3] Nach der Sekundarschule besucht sie das Lehrschwesterninstitut in Menzingen, das sie mit einem Unterischtsdiplom für Primar- und Sekundarschulen verlässt.[4] Danach studiert sie an der Universität Zürich Geschichte, französische Literatur, Psychologie und Geographie.[5] 1935 promoviert sie in Geschichte an der Philosphischen Fakultät der Universität Zürich bei Karl Meyer und Ernst Gagliardi.[6]. Von 1925-1927 unterrichtet sie am Institut Bellaria in Zouz und anschliessend als Privatlehrerin auf einer Jacht auf dem Mittelmeer.[7] 1932 heiratet sie den Germanisten und Adalbert Stifter Forscher Konrad Steffen[8], der an der Kantonsschule Luzern Geschichte unterrichtet [9] mit dem sie drei Söhne hatte.[10] Zwei der Söhne sterben noch im Jugendalter.[11] Ab 1937 übernimmt sie gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrer Schwester die Leitung des Stundentenheims in Luzern.[12] Während dem Krieg hilft sie zudem als Lehrerin an der Kantonsschule Luzern aus und beginnt den belletristischen Teil der Zeitschrift "Das neue Buch" zu betreuen.[13] Das neue Buch 55_56: Hilfskraft an der Kantonsschule Luzern 1940 Mitgleid der Sekundarschulpflege 1963 In der Aufsichtskommission des städtischen Mädchengymnasiums und in die Studienkommission für den Lehrplan der Uni Luzern für phil I gewählt. Kurz vor Weihnachten 1963 erkrankte Sie und starb wenige Monate später beerdigt wurde sie auf dem Friedhof Friedental in Luzern

Seit ende der 40er Jahre in der Sekundarschulpflege der Stadt Lurrn, später in der Aufsichtskommission des städitschen Töchtergynasiums tätig Voegeli 584-585 Gründung des Bundes der Luzernerinnen gegen das Fraunestimmrecht Rehetorisch sehr versiert. Voegeli 585

Die dargebotene Hand Innerschweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitaufbau der telefonischen Seelsorge Die Dargebotene Hand in der Innerschweiz. 57 1959 beginnt die Planung in Luzern für eine interkonfessionelle und ökumenische Seelsorgestelle. Steffen-Zehnder spielt dabei eine Schlüsselrolle Sie bringt wichtige Persönlichkeiten zusammen 58-59 Vertritt die Idee, dass Frauen in der öffentlichkeit tätig sein sollen und ökumene der Praxis und zusammenarbeit aller politischer Parteien im dienste karitativer, kultureller und sozialer werke. Am 10. Dezember nimmt die Telefonseelsorge ihren Betrieb auf.

Literaturkritikerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daneben publizistisch als Literaturkritikerin tätig. DAs neue Buch und Annabelle

"Das neue Buch" hrsg. vom Schweiz. Katholischen Presseverein  Basel :  Hess,   1939-1965  Luzern :  Räber & Cie,

Engagement gegen das Frauenstimmrecht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obschon Steffen-Zehner sich gesellschaftlich sehr engagierte, wandte sie sich in den 1950er Jahren in den um die Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz den Gegnerinnen zu. So war Steffen-Zehnder 1958 im Sommer die treibende Kraft und Mitbegründerin des "Frauenkomitees gegen die Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz".[14] Hielt vo der eidg. Abstimmung 1959 diverse Reden.

Argumentation S56 Befürchtung, dass die Frauen in die Parteiinteressen und für die Ideologien der Männer eingespannt würden. Frauen brauchen Zeit, um nicht blind in die Machtspiele der Männer zu laufen und instrumentalisiert zu werden. Steffen-Zehnder ging davon aus, dass die Frauen Zeit bräuchten um den Umgang mit der Macht erst zu lernen, damit sie nicht in die Machtspiele der Männer untergehen. Sie selbst hielt mehrere öffentliche Reden in denen sie sich wortgewandt zeigte.

Sie war eine der beiden Vizepräsidentinnen des Bundes der Schweizerinnen gegen die Einführung des Frauenstimmrechts. wehrte sich gegen die Einführung des Frauenstimmrechts auf Bundes, Kantons und Gemeindeebene. Gleichzeitig sprachen sie sich für eine angemessene Mitarbeit der Frauen im öffentlichen Leben (Tat, Die, Dienstag, Mai 26, 1959; Page: 10)

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Steffen-Zehnder, Josy-Maria: Das Verhältnis von Staat und Kirche im spätmittelalterlichen Zürich. Calendaria Immensee, 1935. (Disseration)
  • Steffen, Josefine, Bedenken einer Frau gegen die Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz, hrsg. von Schweizerischem Frauenkomitee, Sonderdruck aus Civitas Nr. 1/2, 14. Jg. (1958).
  • Steffen, Josefine, Nach einem halben Jahrzehnt. Gedanken zum Frauenstimmrecht, Sonderdruck aus Ostschweiz 5. Feb.1964.
  • Josefine Maria Steffen. Diverse Buchkritiken in: Dasneue Buch: Zeitschrift für Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt. hg. vom Schweizerischen katholischen Pressverein. Luzern, Räber & Cie. (Bsp. "Rosin, Berta: Unter dem Holderbaum. Jg.4, Heft 1, Mai 1942 S. 10)
  • Steffen Zehnder, Josefine. nein zur einführung des Fraunestimmerschts. Neue Zürcher Nachrichten, 22. Januar 1959
  • Nein zur Einführung des Fraunestimmrechts II, Neue Zürcher Nachrichten23. Januar 1959
  • Nein zur Einführung des Fraunestimmrechts III Neue Zürcher NachrichtenSchluss, 24. Januar 1959
  • josefine Steffen Zehnder: Das Frauenstimmrecht in der Westschweiz. Kommentare, Prophezeihungen und - einige Korrekturen Neue Zürcher Nachrichten 4. April 1960.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erna Dingsdaforscherin: Standardwerk über Frédéric von Dingsda. Verlag, Erscheinungsort Jahr, ISBN 978-3-16-148410-0.

  • Inge Sprenger Viol: Merk-würdige Frauen- 17 Porträts von Innerschweizer Frauen, die ihre Zeit überlebten. Band II. Almona, Luzern/Hergiswil 1988. S. 53-59.
  • Nekrolog Frau Dr. phil. Josefine Steffen, Vaterland (Luzerner Tageszeitung), 28. April 1964
  • http://furter.net/downloads/Lizentiat_Die_Gegnerinnen_des_Frauenstimmrechts.pdf s. 40
  • J. Steffen-Zehnder, in Neue Zürcher Nachrichten, 23. Jan. 1959
  • Yvonne Voegeli: Zwischen Hausrat und Rathaus. Auseinandersetzungen um die politische Gleichberechtigung der Frauen in der Schweiz 1945–1971. Zürich 1997. S. 637.
  • Bund der Schweizerinnen gegen das Frauenstimmrecht (Hrsg.), Argumentation gegen das Frauenstimmrecht. Eingabe des «Bundes der Schweizerinnen gegen das Frauenstimmrecht» an den Vorsteher des Eidg. Justiz- und Polizeidepartementes, Luzern 1969.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sprenger Viol, Merk-würdige Frauen, S. 53.
  2. Sprenger Viol, Merk-würdige Frauen, S. 53.
  3. vgl. Lebenslauf in ihrer Dissertation. Steffen-Zehnder, Verhältnis von Staat und Kirche, S. 80.
  4. Sprenger Viol, Merk-würdige Frauen, S. 53.
  5. vgl. Lebenslauf in ihrer Dissertation. Steffen-Zehnder, Verhältnis von Staat und Kirche, S. 80.
  6. Laut Historischem Lexikon der Schweiz (HLS) promovierte Steffen-Zehnder 1925. Ihre Dissertation ist aber eindeutig aus dem Jahr 1935.
  7. Sprenger Viol, Merk-würdige Frauen, S. 54.
  8. Konrad Steffen, geboren 3. Dezember 1902 von Grossdietwil und Luzern.
  9. voegeli S. 584
  10. Sprenger Viol, Merk-würdige Frauen, S. 54. Konrad Steffen schloss seine Dissertation 1931 an der Universität Zürich ab.
  11. Sprenger Viol, Merk-würdige Frauen, S. 54.
  12. Sprenger Viol, Merk-würdige Frauen, S. 55.
  13. Sprenger Viol, Merk-würdige Frauen, S. 55.
  14. Voegeli S. 576


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