Benutzer:Frente/Testgelände

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Höhlen von Pyrgos Dirou[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa 7 km südlich von Areopoli liegen die Höhlen von Pyrgos Dirou (Σπήλαια του πύργου διρού). Die Tropfsteinhöhlen von Pyrgos Dirou sind die meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Halbinsel Mani. Erstmals erforscht wurden die Höhlen 1949; die Forschungen an den Höhlen dauern bis heute an. Ein rund 5.000 Meter langes System aus Tunneln und Seen ist bereits erforscht. Eine unterirdische Bootsfahrt bringt die Besucher in das effektvoll beleuchtete Höhlensystem. Kategorie:Höhle in Europa Kategorie:Höhle in Griechenland

Diathese[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Diathese (griechisch διάθεσις „Aufstellung, Zustand“), auch Handlungsrichtung genannt, ist ein Begriff aus der Sprachwissenschaft und beschreibt die logische Rolle des grammatischen Satzsubjektes in einer Handlung. In der deutschen Sprache steht das Satzsubjekt stets im Nominativ. Das Satzsubjekt weicht in bestimmten Diathesen aber vom logischen Subjekt - dem realen Handlungsträger - ab, daher ist die Diathese ist keine grammatische Kategorie, sondern eine semantische. Die grammatische Umsetzung einer Diathese durch Satzbau (Syntax) oder Wortbildung (Morphologie) wird als Genus Verbi bezeichnet.

Diathese[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiele für unterschiedliche Diathesen:

  • Aktiv, das Satzsubjekt ist Handlungsträger: „Hans wäscht das Auto“
  • Passiv, das Satzsubjekt ist Objekt einer Handlung „Das Auto wird gewaschen“
  • Medial, eine Handlung oder Zustandsänderung widerfährt dem Satzsubjekt ohne externes Agens, im Deutschen oft reflexiv ausgedrückt: „Das Seil reißt“, „Ich ärgere mich“. Im Altgriechischen wurde die mediale Diathese grammatisch als Medium kategorisiert.
  • Reflexiv, das Satzsubjekt ist Objekt einer eigenen Handlung: „Ich wasche mich“, siehe auch reflexives Verb (verben, die nur diesen Aspekt erlauben)
  • Reziprok, die Mitglieder eines pluralischen Subjektes führen Handlungen an jeweils anderen aus: „Liebet einander“, „Schubst euch nicht so!“

Durch die Diathese wird also ausgedrückt, wer der logische Handlungsträger (das „Agens“) der vom Satz beschriebenen Handlung ist sowie wer oder was das Objekt (Patiens) oder das Ziel (Agendum (??)) dieser Handlung ist. Die Diathese bezieht sich also auf das Verhältnis der an der Handlung beteiligen Objekte zueinander. Unterschiedliche Diathese eines Verbs kann auch Einfluss auf den Satzbau haben („Ich beschenke dich“ (Akkusativ) versus „Ich schenke dir“ (Dativ). Die Diathese ist ein Sonderfall von Valenzalternation.

Genus Verbi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wird die Diathese morphologisch realisiert - zum Beispiel durch flektierte Verb-Endungen wie im Lateinischen („Petra a Maria movetur“) oder durch Partizipialkonstruktionen wie im Deutschen („Ich werde für diesen Artikel geschlagen“) - spricht man vom grammatischen Genus Verbi. Das Genus Verbi ist als grammatische Verbalkategorie die morphologisch-synaktische Umsetzung einer Diathese. Die deutsche Sprache unterscheider lediglich zwei Genera Verbi, das Aktiv („ich brauche“) und das Passiv („ich werde gebraucht“). In manchen Sprachen kann ein Genus Verbi Ausdruck genau einer Diathese sein, dadurch werden die Begriffe oft als gleichbedeutend erachtet. Dies ist aber nicht korrekt, da in vielen anderen Sprachen das grammatische Genus Verbi nicht immer mit der gleichen Diathese korrespondiert. Deutlich wird dies u.a. in der neugriechischen Sprache, in der sich die Genera Verbi weitgehend von der semantischen Diathese gelöst haben.


Aktiv und Passiv im Deutschen und Lateinischen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In allen Fällen geht es um die Veränderung des Verhältnisses zwischen dem Verb und seinen Mitspielern. So erfordert die Bedeutung eines Verbs z. B. einen handelnden Mitspieler und ein Objekt, an dem die Handlung ausgeübt wird: Das Verb „bewegen“ erfordert einen Beweger und ein bewegtes direktes Objekt. Im typischen Fall ist die handelnde Person das Subjekt des Satzes. Zum Vergleich mit einer Sprache, bei der die Diathese Teil der Flexion ist, hier ein Beispiel (Das Subjekt ist kursiv, das Objekt ist fett, das Verb ist unterstrichen):

Deutsch Latein
Maria bewegt den Stein. Maria petram movet.

In diesem Fall liegt das Aktiv vor. Das Passiv wird gebildet, indem das Verb morphologisch verändert wird:

Deutsch Latein
Der Stein wird bewegt. Petra movetur.

Nun ist nicht mehr der Handelnde das grammatische Subjekt, sondern das Objekt der Handlung ist zum grammatischen Subjekt geworden. Die handelnde Person tritt in den Hintergrund, das Objekt wird zum Thema des Satzes. Die Anzahl der notwendigen Argumente eines Verbs bezeichnet man als seine Valenz. Das Passiv reduziert die Valenz des Verbes, weil das inhaltliche Subjekt nicht mehr notwendig, sondern optional ist. Es kann wieder hinzugestellt werden:

Deutsch Latein
Der Stein wird von Maria bewegt. Petra a Maria movetur.

Im Reflexiv sind Subjekt und Objekt identisch:

Deutsch Latein
Der Stein bewegt sich. Petra movetur.

Damit wird in diesem Fall angezeigt, dass hier nicht mehr klar unterschieden werden kann, ob der Stein nun Subjekt oder Objekt des Vorganges ist. Bei anderen Verben (etwa waschen) kann aber auch gemeint sein, dass eine Person eine Handlung an sich selbst vornimmt:

Peter wäscht sich.

Genus Verbi und Diathese im Neugriechischen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alt- und Neugriechischen, so wie auch seltener im Lateinischen, gibt es eine Gruppe von Verben, deren grammatisches Genus Verbum nicht mit der durch das Verb ausgedrückten Diathese übereinstimmt. Im dem Fall, dass ein grammatisch passives Verb eine aktive Diathese hat, spricht man von Deponentien. Von diesen Deponentien kann demnach mit grammatischen Mitteln kein semantisches Passiv mehr gebildet werden, da die passive Form „schon besetzt“ ist, ein Sprecher muss in diesem Fall auf lexikalische Mittel zurückgreifen. Im Neugriechischen, desses heutiges Passiv-Paradigma sich aus dem altgriechischem Medium entwickelt hat, sind diese Verben besonders häufig. Für „normale“ Verben – sodenn sie beide Genera Verbi ausbilden – gilt jedoch wie im Deutschen, dass das grammatische Aktiv immer die aktive Diathese ausdrückt. Ihr grammatisches Passiv hingegen ist nicht immer der passiven Diathese zuzuordnen, sondern häufig der reflexiven oder reziproken. Ein typisches Beispiel für diese relativ große Gruppe von Verben ist βρίσκω (vrísko) „ich finde“, dessen Passiv βρίσκομαι (vrískome) zumeist nicht „ich werde gefunden“ sondern reflexiv „ich befinde mich“ bedeutet.

  • Grammatisches Passiv eines „Normalverbs“ hat reflexive Diathese:
Ο άντρας πλένεται. „Der Mann wäscht sich.“ (Ist das Subjekt kein Lebewesen, wird dagegen die passive Diathese angenommen: „Das Auto wird gewaschen.“)
Το αγόρι κρύβεται. „Der Junge versteckt sich.“ („Der Junge wird versteckt“ muss mit lexikalischen Mitteln ausgedrückt werden)
  • Grammatisches Passiv eines „Normalverbs“ hat reziproke Diathese:
Μη σπρώχνεστε! „Schubst euch nicht!“
  • Deponentien (d.h. es gibt nur ein grammatisches Passiv) haben aktive Diathese:
Έρχομαι, Κοιμάμαι, Στέκομαι: „Ich komme.“ „Ich schlafe.“ „Ich stehe.“
  • Viele Deponentien drücken überwiegend, aber nicht ausschließlich die reflexive Diathese aus:
θυμάμαι, αρνούμαι, αισθάνομαι: „ich erinnere mich.“ „ich weigere mich.“ „ich fühle mich.“

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Ruge: Grammatik des Neugriechischen (Lautlehre, Formenlehre, Syntax). Köln 2001.
  • Tinnefeld, Thomas: Das Passiv als terminologisches Problem. Analysen und Vorschläge unter besonderer Berücksichtigung der französischen Grammatikographie. In: Barrera-Vidal, Albert/Raupach, Manfred/Zöfgen, Ekkehard: (Hrsg.): Grammatica vivat. Konzepte, Beschreibungen und Analysen zum Thema ´Fremdsprachengrammatik´. In memoriam Hartmut Kleineidam. Tübingen: Narr 1992 (Tübinger Beiträge zur Linguistik (TBL); 365), 187-199

Kategorie:Verbvalenz Kategorie:Griechische Grammatik


Aspekt (Linguistik)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Aspekt (lat. Blickrichtung) bezeichnet in der Linguistik eine verbale Kategorie, welche die Haltung des Sprechers zur zeitlichen Struktur von Handlungen oder Ereignissen ausdrückt. In vielen Sprachen wird diese Kategorie neben Tempus und Modus morphologisch realisiert, das heißt, es gibt unterschiedliche Konjugationsendungen oder bestimmte Stammveränderungen im Verb zur Darstellung des Aspektes.

Im Gegensatz zum Tempus bezieht sich der Aspekt nicht auf den Zeitpunkt des Vorgangs relativ zum Moment der Aussage (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft), sondern auf den zeitlichen Zusammenhang von Vorgängen oder der Art und Weise des Geschehens einer Handlung. Dass beide Kategorien etwas mit zeitlichen Zusammenhängen zu tun haben, führt bei voller Ausprägung sowohl des Tempus- als auch des Aspektsystems zu einer gewissen Redundanz an zeitlicher Information, derer sich die meisten Sprachen in ihrer Tendenz zur Vereinfachung entledigt haben. Sprachen, welche den Aspekt nicht morphologisch realisieren, bedienen sich anderer Mittel zum Ausdruck der aspektiven Information. So kann der Aspekt auch lexikalisch (durch Wortzusätze wie "gerade als" oder "immer") oder syntaktisch (die Verlaufsform im Englischen oder Deutschen bzw. die Verwendung von Hilfverben) ausgedrückt werden.

Für die Indogermanische Ursprache wird allgemein ein Drei-Aspekt-System angenommen, welches sich sich in der weiteren Entwicklung der Einzelsprachen mehr oder minder reduziert hat. Das indogermanische Aspektsystem kannte

  • den perfektiven Aspekt: Sieht der Sprecher zwei Handlungen perfektiv aufeinander bezogen, ist die eine Handlung abgeschlossen und damit implizit auch zeitlich vor der anderen, und hat durch ihren Abschluss Einfluss auf die zweite (oder auf den Zustand des Sprechers).
  • den imperfektiven Aspekt: Sieht der Sprecher dagegen zwei Handlungen imperfektiv aufeinander bezogen, hebt er die Gleichzeitigkeit, das Andauern, die Unabgeschlossenheit oder die Irrelevanz der beiden füreinander hervor.
  • den Aorist: Er wird zumeist dann verwendet, wenn es sich um ein einmaliges Ereigniss handelt oder kein kein Zeitbezug betreffs Abgeschlossenheit dargestellt werden soll.

Verwendung und Semantik der Aspekte sind in den verschiedenen Einzelsprachen unterschiedlich und zum Teil sogar gegensätzlich ausgeprägt, grob läßt sich aber als Grundschema die folgende Verwendung feststellen (die deutschen Beispiele dienen nur der Verdeutlichung):

Steht das Verb in einer Form welche den perfektiven Aspekt einschließt ("Hans hatte gekocht als ich nach Hause kam.") wird auf die Abgeschlossenheit der beschriebenen Handlung abgehoben. Dies impliziert zwar, dass die Handlung in der Vergangenheit abgelaufen sein muss, was aber für die Betrachtung als Verbal-Aspekt nicht der ausschlaggebende Gesichtspunkt ist. Relevant dagegen ist, dass die Handlung wegen ihrer Abgeschlossenheit Auswirkungen auf den Zeitpunkt der Erzählhandlung hat. Das "Perfekt" der deutschen Schulgrammatik ist nicht morphologisch realisiert sondern syntaktisch, und hat sich sowohl im Verständnis als auch in der Einzelsprachentwicklung zu einer Tempusform der Vergangenheit ohne aspektive Konnotation entwickelt (am ausgeprägtesten im Oberdeutschen, z.B. im Schwäbisch bei Verlust der Präteritumsformen).

Der imperfektive Aspekt kommt zumeist zur Verwendung, wenn die beschriebene Handlung nicht abgeschlossen ist, bzw. wenn ein Abschluss nicht möglich ist, da es sich um ein paralell ablaufendes, regelmäßiges, gewohnheitsmäßiges oder wiederholtes Ereignis handelt ("Hans kochte, als ich nach Hause kam."). Der imperative Aspekt in seiner ursprünglichen Verwendung ist nur zu verstehen, wenn der dritte Aspekt, der Aorist mit in Betrachtung gezogen wird. Der Imperfektiv bildet nämlich einerseits einen Gegenpol zum Perfektiv, andererseits auch zum Aorist.

Auch die im Aorist ausgedrückten Handlungen oder Ereignisse sind evt. nicht abgeschlossen, die Sichtweise des Sprechers auf die Handlung ist aber punktuell, auf den Moment bezogen. Das Kriterium der Abgeschossenheit kann nicht zur Anwendung kommen oder ist irrelevant. Für deutschsprachige ist das Verständnis dieses Aspektes am schwierigsten, da das Deutsche diese Aspektdifferenzierung nur lexikalisch oder als (nicht dudengerechte) Verlaufsform ausdrücken kann: "Hans kochte (gerade) als ich nach Hause kam. / Hans war am kochen (bei), als ich nach Hause kam." Sprachen, welche die Aspektunterscheidung Imperfekt/Aorist morphologisch realisieren, benutzen ein andere Verbform für die Situationen "Hans kocht (für gewöhnlich) wenn ich nach Hause komme" und "Hans kocht (heute ausnahmsweise) wenn ich nach Hause komme". Fordert eine griechische Mutter vom ihrem Kind, es möge sein Zimmer aufräumen und benutzt nicht den Aorist, meint sie, dass das Kind sein Zimmer grundsätzlich aufzuräumen habe, das Verb in aoristischer Form fordert dagegegen den sofortigen Beginn der Aufräumaktion. Bei Ver

Durch die Kombination des Tempus- und des Aspektsystem mit Reduktion der Formenanzahl kommt es in Einzelsprachen zu verschiedenen Kombinationen von Zeit und Aspekt in den jeweiligen Konjugationsschemata. So ist im lateinischen "Imperfekt" ursprünglich die Tempusstufe der Vergangenheit (Präteritum) mit dem Aspekt des Imperfektiv kombiniert. Durch Übernahme der Bezeichnung in die deutsche Schulgrammatik kommt es häufig zu dem Missverständnis, dass Imperfekt als reine Zeitstufe zu begreifen.