Benutzer:MNeu1978Neesch/KoK

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Gründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 02.01.1905 trafen sich einige Karnevalisten, um die Karnevalsgesellschaft zu Gründen und dem Verein die Satzung zu geben. Nach Präsident Jakob Brockerhoff unterzeichnete Ludwig Vossen, Peter Baakes, Benedigt Steuten, Peter Paas und Johann Hahlen die Gründungsurkunde. Diese wurde dann am 13. Januar 1905 (das offizielle Gründungsdatum) der Verwaltung vorgelegt und der Verein durch Unterschrift des Bürgermeisters offiziell anerkannt und eingetragen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karneval wird in dem Rheindorf Nierst seit vielen hundert Jahren nachgewiesen, jedoch war er oft übertrieben derb und die Späße überschritten die Grenzen des Anstandes. Allerdings wurde das Karnevalsspiel, wie es auch noch heute am Rosenmontag stattfindet, schon vor mehr als tausend Jahren gefeiert.

Um es nicht zu wüst werden zu lassen, taten sich sechs Nierster, Peter Baakes, Jakob Brockerhoff, Johann Hahlen, Peter Paas, Benedikt Steuten und Ludwig Vossen zusammen, einen Karnevalsverein zu gründen. Die Feiern der jeweiligen Session sollten einen festeren Rahmen erhalten. Am 02.01.1905 unterschrieben die sechs Nierster eine Gründungsurkunde, die zur Eintragung als offizieller Verein den Behörden vorgelegt wurde. Der Karneval in Nierst stand von da an unter der Regie dieser fest etablierten Gruppe.

Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges wurden dann als Erstes der Rosenmontagszug mit anschließendem Ball und Wurstessen sowie der Altweiberball am Veilchendienstag gefeiert. Später wurden dann noch einige Sitzungen zusammen mit auswärtigen Vereinen am Karnevalssonntag abgehalten. Als offizieller Abschluss der Karnevalssession galt die Verbrennung einer Strohpuppe, „Strohhermännchen“ genannt, am Veilchendienstag Punkt 24.00 Uhr.

Wiederaufnahme nach dem 2. Weltkrieg:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1948 wurden die Karnevalsmützen wieder hervorgeholt, so war es Karl Hölters, er war in den Jahren 1937 und 1938 Prinz der KG Kött on Kleen, der die ersten Anstrengungen unternahm, um den Karneval in Nierst wieder aufleben zu lassen. Unter ca. 25 Mitgliedern wurde am Rosenmontag in der Gastwirtschaft Winkes ein Wurstessen abgehalten. Die entsprechenden Bratwürste wurden von den Mitgliedern mitgebracht. Im Jahre 1949 konnte man dann endlich wieder ein „volles Programm" darbieten.

Erster Prinz der Freien Herrlichkeit nach dem Krieg war Hans Roos. Bis zum Jahre 1950, indem Hans Roos ebenfalls als Prinz der Freien Herrlichkeit die Herrschaft über das Narrenvolk übernommen hatte, durften nur Junggesellen der KG Kött on Kleen beitreten. Bald sah man aber ein, dass man mit diesen wenigen Mitgliedern den Karneval nicht aufrechterhalten konnte. Daraufhin beschloss dann der Vorstand, auch verheiratete Männer in den Verein aufzunehmen, so dass man auf eine Mitgliederzahl von 65 Personen kam. Nachdem im Jahre 1951 Peter Paas, der auch viele Jahre das Amt des Zugführers ausübte, Prinz der Freien Herrlichkeit war, kam 1952 mit Karl Brockerhoff als Prinz ein Mann an die Spitze des Nierster Karnevals, der neben Karl Hölters den Karneval nach dem Kriege wieder auf die Beine half. Karl Brockerhoff wurde auch im Jahre 1953 zum Prinzen gekürt.

Umzug vom Saal ins Festzelt:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1956 wurde der einzige Festsaal des Dorfes bei Broich (vorm. Stapper und Winkes), der zuvor für alle Veranstaltungen genutzt wurde, als Sammelunterkunft für Sowjetzonenflüchtlinge eingerichtet, so dass dieser leider nicht mehr zur Verfügung stand. Der damalige Vorstand stand vor sehr schwierigen Aufgaben: Wo können die karnevalistischen Sitzungen mit etwa 300 Gästen abgehalten werden? Wo findet das damals schon traditionelle Wurstessen statt? Wie können die Kosten getragen werden?

Bei einer außerordentlichen Generalversammlung am 17.12.1956 sollten die ausgearbeiteten Vorschläge zur Gestaltung der Karnevalssession 1957 der Mitgliedschaft vorgestellt und abgestimmt werden. Es standen zwei Möglichkeiten zur Debatte: 1. Die Veranstaltungen in einem beheizbaren Zelt abzuhalten oder 2. Die Veranstaltungen in einem Saal einer Nachbargemeinde stattfinden zu lassen. Bei sechs Gegenstimmen wurde beschlossen, die Veranstaltungen zukünftig in einem Zelt stattfinden zu lassen. Das Wurstessen fand in dem benachbarten Vereinsheim statt.

Das Festzelt erhielt seinen Standort auf „Weyergraf’s Wiese“, die dem Verein kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Als Heizungsanlage diente ein alter Kartoffeldämpfer, der die entliehenen Heizungsrohre mit Dampf versorgte. Mit dieser Technik wurde das Festzelt bis ins Jahr 2016 geheizt! Um die Kosten für das Zelt zu decken und das Zelt auch bestmöglich auszunutzen, bot es sich an die Veranstaltungen aufzustocken bzw. optimaler zu organisieren. So wurde 1959 der Kostümball eingeführt.

Kinderkarneval:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1961 durften sich die Kinder der Nierster Jecken freuen, denn am Karnevalssonntag wurde erstmalig ein Kinderkarnevalszug mit anschließender Kindersitzung veranstaltet.

Karnevalserwachen:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmalig im Jahre 1960 wurde ein Kameradschaftsabend in Form eines Karnevalserwachens auf der Kegelbahn des Vereinslokals abgehalten. Nach der Karnevalssession im Jahre 1965 wurde innerhalb des Vorstandes besprochen die Prinzenproklamation vorzuverlegen. Dieser Vorschlag wurde unterbreitet, weil der Prinz die auswärtigen Veranstaltungen besuchte, jedoch noch nicht offiziell zum Prinzen proklamiert war. Als Zweites argumentierte man die Vorverlegung aufgrund der Tatsache, dass die Prinzenproklamation auf der Sitzung ein Tiefpunkt war, da alle Aufmerksamkeit seitens der Besucher nach den Büttenreden entgangen war. So fand am 13.11.1965 das erste Karnevalserwachen mit Prinzenproklamation statt.

Jubilare:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"100 Johr"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2005 feierte die KG Kött on Kleen bereits ihr 100-jähriges Jubiläum. So wurde am Samstag ein Festabend und am darauffolgenden Sonntag ein musikalischer Frühschoppen veranstaltet. Der Festabend startete mit dem bekannten Büttenredner, dem „Archivar vom WDR“ und wurde dann durch die Band „Paveier“ so richtig eingeheizt.

Der Frühschoppen wurde durch die Musikkappelle „Fidele Musikanten“ nicht nur musikalisch, sondern auch mit der ein oder anderen Einlage begleitet. Wer mochte konnte zudem sein Können an einem Rodeo-Bullen unter Beweis stellen.

"111 Johr"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„111-Johr“ so hieß das Motto zum karnevalistischen Jubiläum im Jahre 2016. Erstmals versuchte sich die KG Kött on Kleen an einem Oktoberfest. Dazu gab es im Vorfeld innerhalb des Vorstandes einige Diskussionen, ob dieses Thema zu einem Karnevalsverein passen könnte. Letztendlich entschied man sich dafür und alle Vorbereitungen wurden getroffen. Karten konnten nur im Vorverkauf erworben werden. Nur wenige Tage nach eröffnen des Vorverkaufs, waren bereits nur noch vereinzelte Karten zu haben.

An dem Abend wurden die Gäste an ihre fest zugewiesenen Plätze geführt und alle warteten gespannt auf den Beginn. Pünktlich konnte die Bürgermeisterin Mielke-Westerlage das Fass anstechen, so dass die Band „Valentinos“ loslegen konnte. Und es ging los…

Kaum hatte die Band angefangen zu spielen, standen alle Gäste auf den Bänken und sorgten für eine einmalige Stimmung!

Kinderkarneval[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Nierster Kinder ist die Session 1960/61 ein denkwürdiges Ereignis. Annemarie Funke–Kaiser geb. Paas und Norbert Paas amtieren nämlich als erstes Nierster Kinderprinzenpaar. Zwar haben die Kinder und ihre Helfer schon vorher eine Art Karneval gefeiert, aber nun ist der Kinderkarneval eine feste Nierster Institution geworden. Aber kein Karneval ohne Wurzel! Schon vor dem Krieg organisiert Dorfschullehrer Skowronek eine Woche vor Rosenmontag einen Zug der acht Volksschulklassen durch die Gemeinde.

Auch die Schulkinder sammeln Würste, die anschließend gemeinsam verspeist werden. Viele der Aktiven von Kött on Kleen, die in den 50er und 60er Jahren das Faschingstreiben organisieren, haben dort ihre Begeisterung für das heimische Brauchtum entdeckt.

Auch nach dem Krieg ist es ein Dorfschullehrer, der die Nierster Kinder für den Karneval begeistert. Lehrer Meyer organisiert das Treiben zusammen mit Adolf Rütten.

Ihre Bemühungen gipfelten in der Kür des Kinderprinzenpaares Annemarie und Norbert Paas 1960. Bis 1968 sind Adolf Rütten und Jakob Meyer ein eingespieltes Team, dann wird die Volksschule geschlossen. Rütten übernimmt die Organisation nun ganz, bis 1979 das heutige Kinderkarnevalskomitee, kurz KIKAKO, aus der Taufe gehoben wird. Rütten wird als Verbindungsmann zum Kött on Kleen-Vorstand nun von neun Mitstreitern unterstützt. Es sind: Hans Roos, Hans Wolters, Hermann Fürth, Hermann Schrills, Johannes Schlungs, Franz-Josef Fehmers, Toni Vesper, Gerd Rose und Karl-Heinz Paas.

Nachdem die Nierster Kinder nunmehr in Lank-Latum zur Schule gehen, werden die Klassen der Theodor-Fliedner-Schule und der Pastor-Jacobs-Schule in den Nierster Karneval eingebunden. Auch das Lanker Kinderprinzenpaar sind jedes Jahr unsere Gäste und verschönern mit den Prunkwagen unseren Kinderkarnevalszug und sorgen mit den tollen Auftritten für Stimmung bei der Kindersitzung.

Anfang der 90er Jahre übernahm das Amt des KIKAKO-Vorsitzenden Dieter Schmitz, der dann an Günter Pennart im Jahre 2005 übergab. Der damalige Neu-Nierster scharrte eine Truppe mit „zugezogenen“ (manche reden von „angeschwemmten“), um sich und brachte so neues Leben in den Neeschter Karneval ein. Nach einigen Jahren wechselte er in den Vereinsvorstand der KG Kött on Kleen und übergab an Michael Podsada, der das Amt dann 10 Jahre lang gekonnt fortführte.

Einzelnachweise:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschäftsbücher der KG Kött on Kleen

Weblinks:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

http://www.koettonkleen.de