Benutzer:Philipp Aregger/Tagebuch

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Benutzer:Philipp Aregger

Hier schildere ich mein Schlingern durch das Wiki-Universum. So kann ich mich besser orientieren. – Für ein Schwätzchen bin ich übrigens immer gern bereit.

Notizen im Wald[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Ein Wiki-Tagebuch)
17.10.07

Ich habe keinen Eintrag bei Wikipedia. (Song)

6.10.07

Die rätoromanische Wikipedia scheint eingeschlafen zu sein. Von den 407 Artikeln bestehen die meisten nur aus einem Satz. «Berna è la chapitala de la Svizra.» Und fertig. Ich habe nicht alles angeschaut, aber der einzige längere Artikel, auf den ich gestossen bin, ist jener über Adolf Hitler. Ob er neutral ist, kann ich nicht beurteilen. Dafür reichen meine Rätoromanischkenntnisse nicht aus.
Vor ein paar Tagen war ich in Chur in der Kantonsbibliothek. Ein sehr erfreulicher Ort! Und warum wohl war ich dort? Ich muss die Wikipedia füttern ...

30.9.07

Die Wikipedia-Schönheitskonurrenz wurde, wie könnte es anders sein, auch zur Löschung vorgeschlagen. Doch die Löschdiskussion verlief etwas ungewohnt. Der Löschantragsteller petzte sogar bei Jimbo Wales, aber diesen schien es nicht sonderlich zu interessieren. Der zum schönsten Wikipedianer gekürte Mann hat unterdessen die Nase voll von dieser Veranstaltung.
Gestern berichtete die Tagesschau des Schweizer Fernsehens über den Wikipedia-Tag in Bern. Am Ende des Beitrags sagte der Kommentator, Wikipedia plane, Neubeiträge erst nach einer Prüfung durch Administratoren freizuschalten. Ich bin am Abklären, ob das stimmt. – Hat sich als Fehlinformation herausgestellt.

27.9.07

Einstein soll gesagt haben, dass alle Streitereien und Kriege beigelegt werden könnten, wenn zwei Prozent der Menschen damit aufhören. (Gefunden bei Jahn)
Das Fernglas für die Vandalenjagd heisst IP-Patrol. Auch brauchbar: neue Seiten – Ich glaube, ich jage lieber Stilblüten als Vandalen.
Unterhaltsam bis haarsträubend: Die Edits des Grauens und das Irrenhaus.

25.9.07

Die Wikipedia ist bekanntermassen kein Ort für Theoriefindung. Selbst das Gesülze des Papstes (unfehlbar, hu!) wird hier kritisch beleuchtet und nötigenfalls als Propaganda zurückgewiesen. Gespannt warte ich auf jenen Tag, an dem der Papst sich auf die Wikipedia beruft, z.B. indem er sie als funktionierendes Gemeinschaftsmodell rühmt, als Vorbild für das Katholikentum. Klar, er wird die Sache so darstellen, dass der Wiki-Gedanken aus der päpstlichen Morallehre hervorgegangen ist. Doch die Wikianer werden ungerührt zurückfragen: Kannst du das belegen, Benedikt? --- Ein Beispiel, wie es einer päpstlichen Phrase ergangen ist, findet sich hier.
Um ein Haar in einen Edit-War mit der Wikipedia-Schachgemeinde geraten. Offenbar gibt es auch im Schach etablierten Unsinn, was für einmal nichts mit der Wikipedia zu tun hat. Eigentlich nicht so wichtig, denn, wie es scheint, ist ansonsten eine engagierte Clique am Werk. – Habe angeregt bei Wikiversity Schachkurse aufzubauen (1).

23.9.07

Wenn man sich so vorstellt, wie viel Geld verdient wird in der Erwachsenenbildung – und bald dürften die meisten dieser Kurse bei Wikiversity umsonst angeboten werden... Das wirft ein schiefes Licht auf jene Kursanbieter, die happige Kursgelder verlangen! --- Coole Einführungskurse in Webdesign – gratis!
Soeben entdeckt: Das Portal:Schach (mit den aktuellen WM-Resultaten!) --- Hallo, Schachfreaks, eine Partie gefällig?
Da die Wikipedia nun zu einer Topseite im Web geworden ist, darf man annehmen, dass sie volkswirtschaftlichen Nutzen bringt. Na, wie viel Milliarden «generiert» das freie Wissen? --- Ist Wikipedia-Mitarbeit anerkannt als gemeinnütziger Einsatz? Können kleinere Straftaten bald mit Wikipedia-Arbeit abverdient werden?
Ich ging in den 80er Jahren in ein Provinzgymnasium (Chur). Die meisten Lehrer waren «alte Schule» und «kalte Krieger». Zuhaus hatte ich einen Commodore-64-Heimcomputer. In einem Aufsatz beschrieb ich begeistert die Schule der Zukunft. Der Slogan «One labtop per child» war noch nicht bekannt, aber über die Vernetzungsidee hatte ich in einer Computerzeitschrift gelesen. Der Deutschlehrer kommentierte den Aufsatz mit einer vernichtenden kulturpessimistischen Bemerkung. Ich glaube, wenn Jennifer Rush damals nicht «The Power of Love» gesungen hätte, hätte ich mich umgebracht. --- 1989 schrieb ich mich an der Uni Zürich ein. Dort fühlte ich mich wie ein anatolisches Bäuerlein, das im Bordell seine ganze Habe verbumst. Das Gymnasium hatte eher auf den Militärdienst vorbereitet als auf die akademische Freiheit. --- Zum Glück gibt's heute Projekte wie Wikiversity. Schule und Universitäten wachsen zusammen (ein Beispiel). Hurra, endlich Wissensgesellschaft!

22.9.07

Werde ich das vor 13 Jahren abgebrochene Studium wieder aufnehmen? Jedenfalls habe ich mich nun bei Wikiversity im Fach Journalistik / Publizistik «eingeschrieben». Bis Wikiversity als Uni anerkannt wird, dürfte es noch ein Zeitchen dauern. 10 Jahre? --- Mitmachen ist so verlockend! Philipp, halte dich im Zaun! Nachdem ich mich auch bei der Wikiversity-Germanistik angemeldet habe, ist aber Schluss! --- Mit ein Grund für den damaligen Studienabbruch (etwa 1994) war die Massentierhaltung an der Uni Zürich. Auf einen Professor kamen rund 250 Studenten und Studentinnen. Anders bei Wikiversity: Ich bin erst der zweite Germanistik-Student...

21.9.07

Artikel löschen macht niemandem Spass, vielmehr ist es notwendige, nervenaufreibende Kleinarbeit. Das war auch die Meinung der Löschteufelgewerkschaft, die eine Zeitlang aus dem «WP-Untergrund» heraus operierte. Da sie von vielen als verschworene Elite-Guerilla verkannt wurde, stellte sie ihre Aktivitäten wieder ein. In ihrer kurzen Geschichte schuf sie den Goldenen Löschantrag, der aber nicht mehrheitsfähig war. Das Nachfolgeprojekt Qualitätssicherung verspricht dank umsichtigem Vorgehen, weniger Opposition hervorzurufen.
Ich vermute, dass die Kluft zwischen Deletionisten und Inklusionisten überbewertet wird. Welcher Deletionist malt sich nicht zuweilen aus, wie es wäre, wenn bei Wikipedia jede Sex-Arbeiterin jugendfrei vorgestellt würde? Mit nachprüfbaren Belegen, versteht sich ... Und welcher Inklusionist leidet nicht darunter, dass im Netz vielerorts die Fäulnis gärt? Debatten sind wie Boxkämpfe, nämlich bedeutungslos: «Pro!» «Kontra!» «Einspruch!» «Abgelehnt!» Wenn ich mich abreagieren muss, geh ich schwimmen. Machen wir aus Wikipedia weder eine Elite-Uni noch einen Fight-Club, sondern ein für alle nützliches Nachschlagewerk! Reden wir über Qualität, nicht über Relevanz!
Die Löschdiskussionen sind durchsetzt mit Wikipedia-Unwörtern, die unerfahrene Autoren einschüchtern. Wie man spielerisch umgeht mit den Hütern der heiligen Lemmata zeigt das Bullshit-Bingo für Löschdiskussionen.
Es ist nicht allen gegeben, verständlich zu schreiben. Zahreich sind die Mitglieder jener Spezies, deren Schreibe an Action-Painting erinnert. Doch Vorsicht, ihr legasthenischen Kiffer! Ihr bekommt's mit Karl Klammer zu tun!
Ehrlich, das betrübt mich: Die liebevoll verfassten Artikel zu Torsten Nägele und Chrstoph Kastius, zwei originellen bis berüchtigten Zeitgenossen, sind gelöscht worden. Den Autor scheint es auch zu betrüben. Rechtzeitig rettete er die Texte in das Artikel-Mausoleum auf seiner Benutzerseite. Die Löschdiskussionen beider Fälle sind offenbar ebenfalls gelöscht worden. Oder archiviert? Ich weiss es nicht. --- Nicht traurig sein! Mein stöbernd Aug sieht gerade, dass Wikipedia auch für solche Fälle eingerichtet ist: «Besonders witzige Artikel, die aber nicht in eine Enzyklopädie gehören, können gleichzeitig mit einem Löschantrag im Humorarchiv gespeichert werden.» --- Anstatt gegen den Besenwagen eine Strassenschlacht anzetteln, besser bei ELKE vorbeischauen...

21.9.07

Die Wikipedia-Wander-Ausstellung --- wo sich neu Herzugesellte rasch informieren können.
  • Ein charakteristisches WP-Zitat: Nur weil wir den Eintrag zu Bilbo Beutlin kürzen, wird der zu Heinrich Böll nicht länger! (1)
  • Ein früher Fall der Verletzung des Neutralitätsprinzips: Die Bürger von Genf empörten sich 1757 über den Eintrag zur Stadt in der französischen «Encyclopédie», in welchem sie als Theaterhasser verspottet wurden und ihr calvinistischer Glaube als unchristlich kritisiert wurde. (2)
  • Der Fall «Tron». Eine tragische Geschichte wird von der Justiz beurteilt. [1]
  • «Liebe Wikipedia, ...» - Briefe an die Wikipedia. (4)

20.9.07

Mit der Heftigkeit eines Tornados hat der Anglizismus Landfall Eingang in die Diskussions-Seiten der de-WP gefunden und somit womöglich auch bald in die deutsche Sprache, wobei eine auf diesen Fall bezogene metaphorische Verwendung des Wortes wahrscheinlich ist. Da hat doch glatt einer einen Landfall gemacht!