Benutzer:LoKiLeCh/Vandalenschutzreservat/St.Ulrich

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St. Ulrich

Die Kirche St. Ulrich in Seeg im schwäbischen Landkreis Ostallgäu gehört zum Dekanat Füssen im Bistum Augsburg gilt als eine der bedeutendsten Rokokokirchen Bayerns. Wegen ihre Ähnlichkeit mit der Wies wird sie auch als "Kleine Wies" bezeichnet.

Baugeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Seeweiler Kapelle zeigt eine frühe Darstellung die alte Seeger Pfarrkirche vor 1635 mit einem Satteldach im gotischen Stil. Ihre heutige Form erhielt sie von Johann Jakob Herkomer, dessen Vater und Großvater aus Seeg stammten. Balthasar Riepp und Johann Baptist Enderle gestalteten die Fresken und Malereien.

Innengestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptfresko von Enderle mit der Trinitätsszene

Es wird vorwiegend die Theologie des Gottesbildes der Dreieinigkeit in anschaulicher Weise gezeigt. Der Ausgang des Hauptaltars zeigt das Auge Gottes in einem Strahlenkranzes. Die Strahlenkränze wiederholen sich in allen drei Altären; beim strahlenumkränzte Lamm Gottes im linken Seitenaltar und am rechten Altar bei der die Taube den Heiligen Geist symbolisiert.

"Die apokalyptische Frau". Die Darstellung von Apfel und Schlange auf der Weltkugel nimmt mit ihrer Schwunghaftigkeit spätere Stilmittel vorweg.

Auch im Hauptfresko und in den Altarbildern der beiden Seitenaltäre wird die Entfaltung der Dreieinigkeit wiederholt, was den Trinitätsgedanken unterstreicht.

In dem Hauptfresko wird die Seeschlacht von Lepanto zur Verteidigung des christlichen Europas gezeigt. Die in blau gehaltene Maria schwebt vor Jesus Christus mit roten Gewand. Ebenso im Hintergrund ist Gott Vater in gelblichen Tönen dargestellt. Alles orientiert sich an der Taube Zentrum. Ein kleiner Engel greift in das Kriegsgeschehen ein, indem er Blitze auf die türkischen Schiffe sendet. Papst und Kaiser beobachten die Schlacht.


Fenster[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bemalten Kirchenfenster aus dem 19. Jahrhundert wurden 1942 ausgebaut. Der Stil der Malerei entspricht dem der späten Nazarener. Elf der 1994 zufällig wiedergefundenen Fenster können im Heimatmuseum Seeg besichtigt werden.

Restaurierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innenrestaurierungen fanden 1905, 1942/43 und 1982 statt. 1906/07 wurde eine neue Orgel auf der Westampore erstellt. 2000/2001 erfolgte die statische Sicherung des Dachstuhl, nachdem 1999 zwei Quadratmeter des Deckenputzes im Langhaus heruntergestürzt waren. 2004 begannen die Freilegung der Wand- und Deckenflächen, der Stuckornamente; im Sockelbereich wurde der Wandputz erneuert und die Statik der Empore verstärkt. 2005 begann die Restaurierung der Raumschale der Wandtafeln aus Naturstein und der Kirchenfenster. 2006 erfolgte die Restaurierung von Kanzel, Orgel und Altären. Bei den Arbeiten von 1906 wurde auch ein Fresko Enderles zerstört. Bei der zurzeit laufenden Generalsanierung wurde das zerstörte Fresko wieder freigelegt und wieder hergestellt.

Abschluss der Arbeiten mit der Restaurierung von Chorgestühl, Kommunionbank und Beichtstühlen im Jahr 2007. Die letzte Restaurierung erfolgte unter Pfarrer Alois Meisburger († 2007) mit Unterstützung des Landes Bayern, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz[1] und privater Spenden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Beschreibung des Objekts auf der Seite der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“

Kategorie:Kirchengebäude im Landkreis Ostallgäu St. Ulrich Seeg Seeg Ulrich

Koordinaten: 47° 39′ 14,3″ N, 10° 36′ 21,9″ O