Benutzer:Georg Messner/Kategorien für Politartikel

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Ich feile seit 23. Oktober an einer Systematisierung der derzeit ziemlich chaotischen Kategorie:Politik herum. Seit 5. Dezember nehme ich verschiedene allgemeine Aufräumarbeiten vor. Nachdem weder meine Ankündigungen noch meine ersten tatsächlichen Änderungen zu Gegenwind geführt haben, habe ich am 7. Dezember damit angefangen, meine Umbauten sukzessive großflächiger bzw. tiefgreifender werden zu lassen. Diese Seite ist einerseits ein Arbeitsbehelf für mich, andererseits eine stehende Diskussionseinladung bzw. Vorwarnung in Richtung eventuell Interessierter oder Betroffener. Ich freue mich über jede Form von Anregungen und Kritik, über Unterstützung natürlich auch.

Grundsätzliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kategoriestruktur soll klar zwischen Typisierung und Fixierung unterscheiden. Typkategorien sollen Artikel anhand von unstrittigen und unveränderlichen Beschreibungsmöglichkeiten in möglichst überschneidungsfreie Mengen einteilen; jedes Artikelobjekt soll also eindeutig und für die gesamte Dauer seiner Existenz in möglichst genau eine Typkategorie gehören. Veränderliche Eigenschaften oder möglicherweise kontroversielle Zuordnungen sollen ausschließlich in Fixkategorien einfließen. Die Unterscheidung etwa zwischen politischen Menschen, politischen Organisationen, politischen Ansichten und politischen Codewörtern soll die Typisierung vornehmen, die manchmal sensible oder überhaupt unmögliche Unterscheidung etwa zwischen sozialistischen und sozialdemokratischen oder zwischen österreichischen und tschechischen Artikelobjekten soll über die Fixierung erfolgen. Die Menge der Typkategorien soll einen möglichst kreisfreien Graphen bilden; möglichst jede Typkategegorie soll entweder in genau eine größere Typkategorie oder in die Kategorie:Politik selbst gehören.

Die Suche nach und Einordnung von Artikeln soll dadurch vereinfacht, die Zahl der diesbezüglichen Auseinandersetzungen verringert, die Zahl der Typzuordnungen pro Artikel reduziert und die softwareunterstützte Strukturauswertung vereinfacht werden. Für fast alle Lemmata soll entweder sofort oder nach höchstens ein paar Minuten Suchen eindeutig sein, in welcher Typkategorie sie zu finden sind bzw. in welche sie gehören. Auch soll es dadurch bei einer zukünftigen Umstellung auf softwareunterstützte Facettenklassifikation möglich sein, Typisierungen und Fixierungen vollautomatisch in Schlagworte rückzuübersetzen; die Umstrukturierung soll also selbst im Fall einer zukünftigen Abkehr vom derzeitigen Freiformsystem nicht umsonst gewesen sein.

Richtig befüllte Kategorien sollen möglichst entweder nur andere Kategorien oder nur Artikel enthalten. Editoren sollen dadurch ohne langes Herumgerede dazu ermutigt werden, die jeweils passendste(n) Kategorie(n) für ihre Artikel zu suchen oder nötigenfalls einzurichten, anstatt ihre Artikel einfach im erstbesten Zwischenlager fallen zu lassen. Gleichzeitig sollen Editoren weniger als bisher in Versuchung geführt werden, freihändig und rein nach Gefühl neue Kategorien anhand von undurchdachten persönlichen Gefühlsontologien anzulegen oder durch kreative Kategorisierung ihren jeweiligen POV pushen zu wollen. Außerdem wird dadurch erreicht, dass ein falsch oder unachtsam eingeordneter Artikel stärker als bisher auffällt und zügiger als bisher besserverschachtelt wird.

Die Struktur soll einen vernünftigen Kompromiss zwischen flacher und steiler Hierarchie erzielen. Kategorien sollen einerseits nicht zu groß werden, überschaubare Themengebiete sollen andererseits nicht unübersichtlich fragmentiert werden. Während wir akzeptieren müssen, dass manche Kategorien vorübergehend vielleicht nur einen einzigen Artikel enthalten, soll die Struktur möglichst wenige Kategorien vorgeben, die auf keinen Fall mehr als eine handvoll Einträge aufweisen können. Einerseits können wir nicht einfach sämtliche politischen Parteien direkt unter „Politische Organisation“ ablegen, der Untertyp „Partei“ und zusätzliche Unterteilungen wie „Sozialdemokratische Partei“ oder „Deutsche Partei“ sind klar erforderlich. Andererseits soll niemand auf die Idee gebracht werden, Kategorien wie „Österreichischer Bundespräsident der 1. Republik“, „Sauerländische Protestpartei“ oder „Neotrotzkistische Studentenorganisation in Panama“ anzulegen. Die überwiegend meisten Kategorien sollen zwischen 10 und 100 Unterkategorien oder zwischen 20 und 200 (potentielle) Artikel enthalten.

Typisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ständig in Überarbeitung begriffen; derzeitiger Ansatz:

Fixierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politische Menschen und Organisationen sollten sowohl geografisch als auch ideologisch fixiert werden; es gibt sicher Benutzer, die sich gerne einen Überblick etwa über alle schwedischen oder alle sozialdemokratischen Parteien verschaffen und es unverständlich finden würden, sich schwedische oder sozialdemokratische Parteien händisch aus einer 42 Seiten langen Liste sämtlicher Fraktionen der Weltgeschichte heraussuchen zu müssen. Um Typisierung und Fixierung sauber zu trennen und den Kategoriengraph möglichst kreisarm zu halten, werden die dazu erforderlichen Fixkategorien nicht neben, sondern unter den Typkategorien eingezogen. Die Kategorie „Partei“ etwa erhält die beiden Unterkategorien „Parteien nach Ländern“ und „Parteien nach Ausrichtung“; Artikel, die ohne Fixierung direkt unter „Partei“ abgelegt worden wären, wandern in jeweils mindestens eine Unterkategorie sowohl von „Parteien nach Ländern“ als auch „Parteien nach Ausrichtung“. Die beiden Fixierungsarten werden nicht verknüpft; es gibt etwa eine Kategorie für deutsche und eine für sozialdemokratische Parteien, nicht aber eine Kategorie für deutsche sozialdemokratische Parteien. Dafür enthält die Kategorie:Politik selbst auch weiterhin eine Kategorie:Politik nach Ländern, in jeder derer Unterkategorien erstens die die passenden Unterkategorien von „Politiker nach Ländern“, „Politische Einrichtungen nach Ländern“ etc., zweitens einzelne speziell landesbezogene Artikel zusatzverlinkt werden.

Die Namen fixierender Unterkategorien sollen für sich genommen nicht hierarchisieren und insbesondere keine Aussagen über die relative Wichtigkeit von Fachgebieten oder Betrachtungsweisen treffen, Die Kategorie für Parteien in Deutschland zum Beispiel soll entweder „Partei in Deutschland“ oder „Partei Deutschlands“ oder zumindest „Deutsche Partei“ heißen. Sie soll nicht durch eine Bezeichnung wie „Deutschland (Partei)“ implizieren, dass Topografie irgendwie höherrangiger oder fundamentaler wäre als Politologie, oder durch eine Bezeichnung wie „Partei (Deutschland)“ vorgeben, dass formaler Organisationstyp wichtiger wäre als geografischer und gesellschaftlicher Kontext.

Ländernamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unterkategorien zur geografischen Fixierung sollen wie schon bisher soweit wie möglich nur für allgemein anerkannte souveräne Staaten angelegt werden, in bestimmten Fällen können aber auch Protostaaten oder Mandatsgebiete berücksichtigt werden. Eine grundsätzliche Beschränkung auf allgemein anerkannte souveräne Staaten würde zwar Meinungsverschiedenheiten entgegenwirken, würde aber zum Beispiel den taiwanesischen Premierminister Hsieh Chang-ting zum Politiker der Volksrepublik China, den Präsidenten Mehmet Ali Talat zum Politiker der Republik Zypern, den kosovarischen Ministerpräsidenten Ramush Haradinaj zum Serben, den Kurdenführer Abdullah Öcalan zum Türken oder den Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas zum Israeli erklären. Sie würde also Menschen zu Angehörigen von Staaten erklären, denen sie ausdrücklich nicht angehören wollen, als deren Angehörige sie auch im medialen Mainstream kaum jemals bezeichnet werden, und deren Ablehnung sie überhaupt erst ihre enzyklopädische Relevanz verdanken. In den genannten und in ähnlich gelagerten Fällen ist es sicher vertretbar, Unterkategorien für die betreffenden umstrittenen Gebiete anzulegen. Darüber hinaus wäre eine Beschränkung auf allgemein anerkannte souveräne Staaten eine Abkehr von der bisherigen Praxis und müsste vermutlich erst einmal durch ein Meinungsbild legitimiert werden.

Ein potentielles Problem mit diesem Ansatz liegt darin, dass man ihm vorwerfen könnte, er wolle eine Art Gleichrangigkeit von Staat und Protostaat suggerieren und stelle sich damit auf die Seite der jeweiligen Separatisten, Nationalisten, Kolonialisten etc. nehmen. Natürlich ist eine Fixierung unschön, bei der nicht nur konkrete Zuordnungen, sondern auch die Zuordnungsmöglichkeiten selbst als aktive Parteinahme angegriffen werden könnten. Eine Alternative ist aber nicht in Sicht. Geografische Fixierung anhand von Ethnizität wäre weniger informativ, ohne dabei weniger streitanfällig zu sein. Einerseits würde auch sie zum Beispiel Taiwanesen und Festlandschinesen in einen Topf werfen, andererseits bestreiten verschiedene Menschen aus verschiedenen Gründen, dass so etwas wie ein palästinensisches oder kurdisches Volk überhaupt existiert. Abgesehen davon sollten wir auf Herumschaukeleien mit Problemvokabeln wie „Nation“, „Volk“ oder „Stamm“ in diesem Zusammenhang schon aus rein hygienischen Gründen lieber verzichten. Geografische Fixierung rein anhand von Topografie wäre zwar ziemlich kontroversensicher, es wäre aber sinnlos bis desinformativ, zum Beispiel Ion Antonescu unter „Politiker im Karpatenraum“, Dschingis Khan unter „Politiker in Südsibirien“ oder die SED unter „Partei in Ostelbien“ abzulegen. Auf Kategorien wie „Arbeitgeberverbände nach Flusseinzugsgebieten“ würde zumindest ich persönlich genau so gerne verzichten wie auf „Antirassisten nach Volksgruppen“.

Ideologien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ideologische Fixierung soll frei von Anachronismen und Eurozentrismen sein, also nicht versuchen, Ansichten und Vereinigungen sämtlicher behandelten Epochen und Kulturen unreflektiert in zufällig gerade aktuelle mitteleuropäische Schubladen zu stecken. Um keine Missverständnisse betreffend Bedeutungen von Kategorienbezeichnungen und keine endlosen Streitereien betreffend die relative Wissenschaftlichkeit oder Nichtwissenschaftlichkeit verschiedener politologischer Klassifizierungsysteme zu provozieren, soll sie trotzdem soweit wie möglich auf etablierten und medienüblichen Begriffen aufbauen. Das bei uns übliche eindimensionale „Spektrum“ versagt zwar nicht nur in Indien, Südafrika oder der Türkei, sondern schon bei verbürgerlichten Grünen oder christlichen Sozialisten mitten in der EU, die gängisten zwei- bis fünfdimensionalen Alternativen wären aber in der Wikipedia genau so wenig konsensfähig wie in der Fachwelt. Für viele Benutzer dürften sie außerdem eher verwirrend als intuitiv sein.

Die Anfang Dezember 2005 etablierten Kategorien zur ideologischen Fixierung unterscheiden zwischen kommunistischen, sozialistischen, sozialdemokratischen, grünen, liberalen und rechtsextremen Parteien. Mit „liberal“ ist dabei „wirtschaftsliberal“ und nicht „sozialliberal“ gemeint; unter „rechtsextrem“ fallen neben allen möglichen Alt- und Neonazis auch einige monarchistische und nationalliberale Organisationen des 19. Jahrhunderts sowie verschiedene christkonservative und rechtspopulistische Parlamentsparteien der Gegenwart. Es ist sicher sinnvoll, diese Einteilung durch Kategorien für christdemokratische, monarchistische, nationalistische, faschistische und nationalsozialistische Ausrichtung zu vergleichmäßigen. Auch Kategorien etwa für christsozialistische oder islamistische Artikelobjekte könnten sich als nützlich herausstellen. Die erhöhte Trennschärfe könnte als Nebeneffekt streitvermeidend wirken.

In einer früheren Version dieser Seite wurden „christlich“ und „konservativ“ anstelle von „christdemokratisch“ und „christsozialistisch“ vorgeschlagen, mit folgender Begründung: „Christlich und konservativ sind dabei erstens deshalb getrennt, weil neben christlich konservativen auch christlich sozialistische und christlich faschistische Ausrichtungen existieren, zweitens deshalb, weil eine analoge Vielfalt auch bei buddhistisch, hinduistisch, islamisch und mosaisch inspirierten Weltanschauungen besteht. Religiöse und verfassungspolitische Anschauung sind also orthogonal, und sechs plus fünf entsprechende Kategorien sind definitiv besser als sechs mal fünf, auch wenn die betreffenden Artikel sich dann eben in jeweils zwei davon finden.“ Dieser Vorschlag scheitert unter anderem daran, dass etwa die Kategorie:Islamismus eine dazugehörige Unterkategorie speziell für islamistische Organisationen braucht. Existieren statt einer solchen Schnittmengenkategorie nur Schubladen für „islamische“ und „konservative“ Organisationen, könnte die Kategorie für Islamismus nicht gezielt auf islamistische Organisationen verweisen, sondern nur auf sämtliche islamischen einerseits und sämtliche konservativen andererseits. Mutwillig unpräzise und potentiell verwirrend, daher doch lieber spezifischere Kategorien.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]