Benutzer:Lidhe/Themenspeicher 1/Archiv

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Vorbereitung Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft und Wertschöpfung im Tecklenburger Land ist geprägt durch das produzierende Gewerbe, Lebensmittelindustrie, Maschinenbau, Bergbau, Verpackungsindustrie, speziell Verarbeitungsbetriebe (Handwerk, kleinere und mittelgroße Industrie), Energieversorgungs- und Bauunternehmen. Eine gleichbedeutend große Werkschöpfung liegt im Dienstleistungsbereich, zu dessen wichtigsten Sparten der Tourismus, das Gastgewerbe und der Verkehrsbereich zählen. Die Land-, Forstwirtschaft und Fischerei trägt durch Veredelung und Energiegewinnung wesentlich zur Wertschöpfung bei.

Im Sommer 2014 lebten im Tecklenburger Land knapp 52.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Prozentual größter Beschäftigungszweig war mit etwa 57 % der Dienstleistungsbereich, der sich aus 25 % Handel, Gastgewerbe und Verkehr sowie 32 % sonstige Dienstleistungen zusammensetzte. Das produzierende Gewerbe hatte einen gesamt Anteil von ca. 42 % und ca. 1 % sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in der Land-, Forstwirtschaft und Fischerei tätig. Die Arbeitslosenquote in der Region befand sich auf einem sehr niedrigen Niveau von 4 % im Arbeitsamtbezirk Ibbenbüren und 4,1 % im Arbeitsamtbezirk Lengerich. Die Quote lag damit deutlich unter dem Durchschnitt des Landes Nordrhein-Westfalen von 8,2 %.[1]

Primärsektor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landwirtschaft ist seit jeher ein wichtiger Wirtschaftszweig im Tecklenburger Land. Etwa 1.150 landwirtschaftliche Betriebe gibt es in der Region, die ungefähr 42.500 ha Fläche bewirtschaften. Dieses entspricht ca. 55 % der Gesamtfläche des Tecklenburger Landes und liegt damit über dem nordrhein-westfälischen Landesdurchschnitt von 45 %. Insgesamt haben die landwirtschaftlich genutzte Fläche und auch die Anzahl der Betriebe in den vergangenen Jahren abgenommen. Zu beobachten ist eine zunehmende Anzahl von Großbetrieben. Die Weiterverarbeitung der Erzeugnisse geschieht durch Betriebe, die sich direkt in der Region befinden.

Die natürlichen Bodenschätze im Tecklenburger Land sind Steinkohle, Sandstein, Kalkstein und Erze. Der Steinkohlebergbau in der Region blickt auf eine lange Tradition zurück und nimmt eine bedeutende Stellung ein. Der Betreiber des Bergwerks Ibbenbüren, die RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH, beschäftig in dem als Ibbenbürener Steinkohlenrevier bezeichneten Abbaugebiet etwa 1.500 Mitarbeiter. Bedeutendstes Abbaufeld für die Anthrazitkohle ist das Ostfeld. Das Abbaufeld Westfeld und die Grube Mieke sind 1979 bzw. 1964 stillgelegt worden. Der Nordschacht in Mettingen ist gegenwärtig der tiefste in Betrieb befindliche Steinkohlenschacht Europas.[2]

Ebenso traditionsreich sind die Steinbruchbetriebe im Tecklenburger Land. Zahlreiche Steinbrüche haben in den vergangenen Jahrhunderten vornehmlich Sandstein und Kalkstein in den Hängen des Teutoburger Waldes und der Ibbenbürener Bergplatte abgegraben. Die Kalkgewinnung in der Region reicht bis anno 1550 zurück und wird heute vor allem im Raum Lengerich und Lienen betrieben. Die Abbaugebiete in Hörstel-Riesenbeck und Ibbenbüren-Dörenthe sind heute nicht mehr aktiv. Der Kalk wurde in diesen Gebieten in kleinen Gruben gebrochen und direkt am Grubenrand weiterverarbeitet. Der Ibbenbürener Sandstein ist aufgrund seiner gelb gemusterten Färbung überregional bekannt und wurde z. B. für den Bau des Osnabrücker Dom St. Peter verwendet. Zahlreiche Steinbruchbetriebe brechen ihn vornehmlich im Westteil der Ibbenbürener Bergplatte. Weniger bekannt ist der Osning-Sandstein aus dem Teutoburger Wald, der auch als Tecklenburger Sandstein bezeichnet wird. Diese Gesteinsart wird heute im Tecklenburger Land nicht mehr gebrochen.[3]

Der Erzbergbau in der Region begann erstmals im 16. Jahrhundert und dauerte bis 1921 an und wurde 1936 bis 1941 nochmals aufgenommen. Das Erzbergwerk Perm befand sich im Raum Ibbenbüren, Mettingen und Westerkappeln. In der Zeche wurde von 1912 bis zur Stilllegung 1921 Blei- und Zinkerze gefördert. Wegen des geringen Eisenanteils im Vergleich zu schwedischen Erzen wurden 1921 die Grube stillgelegt. Den Raseneisenerzbergbau gab es vor allem im Bereich der von Hopsten und Hörstel. Die letzten Abbaubetriebe stellten in den 1940er Jahren die Förderung ein.

Darüber hinaus gibt es im Tecklenburger Land größere Vorkommen von Sand, Ton/Schluff und Torf. Diese Bodenschätze werden im Trockenabbauverfahren gefördert. Der Abbau von Ton und Schluff findet im Bereich der Gemeinden Mettingen, Ibbenbüren und Tecklenburg statt. Die Weiterverarbeitung dieser beiden Rohstoffe erfolgt in der Region. In den Gemeinden Hörstel, Ladbergen, Lengerich und Lienen wird Sand für die weitere Verarbeitung in Gruben abgegraben. Torf wurde im Recker/Mettinger Moor von Anfang der 50er Jahre bis 1991 gewonnen.[4][5][1]

Sekundärsektor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das produzierende Gewerbe im Tecklenburger Land ist geprägt von überregional bekannten Großunternehmen, sowie mittleren und kleinen Betrieben. Landwirtschaftliche Erzeugnisse werden zu Nahrungs- und Genussmittel weiterverarbeitet wie Tiefkühlwaren (Conditorei Coppenrath & Wiese), Fertigkuchen (Kuchenmeister), kalt gepresste Rapsöle (Teutoburger Ölmühle), Süßwaren/Lebkuchen (Lambertz/Heemann) oder Spirituosen (Kornbrennerei C. Langemeyer). Weitere Produkte sind Stärken, die in zwei großen Fabriken in Ibbenbüren (Crespel&Deiters und Krönerstärke) erzeugt werden. Einer der größten Arbeitgeber in diesem Bereich ist die Conditorei Coppenrath & Wiese, die am Standort Mettingen über 1.700 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Weiterverarbeitung der festen Rohstoffe erfolgt in der Region. Das Lengericher Zementwerk (Dyckerhoff) und das ehemalige Kalkwerk Wallmeyer in Brochterbeck sind Zeugnisse der lange währenden Tradition des Kalkbrennens. Zahlreiche Ruinen kleiner Kalköfen sind am Südhang des Teutoburger Waldes zu finden. In Ibbenbüren-Uffeln entstand aus Resten eines Ofens eine Tribüne für einen Fußballplatz und in Recke-Steinbeck entstand um einen Ofen ein kleines Freilichtmuseum. Werke für die Produktion von Klinker, Ziegel und Keramik (ABC Klinkergruppe) befinden sich in Recke, Hörstel und Westerkappeln-Velpe.

Seit 1912 wird im Tecklenburger Land die gewonnene Steinkohle verstromt. Die Nike eröffnete 1912 das Nike-Kraftwerk Ibbenbüren nördlich des Bahnhofes in Ibbenbüren. Die Außerbetriebstellung erfolgte 1958. Als Ersatz war schon 1954 das Preussag Ballastkraftwerk Ibbenbüren gebaut worden. Es leistete 92 MW und befand sich auf dem Gelände des Oeynhausenschachtes. Das Kraftwerk Ibbenbüren Block A ist unmittelbar neben dem Ballastkraftwerk 1967 errichtet worden. Die elektrische Leistung betrug 150 MW. Das Ballastkraftwerk wurde 1985 vom neuen Block B ersetzt. Aufgrund geringer Umweltfreundlichkeit wurde der Block A 1987 stillgelegt. Der heutige Block B, der seit der kompletten Übernahme des Kraftwerks durch die RWE nur noch Kraftwerk Ibbenbüren genannt wird, hat eine Leistung von 770 MW.

Die Entwicklung und der Bau von Spezialmaschinen und Anlagen ist ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig des Tecklenburger Landes. Hervorzuheben sind die Produktion von Maschinen für die Herstellung und Verarbeitung flexibler Verpackungen sowie Beutelmaschinen (Windmöller & Hölscher und B&B–MAF), die Herstellung von Werkzeugen und Fertigungsanlagen für die Produktion von Kunststoffkomponenten (FRIMO), Behälter- und Apparatebau (Josef Jasper Hopsten), Produkte und Systeme der Teich- und Springbrunnentechnik (OASE), die Herstellung von großen Siloanlagen nebst vor- und nachgelagerter Technik (RIELA), Fahrzeuge und Spritzen für den Pflanzenschutz (AMAZONE Technologie Leeden) und Zähler für die Messung und Regelung von Gasen (Honeywell-Kromschröder). Weitere große Unternehmen agieren in der Herstellung von flexiblen Verpackungen aus Kunststoff und Kunststoffverbunden sowie von technischen Folien (Bischof + Klein), in der Entwicklung und Produktion von technischen Kunststoffkomponenten für die Automobil-, Elektronik- und Möbelindustrie (OKE Group), in der Erstellung von Tragwerken und Bauten in Holzleimbauweise (Poppensieker & Derix), in der Fertigung von Spezialteilen aus Stahlguss (GussStahl Lienen) und der Produktion von Altar- und Alltagskerzen (G. & W. Jaspers Kerzenfabrik). Im Bereich der Kunststoffverarbeitung (Maschinenbau, Verpackung und Teile/Komponenten) sind weit über 3.000 Mitarbeiter in der Region tätig.

Das Tecklenburger Land ist Standort von Chemiefabriken, die sich im wesentlichen auf das Hafengebiet Uffeln konzentrieren. Den Stamm dieser Chemiefirmen bildet das Unternehmen Akzo Nobel (früher Elektrochemie Ibbenbüren - ECI), das Chlorelektrolyse für die Produktion der Grundchemikalien Chlor, Natronlauge, Wasserstoff, sowie die Folgeprodukte Salzsäure, Bleichlauge und Eisensalzlösungen betriebt. Weiterverarbeitet werden diese Erzeugnisse zu Nitroalkane und deren Derivate durch Angus Chemie. Chemikalien für die Wasseraufbereitung werden von Sidra Chemie und Sachtleben Chemie produziert. Eine Luftzerlegungsanlage wird durch die Westfalen AG betrieben, die mit Hilfe des Lindeverfahrens Sauerstoff, Stickstoff und Spezialgase aus der Luft gewonnen. Pharmaunternehmen haben sich in Ibbenbüren und Lengerich angesiedelt. Die Wiewelhove GmbH in Ibbenbüren stellt unterschiedliche feste orale Arzneimittel her. Die Wagener & Co. GmbH in Lengerich ist Lohnhersteller unterschiedlichster Pharmaprodukte.

Im Bausektor plant und realisiert die Echterhoff Bau-Gruppe aus Westerkappeln-Velpe Großbauprojekte, wie z. B. der Bahnhof Berlin Südkreuz oder die Talbrücke Wuppertal-Langerfeld. Das Bauunternehmen Schäfer übernahm gleichbedeutende Großbauprojekte und war unter anderem im Berliner Regierungsviertel tätig. Das Unternehmen wurde nach einer Insolvenz im Jahr 2013 aufgelöst bzw. teilweise übernommen.

Die Konzessionen für die Energie- und Wasserversorgungsnetze im Tecklenburger Land liegen bei dem Wasserversorgungsverband Tecklenburger Land, den Stadtwerken Tecklenburger Land (Nordregion) und den Stadtwerken Lengerich (Südregion) bzw. dessen Netzgesellschaften. Dabei wird der Netzbetrieb durch den Konzessionär selber oder durch Unternehmen wie z. B. Westnetz oder SWO Netz übernommen.

Das Textilgewerbe entwickelte sich seit dem 16. Jahrhundert im Tecklenburger Land und fand mit der Textilkrise von 1980 und dem Verlust vieler Arbeitsplätze ein Ende. In Mettingen befinden sich die Wurzel des Textilhauses C&A Brenninkmeyer. [1]

Tertiärsektor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über 50 % der lokalen Wertschöpfung im Tecklenburger Land gehen auf den Dienstleistungsbereich zurück. Zu den wichtigsten Branchen in diesem Bereich zählen Handel, Gastgewerbe/Tourismus und Verkehr. Insbesondere das touristische Angebot wurde in den vergangenen Jahrzehnten umfangreich erweitert.

In der Region gab es 2014 insgesamt 87 Beherbergungsstätten mit zehn oder mehr Gästebetten und bieten Übernachtungsmöglichkeiten für etwa 2.400 Gäste. Zum Erhebungszeitpunkt verfügten die Ortschaften Tecklenburg über ca. 735 Gästebetten, Ibbenbüren über ca. 450 Gästebetten und Hörstel über ca. 364 Gästebetten. Diese drei Gemeinden besitzen damit über 50 % der Beherbergungsstätten im Tecklenburger Land. Die übrigen ca. 40 Betriebe verteilen sich entsprechend auf die weiteren acht Gemeinden in der Region. Die durchschnittliche Bettenauslastung lag 2014 bei 37,3 % und damit geringfügig höher als im gesamten Regierungsbezirk Münster mit 36,1 %. Die mittlere Aufenthaltsdauer lag bei drei Tagen und damit ca. 30 % höher als im gesamten Regierungsbezirk Münster mit 2,2 Tagen.[1]

Viele Wander- und Radwege durchziehen das Tecklenburger Land, wie der Hermannsweg, die 100-Schlösser-Route, der Töddenland-Radweg, die Sagenroute, die Dortmund-Ems-Kanal-Route, der Jakobsweg und die Friedensroute. Im Sommer 2015 wurde das Tecklenburger Land für seine sieben Wanderrouten Teutoschleifen als eine der ersten drei Premiumwanderregionen in Deutschland ausgezeichnet. Überregionale touristische Relevanz besitzt die Sommerrodelbahn mit Märchenwald in Ibbenbüren, der Barfußpark in Lienen, der Skulpturenpark in Lengerich, der Kulturspeicher in Ibbenbüren-Dörenthe und das DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel. Seit 1977 finden auf den Strecken der Tecklenburger Nordbahn und der Teutoburger-Wald-Eisenbahn (TWE) regelmäßig Dampflokfahrten statt. Bedeutendster Publikumsmagnet war mit fast 100.000 Besucher im Jahr 2016 die Freilichtspiele Tecklenburg, die nach eigener Darstellung mit 2.300 überdachten Sitzplätzen das größte Freiluftmusiktheater Deutschlands sind. [6] [7]

Der Handel hat im Tecklenburger Land eine lange Tradition. Der Tödde, ein reisender Händler aus dem 17./18. Jahrhundert, wurde zum Ausdruck der lokalen Identität der Region. Das Versandhaus und Ladengeschäft für Musik-Equipment Musik Produktiv ist eines der größten Kaufhäuser für Musikinstrumente, Musikalien, Beschallungstechnik und Studiotechnik in Europa. Die SANIMED GmbH (Teil der Paul Hartmann AG) vertreibt in Deutschland und den Niederlanden Produkte und Dienstleistungen für die ambulante Patientenversorgung. Im Bereich der Logistikunternehmen sind Betriebe wie NOSTA Logistics und DSV Air & Sea zu nennen, sowie die Betriebe Laumeyer Spezialtransporte und SP Spezialtransporte bei Schwer- und Spezialtransporten. Die bedeutendsten lokalen Banken sind die Kreissparkasse Steinfurt, die VR-Bank Kreis Steinfurt (bis 2013 Volksbank Tecklenburger Land) und die Volksbank Westerkappeln-Wersen. Größte Einrichtung der öffentlichen Verwaltung ist das Kreishaus in Tecklenburg, in dem der Kreis Steinfurt ca. 200 Mitarbeitern beschäftigt.[8]

Vorbereitung zum Thema "Politik/Verwaltung"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreishaus Tecklenburg

Mit der Vollendung der nordrhein-westfälischen Gebietsreform im Jahr 1975 und Auflösung des Kreises Tecklenburg, endete die gut 160 Jahre andauernde Eigenständigkeit des Tecklenburger Landes als Verwaltungseinheit. Die Aufgabe übernahm fortan der neugegründete Kreis Steinfurt mit der ebenfalls neugegründeten Kreisstadt Steinfurt. Durch die große Ausdehnung des neuen Kreisgebiets und der Entfernung der östlichen Kommunen zur Kreisstadt, verblieb eine große Nebenstelle der Kreisverwaltung in Tecklenburg. Heute dient das Tecklenburger Kreishaus als sogenannter Brückenkopf für den unmittelbaren Bürgerkontakt, um publikumsintensiven Sachbearbeitungsaufgabe für das Tecklenburger Land (z. B. Bauamt oder Jugendamt) bürgernah bearbeiten zu können. [9]

Die ausgeprägte Verwurzelung der Bürger mit der Region spiegelt sich in einer Vielzahl gemeinsamer politischer Aktivitäten wieder. Dieses zeichnet sich durch eine intensive interkommunale Zusammenarbeit aus. Dazu zählen unteranderem die regelmäßigen Treffen aller elf Bürgermeister zum Erfahrungsaustausch, die gemeinsame Bewältigung der Kohlekonversion oder die Gründung der Stadtwerke Tecklenburger Land.[10] [11] [12] Bereits zum zweiten Mal gelang 2014 eine erfolgreiche Bewerbung als LEADER-Region. In dem von der Europäischen Union initiierten Förderinstrument soll das Tecklenburger Land als Wettbewerbsregion weiterentwickelt werden. [13]

Beitrag zum Thema "Fließgewässer"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gewässerkarte des Tecklenburger Landes

Die gesamte Region gehört zum Einzugsbereich der Ems, die aber selbst das Tecklenburger Land nicht tangiert. Das Gebiet teilt sich in insgesamt drei Entwässerungsbereiche ein. Dieses sind ein südlicher, ein nordwestlicher und ein östlicher Bereich. Der südliche Entwässerungsbereich grenzt sich durch den Höhenzug des Osning scharf ab. Die Hauptentwässerung geschieht hier über den Aldruper Mühlenbach, den Lengericher Aabach und den Ladberger/Lienener Mühlenbach, die nach Süden in die Glane abfließen. Des Weiteren verlaufen in diesem Bereich die Bevergerner Aa und der Brochterbecker Mühlenbach nach Süden in den Hemelter Bach.

Etwa die Hälfte des Tecklenburger Landes umfasst das nordwestlich Entwässerungsgebiet. Die auf dem Schafberg entspringenden Gewässer fließen überwiegend nach Norden hin ab. Die Hauptentwässerung in diesem Bereich geschieht über die Dreierwalder Aa/Hörsteler Aa/Ibbenbürener Aa, die Hopstener Aa/Recker Aa/Mettinger Aa, den Bardelgraben, die Giegel Aa und die Schaler Aa. Diese Gewässer fließen letztlich im benachbarten Emsland in der Große Aa zusammen.

Ein kleiner Teil der östlichen Region entwässert nach Norden. Dieses geschieht über den Hischebach, den Leedener Mühlenbach/Goldbach und Seester Bruchgraben in die Düte bzw. in die Hase. Im Bereich des Osnings bzw. des Schafbergs entspringen die überwiegende Zahl der Bäche im Tecklenburger Land. Ein durch die Bergbautätigkeit versiegter Fluss ist die Plane. Diese floss einst vom Schafberg nach Ibbenbüren. Die in der Region häufige Endung eines Ortsnamen auf beck steht für Bach, beispielsweise in Riesenbeck, Brochterbeck und Laggenbeck.


Vorbereitung Sport TE-Land[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf die Haupttribüne des Frimo-Stadions in Lotte

Die Sportarten Fußball, Pferdesport und Volleyball sind im Tecklenburger Land von besonderer Bedeutung. In der 3. Liga des DFB spielt der Fußballverein Sportfreunde Lotte, der im DFB-Pokal 2016/17 durch das Erreichen des Viertelfinales deutschlandweite Bekanntheit erlangte. Seit der Saision 2016/17 befindet sich die Laggenbecker Volleyballmannschaft des VCB Tecklenburger Land in der 2. Volleyball-Bundesliga.

Hörstel und Lienen zählen zu den Zentren des Pferdesports in der Region. Auf der Anlage an der Surenburg in Hörstel-Riesenbeck werden jährlich Deutsche und Weltmeisterschaften im Zweispänner und Tandemfahren und dem deutschen Fahrerderby ausgetragen. In der Vergangenheit fanden bereits deutsche Springmeisterschaften, das Jugendreitsportfestival und Dressurveranstaltungen statt. Der Springreiter und Olympiasieger Ludger Beerbaum und Marco Kutscher sind in Riesenbeck beheimatet. Seit 2000 ist Lienen Austragungsort des Deutsche Fohlenchampionats. Aus über 1000 vorgestellten Fohlen wird das Stut- und Hengstfohlen des Jahres gekürt. Aus Lienen stammen die Springreiter Toni und Felix Haßmann.

Überregional in den Ligen sind in der 1. Bundesliga Kegeln die KSG Tecklenburger Land, in der Deutschen Pétanque-Bundesliga der Bouleverein Ibbenbüren und in der 2. Bundesliga Tanzen der TSG move and dance Ibbenbüren aktiv. In der Beachsoccer-Bundesliga ist der BSC Ibbenbüren amtierender Deutscher Meister.

Der Radsportverein Leeden spielt in der 2. Radball-Bundesliga. Seit vielen Jahrzenten richtet der Radsportverein im Tecklenburger Ortsteil Leeden das Internationale Radball-Turnier mit Teilnehmern aus fünf europäischen Ländern aus.

Infobox[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tecklenburger Land
Tecklenburger Land (Deutschland)
Tecklenburger Land (Deutschland)
Tecklenburger Land
Koordinaten 52° 13′ N, 7° 49′ OKoordinaten: 52° 13′ N, 7° 49′ O
Symbole
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Deutschland
Regierungsbezirk Münster
Kreis Steinfurt
Höhe 236 m
Fläche 811 km²
Einwohner 172.214 (30. Juni 2015)
Dichte 212,3 Ew./km²
Website www.tecklenburger-land.de (deutsch)
Blick vom Teutoburger Wald von der Burg Tecklenburg auf das Aatal bei Ibbenbüren
Blick vom Teutoburger Wald von der Burg Tecklenburg auf das Aatal bei Ibbenbüren
Blick vom Teutoburger Wald von der Burg Tecklenburg auf das Aatal bei Ibbenbüren
Tecklenburger Land
Tecklenburger Land (Nordrhein-Westfalen)
Tecklenburger Land (Nordrhein-Westfalen)
Tecklenburger Land
Koordinaten 52° 13′ N, 7° 49′ OKoordinaten: 52° 13′ N, 7° 49′ O
 {{#coordinates:}}: Es kann nicht mehr als eine primäre Auszeichnung angegeben werden.
Basisdaten
Staat Deutschland
Land Nordrhein-Westfalen
Höhe 236 m
Fläche 811 km²
Einwohner 173.879 (31. Dezember 2015)
Dichte 214,4 Ew./km²
Blick vom Teutoburger Wald von der Burg Tecklenburg auf das Aatal bei Ibbenbüren
Blick vom Teutoburger Wald von der Burg Tecklenburg auf das Aatal bei Ibbenbüren
Blick vom Teutoburger Wald von der Burg Tecklenburg auf das Aatal bei Ibbenbüren

Klimatabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Klima im Tecklenburger Land ist kühlgemäßigt bis warm. Es handelt sich dabei um sogenanntes Seeklima (CfB-Klima), das häufig in Mittel- und Westeuropa anzutreffen ist. Wetterbestimmend sind West- und Nordwestwinde, die der Region kühle Sommer und milde regnerische Winter bringen. Mit ungefähr 840 mm fallen im Tecklenburger Land erheblich Menge an Niederschlag, der über dem Bundesdurchschnitt liegt. Der April mit ca. 40 mm ist der niederschlagsärmste und der August mit etwa 100 mm niederschlagsreichste Monat eines Jahres. Insgesamt beläuft sich die Sonnenscheindauer auf ungefähr 1560 Stunden und liegt damit exakt im deutschen Mittel von ca. 1550 Stunden.

Im Juli ist es mit durchschnittlich 18,6 °C am wärmsten, wobei es in den Sommermonaten häufig zu kurzen Hitzeperioden mit Temperaturen über 30 °C kommt. Im Winter ist der Januar mit 2,2 °C der kälteste Monat. Kurze Kälteabschnitte mit Temperaturen um -10 °C oder tiefer sind aber durchaus möglich. Die Schnellfallwahrscheinlichkeit in dieser Jahreszeit ist in den Höhenlagen über 200 m ü. NN um Lienen, Ibbenbüren und Tecklenburg am höchsten.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für das Tecklenburger Land
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 2,2 2,9 5,4 9,7 13,4 16,6 18,6 17,9 14,4 10,3 6,6 2,8 10,1
Mittl. Tagesmax. (°C) 4,4 5,8 9,3 14,7 18,5 22 24,2 22,7 19,1 14,1 9 4,9 14,1
Mittl. Tagesmin. (°C) −0,3 0,1 1,7 4,6 8,2 11,1 13,3 12,9 9,9 6,7 4,1 0,6 6,1
Niederschlag (mm) 80 72 60 42 68 52 83 105 68 63 75 71 Σ 839
Sonnenstunden (h/d) 1 2 4 6 7 7 7 6 5 3 1 1 4,2
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
4,4
−0,3
5,8
0,1
9,3
1,7
14,7
4,6
18,5
8,2
22
11,1
24,2
13,3
22,7
12,9
19,1
9,9
14,1
6,7
9
4,1
4,9
0,6
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
80
72
60
42
68
52
83
105
68
63
75
71
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Rücksicherung Wahlen im TE-Land[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ergebnisse der Kommunen im Tecklenburger Land zur Wahl des Steinfurter Kreistages:

Kreistagswahlergebnis des Kreises Steinfurt im TE-Land: Wähleranteil und Stimmen 2014
Wahlbezirk (WB)
*Teil eines Wahlbezirkes
CDU
CDU
SPD
SPD
FDP
FDP
Bündnis 90/Die Grünen
Bündnis 90/Die Grünen
Unabhängige Wählergemeinschaft Kreis Borken
Unabhängige Wählergemeinschaft Kreis Borken
Die Linke
Die Linke
WB14* Ladbergen 36,6 1332 31,7 1152 15,5 563 12,8 465 0,8 30 2,6 95
WB20/21* Lengerich 34,1 2977 42,0 3669 4,7 413 13,3 1161 1,3 116 4,5 395
WB21* Lienen 38,0 1477 38,9 1513 3,7 145 15,5 604 1,0 39 2,9 112
WB22* Tecklenburg 39,4 1755 37,3 1661 5,1 226 13,0 580 1,9 84 3,3 148
WB22*/23-25 Ibbenbüren 39,6 8718 38,8 8531 4,0 883 8,6 1881 3,6 792 5,4 1191
WB26/27* Hörstel 54,5 4887 25,6 2293 2,5 225 7,9 707 6,3 562 3,3 292
WB27* Hopsten 47,5 1865 18,5 725 16,0 627 4,3 169 12,4 486 1,3 51
WB28 Recke 53,6 3179 25,8 1530 2,5 147 13,0 772 3,0 176 2,2 130
WB29 Mettingen 42,6 2890 43,2 2933 2,4 160 7,6 515 2,1 144 2,1 142
WB30 Westerkappeln 37,2 2085 39,3 2201 5,5 309 10,3 576 4,3 238 3,4 192
WB31 Lotte 37,5 1986 40,0 2120 3,8 199 11,0 585 1,9 99 5,8 309
Gesamt TE-Land 41,8 33151 35,8 28328 4,9 3897 10,1 8015 3,5 2776 3,9 3057
Quellen: Kreis Steinfurt
  1. a b c d LAG Tecklenburger Land e. V.: Lokale Entwicklungsstrategie Tecklenburger Land, abgerufen am 02. August 2017
  2. Archiv.org: Knappenverein Tecklenburger Land e.V.: Historisches – Der Ibbenbürener Bergbau. abgerufen am 25. Oktober 2014.
  3. Westfälische Nachrichten: Kalkwerk wird abgerissen. abgerufen am 10.Dezember 2015.
  4. Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz Tecklenburger Land e.V.: Steinbrüche und Sandgruben, abgerufen am 05. August 2017
  5. Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen: Abgrabungsmonitoring NRW, abgerufen am 05. August 2017
  6. Westfälische Nachrichten: 97.000 Besucher auf der Tecklenburger Freilichtbühne, abgerufen am 23. November 2016
  7. Westfälische Nachrichten: Teutoschleifen eröffnet, abgerufen am 23. August 2014
  8. Westfälische Nachrichten: 200 Mitarbeiter bleiben in Tecklenburg, abgerufen am 15. Juli2014
  9. Westfälische Nachrichten: Das sechs Punkte Sparpaket des Landrats , abgerufen am 26. Oktober 2010
  10. Westfälische Nachrichten: Bürgermeister im Gespräch, abgerufen am 12. September 2013
  11. Westfälische Nachrichten: Konsens-statt-Kirchturmdenken, abgerufen am 25. September 2015
  12. WIR-Writschaft Regional: Klares Signal gesetzt, abgerufen am 22. April 2014
  13. Internetseite LEADER-Region Tecklenburger Land: LAG-Tecklenburger Land.de, abgerufen am 12. Januar 2017