Benutzer:New York-air/Schweizerische Nationalphonotek

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Nationalphonothek

Die Schweizerische Nationalphonothek ist das Tonarchiv der Schweiz mit Sitz in Lugano. Ihr Auftrag besteht darin, Tonträger zu sammeln, die einen Bezug zur Geschichte und Kultur der Schweiz haben, diese zu erschliessen und für die Benutzung bereitzustellen. Sie erfüllt damit bezüglich Audioaufnahmen eine ähnliche Funktion wie die Schweizerische Nationalbibliothek im Bereich des Schrifttums. Die Nationalphonothek ist seit 2016 organisatorisch Teil der Schweizerischen Nationalbibliothek.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nationalphonothek wurde 1987 als privatrechtliche Stiftung durch folgende Institutionen gegründet:

  • Kanton Tessin
  • Stadt Lugano
  • Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR idée suisse)
  • Schweizerische Gesellschaft für die Rechte der Urheber musikalischer Werke (SUISA)
  • Schweizerische Interpreten Gesellschaft (SIG)
  • International Federation of Producers of Videograms and Phonograms, Schweiz (IFPI)

Zusätzliche Mitglieder sind Memoriav, Swissperform und das Eidgenössische Departement des Innern (EDI).

Am 1. Januar 2016 wurde die Stiftung aufgelöst und die Schweizerische Nationalphonothek in die Schweizerische Nationalbibliothek eingegliedert.[1]

Sammlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nationalphonothek sammelt Tonträger mit

  • Werken Schweizer Komponisten und Autoren
  • Aufnahmen Schweizer Interpreten
  • die von Schweizer Unternehmen veröffentlicht wurden

Die Sammeltätigkeit der Nationalphonothek begann 1986. Dank der Übernahme verschiedener bestehender Sammlungen und von Nachlässen sind jedoch auch zahlreiche Tonträger aus früherer Zeit verfügbar.

Zur heutigen Sammlung gehören

  • Produkte der Schallplattenindustrie (soweit sie von Verlegern, Produzenten, Autoren und Interpreten freiwillig der Nationalphonothek übergeben wurden; in der Schweiz besteht keine gesetzliche Ablieferungspflicht für veröffentlichte Tonträger)
  • Aufnahmen historischer Radiosendungen (1932 bis ca. 1955)
  • Tondokumente aus der wissenschaftlichen Forschung
    • Linguistik
    • Oral History
    • Ethnographie
    • Anthropologie
  • Depositum der SUISA mit Tonträgern, deren Rechte die SUISA verwaltet
  • Ältere Tonträgerbestände der Schweizerischen Nationalbibliothek
  • diverse Bestände und Nachlässe von Einzelpersonen und Körperschaften
  • Hörbücher

Die Sammlungen sind über die Datenbank FN-Base32 erschlossen; diese ist auch über das Internet konsultierbar. Die Nutzung der Tondokumente ist in der Regel vor Ort oder an zahlreichen, geschützten AV-Arbeitsplätzen online (Intranet) möglich. Es werden keine Tonträger ausgeliehen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Nationalphonothek kommt zur Nationalbibliothek. 14. Januar 2016, abgerufen am 26. Oktober 2019.

Koordinaten: 46° 0′ 21,8″ N, 8° 56′ 23,6″ O; CH1903: 716288 / 96056

[[Kategorie:Phonothek]] [[Kategorie:Nationalarchiv]] [[Kategorie:Kultur (Lugano)]] [[Kategorie:Kulturgut von nationaler Bedeutung im Kanton Tessin]] [[Kategorie:Gegründet 1987]] [[Kategorie:Mediengeschichte (Schweiz)]] [[Kategorie:Organisation (Lugano)]] [[Kategorie:Archiv (Schweiz)]]