Benutzer:Jocian/W

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Deutschland Weser-Geest-Kaserne
Land Deutschland
Status seit 2004 aufgegeben
Gemeinde Schwanewede
Koordinaten: 53° 13′ 25″ N, 8° 32′ 39″ OKoordinaten: 53° 13′ 25″ N, 8° 32′ 39″ O
Eröffnet 19x bis 1961
Eigentümer Überwiegend Privat, teils Gemeinde Schwanewede
Ehemals stationierte Truppenteile
Siehe Ehemals stationierte Bundeswehr-Einheiten
Weser-Geest-Kaserne (Niedersachsen)
Weser-Geest-Kaserne (Niedersachsen)

Lage der Weser-Geest-Kaserne in Niedersachsen

Die Weser-Geest-Kaserne war von 1962 bis 2004 einer von mehreren Standorten der deutschen Bundeswehr in der niedersächsischen Gemeinde Schwanewede, die nord-nord-westlich von Bremen gelegen ist. Die Kaserne befindet sich im Schwaneweder Ortsteil Neuenkirchen. Nach Räumung durch die Bundeswehr umfasst die heutige Nutzung vor allem einen Gewerbepark sowie einen Sportpark, einen Skatepark und zwei museale Einrichtungen. Der Gebäudebestand der einstigen Kaserne blieb weitgehend erhalten und erfuhr neue Nutzungen.

Der nördlich, östlich und südlich an das Kasernengelände anschließende Standortübungsplatz wird weiterhin von anderen Bundeswehreinheiten aus der Region genutzt. Seine Nutzungsaufgabe soll frühestens 2021 erfolgen.

Militärische Nutzung

Von 1939 bis 1945

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Anfang 1939 auf dem Gelände der späteren Lützow-Kaserne und des späteren Standortübungsplatzes von der Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft mbH (Wifo) begonnen, für die Kriegsmarine der deutschen Wehrmacht das Kriegsmarinetanklager Farge zu erbauen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde im Juli 1941 der weitere Ausbau gestoppt, da nach der Besetzung Frankreichs der Großteil der Marineeinheiten an die französische Küste verlegt wurde. Von 1943 bis kurz vor Kriegsende wurde das Lager als Unterkunft von Zwangsarbeitern des im Bau befindlichen U-Boot-Bunker Valentin verwendet. Unter anderem wurden von der SS in dem Lager auch KZ-Häftlinge untergebracht. Im April 1945 wurde das Lager geräumt.

Von 1956/58 bis 2004

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Von 1958 bis 1997 befanden sich Truppenteile der Panzergrenadierbrigade 32 in der Weser-Geest-Kaserne, vor allem hatte die 1997 deaktivierte und damit de facto aufgelösten Brigade dort ihren Stabssitz. Mitte 2004 wurde die Kaserne von der Bundeswehr geräumt.[1]

Namensstreit

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Im Juni 1991 erhielt die Truppenunterkunft schließlich den Namen Weser-Geest-Kaserne.[2]

Ehemals stationierte Bundeswehr-Einheiten

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Zivile Nutzung (seit 2004/05)

Weser-Geest Gewerbepark

Nach Abzug der Bundeswehr übernahm 2005 ein privater Investor den größten Teil des 23 Hektar großen Kasernengeländes und richtete dort den Weser-Geest Gewerbepark ein. Die erworbenen Unterkunfts-, Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude sowie Werkhallen etc. und Freiflächen wurden für folgende Nutzungen aufbereitet: 12.000  Büroflächen, 18.000 m² für gewerbliche Nutzung und rund 70.000 m² Lagerflächen. Nach Angaben des Investors konnten bis Ende 2011 im Gewerbepark etwa 20 Unternehmen angesiedelt werden, an die etwa 80 % der vorhandenen Gebäudeflächen vermietet wurden. Anfangs nutzte unter anderem das Windkraftunternehmen Ambau, das heute in Cuxhaven produziert, größere Werkhallen im Gewerbepark. Der Autoimporteur Egerland, der Bedarf an ausgedehnten Stellflächen hatte, parkte in Spitzenzeiten bis zu 13.000 Fahrzeuge auf dem Gelände. 2014 standen laut Investor nur noch zwei Gebäude leer, darunter das ehemalige Wirtschaftsgebäude. Bei den Mietern dominieren inzwischen mittelständische Metall- und Baubetriebe. Einzelne Unterkunftsgebäude dienten wiederholt zur Unterbringung von ausländischen Werkvertragsarbeitern, die beispielsweise bei der Nordbremer Großwerft Lürssen tätig waren.[1][3][4]

Sportpark und Skatepark

Die Gemeinde Schwanewede erwarb unter anderem die Sporthalle und die Sportanlagen sowie die historische Baracke „Wilhelmine“. Ab November 2004 wurde die Sporthalle für den Sportbetrieb von Schulen und verschiedenen Sportvereinen genutzt, und ab Sommer 2005 konnten auch die Außenanlagen bespielt werden. Ende 2004 gründeten fünf Vereine aus dem Gemeindegebiet die Trägergemeinschaft „Sportpark Weser-Geest“, welche Verwaltung, Betrieb und Erhaltung des nunmehr gemeindeeigenen Sportparks übernahm. Ab Beginn 2015 gingen Instandhaltung und Betrieb des Sportplatzes und der Halle wieder an die Gemeinde Schwanewede über und die Trägergemeinschaft löste sich in der Folge auf.[5][6]

Auf dem früheren Parkplatz für Privat-Pkws, der sich gegenüber der ehemaligen Kasernenzufahrt befindet, richtete die Gemeinde Schwanewede einen Skatepark ein. Auf einer etwa 4.000 m² großen asphaltierten Fläche entstand für Skater ein 50 m langer Parcours mit mehreren Rampen und Pipes, wie Quarter- und Halfpipes. Außerdem wurde ein Streetballfeld eingerichtet.[7]

Museale Einrichtungen

Eingangsbereich der Gedenk­stätte Baracke Wilhelmine

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Gewerbeschau

Die alle drei Jahre in Schwanewede stattfindende Gewerbeschau wurde vom Veranstalter, dem Gewerbeverein Schwanewede, im Jahr 2011 erstmals auf dem Gelände des Weser-Geest Gewerbeparks durchgeführt. Über 100 Aussteller aus den Bereichen Handwerk, Handel und Dienstleistungen lockten zu den beiden Messe-Tagen im August 2011 etwa 12.000 Besucher an. Da der neue Standort sich bewährte, fanden dort auch die Folgeveranstaltungen 2014 und 2017 statt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Christoph Heinzle: Schwanewede blickt in ungewisse Zukunft. In: ndr.de. NDR Info, 15. Dezember 2011, archiviert vom Original am 16. Juni 2012; abgerufen am 7. Oktober 2018.
  2. Reinhard Schnitker: Stätte verkörpert einen Teil der Geschichte. Auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Lagers steht die „Weser-Geest-Kaserne“ der Bundeswehr. In: Kurier am Sonntag. 2. Juni 1991, S. 8.
  3. (Ehemalige) Website des Weser-Geest Gewerbeparks. In: gewerbepark-weser-geest.de. Gewerbepark Weser-Geest, Inhaber: Stephan Krause, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 7. Oktober 2018.
  4. Jürgen Theiner: Produzieren statt marschieren. Auf einem früheren Kasernengelände hat sich der Gewerbepark Weser-Geest etabliert. In: weser-kurier.de. Die Norddeutsche, 5. Juni 2014, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  5. (Ehemalige) Website der Trägergemeinschaft „Sportpark Weser-Geest“. In: sportpark-weser-geest.de. Trägergemeinschaft „Sportpark Weser-Geest“, archiviert vom Original am 17. Mai 2036; abgerufen am 7. Oktober 2018.
  6. Gabriela Keller: Sportpark. Vereine kündigen Vertrag. In: weser-kurier.de. Die Norddeutsche, 1. Oktober 2014, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  7. Skateranlagen auf der Website der Gemeinde Schwanewede. Abgerufen am 23. November 2012.

[[Kategorie:Kaserne in Deutschland]] [[Kategorie:Ehemalige Kaserne der Bundeswehr]] [[Kategorie:Bauwerk im Landkreis Osterholz]] [[Kategorie:Schwanewede]]