Benutzer:Florian Rügamer/Henriette Renié

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Henriette Renié (* 18. September 1875 in Paris; † 1. März 1956 ebenda)[1] war eine franzözische Harfenistin, Komponistin und Pädagogin.

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henriette Renié spielte bereits Klavier, als sie im Alter von 5 Jahren ein Konzert besuchte, wo ihr Vater, der Sänger war, von Alphonse Hasselmans begleitet wurde und entschied, bei ihm Harfenunterricht zu nehmen. Erst drei Jahre später, nachdem ihr Vater ein System entwickelte, dass es ihr ermöglichte, trotz geringer Körpergröße die Pedale zu erreichen, begann sie Harfe zu spielen. Sie nahm ihren Unterricht am Pariser Konservatorium bei Hasselmans auf. Als sie 10 Jahre alt war, gewann Henriette den zweiten Preis des Konservatoriums. Die Jury stimmte zwar ursprünglich für den ersten Preis, aber der Direktor, Ambroise Thomas, entschied sich aufgrund ihres geringen Alters dagegen. Ein Jahr später, wurde sie mit dem ersten Preis ausgezeichnet, studierte aber weiter bei ihrem Lehrer. Zur gleichen Zeit, fing sie an zu unterrichten.

Ab 1888 studierte sie Komposition bei Théodore Dubois, ebenfalls am Konservatorium, obwohl das Mindestalter für Kompositionsklassen 14 Jahre betrug. Sie begann Transkriptionen für ihr Instrument zu schreiben.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henriette hat sehr früh angefangen zu unterrichten. Ihr erster Schüler war ein Freund ihres Bruders. Nachdem sie den ersten Preis gewonnen hatte, kamen Schüler von weit her, um bei ihr Unterricht zu nehmen. Obwohl Hasselmans nur Anfängerunterricht befürwortete, kamen auch Studenten höheren Niveaus heimlich in ihren Unterricht.

Nach Abschluss ihres Studiums begann Renié eine weitreichende Konzerttätigkeit in Frankreich. Im Alter von 15 Jahren gab sie ihr erstes Solo Konzert in Paris. 1901 wurde ihr Konzert in c Moll in den Concerts Lamoureux sehr erfolgreich uraufgeführt und verhalf der Harfe zum Durchbruch als Soloinstrument.

In 1903, Marcel Grandjany, ein 11 jähriger Schüler von Henriette, versucht am Pariser Konservatorium zu studieren. Hasselmans würde ihn aber erst ein Jahr später akzeptieren, weil er lieber ein Schüler von ihn fördern wollte, als ein von Henriette. Sie hat ihn aber trotzdem weiter respektiert, und hat ihn immer als ein Freund gesehen. In 1912 wurden sie wieder in gutem Einvernehmen.

In diesem Jahr, Hasselmans ist in Rente gegangen und die Professorstellen von Paris wurde frei. Er hat Renié empfohlen und obwohl man es erwartet hätte, dass sie die Stelle kriegt, Tournier hat sie bekommen. Grund dafür waren ihre Starke religiöse Prinzipien, die von die damalige III Republik nicht wirklich akzeptiert wurden.

Henriette hat die Repertoire der Harfe deutlich verbreitet, durch ihre viele Transkriptionen (z.B Stücke von Bach, Rameau, Debussy, Liszt, etc.), aber auch durch ihre Kompositionen, die noch heute häufig gespielt werden. Sie wurde von der Literatur des 19. Jahrhunderts beeinflusst, zum Beispiel die „Légende“ ist inspiriert von der Geschichte „Les Elfes“ von Charles Leconte de Lisle, und die „Ballade fantastique“ von „Le Coeur révélateur“ von Edgar Allan Poe. Ihrer Traum war Stücke für Orchster zu komponieren, dafür hatte sie aber nicht genug Zeit. Diese Orchestrale Dimension befindet sich in solche Stücke wie „Pièce Symphonique“ oder „Légende“. In der Zeit des ersten Weltkrieg, überlebte sie mit den Unterrichen die sie noch immer gegeben hat. In dieser Zeit spielt sie auch oft für Benefizkonzerte. In 1914 kam eine neue Schülerin für sie aus Amerika, Mildred Dilling, weil Carlos Salzedo sie emplohlen hat mit Renié zu studieren : „Go work with Henriette Renié; she is as high above other harpists as the sky is above the earth“. Toscanini hat ihr einen Vertrag in Amerika angeboten, sie hat aber abgelehnt weil es zu schwiereg gewesen hätte nach Frankreich zurückzukommen falls ihre Mutter krank wurde. Sie hat eine Harfenschule geschrieben, nachdem Alphonse Leduc danach gefragt hat. Weil sie viele Schüler hatte, schrieb sie sowohl Stücke für Anfänger, als auch für andere Niveaus. Viele ihren Schüler kammen aus Amerika, dadurch ist ihre Methode dort auch sehr verbreitet, und nicht nur in Frankreich. Grandjany ist auch nach Amerika gereist, und hat von 1938 bis 1975 in Julliard School unterrichtet. Viele von ihren Schülern sind berühmte Harfenisten geworden, zum Beispiel :

Harpo Marx, Mildred Dilling, Susann McDonald, Odette le Dentu
            	

Persönliches Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henriette hatte nicht viel Zeit übrig für Freunde. Sie hat viel gearbeitet: unterrichtet, Konzerte gespielt oder gehört, Transpositionen für die Harfe oder Harmonielehrehausaufgaben,deswegen war ihre einzige Freundin die Tochter von Hasselmans, die sie auch unterrichtet hat. Manchmal hat sie Sonntags mit ihre Familie, Geschwister und Cousins verbracht. Die Sommerzeiten die sie mit ihren Familie in Etretat , Normandie, verbracht hat ,waren Entspannungsmöglichkeiten, wann sie ,mit Leuten in den selben Alter wie sie, sein konnte. Da hat sie mit den gleichen Enthusiasmus geschwommen und Tennis gespielt. Sie war in einen Freund von ihren Bruder verliebt , aber sie hat entschieden, dass sie ihre Karriere und ihren Kunst nicht verlassen kann, um zu heiraten. Sie hat auch Henri Raubaud drei Jahre spätter abgelehnt. Henriette war sehr religiös und war gegen der Trennung von Staat und Kirche. Sie hat ostentativ einen goldenen Kreuz getragen. Sie hatte sehr starke Prinzipien und Gläubnisse und wollte keine Kompromisse machen. Sie hat auch Deutsche Propaganda Plakaten abgemacht, trotz der Angst ihren Studenten.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Concerto en ut (1901)
  • Contemplation (1902)
  • Feuillets d'album (1902)
  • Légende (1904)
  • Six Pièces (1904)
  • Ballade Fantastique (1906)
  • Danse des Lutins (1911)
  • 2e Ballade et Feuille d'automne (1912)
  • Pièce symphonique (1913)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Annie Glattauer: Dictionnaire du répertoire de la harpe, CNRS Editions, Paris 2003, ISBN 2-271-06162-8
  • Françoise des Varennes: Henriette Renié. Living Harp, Music works Harp Editions, Bloomington, Indiana 1990

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Annie Glattauer: Dictionnaire du répertoire de la harpe, Paris 2003, S.???