Benutzer:Greebo78/Der Doktor (Doctor Who)

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Zur Person des Doktors[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Doktor umgibt zu Anfang ein Geheimnis. Man erfährt zunächst nicht mehr über ihn, als dass er eine Enkelin namens Susan hat, die ihn als Companion auf seinen Reisen begleitet, und dass er seine Zeit-Raum-Maschine TARDIS (ein Akronym für „Time And Relative Dimension(s) In Space“, übersetzt „Zeit und relative Dimension(en) im Raum“ [in der deutsche Synchronisation mitunter als Backronym für „Trips aufgrund relativer Dimensionen im Sternenzelt]) besitzt, die meist nicht richtig funktioniert, von außen wie eine altmodische englische Polizei-Notrufzelle aussieht und innen wesentlich größer ist. Der erste Doktor kann in seiner TARDIS nicht nur zeitreisen, sondern auch mit einem Zeitfernsehgerät durch die Zeit schauen. Mit diesem rezipiert er u. a. seine Lieblingsband, die Beatles. Um nicht zu einsam zu sein, reist der Doktor in seiner TARDIS oftmals mit ausgewählten Begleitern. Die erste Begleiterin war seine 15-jährige Enkelin Susan Foreman. Später sind es unterschiedliche Personen, die dem Doktor zunächst zufällig begegnen, mit ihm ein Abenteuer durchleben und sich ihm dann für seine Reisen anschließen. Dabei helfen sie ihm, seine nicht ungefährlichen Abenteuer heil (oder beinahe heil) zu überstehen. Über die Jahre hinweg waren dies vor allem Menschen von der Erde, aber auch der Roboterhund K-9 oder menschlich aussehende Reisende von fernen Planeten.

Im Laufe der Serie wird bekannt, dass der Doktor selber zu einer außerirdischen Spezies gehört, die Timelords genannt wird und vom Planeten Gallifrey stammt. Dazu wird enthüllt, dass der Doktor, wie alle Timelords, die Fähigkeit hat, sich zu „regenerieren“, wenn er tödlich verwundet wird – das aber insgesamt nur zwölfmal. Hierbei handelt es sich aber nur um die reguläre Anzahl. So wurde manchen Timelords auch bereits ein weiterer Regenerationszyklus gewährt. Nach aktuellem Stand ist nicht klar, ob mit dem Verschwinden der übrigen Timelords die Inkarnationsbeschränkung nicht vielleicht auch aufgehoben ist.[1] Die Wiedergeburten waren oft äußerst unangenehm für den Doktor. Sie sind oft mit vorübergehenden Störungen wie Gedächtnisverlust oder Verwirrung verbunden, was seine Gegner durchaus ausnutzten. Zudem verändert sich dabei sein Aussehen gravierend sowie auch sein Charakter. Je nach Regeneration hat der Doktor einen eher ernsten, dunklen oder humorvollen Einschlag. Der Vorgang der Regeneration erlaubte es, die Serie ohne merkliche grundlegende Änderungen im Konzept über mehr als 40 Jahre weiterzuführen. Die Produzenten der Serie konnten den jeweiligen Hauptdarsteller notfalls auswechseln. Bis heute haben – wenn man Parodien nicht mitzählt – insgesamt elf verschiedene Schauspieler den Doktor in der Serie dargestellt. Zählt man die Kinofilme noch hinzu, sind es sogar zwölf. Mit dem 1996er Fernsehfilm Doctor Who um den achten Doktor wird enthüllt, dass der Doktor – obwohl anatomisch in Sachen zwei Herzen, Lebenserwartung und Regenerationsfähigkeit einem Timelord entsprechend – ein Hybrid, d. h. halb Timelord, halb Mensch ist.

Bei seinen Reisen durch Raum und Zeit trifft der Doktor auf viele feindlich gesinnte außerirdische Spezies. Unter diesen gibt es einige Dauergegner, gegen die der Doktor in vielen seiner Inkarnationen immer wieder antreten muss: Darunter die Daleks, die sich für die am höchsten entwickelte Spezies des Universums halten und alle anderen ausrotten wollen; die Cybermen, die glauben, dass alle Wesen von ihnen technisch aufgerüstet und emotionsfrei gemacht werden müssten, sowie andere Timelords namens der Master und die Rani.

Zum Namen des Doktors[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie der Doktor mit echtem bürgerlichen Namen heißt, ist bis heute sein größtes Geheimnis. Er stellt sich stets als „der Doktor“ (bzw. „the Doctor“) vor, woraufhin oftmals die Frage kommt, welche der Serie ihren Titel gibt: „Doktor wer?“ (englisch: „Doctor who?“). Manchmal folgt darauf die Erwiderung „Ja, genau“ (Original: yes, quite right). Er selber stellt sich jedoch nie als Doktor Who vor, obgleich die Figur etwa 20 Jahre im Abspann so bezeichnet wurde. Zuletzt geschah dies in der ersten Staffel der neuen Serie. Seit der zweiten Staffel wird die Figur jedoch (wieder) als The Doctor (der Doktor) angegeben. Der Doktor verbirgt seinen Namen aus bisher noch unbekannten Gründen. Angedeutet wurde lediglich, dass ihm sein echter Name unangenehm ist bzw. er ihn selbst nicht hören mag. In der Folge 2.04 The Girl in the Fireplace (dt. Titel: Das Mädchen im Kamin) stellt Mademoiselle de Pompadour, nachdem sie in den Gedanken des Doktors gelesen hat, fest: „Es ist mehr als nur ein Geheimnis“. In der Folge 4.08 Silence in the Library entschuldigt sich seine (zukünftige) Begleiterin Professor River Song dafür, ihm seinen Namen ins Ohr zu flüstern. Nachdem sie dies getan hat, zeigt sich der Doktor sichtlich erschüttert, bevor er sich wieder besinnt und an der Rettung der Protagonisten arbeitet. Wenn der Doktor einmal nicht umhinkommt, mit einem tatsächlichen Namen aufzutreten, nennt er sich in der Serie selbst John Smith (so z. B. in The Empty Child [dt. Titel: Das leere Kind] 1.09 und School Reunion [dt. Titel: Klassentreffen] 2.03) − ein Name, den er extra wählt, weil er die Kombination aus den im Englischen häufigsten (Männer-)Vor- und Nachnamen darstellt (etwa so wie im Deutschen Schmidt), wodurch seine Identität nur äußerst schwierig zu überprüfen ist.

Es ist darüber hinaus bisher nicht ganz klar, wieso der Doktor anstatt eines normal scheinenden Alias’ wie seine Enkelin Susan ausgerechnet „der Doktor“ als Namen(sersatz) führt. Allein hinsichtlich der Frage, ob bzw. in welchem Fachgebiet er überhaupt einen Doktortitel hat, gab es im Laufe der Serie vermeintlich widersprüchliche Angaben. So erklärte der Doktor zunächst, kein Doktor der Medizin zu sein, gab aber später an, bei den bekannten Chirurgen Joseph Lister und Joseph Bell studiert zu haben, und der zweite Doktor erwähnte im Handlungsstrang The Moonbase (4.23–4.26), dass er im 19. Jahrhundert in Glasgow auf einen medizinischen Abschluss hin studiert habe. Zudem zeigt der Doktor im Laufe der Serie sehr gute medizinische Kenntnisse und führt (spätestens) seit der neuen Serie ab 2005 stets ein Stethoskop in einer seiner Jackentaschen mit sich. Dies ist jedoch auch ohne Kontinuitätswiderspruch erklärbar. Der Doktor könnte seine medizinischen Studien nicht zum Abschluss gebracht bzw. nicht in Medizin promoviert haben. Seine Kenntnisse über Anatomie und Biologie von Lebewesen könnten zudem auch von anderen Wissenschaftsdisziplinen wie Humanbiologie, Anthropologie und Pharmazie bzw. deren intergalaktischen Pendants stammen, was auch zugleich des Doktors Wissen über die (zukünftige) Evolution der Menschen und der Anatomie und Biologie anderer intergalaktischer Spezies erklären würde. Das Stethoskop verwendet er zudem regelmäßig, um durch Wände, Fenster, Türen usw. hindurchzuhorchen (vgl. 4.01 Partners in Crime). Darüber hinaus hat der Doktor hervorragende Kenntnisse im Umgang mit und insbesondere der Reparatur aller Art von technischen Geräten, was einen ingenieurswissenschaftlichen Doktorgrad impliziert. Sein Wissen über das Raum-Zeit-Gefüge legt zudem einen Doktorgrad in Physik nahe. Im Laufe seines langen Lebens von mehreren hundert Jahren hätte er problemlos die Zeit dafür gehabt, zudem hat er mehrfach erwähnt (so z. B. im Handlungsstrang Revenge of the Cybermen, Folge 12.17–12.20), dass er Doktor vieler Wissenschaftsdiziplinen (Originalwortlaut: „a doctor of many things“) sei. Multiple Doktorgrade legen auch nahe, warum die Figur des Doktors lediglich mit „der Doktor“ statt mit seinen diversen tatsächlichen Titeln (plus [Alias-]Name) angeredet wird. Nichtsdestotrotz wird angedeutet, dass der Doktor sich diese Anredeform ursprünglich nicht selbst ausgewählt hat, sondern sie von anderen verwendet wurde und er sie seitdem lediglich fortführt (um seinen Namen, warum auch immer, nicht führen zu müssen). So erklärt der 11. Doktor in der Folge 5.11 The Lodger, dass er selber nicht wisse, warum man ihn den Doktor nenne (Originalwortlaut: „I'm the Doctor, well they call me The Doctor, I don't know why; I call me The Doctor, I still don't know why.“). Nichtdestotrotz wird wiederum angedeutet, dass hinter der Fortführung der Doktor-Anrede eine gewisse Motivation bzw. eine gezielte Symbolik stehen könnte: So sagt der Master in der Folge 3.12 The Sound of Drums, dass sie beide ihre Namen wählten [im Falle des Doktors: weiterführe] und es bezeichnend sei, dass der Doktor einen Namen führe, der so viel bedeuten würde wie „der Mann, der Menschen hilft“ (Originalwortlaut: „the man who makes people better“).

Zum Alter des Doktors[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinsichtlich vieler Details der Hintergrundgeschichte des Doktors gab es im Laufe der Jahrzehnte widersprüchliche Angaben, die auf Unachtsamkeiten der jeweiligen Drehbuchautoren bzw. Produzenten zurückzuführen sind, so auch bezüglich des Alters des Doktors. So gab die zweite Inkarnation des Doktors bei seinem ersten Abenteuer 1967 (The Tomb of the Cybermen; Folgen 5.01–5.04) sein Alter mit etwa 450 (Erden-)Jahren an. Der vierte Doktor gab sein Alter hingegen 1975 (Pyramids of Mars; Folge[n] 13.09–13.12) bereits mit ca. 750 Jahren an. 1985 (Revelation of the Daleks, dt. Titel: Planet der Toten; Folge[n] 22.12–22.13) gab der sechste Doktor sein Alter hingegen mit 900 Jahren an. Dass des Doktors Alter innerhalb von 8 bzw. 10 Jahren um 300 respektive 150 Jahre voranschreitet, ist im Hinblick auf die Kontinuität soweit noch unproblematisch, da der Doktor durch seine Zeitreisen eine beliebige Lebenszeit innerhalb eines fortlaufenden Erdenjahres absolvieren kann. Problematisch ist jedoch der umgekehrte Fall, wenn das Alter des Doktors in einer neueren Folge geringer angegeben wird als in früheren Folgen. Dies ist zwischenzeitlich mehrfach geschehen. 1987 gab der siebte Doktor in seinem ersten Abenteuer (Time and the Rani, dt. Titel: Terror auf Lakertia; Folge[n] 24.01–24.04) sein Alter mit 953 Jahren an, wohingegen der neunte Doktor sein Alter wiederum mit 900 angab. Seit dem wurde sein Alter in der Serie mehrfach genannt und dabei von 900 stets fortgezählt (4.00 Voyage of the Damned 903, 4.17/8 The End of Time 906, 5.05 Flesh and Stone 907). Die (vermeintliche) Diskontinuität wurde seither nicht in der Serie thematisiert, kann aber daher rühren, dass der neunte Doktor in der ersten Staffel zunächst nicht sein Alter mit 900 angab, sondern in 1.04 Aliens of London (dt. Titel Aliens in London) von „900 Jahre[n] in Raum und Zeit“ sprach. Erst als seine Begleiterin Rose Tyler nachfragte, „Wenn es 900 Jahre sind,…“ unterbrach er sie und sagte, dass dies dann bedeute er sei 900 Jahre alt. Dies könnte er getan haben, um Fragen zu vermeiden, was er davor gemacht habe. Es wurde mehrfach angedeutet, dass der Doktor damals die TARDIS nahm, um vor etwas weg zu laufen. Es wird vermutet, dass bei den Hintergründen dazu auch der Grund dafür liegt, weshalb er seinen Namen streng geheim hält. Somit möchte er auch keine Fragen zu diesem Lebensabschnitt beantworten, könnte daher der Einfachheit halber diesen Irrtum nicht geklärt haben und doch älter sein als angegeben. In einer späteren Folge 1.09 The Empty Child (dt. Titel Das leere Kind) spricht dieselbe Doktor-Inkarnation dann auch wiederum von 900 Jahren der Zeitreisen in der TARDIS („Nine hundred years of phone box travel“), anstatt von 900 als seinem Alter. Es wäre plausibel, wenn der Doktor jüngst sein Alter als der Doktor angibt, also ab da, wo er als der Doktor durch Raum und Zeit reist und er die Zeit davor nicht mit berücksichtigt. In The Tomb of the Cyberman (5.01–5.10) gibt der (zweite) Doktor sein Alter (erstmals) als 450 Jahre an. In einem der Romane wird dargelegt, dass der (erste) Doktor etwa 60 Jahre vor dem ersten Fernsehabenteuer (1.01 An Unearthly Child) die TARDIS auslieh und von seinem Heimatplaneten Gallifrey zu seinen Reisen durch Raum und Zeit aufbrach.[2] Da er seit seinem ersten Fensehabenteuer stets menschliche Begleiter hat(te), die sich die Klinke in die Hand gaben, kann der Doktor zwischen seinem ersten Fernsehabenteuer in 1.01 An Unearthly Child und der Altersangabe von 450 Jahren (in The Tomb of the Cyberman [5.01–5.10]) nicht übermenschlich gealtert sein. Somit hat er im Alter von etwa 390 Jahren die Reisen in der TARDIS begonnen. Nach 900 Jahren des Reisens in der TARDIS (wie in 1.09 The Empty Child [dt. Titel Das leere Kind]) angegeben, wäre er somit rund 1300 Jahre alt. Eine Zahl, die mit allen bisher angeführten Angaben konform ist. Eine weitere Erklärung für die vermeintliche Diskontinuität liefert der Produzent der Serie, Steven Moffat. Er äußerte sich zu dieser Problematik dahingehend, dass er angab, der Doktor wisse sein eigenes Alter schlichtweg nicht (mehr).[3] Eine ähnliche Erklärung wurde 2008 bereits im Doktor-Who-Hörspiel Vengeance of Morbius gegeben, in dem der Doktor erklärt, er habe schon vor langer Zeit den Überblick über sein wahres Alter verloren und dass er, wenn er danach gefragt wird, großzügig abrundet und bei seiner Antwort jeweils die je nach Ort im Universum unterschiedliche Länge dessen, was man als „Jahr“ bezeichnet, mit bedenkt.

Zur Familie des Doktors[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus dem 1996er Fernsehfilm ist bekannt, dass der Doktor nur ein halber Timelord ist. Väterlicherseits stammt er von einem Timelord ab, mütterlicherseits von einem Menschen. Aus dem Film und einigen Folgen (bspw. dem finalen Dreiteiler der dritten Staffel) ist jedoch bekannt, dass er dennoch auf dem Heimatplaneten der Timelords Gallifrey aufwuchs.

Der Doktor hat auch Nachkommen. Als Individuen bekannt sind seine zunächst 15-jährige Enkelin Susan Foreman, die verkörpert von Carole Ann Ford in der ersten und zu Beginn der zweiten Staffel der klassischen Serie die Begleiterin des 1. Doktors ist. Im Handlungsstrang The Dalek Invasion of Earth (2.04–2.09) verliebt sie sich in den jungen Freiheitskämpfer David Campbell aus dem 22. Jahrhundert. Am Ende dieses Abenteuers in der Folge 2.09 Flashpoint verbleibt sie bei ihm im 22. Jahrhundert. Im 1983er Jubiläumsspecial im Anschluss an Staffel 20 in Folge 602 The Five Doctors (dt. Titel: Die fünf Doktoren) erlebt sie noch einmal ein Abenteuer mit dem Doktor. Ähnlich wie beim Doktor ist ihr wahrer Nachname nicht bekannt. Foreman ist lediglich ein Alias, den sie sich nach dem Besitzer des Schrottplatzes, I. M. Foreman, bei dem der Doktor damals die TARDIS zu landen pflegte, gab. Sie stammt wie der Doktor vom Planeten Gallifrey, was sich u. a. darin zeigt, dass sie hervorragende Kenntnisse über Aussehen und Gepflogenheiten der Timelord-Gesellschaft hat, als sie im Anschluss an Staffel 20 in Folge 602 The Five Doctors (dt. Titel: Die fünf Doktoren) dorthin gebracht wird. Zuvor beschreibt sie Gallifrey im 1964er Handlungsstrang The Sensorites (Folgen 1.31–1.36) ziemlich genau so, wie es der 10. Doktor in der dritten Staffel tut. Bekannt ist darüber hinaus mittelbar, dass sie mütterlicherseits vom Doktor abstammt. Nachdem der Doktor mehrfach erwähnte, dass er Vater war (vgl. 1.09 The Empty Child [dt. Titel: Das leere Kind]), spezifiziert er diese Aussage in Folge 4.06 The Doctor's Daughter dahingehend, dass er eine Tochter hatte, die zusammen mit allen anderen Timelords im Ewigen Krieg (Time War) ausgelöscht wurde. Susan erlebte in 52 Folgen (1.01–1.42, 2.01–2.09 und Jubiläumsspecial Folge 602) Abenteuer mit dem Doktor.

In Folge 4.06 The Doctor's Daughter wird auch, auf nicht natürliche Weise, eine weitere Tochter des Doktors geschaffen, indem seine Hand in eine ihm bis dahin unbekannte Maschine gesteckt wird, die das genetische Material aufspaltet, neu zusammenstellt und daraus ein neues, unmittelbar ausgewachsenes Individuum erschafft. Im Falle des Doktors kommt eine junge blonde Frau, dargestellt von Georgia Moffett, heraus. Zunächst akzeptiert der Doktor sie nicht als Tochter, sondern bezeichnet das bis dahin namenlose Wesen als „generated anomaly“ (dt. etwa: „generierte Anormalität“). Aus der englischen Phonetik von „generated“ leitet die Begleiterin des Doktors Donna Noble den Namen Jenny ab. Jenny hat, wie der Doktor bzw. wie ein jeder Timelord, zwei Herzen. Da der Doktor, wie im 1996er Fernsehfilm eröffnet, jedoch selber halber Mensch ist, ist ungewiss, inwieweit bei der genetischen Rekombination die Timelord-Gene Dominanz behielten. So wird Jenny am Ende der Folge tödlich angeschossen und ist – zur Trauer des Doktors, der sie zwischenzeitlich doch akzeptiert – dann offenbar nicht fähig zu regenerieren (oder sich dieser Fähigkeit bzw. ihrer Anwendung nicht bewusst) und stirbt (scheinbar). Als der Doktor sie für tot hält, reist er ab. Dann erwacht Jenny schließlich (ohne vollständige Regeneration im selben Körper) doch wieder zum Leben und reist fortan wie ihr Vater durchs Weltall, jedoch nicht in einer TARDIS durch Raum und Zeit, sondern lediglich in einem normalen Raumschiff durch das Weltall ihrer Gegenwart. Bisher tauchte sie lediglich in der einen Folge 4.06 The Doctor's Daughter auf, ist aber noch in einer kurzen Rückblende in der Folge 4.13 Journey’s End zu sehen.

Zu den Inkarnationen des Doktors[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Doktor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charakterisierung

Der erste Doktor (William Hartnell) war mitunter äußerst rücksichtslos, wenn es darum ging, seine Ziele zu erreichen. Dies schloss auch Lügen mit ein und in einem Fall sogar den Versuch, jemanden zu töten. Dafür war er emotional jedoch eng an seine Enkelin Susan gebunden, die ihn seit der ersten Folge 1.01 An Unearthly Child begleitete. Gegenüber seinen menschlichen Begleitern hingegen war er recht grob, abweisend, mürrisch und misstrauisch. Im 2007er Special Time Crash beschreibt der zehnte Doktor seine erste Inkarnation selber als sauertöpfisch (Original: „grumpy“). Erst im Verlaufe der gemeinsamen Reisen fing er allmählich an, seinen menschlichen Begleitern zu vertrauen. Schließlich genoss er das Reisen mit ihnen sogar so sehr, dass er seine menschlichen Begleiter nur sehr widerwillig und traurig gehen ließ, selbst wenn er wusste, dass es zu ihrem eigenen Besten war und er sich bald darauf mit neuen Begleitern umgab. So entwickelte sich sein Charakter zunehmend in die fürsorgliche, großväterliche Figur, die Kinder liebt. William Hartnell selber beschrieb den Charakter seiner Doktor-Inkarnation einmal als Kreuzung zwischen dem Weihnachtsmann und dem Zauberer von Oz.[4]

Später erfuhr man, dass der erste Doktor auf dem Heimatplaneten seiner Rasse, der Timelords, aufwuchs, dort später in einen bisher unbekannten Konflikt geriet, der ihn dazu veranlasste (womöglich 60 Jahre vor seinem ersten Fernsehabenteuer An Unearthly Child im Alter von etwa 390 Jahren [siehe dazu Zum Alter des Doktors]) eine (seither seine) TARDIS zu entwenden und durch Raum und Zeit zu reisen, wobei er auf Distanz zur Politik bzw. der Gesellschaft der Timelords geht. Es kann sein, dass er, um diese Distanz zum Ausdruck zu bringen, seinen eigentlichen Timelord-Namen nicht mehr führt und sich stattdessen konsequent nur als „der Doktor“ vorstellt. Dagegen spräche jedoch der Umstand, dass der Doktor kein Geheimnis aus seiner Timelord-Herkunft macht und er zudem von anderen Timelords, die auf sein Distanzierungsbestreben keine Rücksicht nehmen bräuchten, es gar gezielt unterminieren könnten, ebenfalls nur mit Doktor angeredet wird. In Anbetracht dessen, wie unangenehm ihm sein wahrer Name zu sein scheint (vgl. dazu: Zum Namen des Doktors), ist es eher wahrscheinlich, dass der Doktor bereits vor seiner Flucht von Gallifrey etwas getan hat, auf das er nicht stolz ist bzw. für das er sich sehr schämt, so dass er, um sich von diesen Taten zu distanzieren bzw. nicht damit in Verbindung gebracht werden zu können, seither konsequent unter einem anderen Namen auftritt. In eine ähnliche Situation ist später noch einmal der elfte Doktor geraten: Als er in 5.02 (der neuen Serie) The Beast Below herausfindet, dass das riesige Raumschiff, auf dem er sich zusammen mit mehreren tausend Menschen befindet, um einen Sternenwal (Original: „star whale“) herumgebaut ist und diesen als Antrieb nutzt. Zur „Steuerung“ des Sternenwals, werden dem Wal äußerst schmerzhafte elektrische Impulse direkt ins Gehirn geleitet. Eine Freilassung des Tiers hätte jedoch unweigerlich den Tod der Raumschiffpassagiere zur Folge. Daher entschließt sich der Doktor dazu, durch einen gezielten Stromstoß sämtliche höheren (Hirn)Funktionen des Wals abzutöten. So würde der Wal dahinvegitieren, jedoch ohne zu leiden und könnte dem Raumschiff weiter als Antrieb dienen. Dadurch würde der Doktor jedoch das unschuldige Tier – das letzte seiner Art – de facto töten. Da diese Tat eigentlich nicht mit seinem Gewissen und mit dem wofür er als der Doktor steht, vereinbar ist, würde er danach nicht mehr als der Doktor weitermachen können und sich einen neuen Namen suchen (Originaltwortlaut: „… I murder a beautiful innocent creature as painlessly as I can and then I find a new name ’cause I won’t be the doctor any more“). Im letzten Moment fiel dem Doktor jedoch doch noch eine andere Lösung des Problems ein, so dass es nicht zur Durchführung dieses Plans kam.

Optische Erscheinung

Der erste Doktor war körperlich recht alt von Erscheinung. Er hatte graues, langes, nach hinten gekämmtes Haar. Er trug ein Ensemble, das aussah wie zu Zeiten König Ewards. Unter der schwarzen Überkleidung trug er ein weißes Hemd. Dazu trug er einen hölzernen Gehstock mit gedrehtem Griff. Einmal rauchte er eine lange, gebogenen Tabakpfeife und ist damit bis jetzt (Stand: 11. Doktor, November 2010) die einzige Inkarnation des Doktors, die rauchte.

Der zweite Doktor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regenerationsumstände

Im Serial The Tenth Planet (4.06–4.08) bekommt es der Doktor erstmals mit den Cybermen zu tun. Im Kampf gegen diese wird der Doktor derart geschwächt, dass er schließlich, nachdem er die unmittelbare Bedrohung durch die Cybermen abwenden konnte, in der TARDIS zusammenbricht. Dort setzt dann vor den erstaunten Augen seiner Begleiter Polly Wright und Benjamin „Ben“ Jackson erstmals die Regeneration zur nächsten Inkarnation, dem zweiten Doktor, ein.

Optische Erscheinung

Der zweite Doktor hat kurzes, glattes, schwarzes Haar, einer Pilzfrisur ähnlich. Er trägt ein dunkles Jacket, mit dunkler Hose und hellem Hemd, dazu eine Fliege. Dieses Standardaccessoire hat auch der aktuelle elfte Doktor sich wieder zu eigen gemacht. Der Schauspieler des aktuellen Doktors, Matt Smith, hat auch verlauten lassen, das der zweite Doktor seine Lieblingsinkarnation war bzw. der Serial The Tomb of the Cybermen (5.01.–5.04) seine Lieblingsdoktorgeschichte.

Der dritte Doktor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regenerationsumstände

Nachdem der zweite Doktor am Ende der 6. Staffel von den Timelords in einem Prozess wegen des Stehlens der TARDIS und dem Verstoß gegen die Regel der Nichteinmischung zu einem Exil auf der Erde verbannt wird, wird auch der Umgang mit der TARDIS aus seinem Gedächtnis gelöscht und eine Regeneration angeordnet. Ohne dass diese Regeneration zu sehen gewesen ist, erscheint der Doktor zu Beginn der folgenden Staffel in Spearhead from Space [Teil 1] (7.01) in seiner neuen Inkarnation.

Optische Erscheinung

Der dritte Doktor hat blondes, voluminöses Haar. Er trägt üblichwerweise dunkle (bspw. dunkelblaue) Samtjackets in Kombination mit dunkelgrünen, -blauen oder -roten Hosen; dazu dunkle Stiefel. Zusätzlich trägt er wechselnde Accessoires, darunter Krawatten, Fliegen oder Lederhandschuhe.

Der vierte Doktor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regenerationsumstämde

Im Serial Planet of the Spiders (11.21–11.26) wird das Bewusstsein der Begleiterin des Doktors Sarah Jane Smith von einer riesigen Spinnenkönigin vom Planeten Metebelis 3 in Besitz genommen. Sie verlangt vom dritten Doktor ihr einen bestimmten Kristall zu beschaffen, der ihr die Macht verleihen würde, ihr Herrschaftsgebiet deutlich auszudehnen. Der Doktor kommt dem nach. Als er der Spinnenkönigin jedoch den Kristall aushändigt, ist dessen Macht auch für sie zu groß: Der Kristall verursacht eine Rückkopplung, die die Spinnenkönigin und die anderen Spinnen tötet. Dabei wird auch der Doktor von der enormen Energiewelle erfasst. Sehr geschwächt taumelt er zurück zur TARDIS und kehrt mit ihr auf die Erde zur UNIT-Niederlassung zurück in der er arbeitet. Dort angekommen bricht er in der letzten Folge des Serials (11.26) in seinem UNIT-Labor vor den Augen Sarah Janes zusammen und regeneriert zum vierten Doktor.

Optische Erscheinung

Der vierte Doktor hat dunkles, lockiges, etwas überdurchschnittlich langes Haar. Üblicherweise besteht seine Kleidung aus einem schwarzen Gehrock und einer bunten Weste, deren farblicher Stil sich in dem markanten langen Schal wiederfand, den der Doktor zu tragen pflegte. Unter der Weste trug er ein schlichtes, oftmals weißes Hemd.

Der fünfte Doktor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regenerationsumstände

Im Serial Logopolis (18.25–18.28) trifft der vierte Doktor auf seinen Erzfeind, den Master. Als der Doktor auf der Erde vom Master dazu gezwungen wird, auf ein Teleskop zu klettern, um ein Stromkabel abzutrennen, wird er vom Master zu Fall gebracht. Er stürzt aus großer Höhe zu Boden und muss in der letzten Folge des Serials (Folge 18.28) zum fünften Doktor regenerieren, um nicht zu sterben.

Optische Erscheinung

Der fünfte Doktor hat blondes, glattes Haar von unauffälliger Länge. Er trägt einen hellbeigen Anzug, mit orangem Saum am Revers. Darunter trägt er einen weißen Pullunder mit rot gesäumtem V-Ausschnitt. Hierunter trägt er ein weißes Hemd. Am Revers seines Jacketts trägt er einen kleinen grünen Zweig. Im großen und ganzen ist sein Outfit an die Uniform eines Cricketspielers zu Zeiten König Edwards angelehnt. Darüber hinaus setzt er gelegentlich, wenn er sich auf etwas konzentriert und dabei nachdenkt, eine Brille auf. Im 2007er Special Time Crash erfährt man vom zehnten Doktor, der diese Angewohnheit ebenfalls hat, dass dies nicht der Verbesserung der Sicht dient, sondern nur dazu, einen clevereren Eindruck zu machen.

Der sechste Doktor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regenerationsumstände

Im Serial The Caves of Androzani (21.19–21.22) erleiden der fünfte Doktor und seine damalige dauerhafte Begleiterin, Perpugilliam „Peri“ Brown, bei der Erforschung der Höhlen auf dem Planeten Androzani Minor eine Spectrox-Vergiftung. Spectrox ist eine Substanz, die von einer Spezies von Fledermäusen, die in den Höhlen von Androzani Minor lebt, produziert wird und von den Bewohnern des nahegelegenen Planeten Androzani Major hoch geschätzt wird, weil es eine wichtige Zutat für ein lebensverlängerndes Mittel ist. Von ihnen erfährt der Doktor, dass man, um eine Vergiftung mit purem Spectrox zu kurieren, die Milch eine Feldermauskönigin, die tief in den Höhlen lebt, braucht. Dem Doktor gelingt es mit Peri etwas von der Milch zu besorgen, jedoch wird bei der Rückkehr zur TARDIS ein Teil der Milch verschüttet, sodass nicht mehr genug Milch für Peri und den Doktor übrig ist. Der Doktor überlässt Peri die rettende Dosis, sodass er in der letzten Folge des Serials (Folge 21.22) gezwungen ist, sein Leben in der TARDIS durch die Regeneration zum sechsten Doktor zu retten.

Optische Erscheinung

Der sechste Doktor hat blondes, lockiges Haar von durchschnittlicher Länge. Er trägt typischerweise ein sehr farbenfrohes und in seiner Gesamtheit bewusst unstimmiges Outfit. Dies äußert sich in der Kombination unterschiedlicher Muster (kariert, gestreift) und asymmetrischer Farbgebung beim knielangem Mantel. Zunächst war das Kostüm farblich vorwiegend gedeckt gehalten, mit Farben wie Okker- und Beigetönen, später kam jedoch eine vorwiegend blaue Variation hinzu. Colin Baker selbst beschrieb sein Kostüm später einmal als „eine Explosion in einer Regenbogenfabrik“ (Original: „an explosion in a rainbow factory“).

Der siebte Doktor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regenerationsumstände

Als der sechste Doktor in 24.01 Time and the Rani [Teil 1] (dt. Titel Terror auf Lakertia [Teil 1]) in seiner TARDIS von der Rani angegriffen wurde, machte die TARDIS eine Bruchlandung auf dem Planeten Lakertia. Daber wird der Doktor derart verwundet, dass er auf der Boden der TARDIS zum siebten Doktor regeneriert. Nach einer post-regenerativen Phase der Desorientierung während derer er von seiner Begleiterin getrennt wird und der Überwindung einer durch die Rani zusätzlich induziertern Amnesie, gelang es dem Doktor die Pläne der Rani zu durchkreuzen. Mit seiner Begleiterin Melanie „Mel“ Bush wiedervereint reiste er weiter durch Raum und Zeit.

Optische Erscheinung

Anders als die anderen Inkarnationen wechselt der siebte Doktor seinen Kleidungsstil in den drei Staffeln und dem 1996er Fernsehfilm, in dem er mitwirkt, zwei Mal. Den Kleidungsstil des siebten Doktors gibt es damit in der konsequenten Form wie bei seinen anderen Inkarnationen nicht.

Der achte Doktor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regenerationsumstände

Der siebte Doktor wird im 1996er Fernsehfilm bei einer Schießerei in San Francisco (30. Dezember 1999) verletzt, verliert das Bewusstsein und kommt in ein Krankenhaus. Da er eine nicht menschliche Anatomie hat, können ihm die Ärzte bei der Not-OP nicht helfen. Als er scheinbar tot ist, regeneriert er zum achten Doktor.

Charakterisierung

Da der achte Doktor (Paul McGann) ausschließlich in dem 89-minütigen Fernsehfilm von 1996 und auch da erst nach über zwanzig Minuten, noch dazu zunächst unter Amnesie leidend, auftritt, ist eine genaue Charakterisierung schwierig (sofern man die umfängliche Sekundärmedien wie Hörspiele, Bücher etc. deren Kanonität nicht klar ist, außer Acht lässt). Er neigt jedoch dazu, Menschen wichtige Hinweise hinsichtlich zukünftiger Entscheidungen zu geben. Darüber hinaus übernimmt er – wohingegen seine anderen Inkarnationen von romantischen Beziehungen mit Begleiterinnen absehen und sich derer Annäherungen und Küsse gezielt erwehren – in Sachen Frauen mitunter die Initiative. So küsst er seine Begleiterin Grace Holloway dreimal.

Optische Erscheinung

Nachdem er in der Leichenhalle eines Krankenhauses zum achten Doktor regenerierte, sucht er sich vor Ort aus den Spinden ein neues Outfit zusammen. Dies besteht schließlich aus einem langen dunkelgrünen Samtsacko, mit hellgrauer Weste, weißem Hemd, grauen Halstuch, grauer Hose und – da er bis dahin barfuß lief, späteren als Geschenk seiner Begleiterin Grace – schwarzen Lederschuhen. Zudem hat er rot-braunes, schulterlanges, leicht gelocktes Haar.

Der neunte Doktor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regenerationsumstände

Die Regeneration vom achten zum neunten Doktor findet in der zeitlichen Lücke zwischen dem 1996er Fernsehfilm und der ersten Folge der neuen Serie (1.01 Rose) statt und ist somit nicht zusehen. Dies kam bisher erst einmal beim Wechsel vom zweiten zum dritten Doktor vor. Damals wurde jedoch zumindest rückwirkend geklärt, wie es dazu kam. Bei der Regeneration zum neunten Doktor ist dies bisher nicht geschehen.

Charakterisierung

Der neunte Doktor (Christopher Eccleston) ist – obwohl er wie der vierte Doktor im Angesicht der Gefahr gerne scherzt – in seiner Persönlichkeit recht melancholisch und in sich gekehrt. Dies ist womöglich darauf zurückzuführen, dass er Schuldgefühle hat, weil er zwischenzeitlich seine eigene Spezies, die Timelords, zur Beendigung des Time War (in der deutschen Synchronisation auch Ewiger Krieg) verschwinden ließ und seitdem anscheinend der letzte seiner Art ist, was ihm zudem ein Gefühl der Einsamkeit gibt. Er sieht sich als letzten Angehörigen der großen und mächtigen Timelord-Kultur. Wohl zur Betonung dessen bezeichnet er die Menschen mitunter in Momenten der Ungeduld abfällig als „dumme Affen“ („stupid Apes“), obwohl er – wie seit dem 1996er Fernsehfilm bekannt – selber mütterlicherseits halb Mensch ist. Nichtsdestotrotz überzeugt er Rose Tyler ihn auf seinen Reisen zu begleiten und entwickelt im Laufe dessen eine sehr enge Bindung zu ihr, die sich bei seinem Nachfolger noch weiter vertieft. Zum Schutz anderer schreckt er entgegen anderer Inkarnationen auch nicht vor dem Einsatz von (Waffen)Gewalt zurück. Ein häufig von ihm verwendeter Ausspruch ist „Fantastisch“ (Fantastic). Insgesamt ist er die wohl raueste Inkarnation des Doktors, was sich auch in seiner Kleidung widerspiegelt.

Optische Erscheinung

Da die Regeneration vom achten zum neunten Doktor in der zeitlichen Lücke zwischen dem 1996er Fernsehfilm und der ersten Folge der neuen Serie (1.01 Rose) stattfand, sie somit nicht zusehen war, ist auch nicht bekannt, woher er sein Outfit hat. Er trägt eine schwarze Lederjacke mit dunklem V-Ausschnitt-Shirt darunter. Dazu dunkle Hosen und schwarze Lederschuhe. Während all seine Vorgänger normale oder etwas überdurchschnittlich langes Haar hatten, hat er sehr kurzes, etwa 1 cm langes schwarzes Haar. Captain Jack Harkness beschreibt seine Erscheinung bei ihren ersten Aufeinandertreffen während des Luftkriegs um London in der Folge 1.09 The Empty Child (dt. Titel Das leere Kind), als wie ein deutscher U-Boot-Kommandant wirkend.

Der zehnte Doktor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regenerationsumstände

Als sich Rose Tyler, um den neunten Doktor im Kampf gegen die Daleks zu retten, mit dem Herz der TARDIS verbindet, absorbiert sie dabei mehr Energie, als ein menschlicher Körper aushalten kann. Nachdem sie die Daleks zerstörte und Captain Jack Harkness wiederbelebte, rettet der Doktor ihr das Leben, indem er durch einen Kuss die Energie aus Rose auf sich überträgt. Zwar gibt er die Energie dann zurück an die TARDIS, jedoch hat sie seinen Körper bis dahin bereits nachhaltig beschädigt, so dass er in der TARDIS vor den Augen Rose Tylers zum zehnten Doktor regeneriert.

Charakterisierung

Der zehnte Doktor (David Tennant) verabscheut den Einsatz von Waffen. Erst in der letzten Folge seines ursprünglichen Wirkens (4.18 The End of Time [Teil 2]) nimmt er zögerlich eine Waffe von Wilfred Mott an, um zu verhindern, dass der Master Gallifrey zurück bringt. Ein oft von ihm verwendeter Ausdruck ist „brillant“. Der zehnte Doktor ist, wenn er alleine reist, eher traurig und einsam, in Gegenwart seiner Begleiterin, insbesondere Rose Tyler, aber wieder deutlich lebensfroher und glücklicher als sein Vorgänger. Später sagt er in der Folge 4.13 Journey's End, dass Rose ihn so positiv verändert habe. Der zehnte Doktor freut sich so sehr seiner Existenz, dass er bei dem Gedanken zu regenerieren sehr traurig wird, weil er damit aufhören würde zu existieren. In der Folge 4.17 The End of Time [Teil 1] sagt er in diesem Zusammenhang zu Wilfred Mott, seinem Begleiter in dem Abenteuer und Großvater seiner vormalige Begleiterin Donna Noble, dass regenerieren für ihn wie sterben sei, weil er danach ein ganz anderer, wenn auch mit denselben Erinnerungen, sei. Daher hatte er dies zuvor bereits einmal verhindert: Nachdem er in der Folge 4.12 The Stolen Earth von einem Dalek angeschossen wurde und in der TARDIS zu regenerieren begann, leitete er in der Folge 4.13 Journey’s End, nachdem seine Verletzungen im Zuge der Regeneration geheilt wurden, die übrige Regenerationsenergie in eine biologisches Gefäß mit Timelord-DNS: Seine Hand, die ihm in der Folge 2.00 The Christmas Invasion (dt. Titel Die Weihnachtsinvasion) abgeschlagen wurde, bevor sein damaliger Regenerationsprozess vom neunten zum zehnten Doktor (der zuvor in der Folge 3.13 The Parting of the Ways [dt. Titel Getrennte Wege] begonnen hatte) abgeschlossen war und daher ihrerseits nachregenerierte. Durch diese Umleitung der Regenerationsenergie konnte er den Regenerationsprozess stoppen und so verhindern, dass sich sein Äußeres und sein Charakter änderten. Als später das Gefäß, in dem die Hand aufbewahrt wurde, zerbrach und des Doktors Begleiterin Donna Noble mit der Hand in Kontakt kam, wurde die Regeneratiosenergie in der Hand reaktiviert, sodass, aus der Hand ein zweiter Doktor der zehnten Inkarnation (ebenfalls gespielt von David Tennant) regenerierte. Durch den Kontakt mit der menschlichen Donna Noble wurde jedoch auf ihn ein zusätzlicher menschlicher Teil übertragen, was sich u. a. darin äußert, dass dieser Klon-Doktor wie ein Mensch nur ein Herz anstatt wie ein Timelord zwei Herzen hat und dass er normal altern und sterben wird. Nach dem Sieg über die Daleks setzt der ursprüngliche Doktor den Klon-Doktor mit Rose Tyler zusammen in einem Paralleluniversum ab, wo sie als Paar zusammenleben. Dadurch erfährt man, dass der Doktor in Rose verliebt ist. Zudem lässt es die Hintertür für eine Rückkehr David Tennants als Doktor offen. Zudem kann David Tennant somit als zehnter und zugleich elfter Doktor angesehen werden, da der zehnte Doktor durchaus regenerierte, wenn auch in sich selbst bzw. ohne sich dabei zu verändern. Dies wirft auch die Frage auf, wie viele Regenerationen der Doktor insgesamt noch übrig hat. Geht man von 13 unterschiedlichen Inkarnationen aus, sind es noch zwei Mal, wäre die Anzahl der Regeneration auschlaggebend (also ohne Inkarnationswechsel mitzuzählen) verbliebe lediglich ein Mal. Laut offiziellen Zählweise ist Tennent (nur) der zehnte und sein Nachfolger Matt Smith der elfte Doktor. In Inkarnationszählweise wäre dies ohnehin zutreffend, offen bleibt dennoch bisher wie die offizielle Sicht zu der Anzahl der bisherigen bzw. verbliebenen Regenerationen ist. Da bspw. im 1996er Fernsehfilm von 13 (möglichen) Leben (Inkarnationen) eines Timelord die Rede ist, ist davon auszugehen, dass der Doktor noch (mindestens) zweimal (vollständig) regenerieren kann.

Optische Erscheinung

Am Ende der Folge 2.00 The Christmas Invasion (dt. Titel Die Weihnachtsinvasion) sucht sich der zehnte Doktor aus dem Kleiderzimmer der TARDIS ein neues Outfit zusammen. Diese besteht aus einen dunklen Anzug (später manchmal mit Nadelsteifen), mit hellem Hemd und dunkler Krawatte sowie als Kontrast zu diesem seriösen Stil Chucks als Schuhen. Er ist sehr schlank und hat normal langes, braunes, wüst gegeltes Haar.

Der elfte Doktor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regenerationsumstände

Nachdem der Doktor in der Folge 4.18 End of Time [Teil 2] den Plan des Masters verhindern konnte, ist sein Begleiter bei dem Abenteuer, Wilfred Mott, der Großvater seiner vormaligen Begleiterin Donna Noble, in einer Kammer eingesperrt, in die in kürze eine hohe Dosis radioaktive Strahlung eingeleitet wird. Die Tür zu dieser Kammer lässt sich nur öffnen, indem man die Tür einer Zwillingskammer von innen verriegelt. Der Doktor tut dies, sodass er an Stelle Wilfreds die tödliche Strahlendosis abbekommt. Nachdem die Strahlengefahr gebannt ist, lässt sich die Tür auch so wieder öffnen, ohne dass jemand anders in die Zwillingskammer muss. So kann auch der Doktor aus der Kammer geborgen werden. Er hat die Strahlendosis zwar überlebt, jedoch ist sein Körper so geschädigt, dass er allmählich den Regenerationsprozess einleitet. Bevor er jedoch schließlich in der TARDIS zum elften Doktor regeneriert, schafft er es noch, sich noch einmal von all seinen früheren Begleitern zu verabschieden.

Optische Erscheinung

Nachdem er in einem Krankenhaus ein Alien konfrontiert hat, sucht er sich, wie seinerzeit der achte Doktor, dort aus den Spinden ein neues Outfit zusammen. Dies besteht schließlich aus einem hellbraunen Tweed-Sacko mit Flicken an den Ellenbogen, zusammen mit einem längsgestreiften, hellen Hemd, schwarzer Hose und schwarzen Schuhen. Dazu trägt er eine Fliege, die er – wenn sich andere darüber amüsieren – stets als „cool“ verteidigt („bow ties are cool“). Sein biederes Altherrenoutfit steht im krassen Gegensatz zu seinem jugendlichen Gesicht. Außerdem hat er – insbesondere am Pony – relativ langes braunes Haar.

Die Doktoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kanonische Doktoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Schauspieler stellen den Doktor in der Fernsehserie dar:

  • Erster Doktor: William Hartnell (1963–1966; Folge 1–134; 01.01 bis 04.08), für ihn spielte Richard Hurndall den ersten Doktor in Die fünf Doktoren (The Five Doctors) 1983
  • Zweiter Doktor: Patrick Troughton (1966–1969; Folge 135–254; 04.09 bis 06.44)
  • Dritter Doktor: Jon Pertwee (1970–1974; 255–382; 07.01 bis 11.26)
  • Vierter Doktor: Tom Baker (1974–1981; 383–554; 12.01 bis 18.28)
  • Fünfter Doktor: Peter Davison (1981–1984; 555–625; 19.01 bis 21.22; sowie CIN 2, 2007 Time Crash)
  • Sechster Doktor: Colin Baker (1984–1986; 626–656; 21.23 bis 23.14)
  • Siebter Doktor: Sylvester McCoy (1987–1989; 657–698; 24.01 bis 26.14; 1996)
  • Achter Doktor: Paul McGann (Fernsehsonderausstrahlung, 1996)
  • Neunter Doktor: Christopher Eccleston (2005; 27.01 bis 27.13)
  • Zehnter Doktor: David Tennant (2005–2010; 27.13 bis 30.18 sowie CIN, 2006 Children in Need und CIN 2, 2007 Time Crash)
  • Elfter Doktor: Matt Smith (ab 2010; 30.18)[5]

Außerkanonische Doktoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein weiterer Darsteller des Doktors war Peter Cushing, der ihn in zwei Kinofilmen der 1960er-Jahre spielte. Diese Filme werden aber nicht zur Serie gerechnet.

In der nicht ganz ernst gemeinten Sondersendung Doctor Who and the Curse of Fatal Death (1999) spielten gleich fünf Schauspieler den berühmten Doktor:

  1. Rowan Atkinson (insbesondere bekannt als Mr. Bean)
  2. Richard E. Grant
  3. Jim Broadbent
  4. Hugh Grant
  5. Joanna Lumley (Absolutely Fabulous)

Zum zwanzigjährigen Jubiläum 1983 gab es eine Sonderepisode The Five Doctors, in der die fünf bisherigen Doktoren gemeinsam auftraten. Allerdings waren nicht mehr alle Darsteller dabei. William Hartnell war schon verstorben und wurde (bis auf eine Archivsequenz) durch Richard Hurndall ersetzt. Tom Baker war nur in wenigen Szenen zu sehen, die aus der unfertigen und bis dahin nicht gesendeten Folge Shada entnommen wurden. Ähnliche Episoden gingen voraus (The Three Doctors, 1973, zum zehnjährigen Jubiläum), bzw. folgten (The Two Doctors, 1985, ohne Jubiläum) sowie das kurze Charity-Special zum britischen Red Nose Day Time Crash 2007, in dem der 5. Doktor Peter Davison auf den 10. Doktor David Tennant trifft.

Weitere, meist nicht zur Serie gezählte Schauspieler sind:

  1. Richard Hurndall, anstelle des verstorbenen William Hartnell in der Sondersendung zum 20-jährigen Jubiläum.
  2. Trevor Martin, anstelle bzw. noch vor Tom Baker als vierter Doktor, im Theaterstück Seven Keys to Doomsday
  3. David Banks als zweite Besetzung für Jon Pertwee in dem Theaterstück The Ultimate Adventure. Er hatte mindestens einmal die Gelegenheit zum Spiel.
  4. Adrian Gibbs, als nichtbeständige Form des Doktors zwischen seiner vierten und fünften Form
  5. Michael Jayston spielte den Valeyard, eine künftige (oder auch nur künftig mögliche) böse Inkarnation des Doktors.
  6. Richard E. Grant, im BBC-Webcast Scream of the Shalka.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BBC Doctor Who FAQ - Anzahl der Regenerationen. BBC, abgerufen am 7. Februar 2010.
  2. Über das Alter des Doktors (englisch); Abruf:7. November 2010.
  3. Moffat, Steven, „The First Eleven“, in: SFX Magazine, Mai 2010, S. 58.
  4. Howe, David J.; Stammers, Mark; Walker, Stephen James (1992). Doctor Who: The Sixties (paperback ed.). London: Virgin Publishing. S. 16–17. ISBN 0-86369-707-0.
  5. Eleventh Doctor Revealed! Matt Smith Is The New Doctor. BBC, 3. Januar 2009, abgerufen am 3. Januar 2009 (englisch).