Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Gemeinschaftslager Hanns Kerrl

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Das Gemeinschaftslager Hanns Kerrl war eine nationalsozialistische Schulungseinrichtung für Rechtsreferendare im brandenburgischen Jüterbog, Neues Lager. Benannt wurde es nach dem preußischen Justizminister Hanns Kerrl. Es bestand vom 29. Juni 1933 bis September 1939.

Der preußische Justizminister Hans Kerrl bei einem Besuch im Referendarlager in Jüterbog, August 1933
Der preußische Justizminister Kerrl besucht das Referendarlager in Jüterbog, August 1933. Links neben ihm der Lagerleiter Oberstaatsanwalt Christian Spieler und SA-Sturmführer Heesch.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuere Textfassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der preußische Justizminister Hanns Kerrl schuf durch Gründungsverordnung vom 29. Juni 1933 ein nationalsozialistisches Schulungslager für Rechtsreferendare in Jüterbog, etwa 60 Kilometer südlich von Berlin.[1] Der erste Lehrgang bestand aus dreiundvierzig preußischen Referendaren und begann am 11. Juli 1933.[2] Zwischen dem 12. Juli 1933 und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 mussten etwa 20.000 preußische Rechtsreferendare acht Wochen ihres juristischen Vorbereitungsdienstes in diesem Schulungslager im Jüterboger Ortsteil Neues Lager verbringen.[1]

Vergleichbare Schulungslager für Rechtsreferendare bestanden im Arbeitsdienstlager Lütjensee in Schleswig-Holstein, wo Hamburger Referendare zusammen mit Arbeitsdienstwilligen seit September 1933 ihren Pflichtdienst ableisteten, sowie im „Hans-Frank-Lager“ in Rastatt, das der Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen (BNSDJ) im Oktober 1933 für die badischen, hessischen und rheinpfälzischen Rechtsreferendare gegründet hatte.[3] Thüringer Rechtsreferendare mussten die Staatsschule für Führertum und Politik in Egendorf bei Blankenhain besuchen.[4] Mit dem Übergang zur zentralen Verwaltung der Justiz im Deutschen Reich am 1. April 1935 wurden die Lager der Länder aufgelöst.[5]

Seit dem 30. Januar 1936 wurden die Referendare aus dem gesamten Reichsgebiet ins Gemeinschaftslager „Hanns Kerrl“ beordert; nicht mehr nur die aus Preußen;[1] jedoch erst in der Justizausbildungsordnung vom 4. Januar 1939 (Reichsgesetzblatt Teil I, S. 5) wurde angeordnet, dass deutschlandweit alle Rechtsreferendare zwei Monate ihres Vorbereitungsdienstes im Gemeinschaftslager „Hanns Kerrl“ abzuleisten hatten.[6]

Die preußischen Justizreferendare waren anfangs in den Baracken einer Kaserne im Jüterboger Ortseil Neues Lager untergebracht. Der erste Spatenstich für Neubauten erfolgte am 4. Januar 1934. Ende Februar 1936 war die Anlage für 720 Lehrgangsteilnehmer und das Führungspersonal weitgehend fertiggestellt.[7].

Gegenstand der Schulungen im „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ war weniger eine juristische Ausbildung als vor allem eine weltanschauliche Indoktrination im Geiste des Nationalsozialismus sowie ein paramilitärisches Training.[8] Die Rechtsreferendare waren für die Dauer ihres Aufenthalts im Gemeinschaftslager Jüterbog uniformiert.[9] Sie trugen einen graue Drillich-Uniform mit Hakenkreuz-Armbinde und dazu Kürassierstiefel (so genannte Kanonenstiefel),[10] als Kopfbedeckung eine Feldmütze (ein so genanntes Feldkrätzchen).[11]

Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 beanspruchte das Heer das Gelände bei Jüterbog für sich; der Schulungsbetrieb für Rechtsreferendare im „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ wurde eingestellt.[1]

Erster Leiter des NS-Juristenlagers in Jüterbog war der Oberstaatsanwalt Christian Spieler.[12] Spieler leitete jedoch nur von Juli 1933 bis Dezember 1934 das Jüterboger „Gemeinschaftslager“ für Rechtsreferendare. Im Januar 1935 wurde er durch den zum Architekten ausgebildeten Karl Hildebrandt abgelöst. Dieser blieb bis zur Schließung des Referendarlagers im Herbst 1939 im Amt.[13] Stellvertretender Lagerkommandanten unter Christian Spieler war zunächst ein SA-Sturmführer namens Heesch aus Elmshorn. Ihm folgte der Amts- und Landrichter Dr. Freyher. Am 1. Juni 1934 wurde der Oberlandesgerichtsrat Maas (NSDAP-Mitglied seit 1. März 1932) zum stellvertretenden Lagerleiter berufen; er blieb bis Ende März 1936 in diesem Amt. Nach dem Wechsel in der Lagerleitung von Spieler zu Hildebrandt im Januar 1935 war vom 25. März 1936 bis Oktober 1938 Erich Lawall (NSDAP-Mitglied seit 1. Juni 1935) stellvertretender Lagerleiter. Lawalls Nachfolger von Oktober 1938 bis zur Schließung des Lagers Anfang September 1939 wurde ein gewisser Bahls.[14]

Unter den Dozenten, Schulungsleitern und Vortragsrednern, die sich in Jüterbog an der Schulung deutscher Juristen im nationalsozialistischen Geiste beteiligten, waren unter anderem Georg Basner, Hermann Behrends, Werner Best, Hermann Bohnacker, Georg Dahm, Wenzeslaus von Gleispach, Kurt-Walter Hanssen, Albert Hartl, Siegmund Kunisch, Erich Lattmann, Curt Rothenberger[15] und Karl Siegert.[16]

Unter den Absolventen des Gemeinschaftslagers Hanns Kerrl waren nahezu alle deutschen Juristen, die in der fraglichen Zeit von Januar 1936 bis September 1939 vor ihrem ersten juristischen Staatsexamen (Assesorexamen) gestanden haben, darunter auch Karl Carstens, Sebastian Haffner, Kurt Georg Kiesinger, Lauritz Lauritzen[17], Helmuth James Graf von Moltke, Franz Nüßlein, Kurt Sachweh, Edmund Stark und Wilhelm Wengler.

Frühere Textfassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das nationalsozialistische Schulungslager für Rechtsreferendare in Jüterbog, etwa 60 Kilometer südlich von Berlin, im Ortsteil Neues Lager, wurde auf Betreiben des damaligen preußischen Justizministers Hanns Kerrl eingerichtet und später auch nach ihm benannt. Kerrl erließ dazu am 29. Juni 1933 eine Gründungsverordnung.[18] Zwischen dem 12. Juli 1933 und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 mussten etwa 20.000 preußische Referendare acht Wochen ihres juristischen Vorbereitungsdienstes im „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ verbringen.[19]. Seit dem 30. Januar 1936 wurden auch die Referendare aus dem übrigen Reichsgebiet ins Gemeinschaftslager Hanns Kerrl beordert.[20] In der Verordnung über die Befähigung zum Richteramt, zur Staatsanwaltschaft, zum Notariat und zur Rechtsanwaltschaft (Justizausbildungsordnung) vom 4. Januar 1939 (Reichsgesetzblatt Teil I, S. 5) wurde angeordnet, dass deutschlandweit alle Rechtsreferendare zwei Monate ihres Vorbereitungsdienstes im Gemeinschaftslager Hanns Kerrl abzuleisten hatten.[21] Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 beanspruchte das Heer das Gelände bei Jüterbog für sich; der Schulungsbetrieb für Rechtsreferendare wurde eingestellt.[22]

Erster Leiter des NS-Juristenlagers in Jüterbog war Oberstaatsanwalt Christian Spieler.[23] Spieler leitete jedoch nur von Juli 1933 bis Dezember 1934 das Jüterboger „Gemeinschaftslager“ für Rechtsreferendare. Im Januar 1935 wurde er durch den zum Architekten ausgebildeten Karl Hildebrandt abgelöst. Dieser blieb bis zur Schließung des Referendarlagers im Herbst 1939 im Amt.[24] Stellvertretender Lagerkommandant war zunächst ein Dr. Freyher,[25] ab 1936 dann Erich Lawall.

[Schulungsinhalte: Weniger juristische als vor allem paramilitärische Ausbildung, weltanschauliche Indoktrination im Geiste des Nationalsozialismus.] Das Lager diente zur Heranbildung einer ideologisch geschulten und im nationalsozialistischen Sinne gefestigten künftigen juristischen Funktionselite.[26]

Die Rechtsreferendare waren für die Dauer ihres Aufenthalts im Gemeinschaftslager Jüterbog uniformiert.[27] Sie trugen eine graue Uniform mit Hakenkreuz-Armbinde.[28]

Zettelkasten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • gegründet von und benannt nach dem preußischen Justizminister Hanns Kerrl. „Die Einrichtung des Lagers erfolgte durch eine Gründungsverordnung des preußischen Justizministers Kerrl vom 29.6.1933 (S. 22)“[29]
  • im Juli 1933 eingeführt[30]
  • Zwischen dem 12.7.1933 und dem Kriegsbeginn mussten etwa 20.000 preußische und seit 30.1.1936 auch die Referendare aus den übrigen Reichsgebiet acht Wochen ihres Vorbereitungsdienstes im „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ in Jüterbog (60 km südlich von Berlin) verbringen.[31]
  • Das Lager wurde mit Kriegsbeginn wegen der Anforderung der Gebäude durch das Heer geschlossen.[32]
  • Das Lager war ein eigenes Referat bei der Abteilung VI des Reichsjustizministeriums.[33]
  • zunächst nur für preußische Rechtsreferendare, später für Rechtsreferendare aus dem ganzen Deutschen Reich. Parallel zum Lager Jüterbog gab es nationalsozialistische Schulungseinrichtungen für Juristen auch in anderen deutschen Ländern, so zum Beispiel in Thüringen: Thüringer Staatsschule für Führertum und Politik in Egendorf bei Blankenhain; Schöpfung des thüringischen Volksbildungsministers Fritz Wächtler.[34]
  • nationalsozialistische Lager für juristische Dozenten (nicht: Referendare) „Kitzeberger Lager junger Rechtslehrer bei Kiel, über das noch immer keine hinreichend gesicherten Kenntnisse vorliegen.“[35] Der Besuch einer Dozenten-Akademie war Voraussetzung, damit habilitierte Wissenschaftler zu Dozenten ernannt werden konnten. Ähnliche Dozenten-Akademien gab es in Weichselmünde bei Danzig, auf Schloss Tännich in Thüringen sowie in Rittmarshausen bei Göttingen.
  • Alle Referendare mussten sich einer achtwöchigen Ausbildung im Referendarslager Jüterbog unterziehen. In der Verordnung über die Befähigung zum Richteramt, zur Staatsanwaltschaft, zum Notariat und zur Rechtsanwaltschaft vom 4. Januar 1939 wurde angeordnet, dass Rechtsreferendare zwei Monate ihres Vorbereitungsdienstes im Gemeinschaftslager Hanns Kerrl abzuleisten hatten.[36]
  • erster Leiter des NS-Juristenlagers „Hanns Kerrl“ in Jüterbog war Oberstaatsanwalt Christian Spieler[37] Spieler leitete jedoch nur von Juli 1933 bis Dezember 1934 das Jüterboger „Gemeinschaftslager“ für Rechtsreferendare. Im Januar 1935 wurde er durch den zum Architekten ausgebildeten Karl Hildebrandt abgelöst. Dieser blieb bis zur Schließung des Referendarlagers im Herbst 1939 im Amt.«[38] Der stellvertretende Lagerkommandant war zunächst ein Dr. Freyher.[39] Ab 1936 war Erich Lawall stellvertretender Lagerkommandant im „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog.
  • 20.000 jungen Juristen durchliefen zwischen 1933 und 1939 das Gemeinschaftslager „Hanns Kerrl“.
  • Die Rechtsreferendare waren uniformiert.[40] „Sie alle trugen dieselbe graue Uniform mit Hakenkreuzbinde…“[41]

Lagerleitungen und stellvertretende Lagerleitungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der stellvertretende Lagerkommandant war Dr. Freyher[43]

»Beschwerden kamen jedoch auch aus den Reihen der Ausbilder. Der damalige stellvertretende Lagerkommandant Dr. Freyher klagte im Sommer 1934 in einem fünfzehnseitigen Bericht über ständige Desorganisation im Lager, die sich in unstimmigen Dienstplänen, verpassten Begrüßungen, sinnlosem Leerlauf, Unordnung oder nicht rechtzeitig fertiggestellten Zeugnissen äußerte.124 «

Fn. 124: Dr. Freyher in einem Bericht von Juli/ August 1934, BA ZB II 5710 A. 10, Bl. 24–39

Das "Gemeinschaftslager Hanns Kerrl" für Referendare in Jüterbog 1933-1939, von Folker Schmerbach

  • Lagerkommandant Karl Hildebrandt. »Spieler leitete jedoch nur von Juli 1933 bis Dezember 1934 das Jüterboger „Gemeinschaftslager“ für Rechtsreferendare. Im Januar 1935 wurde er durch den zum Architekten ausgebildeten Karl Hildebrandt abgelöst. Dieser blieb bis zur Schließung des Referendarlagers im Herbst 1939 im Amt.«[44]
  • Erich Lawall „... war ab 1936 stellvertretender Lagerkommandant im „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog tätig.“[45]

S. 93, Fußnote 433:

Seit der Lagergründung waren bis zur Berufung des Oberlandesgerichtsrats Maas zum Stellvertreter am 1.6.1934 ein SA-Sturmführer Heesch und nachfolgend Amts- und Landrichter Dr. Freyher Stellvertreter Spielers: Über Heesch ist lediglich bekannt, dass er aus Elmshorn kam. Ihm folgte Maas, der seit NSDAP-Mitglied seit 1.3.1932 und Stellvertreter bis Ende März 1936 war. Sein Nachfolger Lawall (25.3.1936–Oktober 1938) trat am 1.6.1935 in die NSDAP ein. Für dessen Nachfolger Bahls (Oktober 1938–Schließung des Lagers Anfang September 1939) fehlt die Personalakte vor 1945, so dass dessen Parteizugehörigkeit ungeklärt bleiben muss, vgl. den Bericht ...

Folker Schmerbach, „Das »Gemeinschaftslager Hanns Kerr« für Referendare in Jüterbog 1933-1939“, S. 93, Fußnote 433, https://books.google.de/books?id=XDvYfw_jc6AC&newbks=1&newbks_redir=0&printsec=frontcover&pg=PA93

Dozenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Basner („…kam nach Jüterbog in das Hanns-Kerrl-Lager […]. Im Juni 1937 schloss Georg Basner mit dem Lagerkommandanten Karl Hildebrandt einen festen Anstellungsvertrag ab. Ab dem Jahr 1937 wirkte er dort als Lehrgangsleiter und ab 1941 als kulturpolitischer Schulungsleiter.“)
  • Hermann Bohnacker („1937 wurde er als Dozent an das Gemeinschaftslager Hanns Kerrl nach Jüterbog abgeordnet“)
  • Kurt-Walter Hanssen („Im Jahr 1936 verbrachte Hanssen ein Jahr als Schulungswart im Hanns-Kerrl-Lager für Justizreferendare in Jüterbog.“)
  • Siegmund Kunisch („So hielt Kunisch Ende 1935 im Referendarlager einen Vortrag zum Thema »Der Beamte im nationalsozialistischen Staat«.90 ...“)[46]
  • Erich Lattmann („...war er von November 1933 bis Februar 1934 auf eigene Bewerbung hin als Lehrer für militärischen Unterricht im „Referendar-Lager Jüterbog“ tätig“)


„Ein Blick auf die Liste der 1937 von auswärtigen Gästen im Lager gehaltenen Vor­träge zeigt, daß die Referendare außer auf dem Gebiet des Rechts in Weltanschauung, Politik, Geschichte, Rassenkunde, Wirtschaft und Kunst unterrichtet wurden. Neben Beamten des Reichsjustizministeriums und Vertretern der Rechtswissenschaft wie Graf Gleispach, Dahm, Siegert erschienen außer Reichsrednern der NSDAP und Gau­leitern auch höhere SS-Führer wie Best, Behrends und Hartl auf der Rednerliste50“[47]

Gemeint sind wahrscheinlich:

Namhafte Absolventen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Carstens
  • Sebastian Haffner („Im Herbst 1933 musste er als angehender Jurist (Referendar) an einer „weltanschaulichen“ Schulung und zudem an einer militärischen Ausbildung im Referendarlager Jüterbog teilnehmen.“)
  • Kurt Georg Kiesinger
  • Lauritz Lauritzen („Vom 10. Februar bis zum 4. April 1936 absolvierte er das obligatorische «Gemeinschaftslager Hanns Kerrl» für Referendare im brandenburgischen Jüterbog.“)[48]
  • Helmuth James Graf von Moltke
  • Franz Nüßlein („In seiner Referendarszeit musste Nüßlein im Frühjahr 1936 in Jüterbog am sogenannten „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ teilnehmen“)
  • Kurt Sachweh („Sachweh besuchte vom 24. August bis 17. Oktober 1936 das Gemeinschaftslager Hanns Kerrl in Jüterbog“)
  • Edmund Stark („Sein dreijähriger Vorbereitungsdienst beinhaltete den obligatorischen zweimonatigen Lehrgang im Gemeinschaftslager Hanns Kerrl in Jüterbog.“)
  • Wilhelm Wengler („Bei der für Rechtsreferendare in der NS-Zeit verpflichtenden achtwöchigen politischen Schulung im Jüterboger Gemeinschaftslager Hanns Kerrl erhielt er 1935 ein sehr schlechtes Zeugnis, das ihn als „soldatisch völlig unbrauchbar und ohne jede männliche Festigkeit“ beschrieb und in dem er als ideologisch unzuverlässig und charakterlich ungeeignet für den Staatsdienst beurteilt wurde.“)

Vergleichbare Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[S. 301:]

„Zur Ausbildung der Referendare gehörte auch die Teilnahme an einer Lagergemeinschaft (§ 42), so etwa im Arbeitsdienstlager Lütjensee, wo die Hamburger Referendare zusammen mit Arbeitsdienstwilligen seit September 1933 Pflichtdienst taten13, sowie im „Hans-Frank-Lager" in Rastatt, das der BNSDJ im Oktober für die badischen, hessischen und rheinpfälzischen Referendare gegründet hatte14, oder im Referendarlager „Hanns Kerrl", das der preußische Justizminister im Juni 1933 für die zur großen Staatsprüfung zugelassenen Referendare in Jüterbog eingerichtet hatte und das nach der Verreichlichung der Justizverwaltung das zentrale Gemeinschaftslager wurde15“

Quelle: Lothar Gruchmann, „Justiz im Dritten Reich 1933–1940. Anpassung und Unterwerfung in der Ära Gürtner“, Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Nr. 28, 3., verbesserte Auflage, Oldenbourg-Verlag, München 2001, ISBN 978-3-486-53833-5, S. 301

Rohstoffe und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • File:Der Preußische Justizminister Hans Kerrl bei einem Besuch im Referendarlager in Jüterbog.jpg, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Der_Preu%C3%9Fische_Justizminister_Hans_Kerrl_bei_einem_Besuch_im_Referendarlager_in_J%C3%BCterbog.jpg , » Er [Kerrl] führte ein System nationalsozialistischer Indoktrination für frisch ausgebildete Juristen ein: Alle Referendare mussten sich einer achtwöchigen Ausbildung im Referendarslager Jüterbog unterziehen. Dieses Lager erhielt den Namen „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ und wurde zwischen 1933 und 1939 von 20.000 jungen Juristen durchlaufen. Kerrl gehörte 1933 zu den Gründungsmitgliedern der nationalsozialistischen Akademie für Deutsches Recht[2] Hans Franks.«

Sebastian Haffners Aufenthalt im „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ als Teil seiner „Geschichte eines Deutschen“

SZ-Photo, Dossier: Justiz im Nationalsozialismus, 85 Bilder, https://www.sz-photo.de/result_webshop/dossier-1.1121625/list

Thüringer Staatsschule für Führertum und Politik in Egendorf bei Blankenhain; Schöpfung des thüringischen Volksbildungsministers Fritz Wächtler.[49] Dort ein Bericht von Justus W. Hedemann, Jena.

Handbuch für das Deutsche Reich 1936[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

8. Gemeinschaftslager Hanns Kerrl Neues Lager, Kr. Jüterbog / F: Jüterbog 689 Das Lager vereinigt die Referendare auf einige Wochen zum Zwecke der Gemeinschaftserziehung und der Kameradschaftspflege. Es bietet den künftigen Rechtswahrern in Vorträge, Kursen und freier Gruppenarbeit geistige Anregung und Schulung und leitet sie so über die Facharbeit hinaus zu ernster Beschäftigung mit den Grundfragen des völkischen Lebens an. Die Lagerdienstpflicht besteht für alle deutschen Gerichtsreferendare (AB d. RJM vom 30.1.1936, »Deutsche Justiz« S. 167). Lagerkommandant: Hildebrandt.

Handbuch für das Deutsche Reich 1936, herausgegegeben vom Reichs- und Preußischen Ministerium des Innern, 46. Jahrgang, Berlin, Carl Heymanns Verlag, 1936, S. 225 [nach Pagina; entspricht S. 252 der PDF-Datei] https://www.google.de/books/edition/Handbuch_f%C3%BCr_das_Deutsche_Reich_Bearbei/_nAPAQAAIAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Gemeinschaftslager+J%C3%BCterbog+Hanns+Kerrl+Referendar&pg=PA225&printsec=frontcover

https://books.googleusercontent.com/books/content?req=AKW5QadZtT37YjCjFBZR1Ciy_Y_VqTfwIsZb_gBaldMPuJTRg5gBhq6HWmxio5zDXmiUkWofeYfr7xbammIzxhrQpRaMJOEjgydhHwb4hV-H1HspWwcIENQaWWvlvzywgtU3FR75K2Z7fffisNbTSuAOw2forvKWHREtYw_4pab6auOp8uPZGdUNRnAKFbIEa01H7Bs41HorBjMaiEhfN-nw70ZjFg6X4fZmwXKeqoWhZCDqRJrKPFp4ERhnpmnAvlkOz7bPE3UNhVCLBvYK8ZHF-3by8SIv43Hal9Ij3-CXC1JDokybdkQ

Stommer, „Die »Führerschule der Deutschen Ärzteschaft« in Alt Rehse“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[S. 17:]

„Mit seiner Bemerkung bezog sich [der Architekt Hans] Haedekamp sicherlich auf ein wichtiges vergleichbares Objekt, das »Gemeinschaftslager Hanns Kerrl« in Jüterbog, das schon seit Juli 1933 der Schulung der preußischen Justizreferendare diente, die anfangs in vorhandenene Baracken einer Kaserne untergebracht waren. Der erste Spatenstich für die geplanten Neubauten in Jüterbog erfolgte am 4. Januar 1934. Ende Februar 1936 war dann die Anlage für 720 Lehrgangsteilnehmer und das Führungspersonal weitgehend fertiggestellt.23“

Foto des Lagers Jüterbog auf S. 18 !

Rainer Stommer, „Medizin im Dienste der Rassenideologie: Die »Führerschule der Deutschen Ärzteschaft« in Alt Rehse“, Ch. Links-Verlag, 2017, 144 Seiten, S. 17, https://www.google.de/books/edition/Medizin_im_Dienste_der_Rassenideologie/EZ87DwAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Gemeinschaftslager+J%C3%BCterbog+Hanns+Kerrl+Referendar&pg=PA17&printsec=frontcover

Gruchmann, „Justiz im Dritten Reich 1933–1940“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[S. 300:]

Durch die Justizausbildungsordnung vom Juli 1934 wurde nunmehr die Erziehung des juristischen Nachwuchses vereinheitlicht.

[S. 301:]

Zur Ausbildung der Referendare gehörte auch die Teilnahme an einer Lagergemeinschaft (§ 42), so etwa im Arbeitsdienstlager Lütjensee, wo die Hamburger Referendare zusammen mit Arbeitsdienstwilligen seit September 1933 Pflichtdienst taten13, sowie im „Hans-Frank-Lager" in Rastatt, das der BNSDJ im Oktober für die badischen, hessischen und rheinpfälzischen Referendare gegründet hatte14, oder im Referendarlager „Hanns Kerrl", das der preußische Justizminister im Juni 1933 für die zur großen Staatsprüfung zugelassenen Referendare in Jüterbog eingerichtet hatte und das nach der Verreichlichung der Justizverwaltung das zentrale Gemeinschaftslager wurde15

[S. 302:]

Die Justizausbildungsordnung wurde im Januar 1939 neu gefaßt19 und einigen Änderungen unterworfen. Eine der Voraussetzungen für die Zulassung zur ersten juristischen Staatsprüfung war nunmehr die Ableistung der unterdessen eingeführten Arbeitsdienst- und Wehrpflicht bzw. der Nachweis über eine Zurückstellung oder Befreiung von diesem Dienst.

[S. 303:]

Neu war ferner, daß die Referendare ihre zweimonatige Lagerzeit zentral im Gemeinschaftslager Hanns Kerrl abzuleisten hatten, das „die Referendare aus allen deutschen Gauen in enger Kameradschaft“ zusammenfaßte.

Dieses Lager, das geradezu zum Symbol der Juristenausbildung im Dritten Reich wurde, wurde von Kerrl im Juni 1933 in einem bis dahin von der Reichswehr benutzten Lager („Neues Lager“) bei Jüterbog in der märkischen Heide für die zur großen Staatsprüfung zugelassenen Referendare eingerichtet. Der sechswöchige Lagerdienst, der jedem amtsärtzlich für tauglich befundenen Referendar zur Pflicht gemacht wurde, sollte dazu dienen, den Charakter des Teilnehmers „im Zusammenleben mit anderen“ zu prüfen, und ihn in der Zeit zwischen der Abgabe der schriftlichen Arbeit und der mündlichen Prüfung davon abhalten, „unnützen Gedächtniskram in sich hineinzuwürgen“21 : die Lagerinsassen sollten sich „sportlich und in sonst geeigneter Weise betätigen“, jedoch keinerlei Beschäftigung mit „der unmittelbaren sogenannten Examensvorbereitung in ihren Arbeitsplan aufnehmen“. SA-Sturmbannführer Oberstaatsanwalt Spieler, den Kerrl zum „Führer des Gemeinschaftslebens“, d. h. zum Lagerkommandanten, ernannt hatte, wurde beauftragt, am Ende des Lagerlebens über die Charaktereigenschaften jedes Teilnehmers ein Zeugnis abzugeben, das zu den Prüflings- und Personalakten genommen wurde22. Das Stammpersonal des Lagers unterstand dem Chef des Ausbildungswesens der SA (Chef AW), offenbar bis zur Auflösung dieser Dienststelle im Februar 1935.

Zogen schon am 10. Juli 1933 erstmals 43 Referendare in das Lager, um dort von Staatssekretär Freisler persönlich begrüßt zu werden, so wurde es bis zum Herbst für eine Kapazität von 500 Mann ausgebaut; nunmehr wurden auch die Klausurarbeiten der großen Staatsprüfung im Lager geschrieben. Das Stammpersonal des Lagers bestand aus SA- und SS-Führern, die die Aufgaben von Zug- und Gruppenführern wahrnahmen, sowie aus einigen Assessoren als Abteilungsführern, die das Lager als Referendare selbst durchlaufen hatten und aktive Frontkämpfer gewesen waren. Das Lager war zunächst militärähnlich organisiert und auf körperliche Ertüchtigung ausgerichtet, selbst die weltanschauliche Schulung war in dieser Phase noch beschränkt23.

[S. 304:]

Dennoch wurden einige organisatorische Änderungen getroffen, als das Lager 1935 eine zentrale Reichseinrichtung wurde. Durch eine Verordnung vom März 1935 wurde der Lageraufenthalt vom Prüfungsverfahren getrennt und als eigener Ausbildungsabschnitt in den Vorbereitungsdienst der Referendare gelegt. Ferner sollte den Teilnehmern „in Zukunft mehr als bisher ... geistige Anregung und Schulung in Vorträgen, Schulungskursen und freier Gruppenarbeit“ geboten werden25. Zu diesem Zweck wurden mehr Schulungskräfte einberufen, ab Sommer 1935 jeweils einige - meist schon als Leiter von Arbeitsgemeinschaften tätige - Richter und Staatsanwälte vorübergehend abgeordnet und auswärtige Redner aus Staat, Partei und Wirtschaft herangezogen26. Schon im Januar 1935 war der von Kerrl zum Lagerkommandanten ernannte Spieler wegen mehrmaligen Randalierens in Trunkenheit - er wurde deshalb aus der Partei geworfen und später in einem Disziplinarverfahren der Justizverwaltung verurteilt27 - durch Arbeitsführer Hildebrandt ersetzt worden. Für die Einberufung zum nunmehr achtwöchigen Dienst im Lager reichten die Oberlandesgerichtspräsidenten zum 1. und 15. jeden Monats Vorschlagslisten an den Lagerkommandanten ein, der dann die Antrittstermine bestimmte und die Einberufungen erließ28. Jeweils alle zwei Wochen wurde eine Abteilung in Stärke von drei Zügen zu 55 Referendaren einberufen.

[S. 305:]

... vielmehr wurden am dritten Jahrestag der Machtergreifung 1936 auch die süddeutschen Referendare zum Dienst im Gemeinschaftslager Hanns Kerrl verpflichtet32.

[S. 306:]

Das Ministerium bemühte sich, den Unzuträglichkeiten entgegenzuwirken; so stellte es im März 1936 dem Lagerkommandanten Hildebrandt den Amtsgerichtsrat Lawall als Stellvertreter zur Seite, der Frontkämpfer des Ersten Weltkrieges, Freikorpskämpfer und ab Juni 1933 Parteimitglied war und später als Ritterkreuzträger sowie 1943 als Oberlandesgerichtspräsident von Köln Karriere machen sollte.

[S. 310:]

Die Umgestaltung des Lagers, die das Reichsjustizministerium im Oktober 1937 durch die Allgemeinverfügung zum „Ausbau des Gemeinschaftslagers Hanns Kerrl“46 vornahm, ... Dagegen hieß es ausdrücklich, daß „eine Ausbildung in militärischer Form unterbleibt“, da soldatische Haltung bei den Referendaren nunmehr vorausgesetzt werden könne. Dennoch trugen die Referendare - später bei Ausgang aus dem Lager nicht mehr - weiterhin Uniform. [...] Außer dem Kommandanten Hildebrandt bestand das Führungspersonal nur noch aus Juristen. Die Referendare wurden zu „Kameradschaften“ von je 20 Mann zusammengefaßt, die jeweils von einem Kameradschaftsführer geleitet wurden, der als Richter oder Staatsanwalt vom Justizministerium aus dem Kreis bewährter Leiter von Referendar-Arbeitsgemeinschaften bestellt wurde. Ihm stand ein Kameradschaftsältester zur Seite, den der Lehrgangsleiter auf Vorschlag des Kameradschaftsführers aus den Reihen der Referendare ernannte. Mehrere Kameradschaften bildeten einen „Lehrgang“, an dessen Spitze als Lehrgangsleiter ein auch vom Ministerium ernannter Richter oder Staatsanwalt stand. Die Ausbildung der Referendare oblag dem Ausbildungsleiter; diesen Posten besetzte das Justizministerium mit dem stellvertretenden Lager-

[S. 311:]

kommandanten und Juristen Lawall. Das Einberufungsverfahren durch den Kommandanten blieb im wesentlichen unverändert49. Ein Blick auf die Liste der 1937 von auswärtigen Gästen im Lager gehaltenen Vorträge zeigt, daß die Referendare außer auf dem Gebiet des Rechts in Weltanschauung, Politik, Geschichte, Rassenkunde, Wirtschaft und Kunst unterrichtet wurden. Neben Beamten des Reichsjustizministeriums und Vertretern der Rechtswissenschaft wie Graf Gleispach, Dahm, Siegert erschienen außer Reichsrednern der NSDAP und Gauleitern auch höhere SS-Führer wie Best, Behrends und Hartl auf der Rednerliste50.

[S. 312:]

Als Freisler am 1. September 1939 den Oberlandesgerichtspräsidenten mitteilen mußte, daß das Lager nunmehr für das Heer benötigt werde und daher alle bereits ausgesprochenen Einberufungen zum Lagerdienst widerrufen seien57, ging die über sechs Jahre währende Ära der Referendarausbildung im Gemeinschaftslager Hanns Kerrl zu Ende, ohne daß sie jenes geschlossene Korps von nationalsozialistischen Nachwuchsrichtern und -Staatsanwälten geschaffen hatte, das der politischen Führung als Ideal vorschwebte.

Quelle: Lothar Gruchmann, „Justiz im Dritten Reich 1933–1940. Anpassung und Unterwerfung in der Ära Gürtner“, Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Nr. 28, 3., verbesserte Auflage, Oldenbourg-Verlag, München 2001, ISBN 978-3-486-53833-5

Johe, „Die gleichgeschaltete Justiz ... Oberlandesgerichtsbezirks Hamburg“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[S. 219:]

„...Pflichtaufenthalt im Gemeinschaftslager. Dieses Referendar-Lager sollte verstärkt noch einmal die angehenden Richter und Staatsanwälte der Gemeinschaftserziehung unterwerfen. Das erste Lager dieser Art wurde für die preußischen Referendare im Juli 1933 in Jüterbog eingerichtet. Bald danach erhielt es nach seinem Gründer, dem preußischen Justizminister, den Namen »Gemeinschaftslager Hanns Kerrl«. Dem Vorbild Preußens folgten mit der Zeit auch die Justizverwaltungen der übrigen Länder, wobei in vielen Fällen Abweichungen im Aufbau der Lager zu beobachten sind.“

[S. 221:]

„Mit dem Übergang zur zentralen Verwaltung der Justiz im Reich am 1. April 1935 wurden die Lager der Länder aufgelöst. Von nun an schulte das Ministerium alle deutschen Referendare im Lager »Hanns Kerrl« in Jüterbog62. Hier waren ausschließlich Juristen versammelt, die durch Sport und Vorträge auf ihre spätere Tätigkeit vorbereitet wurden. Die Vorträge behandelten »Geist und Willen des Nationalsozialismus«; eine unmittelbare Vorbereitung auf das Examen fand nicht statt 63, obwohl auch Probleme aus dem Bereich der Gesetzgebung besprochen wurden. Im Mittelpunkt stand die vormilitärische Ausbildung, die das Gemeinschaftserlebnis fördern sollte.“

Dem Hamburgischen Justizsenator Dr. Curt Rothenberger „... mißfiel der Stil des Lagerlebens in Jüterbog von Anfang an. Seine Meinung scheint sich auch später nicht geändert zu haben. Er kannte den Betrieb des Lagers aus eigener Anschauung, weil er dort wiederholt Vorträge gehalten hatte.“

Quelle: Werner Johe, „Die gleichgeschaltete Justiz: Organisation des Rechtswesens und Politisierung der Rechtsprechung 1933-1945 dargestellt am Beispiel des Oberlandesgerichtsbezirks Hamburg“, Christians, 1983, 258 Seiten https://zeitgeschichte-hamburg.de/files/public/FZH/Publikationen_digital/Werner%20Johe%20Die%20gleichgeschaltete%20Justiz.pdf

A. Haupt/ F. Forst, Bundesarchiv, Reichsjustizprüfungsamt, BArch R 3012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bundesarchiv, Reichsjustizprüfungsamt, BArch R 3012/...

Aufgaben/ Organisation

Das Reichsjustizprüfungsamt (RJPrA) wurde durch Führererlass vom 21.09.1934 beim Reichsjustizministerium eingerichtet und nahm am 1. November des Jahres seine Tätigkeit auf. Bereits am 13.09.1934 erließ der Reichsminister der Justiz Dr. Franz Gürtner die „1. Verordnung zur Durchführung der Justizausbildungsordnung“ (RGBl., Jg. 1934, Teil 1, S. 845). Darin wurden die grundlegenden Aufgaben des Reichsjustizprüfungsamtes erläutert.

Im Rahmen der Gleichschaltung und Zentralisierung der Justiz wurden die bisherigen Landesjustizprüfungsämter aufgelöst und ihre Aufgaben beim Reichsjustizprüfungsamt angesiedelt. Ihm oblagen die Leitung der ersten juristischen Staatsprüfung sowie die Abhaltung der Großen juristischen Staatsprüfung (Assessorexamen). Zudem wurde es mit der Bearbeitung von allgemein den höheren Justizdienst betreffenden Angelegenheiten des Prüfungswesens betraut.

[...] Roland Freisler ernannte in seiner Funktion als Staatssekretär des Reichsjustizministeriums Dr. Otto Palandt (1877-1951) zum Präsidenten des Reichsjustizprüfungsamtes. Vizepräsident war Kurt Creutzfeldt, der diesen Posten bis dato im Preußischen Juristischen Landesprüfungsamt ausgeübt hatte.

[...]

Für alle Referendare war ein Aufenthalt im Gemeinschaftslager „Hanns Kerrl“ Pflicht. Dieses existierte von 1933 bis 1939 in Jüterbog bei Berlin. Das Lager war ein eigenes Referat bei der Abteilung VI des Reichsjustizministeriums.

Hanns Kerrl, der sich bereits 1923 der NSDAP angeschlossen hatte, bekleidete unter anderem die Ämter des Preußischen Landtagspräsidenten (1928-1933), des Preußischen Justizministers (1933-1934) sowie das des Reichskirchenministers (1935-1941) und war mitverantwortlich für die Durchführung des "Ermächtigungsgesetzes" vom 23.03.1933. In seiner Funktion als preußischer Justizminister begründete er 1933 das nach ihm benannte Gemeinschaftslager.

Das Lager diente zur Heranbildung einer ideologisch geschulten und im nationalsozialistischen Sinne gefestigten künftigen juristischen Funktionselite. Kerrl hielt es für unabdingbar, den Vorbereitungsdienst der Referendare um einen obligatorischen mehrwöchigen Lageraufenthalt zu ergänzen.

Allen Lehrgangsteilnehmern wurden Zeugnisse ausgestellt. Diese enthielten eine Einschätzung, inwieweit der jeweilige Referendar auf dem Boden der nationalsozialistischen Weltanschauung stand, sowie Prognosen über dessen Eignung und weiteren Werdegang im nationalsozialistischen Rechtssystem.

Anne C. Haupt, Fabian Forst, Bundesarchiv, Reichsjustizprüfungsamt, BArch R 3012, https://www.bundesarchiv.de/findbuecher/rlg_findm/findb/R3012-34887.xml

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Kerstin Theis, „Wehrmachtjustiz an der »Heimatfront«“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

»Zu den zahlreichen Neuerungen der zentralisierten juristischen Ausbildung im Nationalsozialismus zählten die im Juli 1933 eingeführten, stark repressiven „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare, die anfänglich nur für die preußischen Referendare zum Pflichtprogramm erhoben wurden. 154 Ab 1936 war die Teilnahme an diesen achtwöchigen Ausbildungslagern in Jüterbog (Brandenburg) reichsweit für alle Referendare verbindlich. Die Teilnehmerzahl wird insgesamt auf etwa 20 000 Personen geschätzt. 155 [...] Im Rahmen des nationalsozialistischen Erziehungsprogramms zielte das Lager, unter starker Einbindung der SA, auf eine „Charakterausbildung“ und „Auslese der Elite“ ab. Bis 1935 verzichtete es aber zunächst auf eine rechtswissenschaftliche Inhaltsvermittlung und forcierte stattdessen eine Indoktrination und Disziplinierung der Referendare im Verbund mit Gemeinschaftserlebnissen, Wehrsport und körperlichen Arbeiten. Erst ab 1935 verlagerte sich der Schwerpunkt zur nationalsozialistischen Rechtsvermittlung.« https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110405613-004/pdf

Kerstin Theis, „Wehrmachtjustiz an der »Heimatfront«“, 548 Seiten, https://upgr.bv-opfer-ns-militaerjustiz.de/uploads/Dateien/Buchtipps/Theis-Wehrmachtjustiz-Heimatfront2016.pdf

Quelle: Kerstin Theis, „Wehrmachtjustiz an der »Heimatfront«. Die Militärgerichte des Ersatzheeres im Zweiten Weltkrieg“, Band 91 der Reihe Studien zur Zeitgeschichte, Herausgegeben vom Institut für Zeitgeschichte, Verlag: De Gruyter Oldenbourg, Copyright-Jahr: 2016, https://doi.org/10.1515/9783110405613 [Open Access] ; https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110405613/pdf

Folker Schmerbach, „Das »Gemeinschaftslager Hanns Kerrl« für Referendare in Jüterbog 1933-1939“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seite 204:

Dabei sind die vielen Ähnlichkeiten zum Jüterboger Referendarlager nicht zufällig: Unterzeichnender dieses Erlasses war Siegmund Kunisch, Mitherausgeber der 1934 erschienenen Werbeschrift zum „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“, der seit Ende Mai 1933 auf Betreiben Kerrls hin zunächst als Ministerialrat im Preußischen Justizministerium tätig war. Im Dezember 1934 wechselte Kunisch in das Preußische Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, wo er zum Mnisterialdirektor aufstieg.89 Doch auch nach dem Wechsel blieb er mit dem Justizministerium in in Verbindung. So hielt Kunisch Ende 1935 im Referendarlager einen Vortrag zum Thema »Der Beamte im nationalsozialistischen Staat«.90 ...

Folker Schmerbach, „Das »Gemeinschaftslager Hanns Kerrl« für Referendare in Jüterbog 1933-1939“, Verlag: Mohr Siebeck, 2008, ISBN: 978-3-16-149585-4, https://www.jura.uni-frankfurt.de/58833891/Generic_58833891.pdf

Staff (Hrsg.), „Justiz im Dritten Reich“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Bereits in der Verordnung über die Befähigung zum Richteramt, zur Staatsanwaltschaft, zum Notariat und zur Rechtsanwaltschaft vom 4. Januar 19391 heißt es in § 5: » [...] Dazu gehört weiter die ernsthafte Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus und seinen weltanschaulichen Grundlagen, mit dem Gedanken der Verbindung von Blut und Boden, von Rasse und Volkstum, mit dem deutschen Gemeinschaftsleben und den großen Männern des deutschen Volkes.« Damit die »ernsthafte Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus und seinen weltanschaulichen Grundlagen« durch die Referendare auch wirklich erfolgte, wurde in der gleichen Justizausbildungsordnung angeordnet, dass zwei Monate des Vorbereitungsdienstes im Gemeinschaftslager Hanns Kerrl abzuleisten waren.“

Quelle: Ilse Staff (hrsg.), „Justiz im Dritten Reich. Eine Dokumentation“, Fischer Bücherei, Bücher des Wissens, Frankfurt am Main und Hamburg, 1964, S. 140ff.

Friedrich P. Kunde, „Referendare in Uniform“, Breisgauer Nachrichten, 15. Juli 1933, S. 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Referendare in Uniform

Probleme der Jüterbog-Juristen ohne Juristerei. – Die Erfahrungen der ersten Tage.

Wir haben unseren Berliner F.P.K.-Sonderberichtertatter ins Gemeinschaftslager der Referendare nach Jüterbog entsandt, um an Ort und Stelle die Ergebnisse der ersten Tage dieser völlig neuartigen Erziehung zu notieren.

Dreiundvierzig preußische Referendare in Drillich und Feldkrätzchen bevölkern seit dem 11. Juli die Stätten um Jüterbog, wo unsere Väter einst Schweiß vergossen. Auch ein Kriegsteilnehmer ist unter ihnen, der hat sicher umgesattelt. Nur sechs SA-Leute befinden sich unter der vorläufig noch etwas bleichen Schar dieser jungen Juristen, von denen ein auffallend großer Prozentsatz allem akademischen Sporttreiben zum Trotz von der Zeiten Lauf unberührt erscheint. Mit Regenschirmen zogen sie ins Lager ein, blaßgepaukt und bleichgesessen. Als frische, braungebrannte Sportler werden sie es in sechs Wochen verlassen!

An der Straße nach Treuenbrietzen, in wogenden Kornfeldern, stehen die masiven Gebäude des Neuen Lagers, dichter Baumbestand hier und auf der anderen Seite der Straße, die weiten Gefilde des Truppenübungsplatzes dem Blick entziehend.

Paragraphen-Schusterei am Galgen.

Im Hofe steht ein Galgen. Am Galgen hängt traurig ein Paragraph. Der Staat hat für einige Zeit dessen Einfluß beschnitten. Juristische Bücher bleiben zu Hause! Und wer noch heimlich solche mithat, gebe sie schleunigst ab. Ein ganzer Berg türmt sich in dem Dienstzimmer des Sturmführers Heesch, des Stellvertretenden Lagerführers. Liebliche Spezialliteratur wurde den Referendaren genommen. Es schwindelt einem, wenn man die Titel liest. Kein Gebiet der edlen Juristerei, das nicht in den ausgefallensten Büchern vertreten. Auch in Jüterbog wollte sich mancher noch schnell einpauken. Kann man denn wissen, ob nicht gerade die „Konkursordnung für Aktiengesellschaften“ im Examen dran kommen wird? Vorläufig tritt die Sorge um Wasserkannen, Eßnäpfe, um die ersten Begriffe straffer Haltung in den Vordergrund. Man staunt, was Oberstaatsanwalt Spieler, und die beiden Sturmführer schon in den ersten Tagen aus der stark zusammengewürfelten Schar gemacht haben. Donnerwetter, hier herrscht Zuck im Laden. Gehorchen lernen soll jeder, der Recht sprechen will.

Blick in den Hof.

Antreten unter dem Paragraphen-Galgen. Auch Abzählen will gelernt sein. Nur straffste Führung kann diese stark theoretisch belastete Kolonne in Schwung bringen. Auch dem sportlich blödesten Zuschauer wird klar, daß es mit der bisherigen Ueberschätzung rein juristischer Begriffsbildung nicht mehr weiter ging. Der neue Staat braucht frischere Richter und Staaksanwälte und gerade Juristen in Uniform. Es war höchste Zeit, daß mit einem Schlage der Befehl von oben herabprasselte. Die Referendare wissen, worum es hier in Jüterbog geht. Die ehrwürdige Hornbrille auf bleichem Gesicht entscheidet nicht mehr über die Zukunft der Kandidaten.

Über die Klinge dieser ungewohnten Tage in Jüterbog muß jeder springen, alle reißen sich zusammen, wenn es auch schwer fällt. Sportlehrer Buck aus Kiel steht vor schwierigen Ausgaben, doch er versteht es, den Sportgedanken diesen teilweise für die Bewegung in frischer Luft fast verlorenen Schäflein nahe zu bringen. An die Anpassungsfähigkeit der Sturmführer werden harte Anforderungen gestellt, doch der Kontakt ist bereits da.

Man muß gesehen haben, wie unsere zukünftigen Richter am Brunnen die Eßnäpfe säubern. Hier lernt man einfachste Handgriffe.

Was brachten die ersten Tage?

Sturmführer Heesch äußert sich über seine Erfahrungen. „Der Eifer aller ist außerordentlich. Vielen gelingt es noch nicht, ihre Muskeln zu beherrschen. Der Wille ist da. Das ist uns schon wertvoll. Manche der Refenferendare sind stark überarbeitet. Es war Zeit, daß sie an die frische Luft kamen. Hoher Besuch steht bevor. Sehr groß ist das Interesse der ausländischen Presse. Sogar Vertreter aus Australien (!) haben sich angemeldet. Ich weiß, daß wir in sechs Wochen die Leute soweit haben, daß sie jeder, aber auch jeder Besichtigung stand halten können. Auch der Führer wird vielleicht kommen.“

Am Abend des ersten Tages beruhigte der Präsident des Prüfungsausschusses die jungen Juristen über ihre Examensangst. Auch im Prüfungswesen wird sich vieles ändern. Wer in Jüterbog seinen Mann stellt, braucht den Kopf nicht hängen zu lassen. Balsam für die Ohren dieser aus Examensbüffelei Gerissenen.

Leben im Lager.

Die Verpflegung ist erstklassig. Pakete von Muttern dürfen empfangen werden, auf dem Bahnhof in Jüterbog schon begegnet man 2 langaufgeschossenen Referendaren in Uniform, die die Pakete von zu Hause auf ihren Rädern kaum transportieren können. Besorgte Mütter, doch es ist wirklich nicht nötig.

Eine große Kantine mit Glasveranda steht den Referendaren abends zur Verfügung. Hier gibt es Bier und Zigaretten. Feste feiern fällt aus. Das allzugroße Kleingeld wurde einigen reicheren Akademikern rechtzeitig abgenommen. Auch dürften die Lagerbewohner besonders in den ersten Wochen zu müde trainiert sein, um allerlei Studentengewohnheiten fortzusetzen.

So ist die erste etwas reichlich beklommene Stimmung der Referendare längst gewichen. Das Gemeinschaftsleben hat begonnen. Man lacht wieder! Man weiß, wohin es geht. Starker Kampfeswillen strahlt von den besonders ausgewählten Führern dieses ersten deutschen Juristenlagers aus. Auch Bleichgesichter werden mitgerissen. Der Staat hat die lezte Ausbildung derer, die ihn bald repräsentieren sollen, selbst in die Hand genommen. Und das ist gut so.

Schon heute oder morgen wird der zweite Schub Referendare erwartet, aus allen Teilen Preußens strömen sie herbei, um in Jüterbog den Ruf des neuen Staates unmittelbar zu vernehmen.

Friedrich P. Kunde

Quelle: Friedrich P. Kunde, „Referendare in Uniform. Probleme der Jüterbog-Juristen ohne Juristerei – Die Erfahrungen der ersten Tage“, in: Breisgauer Nachrichten, 68. Jahrgang, Nr. 162, 15. Juli 1933, S. 4, Stadt Emmendingen, Stadtarchiv, https://stadtarchiv.emmendingen.de/fileadmin/Website_Stadtarchiv/Dateien/1930_-_1939/1933/19330715.pdf

Anm.: Ein Feldkrätzchen ist eine Feldmütze

Schneider/ Conze/ Flemming, Kraus-Vilmar, „Die Kasseler Oberbürgermeister Seidel, Lauritzen, Branner“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lauritz Lauritzen, https://de.wikipedia.org/wiki/Lauritz_Lauritzen

S. 70:

Von Vorbehalten des Referendars [Lauritz] Lauritzen oder gar Distanz zum Regime war in den Beurteilungen, die ihm zuteil wurden, nichts zu spüren. Vom 10. Februar bis zum 4. April 1936 absolvierte er das obligatorische «Gemeinschaftslager Hanns Kerrl» für Referendare im brandenburgischen Jüterbog.11 Dort stellten ihm seine Ausbilder ein relativ wohlwollendes Zeugnis aus. «Lauritzen brachte auf Grund seiner militärischen Übungen ganz gute Vorkenntnisse mit, die er im Lager ganz gut verwerten konnte». Der «dienstliche Betrieb und die gemeinschaftlichen Pflichten» hätten ihm «offensichtlich Freude» gemacht. Er habe eine «frische, lebendige Art» an den Tag gelegt: «Durch sein heiteres Gemüt erwarb er sich schnell die Zuneigung seiner Kameraden.» Anlass zu «irgendwelchen Bedenken» im Blick auf seine politische Haltung habe er nicht gegeben. Von seiner ehemaligen Mitgliedschaft in der SPD waren anscheinend nicht einmal mehr Spurenelemente übrig geblieben. Im Gegenteil, so das Resümee des vom Lagerkommandanten Karl Hildebrandt abgezeichneten Dokuments: Es sei «mit Sicherheit anzunehmen, daß Lauritzen sich von seinen früheren marxistischen Ansichten völlig frei gemacht» habe.12

Fußnoten 11 und 12, S. 70:

11 Zum Lager vgl. die rechtsgeschichtliche Dissertation von Folker Schmerbach: Das «Gemeinschaftslager Hanns Kerrl» für Referendare in Jüterbog 1933–1939. Tübingen 2008, speziell zur Bedeutung der Lagerzeugnisse S. 243–255. 12 BStU, MfS HA IX / 11 AS Nr. 99 / 67 Bd. 2. Lagerkommandant des Gemeinschaftslagers Hanns Kerrl, Zeugnis für den Referendar Lauritzen, 4.4.1936.

Quelle: Sabine Schneider, Eckart Conze, Jens Flemming, Dietfrid Krause-Vilmar (Hg.), „Vergangenheiten. Die Kasseler Oberbürgermeister Seidel, Lauritzen, Branner und der Nationalsozialismus“, Schüren-Verlag, Marburg, 2015, https://www.uni-kassel.de/fb01/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=622&token=4d58397922862b7446bfba01e50a57f357e69249

Verlinken in:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Basner („…kam nach Jüterbog in das Hanns-Kerrl-Lager […]. Im Juni 1937 schloss Georg Basner mit dem Lagerkommandanten Karl Hildebrandt einen festen Anstellungsvertrag ab. Ab dem Jahr 1937 wirkte er dort als Lehrgangsleiter und ab 1941 als kulturpolitischer Schulungsleiter.“)
  • Hermann Bohnacker („1937 wurde er als Dozent an das Gemeinschaftslager Hanns Kerrl nach Jüterbog abgeordnet“)
  • Sebastian Haffner („Im Herbst 1933 musste er als angehender Jurist (Referendar) an einer „weltanschaulichen“ Schulung und zudem an einer militärischen Ausbildung im Referendarlager Jüterbog teilnehmen.“)
  • Kurt-Walter Hanssen („Im Jahr 1936 verbrachte Hanssen ein Jahr als Schulungswart im Hanns-Kerrl-Lager für Justizreferendare in Jüterbog.“)
  • Jüterbog
  • Juristenausbildung in Deutschland
  • Hanns Kerrl
  • Siegmund Kunisch, 1933/34 persönlicher Referent des preußischen Justizministers Hanns Kerrl, Ernennung zum Ministerialrat. Nov. 1934–1945 kommissarischer Staatssekretär (bis März 1936) im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung (REM) und Chef des „Centralamts“ des REM, zeitweilig auch Chef des „Amts Volksbildung“; 1935 Ernennung zum Ministerialdirektor[50]
  • Erich Lattmann („...war er von November 1933 bis Februar 1934 auf eigene Bewerbung hin als Lehrer für militärischen Unterricht im „Referendar-Lager Jüterbog“ tätig“)
  • Erich Lawall („Lawall war ab 1936 stellvertretender Lagerkommandant im „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog tätig.“)
  • NS-Staat
  • Franz Nüßlein („In seiner Referendarszeit musste Nüßlein im Frühjahr 1936 in Jüterbog am sogenannten „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ teilnehmen“)
  • Nationalsozialistischer Rechtswahrerbund
  • Kurt Sachweh („Sachweh besuchte vom 24. August bis 17. Oktober 1936 das Gemeinschaftslager Hanns Kerrl in Jüterbog“)
  • Christian Spieler („…war von Juli 1933 bis Dezember 1934 Kommandant des „Gemeinschaftslagers Hanns Kerrl“ für Rechtsreferendare in Jüterbog“)
  • Edmund Stark („Sein dreijähriger Vorbereitungsdienst beinhaltete den obligatorischen zweimonatigen Lehrgang im Gemeinschaftslager Hanns Kerrl in Jüterbog.“)
  • Wilhelm Wengler („Bei der für Rechtsreferendare in der NS-Zeit verpflichtenden achtwöchigen politischen Schulung im Jüterboger Gemeinschaftslager Hanns Kerrl erhielt er 1935 ein sehr schlechtes Zeugnis, das ihn als „soldatisch völlig unbrauchbar und ohne jede männliche Festigkeit“ beschrieb und in dem er als ideologisch unzuverlässig und charakterlich ungeeignet für den Staatsdienst beurteilt wurde.“)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roland Freisler, Siegmund Kunisch, Christian Spieler, „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“, Berlin 1934
  • Folker Schmerbach, „Das »Gemeinschaftslager Hanns Kerrl« für Referendare in Jüterbog 1933-1939“, Verlag: Mohr Siebeck, 2008, ISBN: 978-3-16-149585-4
  • Henrik Schulze, „Jammerbock III - Die Wehrmacht (1935-1945)“, Band 3 der Militärgeschichte Jüterbogs 1792–2014 in 4 Bänden, E. Meißler, Dezember 2016, 670 Seiten, ISBN 978-3932566769, S. 280-294

Normdaten etc.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Werner Schubert, Kiel, Buchbesprechung zu: Schmerbach, Folker, Das „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog 1933-1939 (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts). Mohr (Siebeck), Tübingen 2008. XIII, 325 S., http://www.koeblergerhard.de/ZRG126Internetrezensionen2009/SchmerbachFolker-DasGemeinschaftslager.htm
  2. Friedrich P. Kunde, „Referendare in Uniform. Probleme der Jüterbog-Juristen ohne Juristerei – Die Erfahrungen der ersten Tage“, in: Breisgauer Nachrichten, 68. Jahrgang, Nr. 162, 15. Juli 1933, S. 4, Digitalisat im Stadtarchiv der Stadt Emmendingen, https://stadtarchiv.emmendingen.de/fileadmin/Website_Stadtarchiv/Dateien/1930_-_1939/1933/19330715.pdf
  3. Lothar Gruchmann, „Justiz im Dritten Reich 1933–1940. Anpassung und Unterwerfung in der Ära Gürtner“, Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Nr. 28, 3., verbesserte Auflage, Oldenbourg-Verlag, München 2001, ISBN 978-3-486-53833-5, S. 301
  4. Ilse Staff (Hrsg.), „Justiz im Dritten Reich. Eine Dokumentation“, Fischer-Bücherei, Bücher des Wissens, Frankfurt am Main und Hamburg, 1964, S. 136; dort ein Bericht von Justus W. Hedemann, Jena.
  5. Werner Johe, „Die gleichgeschaltete Justiz: Organisation des Rechtswesens und Politisierung der Rechtsprechung 1933-1945 dargestellt am Beispiel des Oberlandesgerichtsbezirks Hamburg“, Christians, 1983, S. 221, https://zeitgeschichte-hamburg.de/files/public/FZH/Publikationen_digital/Werner%20Johe%20Die%20gleichgeschaltete%20Justiz.pdf
  6. Ilse Staff (Hrsg.), „Justiz im Dritten Reich. Eine Dokumentation“, Fischer Bücherei, Bücher des Wissens, Frankfurt am Main und Hamburg, 1964, S. 140ff., S. 140
  7. Rainer Stommer, „Medizin im Dienste der Rassenideologie: Die »Führerschule der Deutschen Ärzteschaft« in Alt Rehse“, Ch. Links-Verlag, 2017, 144 Seiten, S. 17, https://www.google.de/books/edition/Medizin_im_Dienste_der_Rassenideologie/EZ87DwAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Gemeinschaftslager+J%C3%BCterbog+Hanns+Kerrl+Referendar&pg=PA17&printsec=frontcover
  8. Anne C. Haupt, Fabian Forst, Bundesarchiv, Reichsjustizprüfungsamt, BArch R 3012, https://www.bundesarchiv.de/findbuecher/rlg_findm/findb/R3012-34887.xml : „Das Lager diente zur Heranbildung einer ideologisch geschulten und im nationalsozialistischen Sinne gefestigten künftigen juristischen Funktionselite.“
  9. Lothar Gruchmann, „Justiz im Dritten Reich 1933–1940. Anpassung und Unterwerfung in der Ära Gürtner“, Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Nr. 28, 3., verbesserte Auflage, Oldenbourg-Verlag, München 2001, ISBN 978-3-486-53833-5, S. 310: In der Allgemeinverfügung zum Ausbau des Gemeinschaftslagers Hanns Kerrl des Reichsjustizministeriums von Oktober 1937 „…hieß es ausdrücklich, daß »eine Ausbildung in militärischer Form unterbleibt«, da soldatische Haltung bei den Referendaren nunmehr vorausgesetzt werden könne. Dennoch trugen die Referendare - später bei Ausgang aus dem Lager nicht mehr - weiterhin Uniform.“
  10. Sebastian Haffner, „Geschichte eines Deutschen. Die Erinnerungen 1914–1933“, Deutscher Taschenbuch-Verlag (dtv), München, Juni 2002, Kap. 35, S. 252: „Vier Wochen später trug ich Kanonenstiefel und eine Uniform mit einer Hakenkreuzbinde und marschierte viele Stunden am Tage als Teil einer uniformierten Kolonne in der Umgebung von Jüterbog umher…“. Siehe auch Kap. 36, S. 255/256: „Sie alle trugen dieselbe graue Uniform mit Hakenkreuzbinde…“
  11. Friedrich P. Kunde, „Referendare in Uniform. Probleme der Jüterbog-Juristen ohne Juristerei – Die Erfahrungen der ersten Tage“, in: Breisgauer Nachrichten, 68. Jahrgang, Nr. 162, 15. Juli 1933, S. 4, https://stadtarchiv.emmendingen.de/fileadmin/Website_Stadtarchiv/Dateien/1930_-_1939/1933/19330715.pdf
  12. Marc von Miquel, „Juristen: Richter in eigener Sache“, S. 181–237, S. 185, in: Norbert Frei (Hrsg.), „Karrieren im Zwielicht. Hitlers Eliten nach 1945“, Campus-Verlag, Frankfurt am Main/ New York. In Zusammenarbeit mit Tobias Freimüller, Marc von Miquel, Tim Schanetzky, Jens Scholten, Matthias Weiß
  13. Folker Schmerbach, „Das »Gemeinschaftslager Hanns Kerrl« für Referendare in Jüterbog 1933–1939“, Mohr Siebeck, 2008, S. 76
  14. Folker Schmerbach, „Das »Gemeinschaftslager Hanns Kerr« für Referendare in Jüterbog 1933-1939“, S. 93, Fußnote 433, https://books.google.de/books?id=XDvYfw_jc6AC&newbks=1&newbks_redir=0&printsec=frontcover&pg=PA93 ; siehe dort auch S. 66, Fußnote 276
  15. Werner Johe, „Die gleichgeschaltete Justiz: Organisation des Rechtswesens und Politisierung der Rechtsprechung 1933-1945 dargestellt am Beispiel des Oberlandesgerichtsbezirks Hamburg“, Christians, 1983, S. 221, https://zeitgeschichte-hamburg.de/files/public/FZH/Publikationen_digital/Werner%20Johe%20Die%20gleichgeschaltete%20Justiz.pdf : „Er kannte den Betrieb des Lagers aus eigener Anschauung, weil er dort wiederholt Vorträge gehalten hatte.“
  16. Lothar Gruchmann, „Justiz im Dritten Reich 1933–1940. Anpassung und Unterwerfung in der Ära Gürtner“, Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Nr. 28, 3., verbesserte Auflage, Oldenbourg-Verlag, München 2001, S. 311
  17. Sabine Schneider, Eckart Conze, Jens Flemming, Dietfrid Krause-Vilmar (Hg.), „Vergangenheiten. Die Kasseler Oberbürgermeister Seidel, Lauritzen, Branner und der Nationalsozialismus“, Schüren-Verlag, Marburg, 2015, S. 70, https://www.uni-kassel.de/fb01/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=622&token=4d58397922862b7446bfba01e50a57f357e69249 : „Vom 10. Februar bis zum 4. April 1936 absolvierte er das obligatorische «Gemeinschaftslager Hanns Kerrl» für Referendare im brandenburgischen Jüterbog.“
  18. Werner Schubert, Kiel, Buchbesprechung zu: Schmerbach, Folker, Das „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog 1933-1939 (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts). Mohr (Siebeck), Tübingen 2008. XIII, 325 S., http://www.koeblergerhard.de/ZRG126Internetrezensionen2009/SchmerbachFolker-DasGemeinschaftslager.htm
  19. Werner Schubert, Buchbesprechung zu: Schmerbach, Folker, Das „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog 1933-1939 (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts). Mohr (Siebeck), Tübingen 2008. XIII, 325 S., http://www.koeblergerhard.de/ZRG126Internetrezensionen2009/SchmerbachFolker-DasGemeinschaftslager.htm
  20. Werner Schubert, Buchbesprechung zu: Schmerbach, Folker, Das „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog 1933-1939 (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts). Mohr (Siebeck), Tübingen 2008. XIII, 325 S., http://www.koeblergerhard.de/ZRG126Internetrezensionen2009/SchmerbachFolker-DasGemeinschaftslager.htm
  21. Ilse Staff (Hrsg.), „Justiz im Dritten Reich. Eine Dokumentation“, Fischer Bücherei, Bücher des Wissens, Frankfurt am Main und Hamburg, 1964, S. 140ff., S. 140
  22. Werner Schubert, Kiel, Buchbesprechung zu: Schmerbach, Folker, Das „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog 1933-1939 (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts). Mohr (Siebeck), Tübingen 2008. XIII, 325 S., http://www.koeblergerhard.de/ZRG126Internetrezensionen2009/SchmerbachFolker-DasGemeinschaftslager.htm
  23. Marc von Miquel, „Juristen: Richter in eigener Sache“, S. 181–237, S. 185, in: Norbert Frei (Hrsg.), „Karrieren im Zwielicht. Hitlers Eliten nach 1945“, Campus-Verlag, Frankfurt am Main/ New York. In Zusammenarbeit mit Tobias Freimüller, Marc von Miquel, Tim Schanetzky, Jens Scholten, Matthias Weiß
  24. Folker Schmerbach, „Das »Gemeinschaftslager Hanns Kerrl« für Referendare in Jüterbog 1933–1939“, Mohr Siebeck, 2008, S. 76
  25. Folker Schmerbach, Das „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog 1933-1939, S. 66, Fußnote 276
  26. Anne C. Haupt, Fabian Forst, Bundesarchiv, Reichsjustizprüfungsamt, BArch R 3012, https://www.bundesarchiv.de/findbuecher/rlg_findm/findb/R3012-34887.xml
  27. Sebastian Haffner, „Geschichte eines Deutschen. Die Erinnerungen 1914–1933“, Deutscher Taschenbuch-Verlag (dtv), München, Juni 2002, Kap. 35, S. 252: „Vier Wochen später trug ich Kanonenstiefel und eine Uniform mit einer Hakenkreuzbinde und marschierte viele Stunden am Tage als Teil einer uniformierten Kolonne in der Umgebung von Jüterbog umher…“
  28. Sebastian Haffner, „Geschichte eines Deutschen. Die Erinnerungen 1914–1933“, Deutscher Taschenbuch-Verlag (dtv), München, Juni 2002, Kap. 36, S. 255/256: „Sie alle trugen dieselbe graue Uniform mit Hakenkreuzbinde…“
  29. Werner Schubert, Kiel, Buchbesprechung zu: Schmerbach, Folker, Das „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog 1933-1939 (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts). Mohr (Siebeck), Tübingen 2008. XIII, 325 S., http://www.koeblergerhard.de/ZRG126Internetrezensionen2009/SchmerbachFolker-DasGemeinschaftslager.htm
  30. Kerstin Theis, „Wehrmachtjustiz an der »Heimatfront«. Die Militärgerichte des Ersatzheeres im Zweiten Weltkrieg“, Band 91 der Reihe Studien zur Zeitgeschichte, Herausgegeben vom Institut für Zeitgeschichte, Verlag: De Gruyter Oldenbourg, Copyright-Jahr: 2016, https://doi.org/10.1515/9783110405613 [Open Access] ; https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110405613/pdf
  31. Werner Schubert, Kiel, Buchbesprechung zu: Schmerbach, Folker, Das „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog 1933-1939 (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts). Mohr (Siebeck), Tübingen 2008. XIII, 325 S., http://www.koeblergerhard.de/ZRG126Internetrezensionen2009/SchmerbachFolker-DasGemeinschaftslager.htm
  32. Werner Schubert, Kiel, Buchbesprechung zu: Schmerbach, Folker, Das „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog 1933-1939 (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts). Mohr (Siebeck), Tübingen 2008. XIII, 325 S., http://www.koeblergerhard.de/ZRG126Internetrezensionen2009/SchmerbachFolker-DasGemeinschaftslager.htm
  33. Anne C. Haupt, Fabian Forst, Bundesarchiv, Reichsjustizprüfungsamt, BArch R 3012, https://www.bundesarchiv.de/findbuecher/rlg_findm/findb/R3012-34887.xml
  34. Ilse Staff (Hrsg.), „Justiz im Dritten Reich. Eine Dokumentation“, Fischer-Bücherei, Bücher des Wissens, Frankfurt am Main und Hamburg, 1964, S. 136; dort ein Bericht von Justus W. Hedemann, Jena.
  35. Werner Schubert, Kiel, Buchbesprechung zu: Schmerbach, Folker, Das „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog 1933-1939 (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts). Mohr (Siebeck), Tübingen 2008. XIII, 325 S., http://www.koeblergerhard.de/ZRG126Internetrezensionen2009/SchmerbachFolker-DasGemeinschaftslager.htm
  36. Ilse Staff (Hrsg.), „Justiz im Dritten Reich. Eine Dokumentation“, Fischer Bücherei, Bücher des Wissens, Frankfurt am Main und Hamburg, 1964, S. 140ff., S. 140
  37. Marc von Miquel, „Juristen: Richter in eigener Sache“, S. 181–237, S. 185, in: Norbert Frei (Hrsg.), „Karrieren im Zwielicht. Hitlers Eliten nach 1945“, Campus-Verlag, Frankfurt am Main/ New York. In Zusammenarbeit mit Tobias Freimüller, Marc von Miquel, Tim Schanetzky, Jens Scholten, Matthias Weiß
  38. Folker Schmerbach, „Das »Gemeinschaftslager Hanns Kerrl« für Referendare in Jüterbog 1933–1939“, Mohr Siebeck, 2008, S. 76
  39. Folker Schmerbach, Das „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog 1933-1939, S. 66, Fußnote 276
  40. Sebastian Haffner, „Geschichte eines Deutschen. Die Erinnerungen 1914–1933“, Deutscher Taschenbuch-Verlag (dtv), München, Juni 2002, Kap. 35, S. 252: „Vier Wochen später trug ich Kanonenstiefel und eine Uniform mit einer Hakenkreuzbinde und marschierte viele Stunden am Tage als Teil einer uniformierten Kolonne in der Umgebung von Jüterbog umher…“
  41. Sebastian Haffner, „Geschichte eines Deutschen. Die Erinnerungen 1914–1933“, Deutscher Taschenbuch-Verlag (dtv), München, Juni 2002, Kap. 36, S. 255/256
  42. Marc von Miquel, „Juristen: Richter in eigener Sache“, S. 181–237, S. 185, in: Norbert Frei (Hrsg.), „Karrieren im Zwielicht. Hitlers Eliten nach 1945“, Campus-Verlag, Frankfurtz am Main/ New York. In Zusammenarbeit mit Tobias Freimüller, Marc von Miquel, Tim Schanetzky, Jens Scholten, Matthias Weiß
  43. Folker Schmerbach, Das „Gemeinschaftslager Hanns Kerrl“ für Referendare in Jüterbog 1933-1939, S. 66, Fußnote 276
  44. Folker Schmerbach, „Das »Gemeinschaftslager Hanns Kerrl« für Referendare in Jüterbog 1933–1939“, Mohr Siebeck, 2008, S. 76
  45. Lothar Gruchmann, „Justiz im Dritten Reich 1933–1940. Anpassung und Unterwerfung in der Ära Gürtner“, Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Nr. 28, 3., verbesserte Auflage, Oldenbourg-Verlag, München 2001, ISBN 978-3-486-53833-5, S. 306
  46. Folker Schmerbach, „Das »Gemeinschaftslager Hanns Kerrl« für Referendare in Jüterbog 1933-1939“, S. 204
  47. Lothar Gruchmann, „Justiz im Dritten Reich 1933–1940. Anpassung und Unterwerfung in der Ära Gürtner“, Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Nr. 28, 3., verbesserte Auflage, Oldenbourg-Verlag, München 2001, S. 311
  48. Sabine Schneider, Eckart Conze, Jens Flemming, Dietfrid Krause-Vilmar (Hg.), „Vergangenheiten. Die Kasseler Oberbürgermeister Seidel, Lauritzen, Branner und der Nationalsozialismus“, Schüren-Verlag, Marburg, 2015, S. 70, https://www.uni-kassel.de/fb01/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=622&token=4d58397922862b7446bfba01e50a57f357e69249
  49. Ilse Staff (Hrsg.), „Justiz im Dritten Reich. Eine Dokumentation“, Fischer-Bücherei, Bücher des Wissens, Frankfurt am Main und Hamburg, 1964, S. 136
  50. https://ns-reichsministerien.de/2019/08/09/siegmund-kunisch/