Benutzer:Henriette Fiebig/Der Schäfer am Dom

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Skulpturen vom Schäfer und Knecht am Magdeburger Dom

Der Schäfer am Dom ist eine Sage, die auf dem Gebiet des heutigen Magdeburgs nach dem Jahr 1207 spielt. Über der Paradiespforte des Doms sind die Figuren eines Schäfers und seines Knechts erkennbar, welche aus Dankbarkeit über eine Spende für den Bau des Doms aufgestellt wurden.[1][2]

Sage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Coppehle war der Schäfer des Klosters Berge und stammte aus Gräfendorf bei Jüterbog. Er weidete eines Tages mit seiner Herde wieder einmal auf dem Cracauer Anger.[3] Zur Mittagszeit ruhten er und sein Knecht sich auf einem Stein aus und beobachteten die Herde, die Hunde neben sich im Gras. Sie erblickten eine Maus, die ihr Loch an jenem Stein hatte, an dem sie rasteten. Beim Anblick der Hunde verschwand die Maus wieder in ihrem Loch. Die Hunde umliefen darauf hin aufgebracht den Stein und bellten laut. Der Schäfer versuchte, die aufgebrachten Hunde zu beruhigen, da sie ihn in seiner Pause störten. Die Hunde ließen sich jedoch nicht so einfach beruhigen und fingen statt dessen an wild am Stein zu scharren. Zum Erstaunen kamen in der aufgeworfenen Erde einige Münzen zum Vorschein. Der Schäfer nahm ein paar Münzen auf und stellte fest, dass es sich um gut geprägte Goldmünzen handelte. Sein Interesse war geweckt und er stemmte zusammen mit seinem Knecht den Stein beiseite, wobei sie all ihre Kraft brauchten. Daraufhin fingen sie an der freigelegten Stelle an zu graben. Nach einiger Zeit kam ein metallener Kessel zum Vorschein, der bis zum Rand mit Goldstücken gefüllt war. Voller Freude aber auch ratlos, was sie mit dem Gold machen sollten, standen sie da.

Offenherzig erzählten sie den Mönchen von ihrem Fund, nachdem sie am Abend die Herde zurück in die Stallungen des Klosters getrieben hatte. Schnell verbreitete sich die Kunde des Fundes im Kloster. Der Abt kam zum Schäfer und bat ihn, wenn nicht den ganzen Schatz, dann doch wenigstens einen Teil für den Bau des Domes zu geben. Der Schäfer, welcher ein sehr frommer Mann war, spendete den ganzen Schatz dem Erzbischof Albrecht II. für den Bau. Begeistert über die Spende ließ der Erzbischof den Schäfer von jenem Tage an in seinem Palast wohnen. Der Schäfer errang später eine hohe geistliche Würde.

Ein kleiner Stern wurde am nördlichen Turm eingemeißelt, als Zeichen bis wohin dank der Spende des Schäfers der Bau fortgesetzt werden konnte.[1]

Historischer Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ottos der Große ließ in Magdeburg den Grundstein für einen Dom legen, welcher zur Ruhestätte seiner sterblichen Überreste werden sollte. Bei dem Stadtbrand im Jahr 1207 wurde der Dom zerstört. Erzbischof Albrecht II. ließ den Dom, prachtvoller als vorher, wieder aufbauen.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Petsch : Schauplatz Magdeburg mit Hedwig Fortreuter: Der Schäfer von Kloster Berge, Seite 14 ff [1]
  • Neue Jugendzeitung, Band 7, 1816, Seite 511 [2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Axel Kühling: Magdeburger Sagen Erster Teil. Delta-D, 2001, S. 49–50.
  2. GeschichtstourenStraße der Romanik Magdeburger Dom geschichtstouren.de
  3. Helmut Asmus, Manfred Wille: 1200 Jahre Magdeburg: Die Jahre 805 bis 1631. Magdeburg 2000, S. 165.

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