Benutzer:DerAhnenforscher/Jakob Brüllmann Test

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Jakob Brüllmann (* 9. Dezember 1872 in Weinfelden, Schweiz; † 28. Dezember 1938 in Stuttgart) war ein Schweizer Bildhauer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jakob Brüllmann wurde als ältestes von sieben Kindern in Weinfelden geboren. Sein Geburtshaus war das «Haus zur Schwärzi» in Weinfelden, welches heute noch als Schulhaus fungiert. Sein Vater war ein Steinmetz, und so hat man auch bei Jakob Brüllmann sein handwerkliches und gestalterisches Geschick entdeckt. Seine erste Ausbildung erfuhr er im väterlichen Betrieb, ehe er weitere Erfahrung bei einem Steinhauer in St. Gallen sammelte. Aufgrund seines Talentes schaffte er es an die Kunstgewerbeschule München und studierte im Anschluss daran an der Akademie der Bildenden Künste München. Ausgebildet wurde er dort unter anderem von Wilhelm von Rümann.[1]

Im Jahr 1900 zog Jakob Brüllmann nach Stuttgart, erstellte aber weiterhin auch Kunstwerke in seiner Heimat.

Beerdigt wurde Jakob Brüllmann auf dem Waldfriedhof Stuttgart. Sein Grab ziert noch heute ein lebensgrosses junges Rehkitz, welches er selbst erstellt hat.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viele Werke Jakob Brüllmanns sind auch heute noch öffentlich zugänglich. Aufgrund des ersten Weltkrieges sind darunter auch mehrere Krieger- und Gefallenendenkmäler, so z.B. im Ulmer Münster, in Marbach am Neckar oder in der Oswaldkirche in Stuttgart. Neben seinen großen Werken hat Jakob Brüllmann auch viele Ausschmückungen privater und öffentlicher Gebäude ausgeführt.

Relief in der Grossen Schalterhalle Stuttgart
Reformationsdenkmal Hospitalkirche Stuttgart
Relief über dem Hauptportal des Gustav-Siegle-Hauses in Stuttgart
Wappen der Zunftgesellschaft zu Schmieden in Bern
Haus der Schweiz in Berlin mit Tell-Figur an der Fassade
Zeitraum Gebäude Adresse Bezeichnung Details
- Ludwigsburg Kriegsdenkmal
- Maulbronn Kriegsdenkmal
- Stuttgart Dekorationsauftrag u.a. am Hauptbahnhof
- Ulm Kriegsdenkmal
- Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft Zürich Brunnen im Garten
- Stiftskirche Stiftsstr. 12, 70173 Stuttgart Oberster Umgang des Westturms: Zeichen der "neuen Zeit"
- Friedhof Gaisburg Hornbergstr. 140, 70186 Stuttgart Gefallenendenkmal
- Heilandskirche Sickstraße 39, 70190 Stuttgart Altar, Taufstein und die Kapitäle
1906-1938 Stuttgart dekorativer Bauschmuck an zahlreichen Großbauten
1901-1903 Königin-Katharina-Stift Schillerstr. 5, 70173 Stuttgart-Mitte, Oberer Schlossgarten
1905 Landgut Erlenhof 72793 Pfullingen-Erlenhof Wandbrunnen mehr...
1906 Villa Franck Hohenstein 1, 71540 Murrhardt Relief der Brunnenterrasse und des Giebels
1907-1908 Erlöserkirche/ Martinskirche Birkenwaldstraße 24, 70191 Stuttgart Säulenrelief, Turmfiguren aus 400 Jahre alter Eiche
1907-1912 Gustav-Siegle-Haus Leonhardstr. 28, 70182 Stuttgart Reliefbild des Stuttgarter Wappentiers, Ausschmückung
1908-1910 Garnisonskirche Frauenstrasse 110, 89073 Ulm ab 1946 Pauluskirche
1911 Bürkliplatz Bürkliplatz, 8001 Zürich Arnold-Geiser-Brunnen mehr...
1911 Kunstgebäude Stuttgart Ausschmückung
1911 Stuttgart Ausschmückung des Marstalls
1912 Johannes-Kepler-Gymnasium Daimlerstr. 8, 70327 Stuttgart Bad Cannstatt Bildhauerarbeiten
1912 Villa Schlössli Zürichberg, Zürich Brunnenfigur
1912-1913 Weißenburgpark Hohenheimer Straße 119 A, 70184 Stuttgart Monumentale Säule mit der Figur des Frühlings aus Bronze
1915 Neues Postgebäude Bahnhofsplatz, St. Gallen Bauplastik: Relief an der Posthalle über dem Eingang, Postillon mit Pferd an der Vorhalle
1915 Zunfthaus der Gesellschaft zu Schmieden Bern Zunftwappen an der Fassade
1916 Bezirksgerichtsgebäude Außersihl Badenerstr. 90, Zürich Relief des Heiligen "St. Georg" mit dem Drachen im Giebelfeld an der Südseite
1917 Schweizerische Bankgesellschaft Bahnhofstrasse 45, 8001 Zürich Allegorisches Sandstein-Portal
1917 Hospitalkirche Hospitalstraße 20, 70174 Stuttgart-Mitte Württembergisches Reformationsdenkmal
1917 Hauptbahnhof Arnulf-Klett-Platz, 70173 Stuttgart Relief eines Ritters mit den Wappentieren Löwe und Hirsch
1918-1922 Oswaldkirche Ditzinger Straße 1, 70499 Stuttgart Weilimdorf Gefallenendenkmal[2] mehr...
1921 Ulmer Münster Münsterplatz 14, 89073 Ulm Die Gedenktafel des Ulanenregiments
1921 Villa F. Roser Am Bismarckturm 58, 70192 Stuttgart-Nord Plastiken und Einfriedigung
1922 Pfalzgrafenburg Rathausstraße 10, 74348 Lauffen Lauffener Kriegerdenkmal mehr...
1924 Neue reformierte Kirche Arbon (Thurgau) Taufstein
1925 Spar- und Girokasse Königstr. 5, 70173 Stuttgart
1926 Universität Tübingen Wilhelmstr. 5-9, 72074 Tübingen Neue Aula: Portal für das Zimmer des Rektors
1927 Hirsauer Straße, 70569 Stuttgart-Süd, Kaltental Kuckucksruf-Brunnen
1928 Oberpostdirektion Kronenstrasse, 70173 Stuttgart Relief des Knabens mit dem Posthorn
1931 Martinskirche Sielminger Hauptstraße, 70794 Filderstadt
1931 Rathausstrasse 2, 8570 Weinfelden Thomas-Bornhauser-Brunnen
1933 Martin-Luther-Kirche Oberwiesenstraße 30, 70619 Stuttgart-Sillenbuch Christusplastik mehr...
1934 Marktstraße, 71672 Marbach Kriegerdenkmal am Stadttor
1937 Haus der Schweiz Unter den Linden 24/ Friedrichstraße 155/156, 10117 Berlin Lebensgroßer "Tellknabe" in Bronze
1938 Eckartstraße 2, 70191 Stuttgart Lutherbild mit Christus
1938 Waldfriedhof Waldfriedhof 3, 70597 Stuttgart-Degerloch Grabstein Reh mehr...

1905: Landgut Erlenhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Louis Laiblin (1861-1927) ist Ehrenbürger der Stadt Pfullingen. Ihm gehörte das Landgut Erlenhof in Pfullingen. Für dieses Landgut beauftragte er Jakob Brüllmann 1905, einen Wandbrunnen zu erstellen.[3]

1911: Arnold-Geiser-Brunnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eines der größten Werke von Jakob Brüllmann ist der Arnold-Geiser-Brunnen auf dem Bürkliplatz in Zürich. Der Brunnen wurde aus einem 800 Zentner schweren "Block hellen Muschelsandsteins aus den Würenloser Brüchen" hergestellt. Auf einem Sockel befindet sich ein kräftiger junger Mann, der einen gewaltigen Stier zu bändigen versucht.

Arnold Geiser (1844-1909) war von 1876 bis 1907 der Stadtbaumeister von Zürich. In seinem Testament vermachte er der Stadt 40.000 Franken zur "Errichtung eines öffentlichen monumentalen Brunnens". [4]

1918-1922: Gefallenendenkmal Oswaldkirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1918 und 1922 ist das Gefallenendenkmal an der Oswaldkirche entstanden zu Ehren der Gefallenen im ersten Weltkrieg. Zwei Inschriften zieren die Säule: Furchtlos und treu fielen für Vaterland und Heimat 121 Söhne der Gemeinde - unauslöschlicher Dank weihte den Tapfern dies Mal auf der einen Seite und Niemand hat grössere Liebe denn die dass er sein Leben lasset für seine Brüder auf der Rückseite. Nachträglich wurde noch eine Gedenktafel zu Ehren der Opfer des zweiten Weltkrieges angebracht.

1922: Lauffener Kriegerdenkmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1922 wurde das Lauffener Kriegerdenkmal vor dem Rathaus in Lauffen errichtet. Die Inschrift lautet "Zum ehrenden Gedächtnis an die 189 Opfer im Weltkrieg 1914-1918. Von Stadt und Bürgerschaft im Jahre 1922 errichtet." Als im Jahre 1949 der Schifffahrtskanal gebaut wurde, musste das Kriegerdenkmal abgebrochen werden. Im Jahre 2004 wurde die ursprünglich 5 Meter hohe Steinsäule in abgewandelter Form wieder aufgebaut.

1933: Christusplastik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Privatmann stiftete 1932 der Martin-Luther-Kirche in Sillenbuch die Plastik des Kreuz tragenden Christus. Gemäß seinem Wunsch wurde die Plastik über der Grundsteinurkunde in der Vorhalle auf einem eigens hierfür in die Wand eingebrachten Sockel aufgestellt. Nachdem bei der Renovierung der Kirche im Jahr 1982 die Decke abgehängt wurde, mußte die Plastik entfernt werden. Seitdem galt die Plastik als verschollen. Erst im Jahr 2008 ist die Plastik zum 75-jährigen Kirchenjubiläum wieder aufgetaucht. Nach deren Restaurierung wurde sie am 01.04.2012 wieder offiziell an einem neuen Platz im Treppenaufgang zum Kirchsaal eingeweiht.

1938: Grabstein Reh[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Grab von Jakob Brüllmann ziert ein Rehkitz, welches er noch zu Lebzeiten selbst erschaffen hat. Das Rehkitz wacht behutsam auf einem Sockel liegend am Kopfende des Grabes über seine letzte Ruhestätte. Mit gebotener Ruhe aber doch stets wachsamen Augen weicht das Rehkitz nicht von der Seite seines Erschaffers. Auch wenn das Rehkitz mittlerweile von den Umwelteinflüssen angegriffen ist hat es doch nichts von seiner ursprünglichen Schönheit verloren.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Akademie der Bildenden Künste München: Matrikeldatenbank
  2. Jakob Brüllmann: Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, 1918/22 (abgerufen am 19.05.2012)
  3. Mäzen Louis Laiblin (abgerufen am 07.05.2012)
  4. Beitrag aus "Würenloser Blätter" 1990 über die Entstehung des Geiserbrunnens auf dem Bürkliplatz in Zürich aus Würenloser Muschelkalkstein. (abgerufen am 09.05.2012)

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