Benutzer:MeraVagahau/Küste Südaustraliens

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Blick von West Cape, Yorke Peninsula nach Norden

Die Küste von South Australia spielt in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle für den australischen Bundesstaat South Australia. Einerseits ein großer Teil der Bevölkerung dort wohnt, andererseits wurde der Bundesstaat auch haptsächlich von der Küste aus erschlossen.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bunda Cliffs an der Küste der Nullarbor-Ebene

Der westliche Teil der Küste von South Australia besteht aus der Nullarbor-Ebene, einer flachen, sehr dünn besiedelten Karstwüste. Dort ist die Küste von hohen Kalksteinklippen dominiert. Beim Ort Yalata geht die Küste zu der eher stranddominierten Küste der Eyre-Halbinsel über. Vor dieser Küste liegen viele kleine Inseln, wie etwa das Nuyts-Archipel. An der Spitze der Eyre Halbinsel geht die Küste in den sehr viel geschützteren Spencer-Golf über. An der südlichen Spitze der Yorke-Halbinsel geht sie daraufhin in den Gulf Saint Vincent über, an dessen Ostufer die Metropole und Landeshauptstadt Adelaide. Weiter südlich, an der Südspitze der Fleurieu-Halbinsel, vor welcher die größte Insel Südaustraliens, Kangaroo Island, liegt, geht sie dann in die etwas exponierter, vom Coorong geprägte Küste über, welche noch weiter südlich schließlich zur Limestone Coast wird.

Mit einer Länge von 3.816 Kilometern, bzw. 5.067 Kilometern mit Inseln, die viertlängste Küstenlinie aller Bundesstaaten und Territorien Australiens.

Sie macht etwa 10 % der kompletten Küste Australiens (8 % mit Inseln) aus.[1]

Inseln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor der Küste Südaustraliens liegen 346 Inseln. Die Insel Kangaroo Island ist nach Tasmanien und Melville Island die drittgrößte Insel Australiens.

Golfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Australien wird ein großer Einschnitt des Meeres ins Festland als Gulf (deutsch: Golf) bezeichnet. In South Australia sind dies der Spencer Gulf und der Gulf Saint Vincent

Unterteilungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

IMCRA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der neuesten Version 4.0 des Integrated Marine and Coastal Regionalisation of Australia (IMCRA) werden die Küstengewässer Südaustraliens innerhalb Australiens ausschließlicher Wirtschaftszone in fünf sogenannte Provincial Bioregions eingeteilt, von denen drei direkt an der Küste liegen. Sie werden in den zwei Kategorien Transition und Warm temperate waters eingeteilt.

Folgende Provincial Bioregions liegen in den Gewässern for South Australia. Die Zahlen sind die Nummerierungen in der IMCRA.[2]

  • Warm temperate Waters
    • 8, Southern Province
    • 31, Southwest IMCRA Province
    • 33 Spencer Gulf IMCRA Province
  • Transition
    • 9, West Tasmania Transition
    • Great Australia Bight IMCRA Transition
    • Western Bass Straight IMCRA Transition

Bureau of Meteorology[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bureau of Meteorology (BOM) teilt die Küste South Australias in zehn sogenannte Forecast Areas ein, in welchen jeweils täglich Windstärke in Knoten, Wellenhöhe in Metern, Dünung in Metern und Wetter angegeben wird.

Folgende Forecast Areas werden vom BOM benutzt[3]:

  • Far West Coast
  • Upper West Coast
  • Lower West Coast
  • Spencer Gulf
  • Central Coast
  • Gulf St. Vincent
  • Adelaide Metropolitan Waters
  • Investigator Strait
  • South Central Coast
  • Upper South East Coast
  • Lower South East Coast

Einfluss aufs Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Proximität zum Ozean sorgt für ein maritimes Klima an den Küsten. Die Sommer sind also kühler, und die Winter gemäßigter als im Landesinneren. Da sich Südaustralien im subtropischen Hochdruckgürtel befindet, sind die Sommer weitgehend trocken. Kalte Meeresströmungen wie der Westaustralstrom, der vom antarktischen Zirkumpolarstrom abzweigend kaltes Wasser in den Süden und Südwesten Australiens befördert, was dazu führt, dass sich das Meer im Sommer nicht auf mehr als etwa 20°C steigt. Im Winter bringen die kalten Ströme Regen, da das kalte Wasser die Luft darüber kühlt und das darin gespeicherte Wasser kondensiert.

Wirtschaftliche Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

South Australia ist wie der Rest des Landes stark von seiner Küste geprägt, da ein Großteil der Bevölkerung sich an dieser angesiedelt hat.

Häfen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In South Australia spielt Gütertransport über den Seeweg eine große Rolle. Der Hafen in der Landeshauptstadt Adelaide ist der größte Hafen des Bundesstaates, wobei fünf weitere kleinere Häfen, Port Giles, Wallaroo, Port Pirie, Thevenard und Port Lincoln, von Flinders Ports Pty Ltd verwaltet werden, die Hauptsächlich zur Schiffung von Rohstoffen, meistens Getreide, aber auch Thunfisch wie im Falle von letzterem dienen.[4]

Desweiteren gibt es eine Fährverbindung zwischen Cape Jervis auf dem Festland der Fleurieu Peninsula und Penneshaw auf Kangaroo Island. Über diese Verbindung fließt auch die Mehrheit des Warenverkehrs der Insel.

Fischerei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südaustralien hat eine ziemlich große Fischereiindustrie, die 2008 etwa 21 % des Wertes der gesammtaustralischen Fischereiindustrie beisteuerte, etwa 465,5 Millionen Australische Dollar.[5]

Langustenfang ist ein großer Zweig dieser Industrie, in der jedes Jahr 230 Million Australische Dollar erwirtschaftet werden und 2200 Menschen angestellt sind. Sie existiert seit den frühen 1870er Jahren, wobei sie seit sich in den 1940er Jahren ein Exportgeschäft für Langustenschwänze in Amerika entstanden ist stark gewachsen ist.

Industrie für Seeohren in Südaustralien entstand in den 1960er Jahren als die Nachfrage nach der Schnecke in Südostasien anstieg. Seit 1971 wird diese Industrei regliert, und die Lizenzen waren nicht mehr transferbar. Auch in Aquakulturen werden die Schnecken gezüchtet. So stellten zwischen 2001 und 2002 fünfundzwanzig lizensierte Aquakulturbecken in Südaustralien 53 Tonnen her, was geschätzt etwa 53 Millionen Australischen Dollar entspricht.[6]

So gut wie die gesammte australische Produktion des Südlichen Blauflossen-Thunfisch findet in Form von Aquakultur in einer kleinen Region bei Port Lincon statt. Der Höhepunkt der Australischen Produktion lag im Jahr 1982 mit einer Fangmenge von 21 Tausend Tonnen. Der Großteil der Australischen Produktion geht an den Japanischen Markt.[7]

  1. Castline Lengths Geoscience Australia. Zuletzt abgerufen am 28. Februar 2019. Archivierte Version vom 22. Januar 2011.
  2. Map 1: IMCRA 4.0 Provincial Bioregions Department of the Environment and Heritage (.pdf), (englisch). Zuletzt abgerufen am 22. Februar 2019
  3. South Australia Forecast Area Map Bureau of Meteorology. Zuletzt abgerufen am 28. Februar 2019.
  4. Overview Essential Services Comission of South Australia (englisch). Zuletzt abgerufen am 29. Januar 2021.
  5. Australian Fisheries Statistics 2008 Department of Agriculture, Water and the Environment (pdf), (englisch). Zuletzt abgerufen am 29. Januar 2021.
  6. Ecological Assessment of the South Australian Abalone Industry Department of Agriculture, Water and the Environment (pdf), (englisch). Zuletzt abgerufen am 29. Januar 2021.
  7. Australias Seafood Trade Department of Agriculture, Water and the Environment (pdf) (englisch). Zuletzt abgerufen am 29. Januar 2021.