Benutzer:JEW/Woodstown

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Woodstown (irisch Baile na Coille ) ist eine 1,5 × 0,5 km große Siedlung am Südufer des Suir, etwa 5,5 km westlich von Waterford im County Waterford in Irland. Nicht zu verwechselt mit Woodstown in der Nähe von Dunmore East.

Die National Roads Authority plante eine Autobahn in dem Gelände, das keine Hinweise auf ein historisches Denkmal aufwies. Untersuchungen der Trasse führten zur Entdeckung der Fundstelle. 2005 wurde das Gelände zum Nationaldenkmal erklärt und die neue Autobahn N 25 (Waterford Bypass) umging das Gelände.

Berichte der Ausgrabungen von 2003 deuten darauf hin, dass Woodstown eine Siedlung am Flussufer mit Hinweisen auf industrielle Aktivitäten war, die vermutlich aus dem Zeitraum von 830 bis 940 n. Chr. stammen. Über 600 Besonderheiten wie Gruben, Feuerstellen und Hausgrundrisse, weisen auf eine dicht besiedelte, wohlhabende Siedlung der Wikinger. Abgesehen von Woodstown gibt es in Westeuropa keine Hinweise auf eine große Wikingersiedlung aus dem 9. Jahrhundert.

Wikinger-Longphort des 9. Jahrhunderts

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Die Internationale Wikingerkonferenz von 2010 bestätigte Woodstown als Longphort.[1]. Die Befestigung wurde errichtet um die Wikinger, deren Beute (Gefangene, die als Sklaven verkauft wurden), die Schiffe und das Vieh zu schützen.

Etwa 4.000 Objekte, darunter Bleigewichte, byzantinische Münzen, Schiffsnägel, Silberbarren und Wikinger-Waffen, wurden geborgen. Ein Großteil der Metallarbeiten stammt von der Mitte bis zum Ende des 9. Jahrhunderts. Funde aus einem Grab im Nordosten der Siedlung deuten darauf, dass es eines der am besten ausgestatteten Gräber in Irland ist. Dazu gehören eine Axt, ein Schwert (das eventuell aus Franken und nicht aus Norwegen stammt), ein Schild, der anscheinend über dem Toten platziert worden war, eine Speerspitze mit Silbereinlagen und ein Wetzstein.

The Three Sisters

Die Wikinger von Woodstown hatten einige kleine, personalisierte Bleigewichte (mit menschlichem Gesicht), mit denen sie Kleinmengen an Silber maßen. Sie haben dem Anschein nach mit den Einheimischen Handel mit Bernstein, Fellen, Glas und Textilien getrieben, wie archäologische Belege zeigen. Dieses Handelsmuster scheint auf die Countys Kilkenny und Waterford beschränkt gewesen zu sein, was auf eine Sondersituation in Südostirland deutet. Andererseits wird angenommen, dass der Longphort Dunrally Fort (am River Barrow) vom Wikinger Rodolf (irisch Rothlabh) gegründet wurde, der etwa ein Jahrzehnt in der Gegend aktiv war und Woodstown als Basis für seine Überfälle entlang der Flüsse Barrow, Nore und Suir verwendete. Die Flüsse gehören zu den Three Sisters, die bei Dunmore East südlich von Waterford in die Keltische See münden.

Siedlung des 5. Jahrhundert

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Studien deuten darauf hin, dass die Stätte lange vor Ankunft der Wikinger von lokaen Déisi errichtet worden sein könnte. Zu dieser Zeit gegründeten die Déisi Kolonien im Südwesten von Wales. Die Radiokohlenstoffanalyse von Holzkohleproben hat gezeigt, dass der große Verteidigungsgrabens aus dem Frühmittelalter stammt (420-690 n. Chr.).

  • Ian Russell Maurice F. Hurley (Hrsg.): Woodstown: A Viking Settlement in Co. Waterford. Four Courts Press Ltd 2014

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Kategorie:Archäologischer Fundplatz im County Waterford Kategorie:Ort der Wikingerzeit Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Europa

  1. Drei weitere irische Plätze werden als Longphorts (irisch longphoirt) angesehen: Athlunkard im County Clare, Dunrally Fort im County Laois und Linn Duachaill im County Louth - Viele Longphorts bestanden nicht lange, andere wurden urbane Zentren und blieben es.