Benutzer:Hiisner/Artikelstube1

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TLT-Turbo GmbH

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Rechtsform GmbH
Sitz Zweibrücken
Leitung Hartmut Brandau, Rainer Redinger
Branche Maschinenbau
Website www.tlt.de

Die TLT-Turbo GmbH ist ein weltweit tätiger Hersteller von Gebäude- und Tunnelventilatoren, Industrieventilatoren und Kraftwerks- und Grubenventilatoren mit Sitz in Zweibrücken, Frankenthal, Bad Hersfeld und Oberhausen. Das heutige Unternehmen ist aus der Schilde AG (Bad Hersfeld) und dem Bereich Ventilatoren der Babcock Wilcox AG (Oberhausen) hervorgegangen, frühere Namen Büttner-Schilde-Haas AG und Turbo Lufttechnik GmbH.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ursprüngliche Gründung des Unternehmens erfolgte im Jahr 1874 durch Benno Schilde in Bad Hersfeld. Die „Benno Schilde – Maschinenfabrik und Apparatebauanstalt, Hersfeld“ spezialisierte sich auf die Entwicklung und Produktion von luft- und wärmetechnischen Erzeugnissen wie Ventilatoren und Trocknungsanlagen und zählte bereits im Jahr 1910 mit mehr als 500 Beschäftigten und einem Millionenumsatz zu den Weltmarktführern der Branche.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde im Jahr 1919 das standardisierte Luftheizungsprogramm „Thermon“ entwickelt, das die Grundlage für die noch heute erhältlichen Luftheizungsgeräte darstellt. 1921 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, die Benno Schilde Maschinenbau Aktiengesellschaft, eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung wurde im Jahr 1924 eingerichtet.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde im Jahr 1951 der Betrieb mit über 1.000 Mitarbeitern wieder aufgenommen.

Im Jahr 1970 erfolgte die Verschmelzung mit den Büttner-Werken zur Büttner-Schilde-Haas AG in Krefeld-Uerdingen, die ab 1977 unter dem Namen Babcock-BSH firmierte. Die Produktion verblieb jedoch in Bad Hersfeld. 1975 wurde schließlich die TLT-Babcock Inc. in den USA gegründet, deren europäische Ventilatoren-Unternehmen im Jahr 1995 in die Turbo Lufttechnik GmbH zusammengefasst wurden. Die Insolvenz der Babcock Borsig AG im Jahr 2002 führte, trotz positiver Geschäftsentwicklung, auch zur Insolvenz der Turbo Lufttechnik GmbH.

Anfang 2003 wurden die deutschen Standorte der Turbo-Lufttechnik GmbH durch den Frankenthaler Maschinenbaukonzern Kühnle, Kopp & Kausch AG (KK&K AG) übernommen und firmierten als eigenständige Gesellschaft unter dem Namen TLT-Turbo GmbH.

Im November 2006 wurde die Kühnle, Kopp und Kausch AG mit der TLT-Turbo GmbH durch die Siemens AG übernommen und in das Geschäftsgebiet Siemens Power Generation Oil & Gas and Industrial Applications (PG I) eingegliedert.

Erzeugnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kerngeschäft ist die Entwicklung und Produktion von Ventilatoren und lufttechnischen Bauelementen: Für die technische Gebäudeausrüstung (Radial- und Axialventilatoren, Jet-Ventilationssysteme, Luftheizgeräte und Wärmerückgewinnungselemente) sowie für den industriellen Anlagenbau (Windkanal- und Tunnelsysteme inklusive aller erforderlichen Komponenten) und für den Bereich Kraftwerke (Großaxialventilatoren für Rauchgasentschwefelungsanlagen).

Entrauchungsventilatoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gefahr bei Bränden geht in erster Linie von giftigem Brandrauch aus. Entrauchung spielt im vorbeugenden Brandschutz daher eine wichtige Rolle, da der gefährliche Rauch effektiv und schnell aus dem verrauchten Gebäude abgeführt werden muss. Anfang der 70er Jahre entwickelte TLT den weltweit ersten Entrauchungsventilator und produziert heute individuelle Entrauchungsventilatoren für Temperaturbereiche von 200°C, 300°C, 400°C und 600°C und einer Standzeit von bis zu zwei Stunden. Auch Spezialanfertigungen mit besonderen Auflagen hinsichtlich der Betriebssicherheit, beispielsweise für die Entrauchung des Elbtunnels in Hamburg oder zur gezielten Belüftung und Entrauchung des im Bau befindlichen Gotthard-Basistunnels werden entwickelt und produziert. [1]

Lüftungsventilatoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

TLT-Turbo entwickelt und produziert Dach-, Axial-, Radial- und Kunststoffventilatoren zur Absaugung verbrauchter oder schadstoffbelasteter Luft aus gewerblichen Räumen sowie zur dezentralen oder zentralen Belüftung von Hallen oder zur Wohnungslüftung.

Luftheizung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verschiedene Geräte zur energiesparenden Luftheizung (mittels Wärmerückgewinnung) von gewerblich genutzten Räumen werden von TLT-Turbo entwickelt und in Serie produziert.

Großventilatoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen entwickelt Ventilatoren zur Grubenbewetterung (Brandgas- oder Abluftventilatoren, horizontal oder vertikal aufgestellt, oberirdisch oder unter Tage) sowie Industrieventilatoren für die Chemieindustrie, Lebensmittelindustrie, Maschinenbau, Zementindustrie, Müllverbrennungen, Stahlwerke, Hüttenwerke, Kraftwerke sowie die Trocknungs- und Entstaubungstechnik. Neben Montage, Inbetriebnahme, Service und Instandhaltung wird in diesem Bereich auch ein weltweiter 24-Stunden-Service angeboten. Die Untergrenzen für Großventilatoren liegen bei einem Laufradaußendurchmesser von mehr als 2.000 Millimetern, einer Fördermenge von mehr als 100 m³/s, einer Druckerhöhung von 10 bis 100 mbar und einer Leistung von mehr als 500 kW.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

TLT-Turbo GmbH

Arbeitsgemeinschaft Entrauchung

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pressemeldung Pfälzischer Merkur=HTML

Kategorie:Bad Hersfeld Kategorie:Siemens-Unternehmen Kategorie:Heiztechnikhersteller Kategorie:Maschinenbauunternehmen Kategorie:Maschinen-_und_Gerätehersteller Kategorie:Strömungsmaschine