Benutzer:H.Baumann

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Namaste! Ich heiße Holg. B., bin Biologe, arbeite an einer sog. Alternativschule. Mein Metier ist Naturwissenschaft in Theorie und Anwendung(Bio, Chemie, Geografie, biol. Gartenbau.). Darüber hinaus gilt mein Hauptaugenmerk ganzheitlichen Lebenskonzepten (ganzheitlich in dem Sinne, dass Spiritualität und Wissenschaft keine Gegensätze, sondern 2 Seiten der Lebenswirklichkeit sind)

Schulgärten an Waldorfschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Gründung der ersten Waldorfschule in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts gibt es an den "Ersatzschulen eigener Prägung" das Fach Gartenbau oder "Pädagogischer Gartenbau" als ein Pflichtfach für alle Schüler der 5. bis 10.Klasse. Der Stundenumfang liegt bei 2 bis 4 Wochenstunden. Der praktisch ausgerichtete Lehrplan umfasst Gerätekunde, Boden- und Kompostbearbeitung und Gemüse- wie Blumenanbau. Fortgeschrittene Schüler üben sich in der Anlage und Pflege von Spezialbeeten (z.B. Staudenbeeten) und Biotopen (z.B. Teiche, Kleinmoore). Es gibt auch Waldorfschulen, die Tierhaltung (z.B. Pferde, Schafe, Kaninchen) betreiben, so dass auch Tierpflege auf dem Programm stehen kann. Landschaftspflegerisches und ökologisches Knowhow runden das Curriculum des "Pädagogischen Gartenbaus" ab.

Der Schulgarten einer Waldorfschule muss, um diesen Ansprüchen zu genügen, eine entsprechende Größe haben, die von einigen hundert Quadratmetern bis zu mehreren Hektar reichen kann. Das Areal kann dann neben großflächigen Gemüse- und Blumenbeeten für die Schulklassen auch Ställe, Wiesen und Weiden für die Tiere und parkähnlich gestaltete Aufenthalts- und Ruhezonen umfassen.

Die Waldorfschulen betreiben mit der Einrichtung entsprechend großer Schulgärten und des Schulfaches, das sonst in keiner anderen Schulform als reguläres Fach unterrichtet wird, einen relativ großen Aufwand bezüglich Grundstückserwerb wie notwendige Pflege. Begründet wir das u. a. damit, dass die hier skizzierte praktische Arbeit in einem Schulgarten nicht nur als Grundlage für ein verantwortliches Umweltbewußtsein der Heranwachsenden dienen soll. Praktischer und regelmäßiger Gartenbau-Unterricht soll auch Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen entwickeln helfen wie Planungs-und Handlungskompetenz, Selbständigkeit, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Kreativität, Durchhaltekraft.

Literatur:

- Gerhard Winkelmann (Hrsg.), Das Schulgartenhandbuch, Kallmeyer, 1997

- Arbeitskreis der Gartenbauleher (Hrsg.), Pädagogischer Gartenbau, Redaktion Peter Lange, Bachstr. 10, CH-8331 Auslikon, 1997 - Tobias Richter, Pädagogischer Auftrag und Unterrichtsziele. Vom Lehrplan der Waldorfschule, Verlag Freies Geistesleben, 2006 - Peter Buck, Ernst-Michael Kranich (Hrsg.), Auf der Suche nach dem erlebbaren Zusammenhang. Übersehene Dimensionen der Natur und ihre Bedeutung für die Schule, Beltz Verlag 1995 - www.pädagogischergartenbau.ch

H.Baumann