Benutzer:Lodewicus de Honsvels/Baustelle/Durankulak-See/in Bearbeitung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Durankulak-See

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Durankulak-See

Durankulak-See

Lage Bulgarien
Fläche > 4 km²
Natura-2000-ID BG0000154
FFH-Gebiet 50,5079 km²
Vogelschutzgebiet 33,5598 km²
Geographische Lage 43° 40′ N, 28° 32′ OKoordinaten: 43° 40′ 12″ N, 28° 32′ 12″ O
Lodewicus de Honsvels/Baustelle/Durankulak-See/in Bearbeitung (Bulgarien)
Lodewicus de Honsvels/Baustelle/Durankulak-See/in Bearbeitung (Bulgarien)
Einrichtungsdatum 28. November 1984 (Ramsar-Schutzgebiet), Dezember 2007 (SPA, SCI und SCA)
Besonderheiten Ramsar-Schutzgebiet, Vogelschutzgebiet, Besonderes Schutzgebiet von europäischem Interesse, Natura 2000 Gebiet
Karte
Lage Durankulak-See in Bulgarien

Der Durankulak-See (bulgar. Дуранкулашко езеро) liegt unmittelbar südöstlich von Durankulak in der Dobrudscha, in der Oblast Dobritsch und der Gemeinde Schabla in Bulgarien. Der Süßwassersee befindet sich an der Grenze zu Rumänien im Nordosten von Bulgarien.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er wird durch Sanddünen und einen Strandstreifen vom Schwarzen Meer getrennt und erstreckt sich über eine Gebietsfläche von mehr als 50 km². Das nach den Natura 2000- Kriterien ausgewiesene Vogelschutzgebiet hat eine Gebietsfläche von 33,55 km² und ist vollständig in der Schutzgebietsfläche inkludiert. Der Süßwassersee weist im Westen zwei Inseln auf die eine Fläche von 2 ha und 0,53 ha besitzen und als bedeutende archäologische Fundstätten gelten.

Ramsar-Schutzgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ramsar-Schutzgebiet am Durankulak-See wurde am 28. November 1984 mit einer Schutzgebietsfläche von 1370,80 ha ausgewiesen. Es liegt an der „Via Pontica“ dem zweitgrößten Vogelzugweg Europas und wird von vielen Vogelarten als Zwischenstopp oder Überwinterungsgebiet genutzt. Von großer Bedeutung ist das Schutzgebiet für die international bedrohte Rothalsgans (Branta ruficollis) und die Blässgans (Anser albifrons) die beide in großer Zahl überwintern.[1]

Europäisches Vogelschutzgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Vogelschutzgebiet wurden insgesamt 254 Vogelarten aufgezeichnet von denen 92 Vogelarten nisten und 72 Vogelarten national als bedroht gelten.[1]

Natura 2000 Schutzgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Durankulak-See enthält mehrere auf dem Balkan endemische Pflanzenarten und eine vielfältige Algenflora die aus über 70 verschiedenen Algenarten besteht.[1]

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Lebensraum von 260 seltenen und gefährdeten Arten ist der See eines der wichtigsten und am besten erhaltenen Küstenfeuchtgebiete Bulgariens. Zu den wichtigen Vögeln in der Gegend gehören die Rohrdommel, die Moorente, der Höckerschwan, die Rohrweihe und der Rohrsänger. Die Blässgans, die Rothalsgans und die Stockente überwintern dort, und es gibt große Populationen des Zwergkormorans und des großen weißen Pelikans.

Archäologische Fundstätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Durankulak-See wurden wichtige archäologische Entdeckungen gemacht und hierbei ist die große Insel ein bedeutender Fundort mit einer neolithischen Siedlung von 4600 bis 4200 v. Chr. die ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung darstellt. Daneben wurden auf der Insel eine befestigte Siedlung aus den Jahren von 1300 bis 1200 v. Chr., ein hellenistisches Höhlenheiligtum der Gottheit Kybele aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. und eine bulgarische Siedlung aus dem 9. bis 10. Jahrhundert n. Chr. ausgegraben. An den Ufern im Westen des Sees wurden Grubenhäuser der ältesten bekannten Bewohner von Dobrudscha aus den Jahren 5100 bis 4700 v. Chr. gefunden. Hügelgräber von 3500 bis 3400 v. Chr. und eine sarmatische Nekropole aus der Spätantike wurden ebenfalls nachgewiesen.[2]

Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die verschiedenen Schutzgebietseinstufungen wurden mehrere Erhaltungsmaßnahmen festgelegt darunter eine 500 m Pufferzone in der die Jagd und der Einsatz von Pestiziden verboten wurde. In diesem Bereich wurde die Fischerei reguliert und besondere Aufzeichnungspflichten der Fischfänge erlassen. Durch die ungehinderte Ausbreitung von Schilfbeständen und die zunehmende Population von Goldschakalen wurden neue Bedrohungen entdeckt.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • H. Todorova: Geoarchaeological Surveys in the Durankulak Region. Marie Leidorf GmbH, Rahden/Westf. 2016, ISBN 978-3-86757-015-2, S. 201–208.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Durankulak-See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Bulgaria. ramsar.org, abgerufen am 21. April 2023 (englisch).
  2. H. Todorova: Geoarchaeological Surveys in the Durankulak Region. Marie Leidorf GmbH, Rahden/Westf. 2016, ISBN 978-3-86757-015-2, S. 201–208.


Kategorie:Bulgarien Kategorie:See in Europa Kategorie:See in Bulgarien Kategorie:Vogelschutzgebiet Kategorie:Feuchtgebiet XYZ Kategorie:Ramsar-Gebiet in Bulgarien