Benutzer:Carolin Nadine/Schaubek

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Schaubek Verlag
Rechtsform GmbH
Sitz Am Gläschen 23

04420 Markranstädt

Deutschland

Leitung Eckardt Fritz
Website https://www.schaubek.de

Der Schaubek-Verlag Leipzig ist, neben Lindner und KABE, der Spezialist für Briefmarkenvordruckalben zahlreicher Sammelgebiete. Dieser Verpflichtung geht der Verlag seit vielen Jahren nach. Mit Qualität, Erfahrung und Tradition ist er seit 1871 Partner der Philatelie und verlegt das bekannte Schaubek-Album.

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Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorgeschichte 1871- 1930[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus Gustav Bauschke wird G. Schaubek

Die Geschichte des Schaubek Verlags beginnt bereits 1837, als der Leipziger Buchhändler Gustav Wuttig das Literarische Museum erwirbt. Zeitungen und Zeitschriften aus der ganzen Welt lagen hier aus, die Menschen nutzten diesen Ort, um sich über die aktuellen Geschehnisse zu informieren. Mit der weltweit ersten Briefmarke, die in England erschien, stieg die Bedeutung Leipzigs, sowie des Literarischen Museums noch weiter an.

Wuttig erfreute sich daran, die Briefmarken zu sammeln und brachte schließlich 1862 das erste deutsche Briefmarkenalbum heraus. Das Album sollte sehr schnell auf dem Markt sein und wurde somit in losen Blättern verkauft. Die darauffolgenden Alben, erschienen gebunden und verzeichneten großen Erfolg.

Gustav Wuttig wurde zu dieser Zeit von Gustav Bauchke und Julius Kümmel tatkräftig unterstützt. Allerding kaufte Gustav Bauchke 1864 die Verlagsrechte an dem Album. Von nun an bis 1868 erschein das Album unter dem Namen „G.Bauschke – Album für Briefmarken“.

1867 gingen die Rechte des Albums an Julius Kümmel über, da Gustav Bauschke erkrankte. Julius Kümmel führte die Arbeit daran bis 1870 fort, später stellte er seine Verlagstätigkeit ein.

In der Zwischenzeit lernte Gustav Bauschke in Dresden Alfred Moschkau kennen. Dieser besaß eine für damalige Verhältnisse fast vollständige Briefmarkensammlung. Die Briefmarken befanden sich auf losen Blättern, sortiert nach den Ausgabejahren. Inspiriert durch das Sammelprinzip von Moschkau, kam Gustav Bauschke auf die Idee erneut ein Briefmarkenalbum herauszubringen.

Album für Briefmarken, herausgegeben von G.Schaubek, 1. Auflage 1871

1871 erschien dann, unter Verwendung eines Anagramms von Bauschkes Nachnamen und der Hilfe des Verlegers Eduard Wartig, das „Album für Briefmarken, unter Mitwirkung der ersten Autoritäten Deutschlands herausgegeben von G.Schaubek“.

Das erste Album war ein voller Erfolg und begeisterte die Sammler sosehr, dass die 10.000 Exemplar schnell ausverkauft waren und bereits 8 Monate später die zweite Auflage des Albums erschien. Von dieser verkauften sich 8.000 Exemplar und von der dritten Auflage 1873 erneut 10.000 Exemplare.

Aufgrund seiner Krankheit konnte Bauschke seine Arbeit nicht weiterführen und musste schließlich 1876 die Rechte am Schaubek-Album verkaufen. Sie gingen für 10.000 Goldmark an den Briefmarkenhändler/Leipziger Verleger Louis Senf


Die Ära der Innovationen rund um das Schaubek-Album

1877 erschien unter der Leitung von Louis Senf die vierte Auflage unter dem Namen „Schaubek’s Briefmarken-Album“. In dieser Auflage gab es ca. 1000 neue Markenabbildungen, das Schaubek Prinzip, die freie linke Seite, erhielt Senf bei. Seit 1883, mit der fünften Ausgabe, befanden sich die Abbildungen dann in Rahmen. Mit großem Erfolg kamen Mitte der 80er Jahre die ersten Alben im Zweifarbdruck auf Markt. Außerdem erschien die erste fremdsprachliche Ausgabe.

Richard Senf stieg 1880 in den Verlag seines Bruders mit ein und übernahm die Bearbeitung des Schaubek Albums. So konnte Bauschkes Album im Verlag der Gebrüder Senf bis zur 15. Auflage weitergeführt werden.

Über Gustav Bauschke selbst weiß man heute nicht mehr viel. Den weiteren Verlauf und großen Erfolg seines Albums wird er, aufgrund seiner zunehmenden Geisteskrankheit in dessen Verlauf er irgendwann nach 1879 verstarb, wohl nicht weiterverfolgt haben können.

Nachtrag Nr.16 zu Schaubeks Illustriertem Briefmarken-Album, Reform-Ausgabe 1900,

Am 12. März 1894 kaufte der Leipziger Carl Friedrich Lücke sämtliche Rechte am Schaubek-Album für seine neue Firma C.F.Lücke.  Mit ihm kamen viele Neuerungen für das Album: inhaltliche Verbesserungen, dreisprachige Texte (deutsch, englisch, französisch), Ausgaben für jugendliche Sammler sowie Alben mit Nachträgen. Letzteres stellte die wohl bedeutendste Neuerung dar, die Herausgabe von Nachträgen. Durch sie war es dem Sammler möglich eine bereits begonnene Sammlung ohne Umkleben weiterzuführen.

1906/1907 erschienen die ersten Permanentausgaben. Diese zeichnen sich durch ihre auswechselbaren Blätter aus. Man erhielt so dauerhafte Gebrauchsfähigkeit und konnte die nun jährlich erscheinenden Nachträge zeitlich richtig in das Album einordnen.

Die Viktoria-Ausgabe des Schaubek-Albums wurde zu Zeiten hergestellt, als die Briefmarkenkataloge noch nicht regelmäßig erhältlich waren. Sie enthielt außer den Markenfeldern auch noch eine Katalogspalte.

Die Firmengründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1930 übernahm die Familie Junck den Verlag C.F.Lücke unter Beibehaltung des Namens.

So konnte der Erfolg des Schaubek Albums, mit steigender Beliebtheit im Ausland, weitergeführt werden. Anfang der 30er Jahre wurde mit der Herausgabe von Deutschland-Alben begonnen. Damit ging man den ersten Schritt weg von „Ganze-Welt-Alben“ hinzu den heute gängigen Länderalben. Des Weiteren erschien im Oktober 1933 der philatelistische Almanach „Schaubek Deutscher Philatelisten-Kalender“.

Zu dieser Zeit erwarb man die Rechte an der Fachzeitschrift „Die Post“, an dessen Erfolg sich vor allem Fritz Junck verdient machte. Die Zeitschrift fand zwar große Beliebtheit, musste allerdings 1943 aufgrund von Papiermangel eingestellt werden.


Das Schaubek-Album wird „Brillant“

Auch die nun schwierigen Jahre, gezeichnet durch den frühen Tod von Fritz Junck und den Papiermangeln im zweiten Weltkrieg, konnte das Schaubek Album bewältigen. Und war weiterhin für die gewohnte Qualität und Innovation bekannt.

Im Zuge der sowjetischen Militäradministratur mussten viele Verlage, u.a. der Schwaneberger Verlag, wegziehen. Dem C.F.Lücke Verlag gelang der Wiederaufbau des Verlagsgeschäftes, sie konnten ihrem Standort Leipzig treu bleiben und das Schaubek-Album weiterführen.

1955 entwickelte der Verlag die „Brilliant“ Ausgabe mit Schaufix-Klemmtaschen. Dies ist eine Folientasche mit doppelter Klemmnaht zur Aufnahme und Fixierung der Briefmarke. Die Klemmtasche ermöglicht also eine sichere Aufbewahrung der postfrischen Marken ohne jegliche Beschädigung der Gummierung.

Ab 1969 wurde die Blattstanzung mit Längsschlitzen eingeführt, somit konnte das aufgeschlagene Album an jeder beliebigen Stelle flachliegen.

Neben vielen anderen Verlagen wurde auch der C.F.Lücke Verlag 1972 verstaatlicht und hieß von nun an VEB Schaubek-Verlag. Der alte Markenname wurde weiterhin verwendet, um dessen Bekanntheit zu nutzen. Allerdings litt die Qualität der Alben, zum Leidwesen vieler Schaubek Freunde, in den folgenden Jahren. Papier- und Verarbeitungsqualität entsprachen oft nicht den üblichen Schaubek-Ansprüchen. Die Vordruckblätter fertigte man in zwei Qualitätsstufen. Zum einen die „Brillant“-Ausführung mit den Schaufix-Klemmtaschen von hawid, Berlin, für den Export in das westliche Ausland. Und zum anderen die „Diamant“-Ausführung mit Klemmtaschen aus heimischer Produktion für die Sammler in der DDR und Osteuropa.

Verlagsgebäude seit 1994

Am 01.September 1990 konnte der Verlag erfolgreich reprivatisiert werden und konnte fortan unter dem Namen Schaubek-Verlag Leipzig als Familienunternehmen weitergeführt werden. Er befindet sich seitdem im Besitz der Familie Junck bzw. deren Nachkommen.

Im Oktober 1994 bezog der Verlag sein erstes verlagseigenes Gebäude in Makranstädt.

Hier sorgen fachkundige und motivierte Mitarbeiter für eine ständige Sortimentserweiterung und -aktualisierung sowie für ein Netz von zuverlässigen Geschäftspartnern in Deutschland und vielen Ländern der Welt. Um somit sicherzustellen, dass Sammler überall auf dem Globus auch in Zukunft ihr Schaubek-Album erhalten können.

1996 erfolgte des Weiteren die Übernahme des Keller-Münzzubehörprogrammes, offizieller Großhändler des Michel Kataloges für die neuen Bundesländer.

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

https://www.schaubek.de

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

http://www.swa-leipzig.de/über-uns.html