Benutzer:Grizzlies13/Spielwiese

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American Football (englisch für Amerikanischer Fussball, nicht zu verwechseln mit Fussball welcher in den USA Soccer genannt wird), ist eine vor allem in Nord- und Zentralamerika sowie in Asien ausserordentlich populäre Sportart. Das Ziel des Spieles ist es so viele Punkte wie möglich zu erzielen, die Mannschaft die am Ende der Spielzeit mehr Punkte erzielt hat gewinnt.

Profi-Football aus der NFL


Das Spielfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielfeldmasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

American-Football-Spielfeld

Ein offizielles Spielfeld ist 120 x 53 Yards gross. Da in Europa oft auf Fussballfeldern gespielt wird sind die Felder in der Regel etwas kürzer und schmaler. Das Spielfeld wird von den Endlinien und den Seitenauslinien umschlossen.

Die Endzonen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das zehn Yard lange Stück zwischen der 0 Yard Linie und der Endlinie wird Endzone genannt. Das Ziel der angreifenden Mansnchaft ist es, mit dem Ball in die Endzone des Gegners zu gelangen. In den vier Ecken beider Endzonen stehen farbige Pylonen die den Schiedsrichtern als Hilfe dienen um zu Endscheiden ob sich der Ballträger in oder ausserhalb der Endzone befindet. Hinter der Endlinie befindet sich das Tor, welches aus einem gepolsterten Mittelfuss und zwei 9 Meter hohen Torpfosten besteht. In Europa verlängert man oft einfach die Torpfosten eines Fussballtores nach oben.

Die 10 Yard Linien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spielfeld ist in Zonen von je 10 Yard Länge eingeteilt welche quer über das Feld verlaufen. In der Mitte des Feldes befindet sich eine 50 Yard Linie, danach folgt auf beide Seiten eine 40 Yard Linie, 30 Yard Linie, etc. Die 0 Yard Linie welche die Begrenzung zur Endzone darstellt wird Goalline genannt.

Die Hashmarks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beiden Hashmarks unterteilen das Spielfeld der Länge nach, und werden als gestrichelte Linie über das ganze Feld gezeichnet. Wenn ein Spielzug ausserhalb der Hashmarks beendet wird platziert der Schiedsrichter ihn auf derselben Höhe auf der Hashmark, so dass ausreichend Platz auf beide Seiten des Feldes zur Verfügung steht. Wird ein Spielzug innerhalb der Hashmarks beendet startet der nächste Spielzug an dieser Stelle.

Grundlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Offense und Defense[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Angriff, im englischen Offense genannt, wird die Mannschaft bezeichnet welche sich im Ballbesitz befindet. Ihr Ziel ist es, den Ball durch Läufe oder durch Pässe in die gegnerische Endzone zu bringen. Verteidigung, im englischen Defense genannt, bezeichnet die Mannschaft die nicht im Ballbesitz ist. Sie versucht die Offense am punkten zu hindern indem sie den balltragenden Spieler so schnell als möglich tackelt (zu Boden bringt) oder ins Seitenaus drängt, oder im besten Fall sogar selber in Ballbesitz kommt bevor die Offense punkten kann.

Ballbesitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Defense hat folgende Möglichkeiten in Ballbesitz zu kommen:

- Der Ballträger lässt den Ball fallen während er am Laufen ist oder wenn er getackelt wird. Einen fallengelassenen Ball bezeichnet man als Fumble, dieser kann von jedem Spieler auf dem Spielfeld aufgenommen werden.

- Ein Defensespieler fängt einen Pass der Offense aus der Luft ab. Dies wird Interception genannt.

- Die Offense schafft es nicht mit vier Down die erforderlichen 10 Yards (=9.144m) Raumgewinn zu erzielen.

- Ein Verteidiger fängt einen Befreiungskick, Punt genannt.

- Ein Verteidiger fängt einen Ankick, Kick Off genannt.

Downs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Offense hat vier Versuche, Downs genannt, den Ball mindestens zehn Yards weit in Richtung der gegnerischen Endzone zu bringen. Ein Down beginnt mit dem Anspiel und endet wenn der Schiedsrichter abpfeift. Gelingt es der Offense innerhalb der vier Versuche mindestens 10 Yards oder mehr zu überwinden spricht man von einem First Down, und die Offense erhält neue vier Versuche an der Stelle bei der das letzte Down beendet wurde. Wenn die Offense beim ersten Spielzug 3 Yards nach vorne kommt beginnt der nächste Spielzug als 2nd & 7, also 2. Versuch und noch 7 Yards die zum Erreichen eines neuen First Downs fehlen, usw. Bei 10 oder weniger Yards vor der Endzone kann die Offense kein neues First Down mehr erzielen ohne die Endzone zu erreichen, man spricht deshalb vom Down zur Goalline, z Bsp. 3rd & Goal. Wenn die Offense beim 4. Down angelangt hat sie verschiedene Optionen. Sie kann mittels eines normalen Spielzuges versuchen die noch erforderlichen Yards zum neuen First Down zu überbrücken. Gelingt Ihr dies nicht erhält die gegnerische Mannschaft den Ball an dieser Stelle. Ist die Distanz zu weit besteht die Möglichkeit den Ball mittels eines Punts so weit als möglich in Richtung des Gegners zu kicken. Ist der Ball nahe genug an der Endzone so kann man auch versuchen ihn mittels eines Fieldgoals durch die Tore des Gegners zu kicken und so Punkte zu erhalten. Um genau überprüfen zu können wie weit die Offense vorwärts kommen muss um ein neues First Down erzielen zu können steht an der Seitenlinie die Chain Crew mit zwei Stangen welche durch eine 10 Yard lange Kette verbunden sind. Die eine Stange zeigt den Anfang, die andere Stange das Ende der zu überwindenden 10 Yards an. Dazwischen ist der Downmarker, eine weitere Stange welche die Position des Balles markiert, und auf der mit einer grossen Zahl das aktuelle Down angezeigt wird.

Beginn eines Downs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sobald der Schiedsrichter das Signal gegeben hat dass ein neues Down beginnen kann ist der Ball freigegeben, und wird entweder durch einen Snap oder durch einen Free Kick ins Spiel gebracht. Bei einem Snap reicht der Center den Ball durch die gespreizten Beine nach hinten an den Quarterback oder einen anderen Mitspieler. Beim Free Kick wird der Ball so weit als möglich zum Gegner gekickt.

Ende eines Downs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Down endet durch den Abpfiff eines Schiedsrichters, der Ball gilt dann als „tot“ was bedeutet dass der Spielzug an dieser Stelle als beendet gilt. Ein Abpfiff erfolgt wenn:

- Eine Mannschaft Punkte erzielt.

- Ballträger oder Ball die Seitenauslinie überschreiten.

- Der Ballträger durch tackling gestoppt wird.

- Der Ball nach einem Vorwärtspass den Boden berührt bevor ihn jemand fangen kann.

- Der Ball nach einem Punt auf dem Boden liegen bleibt ohne dass ihn jemand berührt.

Blocken und Tackeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es sind vor allem Spieler der Offense die blocken, das heisst ihre Gegenspieler mit den Händen wegdrücken. Beim Blocken gelten spezielle Regeln, so ist es nicht erlaubt jemanden festzuhalten oder von hinten weg zu blocken. Tacklen betrifft vor allem die Defense, es ist das zu Boden werfen des Ballträgers. Hier ist es erlaubt den Ballträger festzuhalten oder von hinten zu tackeln.

Schiedsrichter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Footballspiel wird in der Regel von 7 Schiedsrichtern gleichzeitig überwacht. In Ausnahmefällen oder im Amateurbereich können es auch weniger sein, mindestens jedoch 4 Schiedsrichter sollten immer anwesend sein. Jeder der Schiedsrichter hat seinen vordefinierten Platz auf dem Feld und ein genau festgelegtes Aufgabengebiet auf dass er sich achten muss. Die genauen Aufgaben der Schiedsrichter können zwischen den verschiedenen Ligen abweichend sein.

Der Referee ist der Hauptschiedsrichter, erkennbar an der weissen Mütze. Er trifft schlussendlich die Entscheidungen und gibt diese auch bekannt. Dies geschieht mittels Handsignalen und in grösseren Ligen auch per Mikrofon. Der Referee steht dazu etwa 10 Meter hinter dem Quarterback auf der Seite seines Wurfarms. Er ist unter anderem verantwortlich für Aktionen von und gegen den Quarterback und den Kicker / Punter, und er muss sich den aktuellen Down merken.

Der Umpire steht ca. fünf Meter hinter der Defense Line. Er passt unter anderem auf dass es vor dem Snap nicht zu unerlaubtem Körperkontakt kommt, und dass sich kein Spieler der Offense zu früh bewegt. Ausserdem platziert er den Ball nach jedem Spielzug wieder neu.

Der Head Linesman steht am Feldrand an der Line of Scrimmage. Er achtet unter anderem darauf dass sich auf seiner Spielfeldseite kein Spieler in der neutralen Zone aufstellt, zeigt an wenn der Ballträger auf seiner Seite die Seitenauslinie übertritt und überwacht die Arbeit der Chain Crew.

Der Line Judge steht auf der anderen Feldseite gegenüber vom Head Linesman. Er muss unter anderem darauf achten dass sich auf seiner Spielfeldseite kein Spieler in der neutralen Zone aufstellt, Passempfänger beobachten bis sie mindestens 7 Meter das Feld hinuntergelaufen sind, und entscheiden ob sich ein Passwerfer beim Wurf hinter oder vor der Line of Scrimmage befunden hat.

Der Side Judge steht auf der gleichen Seite wie der Head Linesman aber ca. 17 Meter nach hinten versetzt. Er beobachtet unter anderem die Wide Receiver auf seiner Seite, entscheidet ob ein Ball nahe der Seitenlinie innerhalb oder ausserhalb des Feldes gefangen wurde, und signalisiert eine illegale Behinderung bei einem Pass.

Der Back Judge steht auf selber Höhe wie der Side Judge nur auf der anderen Seite. Er hat auch die gleichen Aufgaben, ausserdem assistiert der dem Field Judge bei Field Goals und Zusatzversuchen.

Der Field Judge steht mitten auf dem Feld ungefähr 25 Meter tief auf der Seite der Defense. Er konzentriert sich unter anderem auf den Tight End, ist verantwortlich für die Zeitmessung, entscheidet über Field Goals und Zusatzversuche und signalisiert illegale Behinderungen bei einem Pass.

Strafen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Strafen im American Football werden durch die Schiedsrichtern mit Hilfe von gelben Flaggen angezeigt. Grundsätzlich werden Regelverstösse durch Raumverlust geahndet. Man kennt dabei 5 Yard Strafen, 10 Yard Strafen und 15 Yard Strafen. In der NFL gibt es ebenfalls Strafen wo der Ball an den Ort der Strafe gesetzt wird. Ist der Abstand zur Endzone zu gross um eine Strafe abzutragen wird einfach die Distanz zur Endzone halbiert, es ist deshalb nicht möglich mit Strafen die Endzone zu erreichen. Liegen gegen beide Mannschaften im selben Spielzug Strafen vor heben sich die Strafen gegenseitig auf und der Spielzug wird wiederholt. Für besonders schwere Vergehen kann ein Spieler vom Platz gestellt werden, man spricht in diesem Fall von einer Ejection.

In der NFL und in einigen Collegefootballligen gibt es ausserdem einen Replay Official der zur Überprüfung strittiger Szenen per Videobeweis eingesetzt wird. Im Collegefootball ist ausschliesslich der Replay Official zuständig zu entscheiden ob eine Szene überprüft werden soll, in der NFL kommt er nur jeweils in den letzten zwei Minuten einer Halbzeit und während einer Verlängerung zum Einsatz. Während der restlichen Spielzeit hat der Headcoach die Möglichkeit pro Halbzeit das Spiel zweimal für einen Videobeweis zu unterbrechen, man spricht bei einer solchen Unterbrechung von einer Challenge. Wenn das Spiel für eine Challenge unterbrochen wurde muss sich der Referee in einer Videokabine das verfügbare Bildmaterial anschauen und dann entscheiden ob das Urteil revidiert werden muss.

Ausrüstung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausrüstung setzt sich aus verschieden obligatorischen und freiwilligen Utensilien zum Schutz des Spielers zusammen. Obligatorisch nach NCAA sind:

  • Steissbeinschoner
  • Hüftschoner
  • Oberschenkelschoner
  • Knielange Hosen mit Knieschoner
  • Schuhe
  • Schulterpolster
  • Helm mit Gesichtsgitter, Kinnriemen und Mundschutz

Dazu können Spieler je nach Position und eigenem Gutdünken noch weitere Ausrüstungsgegenstände wie Suspensorium, Rippen- und Nierenschutz, Arm-, Ellbogen- und Handschützer sowie Handschuhe tragen.

Die Trikots sind normalerweise für Heimspiele in den Clubfarben, für Auswärtsspiele in Weiss gehalten. Die Rückennummern haben üblicherweise eine feste Zuteilung zu den Positionen, nicht zuletzt zur Orientierung der Schiedsrichter. Zwar ist diese Zuordnung nach den Regeln der NCAA nicht zwingend vorgeschrieben, allerdings wird nachdrücklich empfohlen die Nummern nach dem auch in der NFL üblichen Schema zu vergeben. Für die Offensive Line ist die Nummerierung mit Nummern zwischen 50-79 während normaler Spielzüge allerdings vorgegeben da sie beispielsweise keine Bälle fangen dürfen. Meist werden die Nummern deshalb nach folgendem Schema vergeben:

  • 1–9: Quarterbacks, Kicker, Punter
  • 10–19: Quarterbacks, Kicker, Punter und Wide Receiver
  • 20–49: Runnings Backs, Defense Backs
  • 50–59: Offensive Lineman und Linebacker
  • 60–79: Defensive Linemen, Offensive Linemen
  • 80–89: Wide Receiver, Tight Ends
  • 90–99: Defensive Lineman, Linebacker

Punktmöglichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei einem Footballspiel können Punkte auf vier verschiedene Möglichkeiten erzielt werden, mittels Touchdown, Fieldgoal, Zusatzversuch oder Safety.

Der Touchdown[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Runningback Matt Hall auf dem Weg zur Endzone

Der Touchdown (TD) ist das Ziel jeder Offense. Er zählt 6 Punkte und wird erzielt indem der Ball die Goalline in den Händen eines Spielers überquert oder in der Endzone gefangen wird. Ein Touchdown kann auf verschiedene Arten erzielt werden, und wird je nach Variante unterschiedlich genannt: Wenn ein Spieler der Offense mit dem Ball in die Endzone des Gegners läuft nennt man das einen Lauftouchdown, auch rushing touchdown genannt. Wird der Ball von einem Spieler der Offense in der Endzone gefangen oder der Spieler läuft mit einem gefangenen Ball in die Endzone spricht man von einem passing touchdown. Auch die Defense kann einen Touchdown erzielen. Wenn ein Spieler einen Fumble aufliest und damit in die Endzone der Offense läuft nennt man dies fumble return touchdown. Trägt ein Spieler der Defense eine Interception in die Endzone des Gegners spricht man von einem interception return touchdown

Das Fieldgoal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Fieldgoal (FG) bringt der Offense 3 Punkte. Steht die Offense beim vierten Down nahe genug an der Endzone hat aber zu weit um ein neues First Down zu erzielen so besteht die Option eines Fieldgoals. Der Kicker versucht dabei den Ball durch die beiden Torpfosten über die Querlatte zu kicken. Trifft der Kicker so wird der Ball anschliessend mittels Kick off zum Gegner gekickt. Trifft der Kicker nicht erhält die gegnerische Mannschaft das Angriffsrecht an der Stelle wo der Ball zu Beginn des 4. Downs lag.

Der Zusatzversuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einem Touchdown hat die Offense das Recht auf einen Zusatzversuch. Der Ball wird dabei an die 2 Yard Linie vor der Endzone gelegt. Es besteht die Möglichkeit von dort aus mittels Kick durch das Tor einen point after touchdown (PAT) zu erzielen, im Erfolgsfall bringt das einen zusätzlichen Punkt. Die Offense kann aber auch versuchen von der 2 Yard Linie aus mittels eines normalen Spielzuges den Ball noch einmal in die Endzone zu bringen. Falls ihr das gelingt erhält sie zwei Punkte, man spricht deshalb von einer two point conversion Nach dem Zusatzversuch wird der Ball mittels Kick off zum Gegner gekickt.

Der Safety[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Safety ist neben dem Touchdown eine weitere Möglichkeit für die Defense Punkte zu erzielen. Ein Safety ist zwei Punkte wert, und wird erzielt indem der Ballträger der Offense in der eigenen Endzone getackelt wird. Ein Safety wird ebenfalls gewertet wenn die Offense eine Strafe in der eigenen Endzone begeht. Wenn eine Mannschaft einen Safety zulässt muss sie anschliessend den Ball auch noch gleich mit einem Kick off oder Safety Punt an die gegnerische Mannschaft abgeben. Safety Punt deshalb weil nach einem Safety der Kick off ausnahmsweise auch als Punt ausgeführt werden darf.

Die Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorlage:Navigationsleiste Spieler-Positionen im American Football

Die Spieler im American Football sind üblicherweise Spezialisten auf ihren Positionen. Da bei jedem Spielzug beliebig ausgewechselt werden darf, können immer die für den geplanten Spielzug am besten geeigneten Akteure eingesetzt werden. Besonders die Angriffsformationen können auf eine unbegrenzte Vielzahl von Spielzügen zurückgreifen.

Offense[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Offensive Line (OL) bezeichnet man die fünf Spieler die beim Anspiel in einer Linie nebeneinander an der imaginären Anspiellinie, Line of Scrimmage genannt, stehen. Im Einzelnen besteht die Offense Line aus einem Center (C) in der Mitte, und einem Guard (G) und einem Tackle (T) auf jeder Seite. Bevor der Center auf ein spezielles Kommando des Quarterbacks den Ball snapt müssen alle Spieler der Offense mindestens eine Sekunde lang still stehen. Im Wesentlichen haben die Spieler der Offense Line zwei Aufgaben: Bei einem Laufspielzug blocken sie die Spieler der Defense damit der Ballträger so weit als möglich laufen kann bevor ihn die Defense tackelt. Bei einem Passspielzug halten die Offense Lineman die Defensespieler davon ab den Quarterback zu tackeln bevor er den Ball geworfen hat.

Zu Beginn eines Spielzuges müssen sich immer sieben Spieler der Offense an der Line of Scrimmage befinden. Neben den fünf Offense Lineman braucht es noch zwei weitere, diese Spieler werden Ends genannt, da sie sich je an den Enden der Offense Line aufstellen. Steht der End direkt neben der Offense Line bezeichnet man ihn als Tight End (TE). Der Tight End übernimmt bei Laufspielzügen Blockaufgaben wie die Offense Lineman, man bezeichnet deshalb die Seite auf der Tight End steht als starke Seite oder Strong Side. Bei Passspielzügen kann er im Gegensatz zu Center, Guard und Tackle auch als Passempfänger agieren. Steht der End hingegen weiter aussen bezeichnet man ihn als Split End (SE) und er wird zu den Wide Receivern (WR) gezählt. Da er auf der gegenüberliegenden Seite des Tight Ends steht bezeichnet man diese Seite als schwache Seite oder Weak Side. Auch er muss bei Laufspielzügen blocken, seine Hauptaufgabe ist jedoch das Fangen von Pässen. Je nach Spielzug kann es auch einmal zwei Tight Ends oder zwei Split Ends geben. Mehr als zwei Ends sind es aber nie, da die Regeln besagen dass von den sieben Spielern die an der Line of Scrimmage stehen nur die beiden äussersten Spieler Bälle fangen dürfen.

Ein Quarterback beim Werfen eines Passes

Der Quarterback (QB) ist der zentrale Spieler der Offense. Er erhält nachdem ein Spielzug beendet wurde sofort den nächsten Spielzug von einem Trainer an der Seitenlinie. Alle Spieler versammeln sich dann im Huddle wo der Quarterback den Spielzug an seine Mitspieler weitergibt. Wenn sich die Offense aufgestellt hat kann der Quarterback mittels seiner Mitspieler zugerufenen codierter Signale den Spielzug noch ändern, man spricht dann von einem Audible. Wenn der Center den Ball gesnappt hat kann der Quarterback entweder selber damit laufen, ihn mit einem Hand Off einem seiner Mitspieler übergeben oder er kann einen Pass werfen.

Drei weitere Spieler im Rückraum hinter der Line of Scrimmage vervollständigen die Offense, sie werden Backs genannt. Das Backfield besteht aus Runningbacks (RB) und Wide Receivern. Auch hier ist eine Kombination je nach Taktik beliebig möglich, von drei Runningbacks bis zu drei weiteren Receivern ist alles erlaubt. Die Hauptaufgabe der Runningbacks ist hauptsächlich mit dem Ball zu laufen. Der Fullback (FB) wird hauptsächlich als direkter Vorblocker bei einem Laufspielzug verwendet. Steht ein Runningback hinter Center und Quarterback nennt man ihn Tailback (TB), stellt er sich weiter aussen hinter Guard oder Tackle auf nennt man ihn Halfback (HB). Sie sind die Spieler die normalerweise mit dem Ball laufen. Bei einem Passspielzug werden Runningbacks entweder als Blockunterstützung der Offense Line verwendet, oder sie gehen auf eine Passroute um den Ball zu fangen, da sie wie alle Spieler im Backfield berechtigte Receiver sind. Die Hauptaufgabe der Wide Receiver ist es bestimmte Passrouten zu laufen und dann den Ball zu fangen, bei Laufspielzügen müssen sie hauptsächlich blocken. Stellt sich ein Receiver auf der Seite des Tight Ends mindestens 4 Yards weiter aussen auf ist er ein Flanker (F). Steht er näher als 4 Yards beim Tight End nennt man ihn Wingback (WB). Steht er auf der Weak Side zwischen Split End und Tackle so nennt man Ihn Slotback (SB).

Für Backs gibt es eine Ausnahme der Regel die besagt dass sich alle Spieler der Offense vor dem Snap während einer Sekunde nicht bewegen dürfen. Ein Spieler aus dem Backfield darf sich während dem Snap in Bewegung befinden, solange diese Bewegung parallel zur, oder weg von der Line of Scrimmage geht. Man spricht in diesem Fall von einer Motion.

Defense[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verteidigung weiss im Vornhinein natürlich nicht was für einen Spielzug der Angriff spielen wird, und wann der Center den Ball snapt. Deshalb ist es für die Defense wichtig die Offense genau zu beobachten, zum Beispiel welche Spieler eingewechselt werden und was für eine Formation aufgestellt wird. Den Defensespielern ist es erlaubt sich vor dem Snap frei zu bewegen solange sie keinen Gegenspieler berühren und beim Snap kein Körperteil über die Line of Scrimmage ragt.

Defensive Line (links) steht der Offensive Line (rechts) gegenüber

Die Defensive Line (DL) kann aus einer beliebigen Anzahl Spielern bestehen. In der Regel sind es drei oder vier, kurz vor der Goalline können es aber auch mehr sein. Im Einzelnen besteht die Defense Line normalerweise aus Defensive End (DE) an der Aussenseite und Defensive Tackle (DT) in der Mitte. Steht ein Tackle direkt vor dem Center nennt man Ihn Nose Tackle (NT). Die Aufgabe der Defense Lineman ist es bei Laufspielzügen den Ballträger so schnell als möglich zu tackeln, und bei Passspielzügen den gegnerischen Quarterback am Passen zu hindern. Gelingt es den Quarterback hinter der Line of Scrimmage zu tackeln spricht man von einem Sack.

Die Linebacker (LB) stehen hinter der Defense Line und bilden die zweite Verteidigungsreihe. Üblicherweise spielen auch hier drei oder vier Spieler. Man unterscheidet dabei die Outside Linebacker (OLB) und Middle Linebacker (MLB). Linebacker sind die vielseitigsten Defensespieler. Bei Laufspielzügen ist es Ihre Aufgabe die Defense Line zu unterstützen und den Ballträger so schnell als möglich zu tackeln. Bei Passspielzügen werden sie entweder zur Zonendeckung oder zur Manndeckung gegen Runningbacks und Tight Ends eingesetzt, oder sie können wie die Defense Line versuchen den Quarterback anzugreifen und am Pass zu hindern, in diesem Fall spricht man von einem Blitz.

Die hinterste Verteidigungslinie bildet die Defense Backs (DB), oder auch Secondary genannt. Meistens besteht das Backfield aus vier Spielern, je nach Situation können es auch mehr oder weniger sein. Ihre Hauptaufgabe ist die Passverteidigung, bei Laufspielzügen helfen sie auch mit den Ballträger zu tackeln. Auch Defense Backs können durch einen Blitz Druck auf den Quarterback ausüben. Die Spieler auf der Aussenseite gegenüber den Wide Receivern werden Cornerbacks (CB) genannt. Die Spieler in der Mitte der Secondary heissen Safeties. Man unterscheidet den Strong Safety (SS) und den Free Safety (FS). Der Strong Safety steht auf der Seite des Tight Ends, er wird auch zur Passverteidigung eingesetzt und kann die Linebacker als extra Verteidiger bei Laufspielzügen unterstützen. Der Free Safety steht auf der gegenüberliegenden Seite und fungiert oft als hinterster Verteidiger, ähnlich wie der Fussballlibero.

Auch die Defense erhält Ihre Aufstellungen und Spielzüge von einem Trainer an der Seitenlinie. Meistens fungiert der Middle Linebacker als Captain der den Spielzug im Huddle an seine Mitspieler weitergibt.

Special Teams[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Special Teams spricht man wenn der Ball aus irgendeinem Grund gekickt werden soll, das heisst für Kick-Off, Kickreturn, Field Goal, Zusatzpunkt, Punt und Puntreturn.

Ein Kick wird durchgeführt

Der Kicker (K) ist zuständig für Field Goals, Zusatzversuche und meistens auch für Kick-Offs. Für Field Goal und Zusatzversuch wird der Ball von einem Spieler der Holder (H) genannt wird auf den Boden gestellt. Bein Kickoff liegt der Ball in einer Halterung aus Hartgummi.

Der Punter (P) ist zuständig für die Punts. Er steht zehn bis fünfzehn Yards im Backfield und erhält den Ball direkt vom Longsnapper (LS)

Der Returner (R) ist verantwortlich Kick-Offs und Punts zu fangen und sie so weit als möglich nach vorne zu tragen bevor er getackelt wird. Wird ein Returner von einem Gegenspieler bedrängt bevor er den Ball fangen kann so hat er die Möglichkeit einen Fair Catch auszuführen. Dabei schwenkt er seine Arme über seinem Kopf als Zeichen dafür dass er den Ball nach dem Fangen nicht weitertragen wird. Im Gegenzug darf er von den Gegenspielern nicht angegriffen werden.

Entwicklung des Spieles und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Geschichte des American Football

American Football hat sich ab 1869 an Universitäten der Ostküste der USA entwickelt. Er hat seine Wurzeln im Fußball (vor allem in dessen englischen Vorläufern) und im Rugby sowie im Canadian Football. Die Football-Regeln entstanden dabei vor allem, weil sich die Colleges für Spiele untereinander auf ein verbindliches Regelwerk einigen mussten. So fand das erste offizielle Footballspiel zwischen den Universitäten Rutgers und Princeton statt. Die erste Serie über drei Spiele gab es zwischen der Harvard University und der McGill University aus Montreal, Kanada. Später gab es erste Turniere, vor allem zwischen Harvard, Princeton, Yale und Columbia. Football war jahrzehntelang gleichbedeutend mit diesem College Football, der durch die National Collegiate Athletic Association (NCAA) reguliert wird. Der inzwischen bekanntere Profi-Football der National Football League (NFL, begründet 1919/1920) hat erst in den 1930er Jahren abgewandelte Regeln eingeführt.

Pionier der ersten Stunde war vor allem Walter Camp. Er schuf zum Beispiel 1880 mit der Line of Scrimmage eine neutrale Zone im Moment des Snaps, also der Ballübergabe vom Center zum Quarterback, die das Gedränge des Rugby ersetzte. 1882 wurde das System der downs eingeführt, das einseitig auf Ballkontrolle abzielende Strategien verhindern sollte, indem die Offense gezwungen wurde, innerhalb kurzer Zeit einen gewissen Raumgewinn zu erzielen. Camp begrenzte auch die Anzahl der Spieler auf elf (1883) und entwickelte heute noch gültige Standard-Offense-Formationen.

In seinen Anfangsjahren war American Football weit gefährlicher als heute. Die Spieler hatten keine Schutzausrüstung und viele der heute gültigen Regeln zum Schutz der Spieler existierten nicht, insbesondere wurde der Ballträger oft von seinen Teamkameraden vorwärts geschoben. Nachdem im Jahre 1905 achtzehn Tote infolge von Spielunfällen zu beklagen waren, forderte US-Präsident Theodore Roosevelt neue Regeln, um das Spiel sicherer zu machen. Dies führte 1906 zur Einführung der neutralen Zone zwischen den Linien, zur Regel, dass mindestens sechs (heute sieben) Spieler an der Line of Scrimmage stehen müssen, sowie zu verschiedenen anderen Schutzregeln. Die weitreichendste Änderung war die Einführung des Vorwärtspasses, während bis zu diesem Zeitpunkt lediglich Laufspielzüge und Rückwärtspässe erlaubt waren.

1910 wurden schließlich die verschränkten Formationen verboten, was zu einem Rückgang von zum Teil tödlichen Verletzungen führte. 1912 wurden die Größe des Spielfeldes und die Zählweise der Punkte neu festgelegt sowie der vierte Versuch (Down) eingeführt. Damit erhielt das Spiel schließlich seine moderne Form. Bis heute werden allerdings jedes Jahr aufs Neue Regeln modifiziert, sowohl mit dem Ziel der verbesserten Sicherheit der Spieler als auch im Bestreben, die Attraktivität für den Zuschauer weiter zu steigern.

Verbreitung in den USA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

NFL 2002: vor ihrer Endzone warten die Carolina Panthers auf die Angriffsformation der Patriots

Heute wird American Football auf der ganzen Welt gespielt, aber die Hochburg des Sportes bleiben die USA. Praktisch jede High School und jedes College besitzt ein Team auf unterschiedlich hohem Leistungsniveau, welche in verschiedenen Ligen innerhalb der NCAA organisiert. Die mehreren hundert Mannschaften in den oberen Ligen des College Football spielen jeden Herbst etwa zwölf Spiele. Die besten Teams werden ab Weihnachten zu den Bowlspielen eingeladen, etwa zur Rose Bowl in Pasadena. Dieses Spiel hat eine über 100-jährige Tradition. Die bekannteste nordamerikanische Profiliga ist die National Football League (NFL), die seit 1920 existiert, mithin erst Jahrzehnte nach dem College Football entstand. Das Finalspiel der NFL, der so genannte Super Bowl ist das wichtigste Fernseh-Event der USA und gilt als weltweit populärste jährliche Sportveranstaltung. Hier treten die Champions der beiden NFL-Ligen NFC und AFC gegeneinander an. Diese Tradition begann 1967, als die NFL und die Konkurrenzliga AFL als Vorbereitung einer Fusion ihre Champions gegeneinander spielen ließen. Daneben gab und gibt es immer wieder Konkurrenzligen, etwa die USFL oder die XFL.

Verbreitung in Europa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zu den USA, wo zwischen August und Februar Football auch unter widrigsten Witterungsbedingungen gespielt wird, findet das Geschehen in Europa von Frühling bis Herbst statt. Die einzelnen Landesverbände sind unter dem Dach der European Federation of American Football (EFAF) vereint. Die EFAF organisiert Turniere wie die Eurobwol (analog zur Championsleage), den EFAF-Cup (analog zum UEFA Cup) und Europameisterschaften. In Deutschland wurden Ende der 1970-er Jahre mit den Frankfurter Löwen (Gründungsjahr 1977) und den Düsseldorf Panther die ersten Vereinsmannschaften gegründet, wobei hier stationierte US-Amerikaner als Spieler und Trainer mitgewirkt haben. Die höchste reguläre Liga in Deutschland ist die German Football League (GFL), die in eine Nord- und eine Südgruppe eingeteilt ist und zwölf Mannschaften beinhaltet. Das Finale der GFL ist der German Bowl. Darunter befindet sich eine ebenso zweigeteilte 2. Bundesliga mit 16 Mannschaften. Es folgen diverse weitere Ligen (Regionalligen, Oberligen, Verbandsligen, Landesligen, Aufbauligen), ausserdem gibt es einen umfangreichen Spielbetrieb im Jugendbereich. Football gibt es seit Anfang der 1990-er Jahre in Deutschland auch auf Hochschulebene. Das Finale ist der jährlich ausgetragene Hochschulbowl. Kurz darauf treffen sich dann die besten Hochschulspieler in der universitären Nationalmannschaft, den GERmaniacs.

Seit den 1980-ern wird American Football auch in der Schweiz gespielt. In der NLA, der obersten Spielklasse spielen 5 Teams um den Einzug in den Swissbowl. Daneben wird Football auch in einer NLB, Regionalligen und im Jugendbereich gespielt.

Die höchste reguläre Liga in Österreich ist die Austrian Football League (AFL). Das Finale der AFL ist der Austrian Bowl.

Mit einer größeren Popularität und Fernsehübertragungen spielte die NFL Europa, die von der NFL organisiert und finanziert wurde. Es handelte sich im Unterschied zu den höchsten Ligen der Landesverbände um eine reine Profiliga die nicht an den europäischen Spielbetrieb gekoppelt war. Die Spieler waren meist NFL-Reservespieler oder ehrgeizige Ex-College-Spieler, die sich für höhere Aufgaben in der NFL empfehlen wollten. Einigen gelang es dank der Spielpraxis in Europa, sich für die NFL zu empfehlen. Zudem waren jeweils acht nicht aus den USA stammende Spieler (so genannte Nationals) im Team, die überwiegend aus Europa, Japan oder Mexiko kamen, um die Publikumsbindung zu erhöhen. Fünf der zuletzt sechs Teams der NFL Europa spielten in Deutschland: Frankfurt Galaxy, Rhein Fire (Düsseldorf), Berlin Thunder, Cologne Centurions (Köln), sowie die für 2005 neuen Hamburg Sea Devils. Einziges nichtdeutsches Team waren zum Schluss die Amsterdam Admirals in den Geburtsjahren der NFL Europe spielten jedoch auch Teams aus Spanien, Schottland und England mit. Die NFL hat im Juni 2007 beschlossen die NFL Europa nicht mehr fortzusetzen. Stattdessen soll nach der Vorstellung der Funktionäre die NFL selbst in Europa populärer gemacht werden. Dies soll − neben größerer Medienpräsenz − auch durch reguläre Saisonspiele auf europäischem Boden erreicht werden. Dies scheint gegenwärtig ein allgemeines Bestreben der amerikanischen Profiligen zu sein, so hat die NHL solche Spiele bereits fest in den Spielplan integriert.

Verbreitung Weltweit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weltverband International Federation of American Football (IFAF) organisiert u. a. die American-Football-Weltmeisterschaften und sorgt dafür, dass Football bei Veranstaltungen wie den World Games 2005 vertreten ist.