Benutzer:Milgesch/Infanterie-Regiment Nr. 413 (Württemberg)

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Infanterie-Regiment Nr. 413

Aktiv 1916 bis 1819
Staat Königreich Württemberg Königreich Württemberg
Streitkräfte Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanterie-Regiment
Gliederung Siehe Gliederung
Standort Siehe Garnisonen
Leitung
Kommandeure Siehe Liste der Kommandeure

Das Infanterie-Regiment 413 war von 1916 bis 1919 ein Regiment des württembergischen Heeres.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 1916 sollten neue Formationen zur Sicherung der belgischen Küste, insbesondere der deutschen U-Boot-Basis Brügge, aufgestellt werden. Im Bereich des stellvertretenden XIII. Generalkommandos erhielten 12 Ersatz-Bataillone den Befehl, je eine Marsch-Kompanie aufzustellen und auf den Truppenübungsplatz Münsingen zu verlegen. Die Kompanien trafen am 14. und 15. Juli dort im „Neuen Lager“ ein und aus ihnen wurde das „Ersatz-Infanterie-Regiment 1/XIII“ gebildet, das bald darauf „Infanterie-Regiment Stuttgart 413/XIII“ genannt wurde und beim Abmarsch an die Front am 10. Juli 1916 seinen endgültigen Namen Infanterie-Regiment Nr. 413 erhielt [A 1]. Am 19. Juli wurde das Regiment für „mobil“ erklärt. Aufgrund der Verluste währen der Schlacht an der Somme mussten aber sofort viele als Ersatz abgegeben werden, die durch Rekruten des Jahrgangs 1897 ersetzt wurden.

Am 30. April 1919 wurden alle Regimenter des Alten Heeres aufgelöst.

Garnisonen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1916 aufgestellten Regimenter hatte keine Garnisonen. Nach Rückkehr aus dem Krieg war das Regiment bis zu seiner Auflösung in Wiblingen stationiert.

Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 25. Juli 1916 marschierte das Regiment von Münsingen ab und verlegte im Bahntransport von Urach nach Flandern und wurde ab 29. Juli bei Diksmuide eingesetzt.

Ab 11. September 1916 war das Regiment in der Schlacht an der Somme, vom 10. November bis 23. Februar 1917 wieder in Flandern im Stellungskampf eingesetzt. In der Geschichte des Regiments wird dies genau beschrieben: „Die Besetzung der Stellung ist grundsätzlich folgende: In vorderer Linie liegen 3 Komp. nebeneinander, dahinter in der 2. Linie 1 Komp. und in der zweiten Stellung 1 Komp. Diese 5 Komp. (Kampftruppe) stehen unter dem Befehl eines Bataillonsführers, der während seines Einsatzes Kampftruppenkommandeur (K.T.K.) ist. Die übrigen 3 Komp. des zweiten Bataillons sind Regiments-Reserve und liegen alarmbereit im …-Lager, das dritte Bataillon ist Divisions-Reserve und liegt im …-Lager. Die erst kürzlich aufgestellten 3 M.G.-Komp. sind auf die 3 Bataillone verteilt. Die Ablösung der Infanterie-Kompagnien erfolgt derart, dass immer 7 Kompagnien volle 8 Tage in den Lagern sich der Weiterausbildung und Erholung widmen können, während sich die übrigen 5 Kompagnien in Stellung und Bereitschaft befinden.“ [1]. Vom 24. Februar bis zum 26. Mai blieb das Regiment in Stellungskampf im Wytschaete.Bogen und war anschließend bis 11. Juni in der Schlacht von Messines bei Ypern eingesetzt [A 2].

Vom 7. bis 18. Juli 1917 lag das Regiment im Elsaß (Raum Ferette), danach bis zum 14. August bei Enschingen und Brüninghofen in ruhigen Stellungen. Ab 20. August 1917 war das Regiment wieder in Flandern und in den dortigen Abwehrkämpfen eingesetzt, ab 14. September als Heeresgruppen-Reserve und ab 22. September in der Siegfriedstellung westlich Cambrai.

Ab 25. Dezemebr 1917 war das Regiment „in Ruhe“ im Raum Bergen op ZoomVeldegemThourout. Dort wurde weiter ausgebildet und geübt im Regiments-, Brigade- und Divisionsrahmen. Ab 2. Februar 1918 war die Division wieder bei Hooglede bis 25. Februar in Stellung. Danach verlegte das Regiment in den Raum HaubourdinArmentières und wurde zu Schanz- und Ausbesserungsarbeiten der dortigen Stellungen eingesetzt. Ab 20. März verlegte das Regiment in mehreren Abschnitten nach Vitry-en-Artois in die „Wotan I-Stellung “, um mit der Division als drittes Treffen bei dem geplanten Angriff auf Arras eingesetzt zu werden. Dazu kam es jedoch nicht, das Regiment verlegte über Inchy-en-ArtoisRancourt (Somme)Rosières-en-Santerre in den Raum um Moreuil und war mit der 204. Division ab 4. April zweites Treffen des 18. Armee-Korps (von Lüttwitz) in der Opreation Michael eingesetzt [A 3]. Ab 5. Mai herausgelöst, war die Division zunächst in Arvillers Eingreif-Reserve, ab 6. Mai im Raum ChaulnesOmiécourt Reserve der Obersten Heeresleitung. Ab 6. Juni griff die Division bei Lagny an, konnte Gelände gewinnen und blieb bis zum 29. Juni dort. Ab August war die Division in die Abwehrkämpfe verwickelt.

Beim Inkrafttreten des Waffenstillstands stand das Regiment bei Maubeuge. Im Fußmarsch erreichte es über SpaMalmedyTroisdorf am 8. Dezember 1819 den Raum Dahlbruch und verlegte ab 29. Dezember im Eisenbahntransport nach Ulm.

Verluste: 742 Gefallene, 273 an Verwundungen Gestorbene, 38 an Krankheit Verstorbene, 28 in Gefangenschaft Verstorbene, 5 tödlich verunglückt, 208 Vermisste.

Auftrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Regiment hatte den Auftrag, den infanteristischen Feuerkampf zu führen.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbandszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Regiment gehörte zunächst zu der ebenfalls neu aufgestellten 407. Infanterie-Brigade der neuen 204. Infanterie-Division.

Am 3. September 1916 wurde die 407. Infanterie-Brigade aufgelöst und das Regiment wurde der 89. Infanterie-Brigade der 207. Infanterie-Division unterstellt. Vom 11. September bis 7 Oktober war das Regiment aufgeteilt: II. Bataillon mit 3. und 4. Kompanie unter Major Menzel war der 2. Garde-Reserve-Division, III. Bataillon mit 1. und 2. Kompanie unter Hauptmann Jonas war der 52. Infanterie-Division unterstellt, danach wieder das gesamte Regiment der 89. Infanterie-Brigade.

Am 3. Januar 1917 wurde das Regiment in der wieder aufgestellten 407. Infanterie-Brigade seiner alten 204. Infanterie-Division unterstellt.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Aufstellung bestand das Regiment aus I. – III. Bataillon (zu je 4 Kompanien) und (13.) M.G.-Kompanie.

Noch 1916 wurden zwei weitere M.G.-Kompanien ausgestellt, alle drei wurden als 1. bis 3. nummeriert und jeweils einem Bataillon zugeteilt.

1917 wurden drei Minenwerfer-Abteilungen, für jedes Bataillon eine, aufgestellt, die Ende August 1918 in einer Kompanie zusammengefasst und dem I. Bataillon unterstellt wurde.

Nach den schweren Verlusten vor Roye wurden am 9. September 1918 die 1., 3. und 4. Kompanie aufgelöst, die 2. Kompanie wurde 12. Kompanie. Das I. Bataillon (1. – 4. Kompanie) des Infanterie-Regiments Nr. 246 wurden 1. – 4. Kompanie, die 1. M.G.-Kompanie 246 wurde die 1. M.G.-Kompanie des Regiments.

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Dienstgrad und Name Beginn der Berufung
1. Oberstleutnant Herrmann Juni 1916
2. (preuß.) Oberstleutnant Stein Februar 1917

Bewaffnung und Ausrüstung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe Hauptartikel Militärische Ausrüstung im Ersten Weltkrieg

Hauptbewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Waffe des Infanteristen war das Gewehr 98. Die M.G.-Kompanien verfügten über je 6 MG 08, später auch die Schützen-Kompanien über das leichte MG 08/15. Die Minenwerfer-Abteilungen waren mit leichten Minenwerfern 75,8mm [A 4] ausgestattet.

Uniform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die während des I. Weltkrieges aufgestellten Regimenter erhielten keine Fahnen mehr.

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl Scheer: Das Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 413 im Weltkrieg 1916.1918, Chr. Belser AG, Stuttgart 1936 (Band 52 der Reihe Die württembergischen Regimenter im Weltkrieg 1914-1918, Hrsg. H. Flaischlen)
  • Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkrieg, Verlagsbuchhandlung Chr. Belser A.G. Stuttgart, 1927
  • Hans-Joachim Harder: Militärgeschichtliches Handbuch Baden-Württemberg. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Kohlhammer, Stuttgart 1987, ISBN 3-17-009856-X

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Scheer, S. 17

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ebenso wurde das „Infanterie-Regiment Ulm 414/XIII“/Infanterie-Regiment Nr. 414 und zwei sächsische Regimenter Nr. 415 und 416 aufgestellt
  2. Hier betrugen die Verluste 19 Offiziere, 672 Unteroffiziere und Mannschaften (fast das ganze II. Bataillon bei Höhe 60), 9 MG und 6 Minenwerfer (Scheer S. 36)
  3. Moser, S. 96: „Dazu war die 204. Inf.-Division (Stein) in einer, in diesem Kriegean der Westfront noch kaum dagewesenen Verschiebungs-Marschbewegung von rund 300 Kilometern in der Zeit vom 20. März bis zum 3. April von südwestlich Lille an die Avre südöstlich Moreuil gezogen worden – nämlich über Lille, Duoai, Péronne von der deutschen 4. über die kampfzerwühlten rückwärtigen Gebiete der 6., 17. und 2. Armee hinweg zur 18. Armee. Hier wurde die Division am 4. April südwestlich Hangest inden Kampf eingesetzt.“
  4. Der Minenwerfer in der englischen Wikipedia