Benutzer:Lodewicus de Honsvels/Baustelle/Tongrube bei Altenkirchen

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Tongrube bei Altenkirchen

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Naturschutzgebiet Tongrube bei Altenkirchen

Naturschutzgebiet Tongrube bei Altenkirchen

Lage Südweslich am Ortsrand von Altenkirchen einem Ortsteil der Gemeinde Hohenahr im Lahn-Dill-Kreis in Hessen.
Fläche 5,81 ha
Kennung 1532027
WDPA-ID 165908
Geographische Lage 50° 41′ N, 8° 27′ OKoordinaten: 50° 40′ 31″ N, 8° 27′ 10″ O
Lodewicus de Honsvels/Baustelle/Tongrube bei Altenkirchen (Hessen)
Lodewicus de Honsvels/Baustelle/Tongrube bei Altenkirchen (Hessen)
Einrichtungsdatum 9. September 1993
Verwaltung Regierungspräsidium Gießen, Obere Naturschutzbehörde
Rechtsgrundlage Verordnung für das Land Hessen
Besonderheiten Bestandteil des Europäischen Vogelschutzgebietes „Wiesentäler um Hohenahr und die Aartalsperre“ (5316-401).

Das Naturschutzgebiet Tongrube bei Altenkirchen liegt in der Gemarkung der Gemeinde Hohenahr im hessischen Lahn-Dill-Kreis. Das 5,81 ha große Areal mit der nationalen Schutzgebietsnummer 1532027 wurde am 9. September 1993 unter Naturschutz gestellt.[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die „Tongrube bei Altenkirchen“ liegt am südwestlichen Ortsrand von Altenkirchen, einem Ortsteil der Gemeinde Hohenahr. Sie wird im Westen und Norden von der Kreisstraße K 60 zwischen Bellersdorf einem Orteil der Gemeinde Mittenaar und Altenkirchen begrenzt. Im Osten und Süden vom Gebiet verläuft die Landesstraße L 3052 von Bermoll einem Stadtteil von Aßlar und Altenkirchen. Über den südlichen Rand des Gebietes verläuft eine Hochspannungsleitung welche das Gebiet entsprechend beeinträchtigt. Das Naturschutzgebiet Tongrube bei Altenkirchen ist Bestandteil des Europäischen Vogelschutzgebietees „Wiesentäler um Hohenahr und die Aartalsperre“ (5316-401).[2]

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet „Tongrube bei Altenkirchen“ ist eine ehemalige Tongrube in der im Tagebau Ton für die Weiterverarbeitung zu Tonziegeln abgebaut wurde. Das Gebiet besteht aus der mit Süßwasser gefüllten ehemaligen Abbaugrube mit ausgedehnter Verlandungszone, Gehölzen, einzelnen Bäumen und Grünlandbereichen mit Feuchtwiesen. Durch seine kleinteiligen und von der menschlichen Nutzung ausgenommenen Flächen weist das Gebiet ein großes Artenspektrum mit seltenen und stark gefährdeten Arten auf und ist Rastareal für Wasser- und Wattvögel.[3]

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Schutzgebiet sind neben den feuchten und trockenen Grünlandbereichen, Borstgrasrasen und Heidegesellschaften vorhanden und in den Verlandungszonen des Sees haben sich Röhrichte und Schilfbestände eingestellt. In den äußeren Randbereichen sind Sukzessionsflächen zu extensiv genutzten Wiesenflächen vorhanden die sich mosaikartig um das Naturschutzgebiet in unterschiedlicher Ausprägung ausdehnen und teilweise blütenreiche Hochstaudenfluren ausgebildet haben in denen zahlreiche Insekten- und Schmetterlingsarten anzutreffen sind.[3]

Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Naturschutzgebiet wurden folgende seltene Pflanzenarten nachgewiesen:

Die Färber-Scharte (Serratula tinctoria), die Traubige Trespe (Bromus racemosus), die Heide-Nelke (Dianthus deltoides) und der Knöllchen-Steinbrech (Saxifraga granulata).[3]

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgenden seltenen Tierarten wurden für das „Wildweiberhäuschen“ aufgezeichnet:

Das Braunkehlchen (Saxicola rubetra), der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris nausithous), der Wiesenpieper (Anthus pratensis), der Neuntöter (Lanius collurio), der Raubwürger (Lanius excubitor), die Turteltaube (Streptopelia turtur), der Grünspecht (Picus viridis), die Nördliche Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans), die Kleine Pechlibelle (Ischnura pumilio), das Weißbindige Wiesenvögelchen (Coenonympha arcania), die Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis), der Schwalbenschwanz (Papilio machaon), die Goldene Acht (Colias hyale) und der Steppengrashüpfer (Chorthippus vagans).[3]

Pflegemaßnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Verbindung mit dem Europäischen Vogelschutzgebiet „Wiesentäler um Hohenahr und die Aartalsperre“ (5316-401) wurde ein Managementplan für das Naturschutzgebiet aufgestellt der eine angepasste ein- bis zweischürige Mahd für die Hochstaudenfluren und Wiesenflächen vorsieht.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tongrube bei Altenkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bezirksdirektion für Forsten und Naturschutz: Verordnung Tongrube bei Altenkirchen. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen (PDF). Regierungspräsidium Gießen, 11. Oktober 1993;.
  2. Regierungspräsidium Gießen: Karte Tongrube bei Altenkirchen. In: Topographische Karte (PDF). Regierungspräsidium Gießen;.
  3. a b c d e Regierungspräsidium Gießen: NSG Tongrube bei Altenkirchen. Regierungspräsidium Gießen;.

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