Benutzer:Freimut Bahlo/Film und Jazz

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    Dies ist die Baustelle für einen Artikel über den Zusammenhang von Jazz und Film. Für die weitere Zuarbeit und Hinweise dankt Freimut.

Nemmy Goodman Stage Door Canteen

Jazz und Film behandelt den Einfluss des Jazz als Stilmittel von Filmmusik sowie als Gegenstand von Filmgenres wie Dokumentarfilm, Filmbiographie und Spielfilm, das aus der wechselseitigen Beziehung von zwei künstlerischen Ausdrucksformen entstanden ist, die ihre Anfänge in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts hatten. Neben der Schallplatte und dem Radio verhalf der Tonfilm dem aufkommenden Jazz zu einer enormen Popularität in den Vereinigten Staaten und später in Europa. Verwendung fand Jazzmusik zunächst in den beliebten Revue- und Musikfilmen, später auch in Spielfilmen als Soundtrack. Der Jazzfilm als Genre im engeren Sinne entstand in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg, als erste Filmbiographien über Jazzmusiker wie Benny Goodman oder Glenn Miller gedreht wurden. Neben den biographschen Spielfilm traten dann Sub-Genres, wie des Jazz-Dokumentarfilms und der fiktiven Jazzmusiker-Filmbiographie.

Einleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seinem Artikel Jazz und Film schrieb Helmut Weihsmann über die Schwierigkeit der begrifflichen Eingrenzung: „Wir können die Tondokumente aus (damals) sieben Jahrzehnten sehr schwer und ungenau klassifizieren, weil in ihnen keine Gemeinsamkeiten festzustellen sind. Die Mittel und Methoden sind zu unterschiedlich. Die Filme zeigen wie unterschiedlich Vorgehen, Absichten, Haltung und Blickwinkel der dokumentierenden und unterhaltenden Filmemacher sind. Gerade die Komplexität des Stoffes - oder Beliebigkeit des Sujets in Stilfragen - schafft Probleme der Nomenklatur, desnn es scheint weder ein allgemeines (übegeordnetes) noch ein spezifisches (substrukturelles) Konzept des Jazzfilms zu geben.“[1]

Nach Einschätzung des Autors reicht der jazzfilm von kommerziellen Studioproduktionen in Form von musikalischen Burlesk-Komödien, Varietés und Vaudeville-Shows der 20er und 30er Jahre, über melodramatische Verarbeitungen erfolgreicher Musicals und Kriminalkomödien mit Jazzeinlagen bis zur Spielfilm-Bearbeitung historischer Stoffe im Jazzmilieu, wie Cotton Club (1985).[1]

Vorläufer des Jazzfilms: Verwendung des Jazz im frühen Musikfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfangsjahre: Der Stummfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon in der Anfangszeit des Films, als dieser noch ohne Ton zur öffentlichen Aufführung kam, spielte die Musik eine wesentliche Rolle. Und nicht selten war die begleitende Live-Musik (meist Klavier, Orgel oder eine Gruppe mit kleiner Besetzung) nicht von der Klassik, sondern vor allem vom Ragtime, aber auch vom Blues und Gospel beeinflusst. Abgesehen von frühen Filmexperimenten, bei denen Regisseure die eingefangenen Bilder eher wie eine Musikpartitur (Rhythmus, Thema, Variation usw.) bearbeiteten, gibt es in der Stummfilm-Ära keinerlei Werke, die sich rein inhaltlich mit Jazz beschäftigen. Doch dies änderte sich durch das Aufkommen des Tonfilms schnell und drastisch.[2]

Auftritte von Jazzmusikern in den Musikfilmen des Swingära[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dem Musicalfilm Der Jazzsänger (1927) - von vielen Quellen als erster Tonfilm bezeichnet - spielte der damals berühmte Varieté-Star Al Jolson die Titelrolle. Weitestgehend war dieses Werk noch ein Stummfilm, enthielt aber schon einige Tonfragmente, so mehrere Gesangsnummern - eine mit einem beeindruckenden Pfeif-Solo. Doch der Gesang war für das Publikum weniger erstaunlich, als die Tatsache, das Jolson nach einem Lied erstmals von der Leinwand aus spricht (den vielzitierten Satz „Wait a minute, you ain't heard nothing yet!“). Der Beifall war groß. Schnell wurde der singende Jolson eine Attraktion wie Chaplin, Buster Keaton oder Harold Lloyd und spielte in relativ schneller Folge in weiteren Filmen (z.B. The Singing Fool, 1928, Say It With Songs, 1930 und Eine Nacht in Paris, 1934).

Als sich der Tonfilm um 1930 endgültig gegen den Stummfilm durchgesetzt hatte, war das auch der Beginn eines Musicalfilm-Booms namhafte Radio-Stars, wie die Bluessängerin Bessie Smith traten in Filmen wie in St. Louis Blues von 1929 oder Queens Of The Air von 1931), aber auch bekannte Broadway-Darsteller und Tänzer wie Fred Astaire und die Ziegfeld Follies waren nun auf Leinwand zu sehen und zu hören.

Benny Goodman während eines Konzerts in Nürnberg 1971

Bekannte Broadway-Choreografen (unter ihnen Florenz Ziegfeld und Busby Berkeley) versuchten nun ihr Glück im Filmgeschäft und lieferten in großen Massen meist belanglose Flickwerke aus Gesangs- und Tanznummern sowie Filmoperetten und Revue-Verfilmungen wie Parade On Paramount, Gold Diggers Of Broadway oder Movietone Follies Of 1929.

Filmisch beeindruckender war King Of Jazz, weil darin teilweise versucht wurde zu den Musiknummern (etwa Geshwins Rhapsody In Blue) aquivalente Bilder zu finden. Der Musikfilm King of Jazz stellte den Bandleader Paul Whiteman und sein Orchester heraus. Der großspurige Titel beruhte auf Whitemans kontroverser und selbst-verliebter Bezeichnung; Gesangsauftritte hatten auch die The Rhythm Boys, Bing Crosby, Al Rinker und Harry Barris).

Ab Mitte der 1930er Jahre hatten die erfolgreichen Swingbands und ihre Sänger Filmauftritte, so Billie Hoilday in der damals für Schwarze üblichen Rolle als Hausmädchen, Lena Horne, Frank Sinatra in der Dorsey-Band, und nicht zuletzt Louis Armstrong (RECHERCHE!)

Auch das Count Basie Orchestra trat 1938 erstmals in einem Hollywoodfilm auf; er war der Kurzfilm Policy Man. Es folgten Reveille with Beverly, Hit Parade of 1943 Top Man, Mr. Big und Crazy Horse (alle Mitte der 1940er Jahre) sowie Cinderfella (1960).

Einer der Höhepunkte des Genres war der über zweistündige Musikfilm Stage Door Canteen von 1943, mit zahlreichen Cameo-Auftritten der damaligen Stars, wie Tallulah Bankhead, Katharine Hepburn (die in diesem Film ihren einzigen Musical-Auftritt hatte, obwohl sie gar nicht sang), Harpo Marx, Yehudi Menuhin, Merle Oberon, Ethel Waters, Ed Wynn sowie die Orchester von Count Basie, Xavier Cugat, Benny Goodman (mit Peggy Lee als Bandsängerin) sowie Guy Lombardo und Freddy Martin.

Daneben gab es eine „Fülle von ambitionslos aufgenommenen Wochenschauberichten, die entweder kommentarlos oder kommentiert als Vorprogramm in den Kinos liefen (March of Time)“. Als weiteres Genre dieser Ära nennt Weihsmann die Big NameBands-Serie, in der ein Conferencier jeweils eine bekannte Band vorstellte, eine Methode, die später in Form der Talk Shows vom Fernsehen aufgegriffen wurde.[1]

Frühe Beispiele des Genres Jazzfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jammin’ the Blues (1944)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als eines der herausragenden Beispiele für die optische Umsetzung des Jazz in Bildern nennt Weihsmann den Musikfilm Jammin’ the Blues:

„mit ausgefallenen Kameraeinstellungen, Musikerpositionen (Lester Young sitzt zu Beginn des Streifens tief in einem Sessel versunken, so dass man nur seinen - zu einem Markenzeichen gewordenen - flachen Filzhut sieht) [gelingt] ein virtuoses Spiel mit Schwarzweiß gestyltem Dekor und Hell-Dunkel-Effekten.“[1]

Die Jazzmusiker-Filmbiographien der 1950er Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Früher Vertreter des Genres war Die Glenn Miller Story (Regie: Anthony Mann) von 1953 mit James Stewart in der Rolle des legendären Bandleaders Glenn Miller; Den Part Stewarts als Posaunist Glenn Miller spielte Joe Yukl, der den Schauspieler auch bei den Dreharbeiten beriet. Der große Erfolg des Films veranlasste die Universal International Pictures mit The Benny Goodman Story 1955 eine weitere Bandleader-Filmbiografie herauszubringen. Zahlreiche bekannte Musiker dieser Zeit hatten Cameo-Auftritte, wie Louis Armstrong, Barney Bigard, Cozy Cole, Gene Krupa oder Ben Pollack.

1958 drehte Allen Reisner St. Louis Blues, die sentimentale Filmbiographie über den Blues-Komponisten W. C. Hardy; in dem Nat King Cole, Mahalia Jackson, Ella Fitzgerald und Eartha Kitt auftraten.[3]

Exkurs: Der Outcast im Jazzfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ensprechend der populären Literatur, die die Figur des Jazzmusikers als Außenseiter und Hipster ausformte, präsentierte Hollywood die Figur des schizophrenen Künstlertypen, der ganz anders als die konventionellen Charaktere im populären Swingfilm ausgeformt war, der mit über 50 Filmen mit Swing im Titel zwischen 1936 und 1949 erschien. Diese Filme, die für ein Mainstream Publikum geschaffen wurden, begannen mit Kurzfilmen von fünf bis zehn Minuten Länge, nur nur glegentlich narrativ waren. Solche Filme waren Swing It (1936), School for Swing (1937), Swing Fever (1937) oder Swing Hotel (1939). Außerdem entstanden in Hollywood Filmbiographien weißer Swingmusiker wie Swing Fever (1943), Sweet and Low-Down (1944), The Fabulous Dorseys (1947), The Glenn Miller Story (1953), The Benny Goodman Story (1955) und The Gene Krupa Story (1959).

Der Film Noir fand hingegen einen konträren Zugang zum Jazz. Er setzte an der Stummfilm-Tradition der 1920er Jahre an, wo Jazz mit Verbrechen und Mord assoziiert wurde.

and murder, film noir was to

take the jazz deviance trope to another level compared to jazz literature. As Ernie Smith (1988) argued, jazz in Hollywood not only was linked to murder and crime butwas “also used to suggest a close, mutual relationship with various forms of aberrant behavior, and associated with the mad, the deranged, the psychopathic, and the plain eccentric” (p. 379). Jazz musicians and clubs were placed squarely in the middle of the sordid world of film noir. The Crimson Canary (Hoffman, 1945) portrays a jazz bandleader as the main suspect in the murder of his singer, only to find that it was the seedy club owner who was the true culprit. The Dark Corner (Hathaway, 1946) features a jazz bandwoven into a story about a private eye’s efforts to prove his innocence in a murder investigation. In The Strip (Kardos, 1951), a jazz drummer gets mixed up with racketeers and murder. Pete Kelly’s Blues (Webb, 1955) is about a jazz trumpeter’s problems with gangsters. Nightmare (Shane, 1956) depicts a jazz musician hypnotized into believing he stabbed a man to death. The Wild Party (Horner, 1956) features a homicidal jazz pianist and much sex and violence. In general, film noir constantly featured jazz clubs as a central place in the lives of criminals, drug users, and the lost souls of urban America. In The Way of All Flesh (King, 1940), jazz symbolizes the fall from grace into depravity of a banker in a scene in a speakeasy with a Black jazz band playing in the background. Some popular jazz novels and plays were adopted for the screen. Young Man With a Horn (Curtiz, 1950) features Kirk Douglas as Bix Biederbecke. Frank Sinatra plays the lead in Man With the Golden Arm (Preminger, 1955). The Rat Race (Mulligan, 1960) was adapted from a play by Garson Kamin and features Tony Curtis and Debbie Reynolds. Too Late Blues (Cassavetes, 1961) features Bobby Darin. And Paris Blues (Ritt, 1961) appeared with Sidney Poitier and Paul Newman. That same year, a play titled The Connection (Clarke, 1961), about the lives of junkies andmusicians,was successfully adapted for film. These adaptationswere important in film for incorporating the jazz trope into what Hollywood considered quality “dramas” as opposed to B-Reel crime films. As Hollywood produced more noirlike films, jazz music itself became associated with “crime, violence, loneliness, alienation, drug addiction, racial and generational conflict, juvenile delinquency, and the brittle antagonisms that were the result of a crowded and stressed existence” (Smith, 1988, p. 379). This meant a livelihood for jazz arrangers and composers such as Benny Carter, Leith Stevens, Alex North, Elmer Bernstein, Duke Ellington, and Lionel Newman. Jazz music certainly seemed to define film noir, from Elia Kazan’s (1950) Panic in the Streets with music by Alfred Newman to The Wild One (Benedek, 1953) with music by Leith Stevens. Other examples include The ManWith the Golden Arm (Preminger, 1955) and The Sweet Smell of Success (Mackendrick, 1957) with music by Elmer Bernstein, as well as such classics as IWant to Live (Wise, 1958) with music by Johnny Mandel and Anatomy of a Murder (Preminger, 1959) with music by Duke Ellington. Compulsion (Fleisher, 1959), based on the famous Leopold-Loeb murder case, features a jazz musical score by Lionel Newman. Even television adopted the link between crime and jazz with the success in 1958 of Henry Mancini’s theme and musical scoring for the television show Peter Gunn (Edwards, 1958-1961). THE MODERN JAZZ TROPE AND THE PRESS: THE NARCOTIC PERIL Although novels and films articulate the jazz deviance trope from romantic tragedy to dark crime, mystery, and urban neurosis, in the postwar period, the 1476 AMERICAN BEHAVIORAL SCIENTIST Downloaded from http://abs.sagepub.com at ILLINOIS INST OF TECHNOLOGY on September 17, 2009

Lopes / JAZZ IN THE POPULAR IMAGINATION 1475 Downloaded from http://abs.sagepub.com at ILLINOIS INST OF TECHNOLOGY on September 17, 2009


Frühe Formen des Jazz-Dokumentarfilms[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach etlichen Musiker-Kurzfilmen der Swingära, die noch gänzlich ohne künstlerische Ambitionen gedreht worden waren und den zwischen 1941 und 1947 produzierten Vorläufern der Videoclips, den Soundies, stellte die Fernsehsendung The Sound of Jazz von CBS, die am 8. Dezember 1957 live aus dem CBS Studio 58 (Town Theater, 10. Avenue) in New York City übertragen wurde, das Aufeinandertreffen von Jazz-Legenden der unterschiedlichsten Stilrichtungen dar und gehörte mit „Jazz an einem Sommerabend“ vom Newport Festival 1958 zu den klassischen Jazzfilmen der 1950er Jahre. Die Sendung ist insbesondere berühmt dafür, dass sie einige der besten erhaltenen Filmdokumente von solchen Jazzgrößen wie Billie Holiday und Lester Young zeigt.

1960 erschien Jazz on a Summer's Day, der das Newport Jazz Festival von 1958 dokumentierte. Der Fotograf Bert Stern dokumentierte die Auftritte von Künstlern wie Jimmy Giuffre, Thelonious Monk, Anita O'Day, Dinah Washington und Louis Armstrong and his All-Stars.

Cimema Verité[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im angelsächsichen Film trat eine Gruppe von Filmemachern in Erscheinung, die in ihren Formen auf die Schule des Dokumentarismus zurückging und neorealisistische Strömungen aufgriff. Neue Wege in der Einbeziehung des Jazz beschritten so John Cassevetes, Shirley Clarke, Lionel Rogosin, Les Blank, leRoi Jones und Frank Cassenti, indem „sie ihre eigene Person und persönliche Erfahrung, ihre Leidenschaft zum Jazz“ bewusst einbrachten.[1] Eine weitere Gruppe (S. 590)

Formen des Jazzfilms[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Subgenre der fiktiven Jazzmusiker-Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dexter Gordon live in Amsterdam (1980)

Bekanntestes Beispiel dieses Genres war der Spielfilm Um Mitternacht von 1986, bei dem Bertrand Tavernier Regie führte; er gilt als einer der besten Filme über und mit Jazz. Erzählt im Paris der 50er Jahre wird die Geschichte des alkoholabhängigen Saxophonist Dale Turner, den Dexter Gordon spielte. Für den Film verwendete Tavernier Motive aus dem Leben berühmter Jazzmusiker wie Bud Powell oder Lester Young. Herbie Hancock erhielt einen Oscar und den César für die beste Filmmusik; Dexter Gordon wurde für einen Oscar in der Kategorie Bester Hauptdarsteller nominiert.

Spike Lees Drama Mo' Better Blues (1990) mit Denzel Washington in der Hauptrolle verfolgt eine Phase im Leben des fiktiven Jazz-Trompeters Bleek Gilliam (dessen Musik Terence Blanchard beisteuerte); zu hören war auch das Branford Marsalis Quartett. Für die Musik dieses und weiterer seiner Filme wie She's Gotta Have It, School Daze und Mo' Better Blues, war sein Vater, der Jazz-Bassist und Komponist Bill Lee verantwortlich.

Einer der Höhepunkte dieser Werke war die fiktive Filmbiographie Sweet and Lowdown von 1999; Woody Allen erzählt in seiner Hommage an die Swing-Ära das Leben des fiktiven Jazzgitarristen Emmet Ray, ein Rüpel und Trinker, gespielt von Sean Penn. Dabei ist Django Reinhardt sein übergroßes Idol. Die Handlung wird öfter unterbrochen von Interviews mit Zeugen der Jazz-Ära. Teilweise handelt es sich um wenig bekannte, aber echte Jazzmusiker.

Neuere Spielfilme über Jazzmusiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Clint Eastwood auf der Berlinale 2007

Zu den bekanntesten Beispielen der jüngeren Vergangenheit, die sich von den Klischeehaften Musikerdarstellungen der 1950er Jahre lösten, dürfte Clint Eastwoods Musiker-Hommage Bird (Film) gehören. Er entstand 1988 mit Forest Whitaker in der Rolle des legendären Jazzmusikers Charlie „Bird“ Parker. Lennie Niehaus und Walter Davis Jr. waren für den Soundtrack verantwortlich; für die (umstrittene) Musik des Films wurden Parker-Solos in den neu entstandenen Quintett-Sequenzen integriert. Zunächst wollten die Verantwirtlichen bei Columbia Records für das Filmprojekt alle Stücke mit Parkers Musik neu einspielen, vor allem deshalb, weil die meisten Originalaufnahmen mono eingespielt wordn waren. Eastwood verfügte über einige Aufnahmen über Parkers Frau Chan, aus denen ein Toningenieur Parkers Solos extrahierte. Zeitgenössische Musiker wie Ray Brown, Ron Carter, Barry Harris und Red Rodney wirkten an der Begleitmusik mit. Jon Faddis übernahm den Part von Dizzy Gillespie.[4]

Der Jazz-Dokumentarfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein bedeutendes Beispiel für dieses Genre in der neueren Zeit war das Labelportrait Blue Note - A Story of Modern Jazz (1997), bei dem Julian Benedikt Regie führte und eine gemeinschaftsproduktion der Sender arte, SDR, DR war.[5], u.a. mit Interviews und musialischen beiträgen von Art Blakey, Herbie Hancock, Max Roach, Taj Mahal, Thelonious Monk, Carlos Santana und Ruth Lion, der Witwe des Blue Note Records-Gründer Alfred Lion.


Ähnlich ging das von Orrin Keepnews musikalisch betreute und Clint Eastwood 1990 produzierte Filmprojekt Straight No Chaser vor. Die Monk-Hommage enthielt Wortbeiträge des Piansisten selbst, Kommentare von Monks Sohn T. S. Monk sowie seiner Freunde und Kollegen wie Nica de Koenigswarter oder Charlie Rouse, wobei die Regisseurin Charlotte Zwerin auf Material zurückgreifen konnte, dass ein Fernsehteam 1968 in Monks Wohnung, in Studio und Nachtclubs gedreht hatte. Einer der Höhepunkte des Films sind Mitschnitte einer Europa-Tournee mit einem Oktett Im Herbst 1967, von der es keine Schallplatten gibt. Der Film endet mit Szenen vom Begräbnis des Pianisten, aus dem Off die Stimme von Monks Sohn, druntergelegt der letzte Solo-Chorus und der Schluss von „'Round About Midnight“ in einer Aufnahme aus dem Village Vanguard 1968.[6]

  • Chet Baker-Portrait
  • Billie Holiday [?]

Addendum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Claudes Tipps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • die Soundies (RCM Soundies), kurze 3 Minuten Filme, auch vielfach von Jazzmusikern der Swingära, die auf Rollen zusammengestellt wurden und die man über Video-Jukeboxes anschauen konnte (und heute vielfach bei youtube).
  • Gjon Milis innovativer Jazzfilm sollte erwähnt werden.

der Saxophonist von Pink Panther ist Plas Johnson.

Der Jazz als Film-Soundtrack[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[GGF GANZ RAUS - BIS AUF EXEMPLARISCHE VERTRETER WIE ASCENSEUR POUR L'ECHAFAUD]

Davis Mitte der 1950er Jahre

Louis Malles Debütfilm Fahrstuhl zum Schafott (Originaltitel: Ascenseur pour l'échafaud) ist ein französischer Kriminalfilm in Schwarzweiß aus dem Jahr 1958 mit Jeanne Moreau und Maurice Ronet in den Hauptrollen. Jeanne Moreau wurde durch diesen Film zum Star; für Louis Malle bedeutete er den Durchbruch als Regisseur. Die Verwendung von Jazzmusik im Film war Ende der 1950er Jahre keine Neuheit. Bereits in Anatomie eines Mordes war Duke Ellington zu hören gewesen; das Modern Jazz Quartet spielte in Wenig Chancen für morgen, Shorty Rogers und Bud Shank in Otto Premingers Filmdrama Der Mann mit dem goldenen Arm aus dem Jahr 1955. Malle war aber der erste, der einen durchgängigen Jazz-Soundtrack verwendete, und obwohl nur etwa 18 Minuten Musik im Film zu hören sind, hat sie in Verbindung mit den Bildern der durch die Stadt irrenden Moreau einen hohen Wiedererkennungs- und Erinnerungswert. Die Musik erschien auf dem Album Ascenseur pour l’échafaud.

In dieser Zeit entstand auch in Frankreich der Film les femmes disparaissent, an dessen Soundtrack Art Blakey und die Jazz Messengers mitwirkten. Französische Jazzmusiker wirkten an den frühen Melville-Filmen wie Der zweite Atem oder Godards Nouvelle Vague-Klassiker Außer Atem mit. Zu den weltweit bedeutendsten Filmkomponisten, die Jazz-Einflüsse verarbeiteten, zählte Henry Mancini; er arbeitete u.a. für Orson Welles´ Touch of Evil 1958, für den die erste große Filmmusik mit lateinamerikanischem Jazz schuf, Blake Edwards´ Frühstück bei Tiffany 1961, die Rosarote Panther Fil=me ab 1963 und Howard Hawks´ Film Hatari.
Ein weiterer Filmkomponist mit einer Affinität zu Jazz war auch Lalo Schifrin, der in den USA vor allem durch seine Arbeit für Fernsehen bekannt wurde, für das er einige der bekanntesten Titelmelodien der klassischen TV-Serien der späten 60er und frühen 70er Jahre komponierte, wie für Solo für O.N.C.E.L., Mannix und Starsky und Hutch. Kultstatus erlangte Schifrin mit seiner Musik zu der TV-Serie Kobra, übernehmen Sie (1966-1973), die mit dem Mission: Impossible Soundtrack 1996 ein Comeback erlebte.

Einen Gegenstück zu dieser Strömung bildete die Zusammenarbeit von John Cassavetes, Shafi Hadi und Charles Mingus für den Film Schatten (1959). John Cassavetes' Debütfilm, ohne Stars und ohne großen Aufwand gedreht, wurde ein großer Erfolg und gilt als Schlüsselfilm der Off-Hollywood-Bewegung. Ursprünglich wollte der Jazz-Liebhaber Cassavetes Miles Davis für den Soundtrack gewinnen. Der hatte kurz zuvor mit seiner Musik zu Louis Malles "Fahrstuhl zum Schafott" von 1957 eindrucksvoll bewiesen, dass Jazz als Filmmusik sehr gut funktionieren kann. Als das fehlschlug, lud Cassavetes den Bassisten Charles Mingus ein, der mit seinem "Jazz Workshop" bei Kennern einen ausgezeichneten Ruf genoss.

Charles Mingus 1976

„Der erwies sich als ganz genau der Richtige, experimentierfreudig, aber auch ganz der Tradition des schwarzen Blues verhaftet. Cassavetes drehte den Film ohne genaues Konzept, oft in langen Einstellungen, ohne Schnitt, mit einer extrem beweglichen 16-Millimeter-Handkamera. Die kontrastreichen, rauen, oft unscharfen Schwarzweißbilder entsprechen den Ausdrucks- und Stimmungswerten des Modern Jazz. Ohne sich dessen immer genau bewusst zu sein, brachte Cassavetes denselben Sinn für Einfachheit und Rauheit auf, der für Mingus' Musik typisch ist. Die Bewegungen der unruhig zuckenden Handkamera ergeben zusammen mit der hektisch expressiven Musik eine stimmige Einheit von Bild und Ton. Eine perfekte Umsetzung nächtlicher Szenen in New York ist Mingus mit der atmosphärischen Komposition "Nostalgia in Times Square" gelungen. Die grobkörnigen Nachtaufnahmen, untermalt mit dem zwölftaktigen Bluesschema, scheinen bereits unverstellte Großstadteinsamkeit und Entfremdung darzustellen, noch bevor die ersten Personen aufgetreten sind.“[7]

In den 1960er Jahren setzten vom Jazz kommende Arrangeure und Komponisten wie Michel Legrand oder Quincy Jones die Jazzmusik vor allem als atmosphärisches Stilmittel ein, so Jones in Sidney Lumets Werk Der Pfandleiher (1964) und Legrand mit Chico O´Farrills Band in Thomas Crown ist nicht zu fassen (1968); auch der Filmkomponist Bernard Herrmann setzte Jazzklänge in seiner letzten Arbeit für Martin Scorseses Taxi Driver (1976) stilistisch ein: Das laid back Saxophonsolo des Themas spielte der Saxophonist Tom Scott, der später selbst als Filmkomponist hervortrat.

Herbie Hancock, 2006

Dem gegenüber stand Herbie Hancocks Musik im Film Blow Up von Michelangelo Antonioni (1969) mehr im Vordergrund: Während sein kurzes Titel-Thema noch im Stil der Londoner Swinging sixties dargeboten wird, hat seine Band mehrmals Raum für ausgreifende Improvisationen, so in der Sequenz The Naked Camera, die Ron Carter mit seinem Bass einleitete; weitere Musiker in Hancocks Band waren u. a. Freddie Hubbard, Phil Woods, Joe Henderson und Jack DeJohnette.

Weitere Filme, in denen Jazz im Soundtrack verwendet wurde, waren Alfie (mit der Musik von Sonny Rollins, 1966), Der letzte Tango in Paris (1972), für den Gato Barbieri die Musik schrieb, Naked Lunch - Nackter Rausch (1991), in der u.a. Musik von Ornette Coleman Verwendung fand oder die Filmbiographie Malcolm X von Spike Lee, für den Terence Blanchard den Soundtrack schuf.

Die Woody Allen-Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[RAUS?]
Eine Zwischenrolle - in denen Jazz sowohl im Soundtrack Verwendung findet als auch Handlungsmotiv ist - nehmen die Filme des Regisseurs und Amateurmusikers Woody Allen ein, der in Filmen wie Manhatten (Film) (1979) die Musik von George Gershwin, Duke Ellington und anderer Swing-Legenden verwendet; in einigen Filmen wird auch die Jazz-Ära als zeitlicher Hintergrund der Filmhandlungen einbezogen. In seinen nostalgisch geprägten Filmen der 1980er und 90er Jahre wie Stardust Memories (1980), Zelig (1983), Broadway Danny Rose (1984), The Purple Rose of Cairo (1985), Radio Days (1987) oder später in Sweet and Lowdown (1999) arbeitete er eng mit Dick Hyman zusammen.

Spielfilme über das Jazz-Zeitalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[GGF GANZ RAUS, WEIL LEMMAÜBERSCHREITEND(?)]
Neben den schon genannten Woody Allen-Filmen dieses Genres waren es vor allem Polanskis Chinatown von 1975, Francis Ford Coppolas Cotton Club Film von 1984 und Robert Altmans Kansas City von 1996, die für dieses Genre stehen.

Weitere Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[NOCH EINZUORDNEN SIND]

Wullewupp Kartoffelsupp 2009

Ein weiterer Film, der in der Jazzszene (im weiteren Sinne) spielt, ist die Komödie The fabelhaften Baker Boys mit Musik von Ellington u.a., für die Dave Grusin mit dem Grammy ausgezeichnet wurde.

In der Komödie Jazzclub – Der frühe Vogel fängt den Wurm (2004) unter der Regie und mit der Musik von Helge Schneider wirkten u.a. der Swing-Veteran Jimmy Woode als Bassist Steinberg und Pete York als Schlagzeuger Howard Risk mit. Charly Weiss spielt einen „alten weißen Jazzer“.

Einflüsse der Filmmusik auf den Jazz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[??]

=

  • Das Quartet West um den Bassisten Charlie Haden bezieht seine Inspiration aus den klassischen Filmen des Film Noir.

Materialfundus/Brainstorming[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brainstorming: Gibt es auf Film wichtige ...

  • Festivalfilme
  • Filme über Jazzclubs
  • Konzerte
  • Label (außer dem Blue Note-Film)
  • Portraits stilbildender Musiker/Bands...
  • Schallplatten/Sesions/Workshops...

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ken Bloom: The American Songbook - The Singers, the Songwriters, and the Songs - 100 Years of American Popular Music - The Stories of the Creators and Performers. New York City, Black Dog & Leventhal, 2005 ISBN 1-57912-448-8) [NOCH NICHT AUSGEWERTET]
  • That's Jazz (Ausstellungskatalog), Darmstadt, 1988 [NOCH NICHT AUSGEWERTET]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helmut Weihsmann: Jazz und Film: Ein kurzer historischer Abriss. In: Klaus Wolbert (Hrsg.): That’s Jazz. Der Sound des 20. Jahrhunderts. Eine Musik-, Personen-, Kultur-, Sozial- und Mediengeschichte des Jazz von den Anfängen bis zur Gegenwart. Häusser Verlag, Darmstadt 1997, ISBN 3-89552-038-1.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise/Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Weihsmann, Jazz und Film. In: That's Jazz, S. 589 ff.
  2. Vgl. Kölner Stadtanzeiger.
  3. Quelle: Rowohlts Filmlexikon.
  4. nach Pavlović, Milan (Frühjahr 1988). "Kein Popcorn-Film (Not a Popcorn Film)". steadycam (10): 18-20
  5. Besprechung
  6. Informationen nach O. Keepnews, liner notes. Straight No chaser (Soundtrack-Album), Columbia.
  7. Quelle: [1]